Ich schloss meine Augen als er sich vor mich hinhockte einfach, ich wollte ihn nicht sehen. Ich atmete schwer ein und aus. Warum half mir denn niemand? Niemand hatte mich während meines Lebens auf solche Situationen vorbereitet. War dies ein Schritt zum erwachsenwerden? Ich wollte einfach nur meine Ruhe haben, warum ließ man mich nicht in Ruhe Vesta dienen? Mein ganzes Leben war auf sie ausgerichtet, schon immer. Ich wünschte ich wäre hässlich wie niemand sonst...
Wenn du nicht so weitermachen kannst wie bisher, dann musst du einen neuen Weg finden. Sextus, es tut mir leid, aber ich diene aus vollem Herzen Roms Schutzgöttin, der Göttin des Herdes: Vesta! Und alle bauen auf mich, ich bin für Roms Sicherheit auf der religiösen Ebene zuständig und ich kann es mir nicht erlauben jemanden zu enttäuschen, sondern sollte mich über diese Ehre freuen!
Ich sah noch immer nicht auf, ich hatte weder Mut noch Willen genug um in Sextus Augen zu sehen. Wie ich es erahnt hatte, er wusste es nicht, aber er konnte es auch nicht wissen. Woher? Ich hatte meine Augen noch immer geschlossen und mochten mich die Götter mit allem Strafen wenn ich sie jemals verraten würde.
Ich kann nicht bei dir bleiben, mein Leben gehört Vesta. Hör zu Sextus. Als ich Alexander verlor war ich mir auch sicher niemals jemand anderen lieben zu können und doch geschah es. Es geschah einfach. Und genauso wirst auch du es halten, du wirst sicherlich jemanden finden. Ich glaube dir deine Liebe für mich, doch kann ich sie nicht erwiedern!
Nun sah ich doch auf, meine Worte waren hart, doch anders konnte ich Sextus nicht dazu bringen mich zu hassen. Ja, ich wollte dass er nur noch Hass für mich empfand, ich wollte seine Liebe nicht. Besser ich verdiente sie nicht würde ihn nur enttäuschen. Und Hass fällt leichter als unerfüllte Liebe. Mein Blick war kalt. 'Ich muss dich diesen Tod sterben lassen, wenn du überleben sollst, Liebster....'