Beiträge von Aulus Ferrius Theodores

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    Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
    "Die Auswahl darf ruhig zufällig sein. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, etwas Kontakt zu den Soldaten zu bekommen, da ich nur selten mit anderen Soldaten als denen der Garde in Berührung komme."


    "Gut, dann werde ich das veranlassen. Nun jedoch sollten wir uns in das Innere des Stützpunktes begeben, ich werde euch zu eurer Unterkunft geleiten, mein Kaiser."

    Nauarchus Theodores kam, nachdem er noch einmal alles kontrolliert hatte, aus dem Speisesaal und stieß auf den Kasier smat seine Begleiter.


    "Mein Kaiser, wenn ihr bitte eintreten möchtet, das Mahl ist angerichtet. Ich hoffe doch, dass die bereitgestellten Unterkünfte euer Wohlwollen finden?" fügte er noch hinzu. ;)

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    Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
    Der Kaiser nickt, nachdem sich Florus und der Nauarchus vorgestellt haben und ein anderer Offizier die Quartiere anzeigt. Er gibt seinem leitenden Sekretär eine kurze Anweisung, dass dieser die Verladung des Trosses in die Unterkünfte einleitet. Dann wendet er sich wieder dem derzeitigen Standortkommandeur zu.


    "Als weitere Programmpunkte würde ich mir morgen nach der Parade und der dort erfolgenden Erennung von Annaeus Florus gerne mit ihm die militärischen Hafenanlagen ansehen und einige Soldaten in ihren Unterkünften besuchen. Lässt sich das machen?"


    Der Nauarchus nickte eifrig. "Aber natürlich, das lässt sich einrichten. Wollt ihr spezielle Soldaten besuchen, oder eine zufällige Auswahl?"

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    Original von Decimus Artorius Corvinus
    Ein paar Tage nach dem Empfang des Imperators.
    Der Ochse murrte leise, als er den Karren von den Anhöhen Misenums in die Richtung des Stützpunktes der Classis zog. Der alte Etrusker saß auf dem Bock des Karrens und trieb den nicht wesentlich jüngeren Ochsen so zu Höchstleistungen an. Immer wieder klinkerte es leise, wenn die Amphoren leicht aneinander stießen, aber schließlich waren sie dick genug getöpfert worden, damit ihnen solche Kollisionen nichts ausmachen. Schließlich kam der Ochsenkarren vor dem Tor zum stehen und der alte Etrusker hüpfte vom Bock, auf die nächste Torwache zugehend. Er rief ihm zu und fuchtelte mit den Händen.


    "Ich habe hier ein Geschenk!"


    Die Wache hielt den Wagen an und schaute den herabspringenden kutscher mißtrauisch an. "Ein Geschenk? Welcher Art? Für wen? Und überhaupt: Wer bist du?"

    In dem Bankettsaal in der Principia herrschte nun emsiges Treiben: Der Saal wurde für das Abendessen des Kaisers mit den hohen Offizieren und Würdenträgern vorbereitet. Die Köche mahcten sich an die Zubereitung der Speisen, die Lagersklaven richteten den Saal für die zahlreichen Gäste her, und aufgeregte Classisoffiziere hasteten hierher und dorther damit auch ja nichts falsch gemacht wurde.

    "Die Freude ist ganz auf Seiten der Classis, Caesar Augustus. Ich hoffe, dass alles zu eurer Zufriedenheit ablaufen wird."


    Theodores wandte sich an den ihm nun vorgestellten neuen Kommandeur.


    "Salve, Annaeus Florus. Auch dich heiße ich in Misenum willkommen."


    Dann deutete er auf einen Offizier, der bei ihm stand, und wandte sich wieder an den Kaiser:


    "Centurio Roscius wird euch den Weg in die Quartiere weisen, derweil werde ich alles Notwendige für ein reichhaltiges Abendmahl veranlassen."

    Nach einer kurzen Zeit kommt Theodores in Begleitung einiger Offiziere zum Tor des Stützpunktes um den Kaiser zu begrüßen. Da dieser nicht zu übersehen ist schreiten die Männer unverzüglich auf ihn zu, und als sie vor ihm stehen, verbeugen sie sich leicht und salutieren schließlich militärisch korrekt.


