Beiträge von Aquilia Plinia Verina

    Ich musste bei Meridius' Worten grinsen und nickte.

    "Ja, gerne würde ich seine Bekanntschaft machen. Wenn wir ihn in dieser Menge wiederfinden... Auf auf!"


    Ich hatte wieder wesentlich bessere Laune und nippte vergnügt an meinem Wein. Der Herrscher von Tylus. Einiges hatte sie schon von ihm gehört, doch kennengelernt oder gesehen... Nein...

    Ich bin bereits 4 Monate Vestalin (Blöde Zeitrechnung Na egal) und mein Vater ist Gaius Plinius Secundus, der Magister Septemviris und Pontifex Minor.


    Ich sprach nicht ohne Stolz von meinem geliebten Vater, denn in der Zeit wo wir nach Rom gekommen sind hat er unvergleichlich viel erreicht.

    Ich habe somit nur noch 2 Monate, doch werde ich als Vestalis Aeterna in jedem Fall weiterhin der Vesta dienen, ebenso wie es auch unsere Virgo Vestalis Maxima macht.

    Ich musste lachen, er schien das Gleiche gedacht zu haben wie ich. Ich lächelte breit und antwortete fröhlich:


    "Nein, ich hatte gehofft Du könntest mir sagen wo ich sie in dieser Menschenmasse finde. Aber ich bin mir sicher, dass sie noch nachkommen wird. Schließlich würde sie sich deinen Besuch sicher niemals entgehen lassen, zumal ihr für gewöhnlich beide an verschiedene Provinzen gebunden seid!"


    Ich nahm den gerade eingeschenkten Wein und trank einen Schluck, während ich überlegte.


    "Wielange seid ihr denn noch in Rom?"

    Ich lächelte, erkannte ich doch in ihm den Triumphator. Wenn hier jeden Gast persönlich begrüßt hat, galt ihm mein voller Respekt, es waren nicht wenige an der Zahl.


    "Salve, Triumphator! Es ist mir eine Ehre so herzlich begrüßt zu werden. Mein Name ist Aquilia Plinia Verina und ich fürchte bislang hatte ich noch nicht die Freude Dich kennenlernen zu dürfen."


    Ich überlegte einen Moment ob ich Tertia ansprechen sollte, doch ich ließ es bleiben und beschloss, erst einmal ein Gespräch zugange zu bekommen.


    "Ich fürchte du hast hier eine ganze Menge zu tun, habe ich Recht? Ist ja schon sehr viel los hier...!"

    Ich war mir sicher, dass ich auch Tertia hier antreffen würde denn schließlich gab doch ihr Bruder dieses Fest, wenn ich mich nicht völlig irrte. Ich trat in voller Amstracht ein, hatte mich nun für jede Sekunde Vesta verpflichtet. Es war einerseits schlechtes Gewissen und andererseits neuerwachtes Pflichtbewusstsein. Ich ging, nachdem ich allein herumgestanden hatte zum Buffet um mir einen verdünnten Wein einzuschenken. Ich hatte noch niemanden entdeckt den ich kannte, auch Tertia nicht.

    Sim-Off:

    Es tut mir leid, ich habs erst jetzt gesehen :( War nur sehr unregelmäig online in der letzten Zeit.


    Ich lächelte ihr zu, war ich doch den ganzen Weg über mit meinen Gedanken bei den Wirren der letzten Tage gewesen. Ich hatte endlich wieder zu mir selbst gefunden, konnte die Männergeschichten mit Alexander und Sextus verkraften.

    Ja, endlich... Was müssen erst die Ärmsten durchmachen, die die Felder bearbeiten?


    Ich lächelte Tertia zu und hob resigniert meine Augenbrauen an. Andererseits war es auch schön, dass es einmal wieder wärmer war. Ich sah mir das Korn an und freute mich schon darauf mit meinen Freundinnen die Mola Salsa herzustellen...

    Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    Quarto hatte einen guten Platz innerhalb der Menge gefunden.
    “Io Triumphe“, rief er gerade so laut, wie es ihm seine römische Gravitas erlaubte.