    Nach dieser Ehrerbietung ergreift Theodores das Wort:


    "Salve, Imperator Caesar Augustus, und willkommen im STützpunkt der Classis Misensis hier in Misenum. Ich bin Nauarchus Aulus Ferrius Theodores, gegenwärtiger Stützpunktkommandeur.
    Ich hoffe dass die Reise aus der ewigen Stadt ohne Zwischenfälle verlief?"


    Er machte eine Pause, dann fuhr er an einen der Adjutanten des Kaisers gewandt fort: "Der Kaiser und seine Begleiter erhalten ihr Quartier im Offizierstrakt, für die militärische Eskorte wurde in den Quartieren der Soldaten Platz geschaffen. Der Gepäcktross kann sich auf dem Campus niederlassen."

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    Original von Tiberius Marius
    Mitten in ein Gespräch platzte ein Probatus herein, ohne anzuklopfen und völlig außer Atem:


    "Nauarchus...japs, schnauf..... Nauarchus......schnauf..... der Imperator.... am Tor....."


    Der Probatus stützte sich in die Knie um etwas mehr Luft zu bekommen.....


    Theodores, der gerade einige Papiere bearbeitete, ließ den Griffel fallen und sprang auf. Dann zog er schnell seine Rüstun an, setzte sich den Helm auf den Kopf und begab sich in Begleitung eines anderen Offiziers zum Tor um den Kaiser zu begrüßen.

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    Original von Manius Tiberius Durus
    "Gibt es einen speziellen Anlass für den Besuch?"


    fragte Durus weiter.


    "Der Anlass ist, soweit ich weiß, die Einführung eines neuen Kommandanten der Classis Misensis, darüberhinaus möchte sich der Kaiser wohl persönlich ein umfassendes Bild vom Zustand der Classis machen."

    "Äh... hm. Abgesehen von den in dem Brief geschilderten Eriegnissen konnte ich nichts in den Logbüchern finden. Aktuell steht uns ein Besuch des Kaisers bevor, wfür die Vorbereitungen momentan auf Hochtouren laufen.


    Ansonsten... fiele mir nun nichts weiteres ein, nein. Du musst wissen, der Dienst hie rin Misenum ist sehr ruhig, und selten gibt es besondere Vorkommnisse. Der Besuch des Kaisewrs wird daher ein bisher nie dagewesenes Ereignis sein."

    Theodores schaute, woher die Frage kam, dann trat er Näher in die Richtung des Fragestellers.


    "Nun, jedem Geschütz ist eine Geschützmannschaft zugeordnet, und ein Natae hat das Kommando über das Geschütz. Die Geschütze werden natürlich nicht alle von einem Mann, sondern jedes einzelne von einem einzelnen Mann befehligt. Da gibt es also in den seltendsten Fällen zu warten... abgesehen von den Kommandos, denn damit der Ladevorgang und der Abschuss möglichst effizient vonstatten geht, muss alles genau auf Kommando geschehen.


    Ich hoffe dass damit deine Frage beantwortet ist... weitere Fragen?"

    Sie begaben sich zum Officium, wo Thedores seinem Gast einen Stuhl anbot um sich dann ihm gegenüber zu setzen.


    Mit dem Schiff aus Rom? Interessant, ein Römer dem die See anscheinend keine Angst machte...


    "Ihr seid mit dem Schiff aus Rom gekommen? Hm, meine Achtung... ja, die See ist rau, aber sie kann auch sanft sein... nun denn, du bist aber wohl nicht gekommen um mit mir über die Eigenschaften des Meeres zu sprechen. Was genau möchstest du?"

    Theodores hatte von der Ankunft des Quaestros erfahren und begab sich zu ihm, um ihn zu begrüßen.


    "Salve, Quaestor! Wie war die Reise hierher?"


    Theodores machte eine einladende Geste.


    "Wollen wir uns in mein Officium begeben?"


    ... und er schritt schon in Richtung Arbeitsraum aus.

    Theodores runzelte die Stirn, dann spach er:


    "Nun denn: Die Ballista wird mit Steinen geladen, der Scorpio mit Pfeilen. Auf See setzen wir daher den Scorpio vorrangig zur Bekämpfung der gegnerischen Schiffsmannshcaften ein, die Ballista zur Beschädigung der gegnerischen Schiffe. Die Balliste als Steingeschütz hat eine Reichweite von 540 m, je mehr man diese Reichweite verringert, desto höher wird die Treffgenauigkeit.
    Der Skorpio als Pfeilgeschütz hat eine Reichweite von 90 m und kanns ehr treffgenau eingesetzt werden. Größere Weiten sind zwar möglich, aber ineffektiv.


    Die Schußweite an sich wird über den Spannungsaufbau gesteuert.
    Wir kennen eine Reihe von Kommandos, die die jeweiligen Aktionen ankündigen. Mit dem Kommando "Ansas aperite!" wird der Sperrhaken geöffnet, der das Zahnrad der Kurbel arretiert. Der Befehl "Surigem promovete!" verlangt, dass der Holzschlitten, an dem der Haken für die Sehne befestigt ist, nach vorn geschoben und eingehakt wird. Mit dem Kommando "Ansas claudite!" wird dieser Sperrhaken wieder geschlossen. Jetzt kann die Spannung aufgebaut werden. Auch dafür gibt es einen Befehl."


    Der Nauarchus ging zu dem aufgebauten Geschütz und demonstriete es praktisch:


    Zu Beginn wird in die Haspelwelle ein Spannhebel eingesetzt, damit man diese überhaupt drehen kann. Auf das Kommando 'Ansas aperite' öffnet der für das Spannen zustädnige Soldat diese an der Welle befindlichen kleinen Hebel. Anschließend schiebt der zweite Soldat bei dem Kommando 'surigem promovete' den Schlitten nach vorne."


    Der Nauarchus zeigte auf den hölzernen Gleiter mit der eingeschliffenen, für die Pfeile vorgesehene Rinne. Er winkte einem der dabeistehenden älteren Soldaten, und dieser schiebt den Schlitten nach vorn und hakt ihn mit einer Metallklammer ein. Der Nauarchus drehte währenddessen mit dem Hebel an der Spannwelle, damit genug Seil abgewickelt wurde.


    "Nun schließt man die Sperrhaken auf das Kommando 'ansas claudite' wieder. Und dann geht es los: Auf das Kommando 'intendite' wird die Haspelwelle mit dem Spannhebel zurückgedreht und dadurch das Spannseil aufgewickelt, wodurch wiederum Schlitten und Sehnen nach hinten gezogen werden. Das geht zunächst noch sehr einfach, wird aber nach bereits wenigen Umdrehungen recht schwer. Es hängt ja auch eine schön große Spannung dahinter!"


    Der Nauarchus machte ein par Umdrehungen und fuhr dann fort:


    "Die genaue, für eine bestimmte Reichweite notwendige Spannung, hat man als erfahrener Schütze im Gefühl. Hier gilt es zu üben und zu üben bis man sich dieses Gefühl angeeignet hat. Allerdings gibt es zur Hilfe auch ein paar Markierungen an der Seite des Geschützes zur Orientierung.


    Wenn man sehr weit gespannt hat, muss man mit den Hebeln aufpassen, damit man nicht an die Shene stößt. daher kann man auf beiden Seiten der Welle Hebel einsetzen, damit man die Seiten wechslen kann.
    Gibt es dazu erstmal irgendwelche Fragen?"

    Theodores saß an seinem Schreibtisch und gab einigen vor ihm versammelten Offizieren die letzten Anweisungen für den bevorstehenden Besuch des Imperators. Die Unterkünfte mussten hergerichtet werden und die Soldaten instruiert. Am Tag des Besuches sollte alles perfekt funktionieren, man durfte sich keinen Schnitzer erlauben.

    Als alle Probati angetreten waren, begann der Nauarchus mit der Ausbildung:


    "Probati! Heute werden wir das Geschütztraining absolvieren!"


    Er machte eine Pause, wandte sich halb um und zeigte auf zwei aufgebaute Geschütze, zuerst auf ein kleines und dann auf ein großes.


    "Dies ist ein Scorpio, und dies dort ist eine Ballista. Kann mir irgendjemand von euch schon etwas zu einem oder gar zu beiden Geschützen erzählen?"