    Ich wandte mich zu dem neben mir stehenden Manne und sah ihn fragend und entschuldigend lächelnd an.


    "Verzeihung, kannst du mir sagen wie lange in etwa dieser Zug dauern wird?"

    Ich wandte mich meinem Liktor zu und lächelte.

    Ich möchte mich noch einmal entschuldigen, dass ich in der letzten Zeit des öfteren so unzuverlässig war!


    Macht nichts... brummte er mit einem Lächeln zurück und ich schüttelte grinsend den Kopf. Er war noch nie ein Mann vieler Worte gewesen. Ich sah kurz wieder zu den Legionen und begann erneut ein Gespräch.


    Was glaubst du, wielange der Zug noch andauern wird?


    Und wieder kam... "Wohl sehr lange, kann man nie genau sagen..." Ich muste immer breiter grinsen und blickte mich kurz in der Menge um, sah allerdings kein bekanntes Gesicht.


    Ich strich mir kurz über das Gewand und fühlte gar nicht den Trotz einfach nur ein junges Mädchen zu sein. Jeder hier dürfte mich erkennen und es erfüllte mich mit Stolz dem römischen Imperium so dienen zu dürfen. Keinen Gedanken mehr an Traurigkeit gegeben. Es durfte nicht sein.

    Ich stand mit meinem Lictor an der Seite auf einer Stufe und beobachtete den Triumphzug. Es war niemand dabei, den ich kannte, denn ich kannte nicht viele. Doch diesem denkwürdigen Augenblick Roms wollte ich beiwohnen. Ich sah zum dem Legaten, dem Triumphator hinauf, er strahlte eine unglaubliche Macht aus und ich war mir sicher, die Götter waren auf seiner Seite.


    Meine weiße Kleidung und den Schleier trug ich wieder mit meiner alten Liebe und dem Pflichtbewusstsein. Ich hatte ein Lächeln auf den Lippen, denn die ganze Atmosphäre riss mich förmlich mit sich. All die Gaukler zu Beginn, der Triumphator und der Zug der Soldaten. Es versetzte mich in einen Rausch. Ich stand aufrecht, meine Würde bewahrend. Genau wie es mir beigebracht ward und es erwartet wurde.

    Ich beschloss ich würde für Sextus beten. Er würde eine andere finden müssen und war mir sicher, dass er eines Tages würde über mich hinwegkommen. Ich war Vestalin und blieb Vestalin und ich musste lernen eisern zu bleiben. Dies wurde mir auch ohne Vaters Zutun klar, aus Sextus und mir durfte aus vielen Dingen nichts werden, auch wenn wir es beide gern anders hätten. Ich würde Vesta opfern, um Vergebung bitten und für Sextus beten.

    "Ja Vater, ich werde mich daran halten. Ich gebe zu, für meine Gefühlswelt hätte es ziemlich schwierig werden können und ich werde versuchen ihn zu meiden, bis ich selbst mir Eisenheit angewöhnt hätte und Sextus vermutlich auch über mich hinweggekommen ist. Vesta zuliebe, dir zuliebe und uns zuliebe..."


    Doch da kam das Gespräch auf diese Caecilia und mein Blick wurde distanziert. Ich konnte nicht beschreiben, was ich gegen sie hatte. Ich wusste nur, dass ich sie nicht mochte. Mit monotoner Stimme kam meine Antwort.


    Meiine Antwort wird dich nicht erfreuen. Ich mag sie nicht und ich möchte nichts mit ihr zu tun haben. Noch nicht wie ich denke? Das ist ja einmal was... Iuno und Iuppiter, das passt doch ganz gut, nicht wahr?


    Ich sah ihn beinahe wütend an. Was war nur los mit mir?

    Ich sah Vater ernst an, irgendwie konnte ich ahnen, dass er mich verstand.


    Ja, das verstehe ich. Doch eher bleibe ich eine Vestalin als eines Tages jemanden zu heiraten denn ich nicht liebe. Eher noch würde ich warten bis der Mann meines Herzens sich deinen Stand erarbeitet hat, aber seit Alexanders Tod ist das ohnehin unwahrscheinlich...


    Aber möglich. Zumindest jetzt. Aber... Ob Vater nicht recht hatte? War es für Sextus nicht wirklich besser, wenn wir uns nicht mehr sehen würden?


    Vater, um meinen Eid brauchst du nicht fürchten. Ich habe mich freiwillig auf diesen Weg begeben. Hättest du mich gezwungen, dann wärs möglich, aber darauf bin ich wirklich nicht erpicht. Es ist nur... Sextus tut mir so leid.


    Tat er mir nur leid? Bei der Sache mit meinem Eid musste ich an den Kuss denken und an die Worte die aus meinem Mund kamen. Aber das konnte ich Vater selbst dann nicht sagen, wenn ich keine Vestalin wäre. Ich sah zu Boden und dachte an seine Augen. Musste an damals denken, als ich ihn und Furus vor den Cohortes Urbanae gerettet hatte. Ausgerechnet ich, die brave Tochter des Plinius Secundus. Und Sextus Lächeln... Ich musste lernen diese Gefühle für ihn abzuschalten, nur dann würde es mir möglich werden, ihn ohne Zweifel wieder zu sehen. Nur dann, wenn ich ihn nicht mehr liebte. Und diesen Kampf musste ich nun aufnehmen.

    Ich sah zu Boden. Und dann wieder auf zu Vater, meine Stimme war verbittert. Ich wollte ihm einen anderen Glauben aufzwingen. Und auch mir.


    "Ich glaube nicht, dass ich jemals heiraten werde, wenn nicht Alexander. Ich werde den Weg der Vestalis Aeterna gehen und weiterhin in Vestas Diensten stehen. Ich habe mir niemals etwas zuschulden kommen lassen... ich..."


    Sollte ich es doch sagen? Vater... Er war so anders. Seit wann interessierte er sich für derartige Probleme von mir? Ich musste an Lucianus denken, als ich mich seiner Worte entsann, dass ich attraktiv wirkte und seufzte.


    "Vater ich bin es so leid. Ich möchte nur Freunde haben, gute Freunde gewinnen und jedes Mal... funkt mir Venus dazwischen. Alexander, Sextus, Lucianus und all die anderen. Dabei möchte ich nur meinen Dienst an Vesta versehen, mehr nicht... Sextus hat mir als Freund so viel bedeutet und ich ..."


    Ich setzte mich direkt zu Vater und lehnte meinen Kopf an seine Schulter, während mich Verzweiflung überkam. Ich mochte weinen, doch hielt ich meine Tränen zurück.


    Und ich möchte nicht heiraten, schon gar nicht jemanden, den ich gar nicht kenne. Ich bin zufireden mit meinem Leben wie es ist und wenn ich jemanden heirate, dann... auch jemanden dessen Liebe ich erwiedern kann.


    Ich dachte an Sextus, auch wenn nicht in Form einer Hochzeit. Ob er diese Bedingungen würde erfüllen wollen, wenn Vater sie ihm stellte? Dabei wollte ich doch einfach nur Vesta dienen...

    Ich hätte meinen Vater am liebsten angeschrien, doch ich beherrschte mich und zischte nur:


    Es hat rein gar nichts mit ihm zu tun, er ist lediglich der Grund für mein Nahrungsmangel. Alexander... Ich habe ihn geliebt, das hast du damals schon richtig erkannt!


    So, da hatte er seine offenen Worte. Ich war wütend, es verletzte mich ungemein wie abfällig und beiläufig er von Alexanders Tod sprach.

    Ein wenig misstrauisch sah ich Vater an. Was sollte das alles? Nun gut, ich würde erzählen, allerdings nichts von Sextus, denn diese Sache wollte ich alleine bewältigen. Ich sah zu Boden.


    Du erinnerst dich an Lucius Tiberius Alexander....?

    Missmutig warf ich der Fremden ein Nicken zu. Und ich dachte mir, dass es vielleicht ganz gut ist, dass ich im Atrium wohnte. Ich könnte es nicht ertragen der beiden Glück zu sehen wo doch selbst meines und das von Sextus so getrübt war. Konnte man mit Vater offen sprechen? Ich bezweifelte dies.

    Freut mich, dich kennenzulernen. Ich bin Verina.


    Man konnte durchaus meine Zurückhaltung und Distanz, welche erwünscht war, in meinen Worten erkennen. Gemeinsam gingen wir zur Casa, meinen Vater zwischen uns. Ich wollte nichts mit ihr zu tun haben.

    Mir wurde bei dem Anblick von Sextus' traurigem Gesicht kalt, Schauer liefen mir den Rücken hinunter. Aber war mir eine andere Wahl geblieben? Ja, war mir. Der Tod und zugleich die Entehrung der Gens Plinia. Doch wäre es das wert gewesen? Schuldgefühle stiegen in mir auf und während ich ihm mit ziehendem Herzen hinterhersah schüttelte ich leicht den Kopf. Ich wollte mich wütend zu Vater umdrehen, das war es doch, was er gewollt hatte. Doch ich brachte es nicht fertig, da es meine Schuld war.

    Zornig kniff ich meine Augen zusammen und atmete tief durch. Niemals hatte ich vor den Familiennamen in den Schmutz zu ziehen und niemals hatte es auch nur ansatzweise danach ausgesehen. Stets war ich keusch gewesen und ohne sichtbare Unsicherheit gegenüber Fremden. Ich konnte Vater verstehen, aber abfällig von Sextus zu sprechen brauchte er nicht. Als wenn er meine Ehre verletzen wollte.


    Verzeihst du mir?


    Ich sah Sextus fragend an, es tat schon weh so objektiv zu sein, doch was blieb mir in Vaters Gegenwart anderes übrig?

    Er sah nun auch zu mir und ich musste mich anstrengen um nicht verlegen zur Seite zu sehen, das wäre Vater augenblicklich aufgefallen. Vielmehr lächelte ich ihm zu, mit einem aufmunternden Lächeln. Und nun fiel es mir schwer den Blick wieder zu lösen, er hatte so wunderbar braune Augen. Ich blinzelte kurz und sah dann zu Vater, wieder zu Sextus. Ich wollte Sextus sagen, dass wir uns bald wiedersähen, doch das ging jetzt nicht. Und ob das überhaupt ratsam wäre?


    Ich möchte mich bei dir entschuldigen... Du weißt schon, für die Dinge die ich dir an den Kopf geworfen habe. Aber ich glaube es ist sicher ratsam, wenn ich wieder zum Atrium gehe, wir sehen uns sicher bald nochmal?


    Was für ein dummes Ende, wir hatten uns nicht einmal aussprechen können. Ich lächelte ihm ein wenig verloren zu und sah zu Vater, fühlte wie meine Beine langsam unter mir nachgeben wollten. Oh ich hatte Sextus wirklich dumme Sachen an den Kopf geworfen, doch hauptsächlich war es eine Anspielung auf die Ohrfeige, von der Vater nichts wusste und besser auch nichts wissen sollte.

    Ein wenig irritiert lauschte ich Vaters Worten - lange war er nicht mehr so zärtlich gewesen. Lag es an ihr? Ich sah zu der fremden Frau. Das würde mich umso wütender machen, ich wollte nichts mit ihr zu tun haben. Ich sah Sextus traurig an, es schmerzte so. Der Medicus? Oh Vesta, wenn er etwas gesehen hatte, so lasse ihn bitte schweigen, das alles habe ich doch nicht ... und.. Sextus auch nicht...


    Vater...


    Wieder einmal wusste ich nicht so recht was ich sagen sollte. Ich war verwirrt. Ob er anders sein würde, wenn wir erst allein waren? Am liebsten würde ich Vater umarmen, doch ich war nicht glücklich. Niemals konnte alles in meinem Leben geregelte Bahnen nehmen.


    Ich gehe lieber zu Fuß zum Atrium zurück, aber danke für das Angebot mit der Sänfte.


    Mich überkam der Verdacht, dass Vater mit der Sänfte nur verhindern wollte, dass Sextus und ich uns wiedersahen. Wurde ich langsam wahnsinnig? Ich stützte mich mit einer Hand am Baum ab und zog mich hoch, immer noch sah ich eindringlich zu Sextus-