Theodores runzelte die Stirn, dann spach er:
"Nun denn: Die Ballista wird mit Steinen geladen, der Scorpio mit Pfeilen. Auf See setzen wir daher den Scorpio vorrangig zur Bekämpfung der gegnerischen Schiffsmannshcaften ein, die Ballista zur Beschädigung der gegnerischen Schiffe. Die Balliste als Steingeschütz hat eine Reichweite von 540 m, je mehr man diese Reichweite verringert, desto höher wird die Treffgenauigkeit.
Der Skorpio als Pfeilgeschütz hat eine Reichweite von 90 m und kanns ehr treffgenau eingesetzt werden. Größere Weiten sind zwar möglich, aber ineffektiv.
Die Schußweite an sich wird über den Spannungsaufbau gesteuert.
Wir kennen eine Reihe von Kommandos, die die jeweiligen Aktionen ankündigen. Mit dem Kommando "Ansas aperite!" wird der Sperrhaken geöffnet, der das Zahnrad der Kurbel arretiert. Der Befehl "Surigem promovete!" verlangt, dass der Holzschlitten, an dem der Haken für die Sehne befestigt ist, nach vorn geschoben und eingehakt wird. Mit dem Kommando "Ansas claudite!" wird dieser Sperrhaken wieder geschlossen. Jetzt kann die Spannung aufgebaut werden. Auch dafür gibt es einen Befehl."
Der Nauarchus ging zu dem aufgebauten Geschütz und demonstriete es praktisch:
Zu Beginn wird in die Haspelwelle ein Spannhebel eingesetzt, damit man diese überhaupt drehen kann. Auf das Kommando 'Ansas aperite' öffnet der für das Spannen zustädnige Soldat diese an der Welle befindlichen kleinen Hebel. Anschließend schiebt der zweite Soldat bei dem Kommando 'surigem promovete' den Schlitten nach vorne."
Der Nauarchus zeigte auf den hölzernen Gleiter mit der eingeschliffenen, für die Pfeile vorgesehene Rinne. Er winkte einem der dabeistehenden älteren Soldaten, und dieser schiebt den Schlitten nach vorn und hakt ihn mit einer Metallklammer ein. Der Nauarchus drehte währenddessen mit dem Hebel an der Spannwelle, damit genug Seil abgewickelt wurde.
"Nun schließt man die Sperrhaken auf das Kommando 'ansas claudite' wieder. Und dann geht es los: Auf das Kommando 'intendite' wird die Haspelwelle mit dem Spannhebel zurückgedreht und dadurch das Spannseil aufgewickelt, wodurch wiederum Schlitten und Sehnen nach hinten gezogen werden. Das geht zunächst noch sehr einfach, wird aber nach bereits wenigen Umdrehungen recht schwer. Es hängt ja auch eine schön große Spannung dahinter!"
Der Nauarchus machte ein par Umdrehungen und fuhr dann fort:
"Die genaue, für eine bestimmte Reichweite notwendige Spannung, hat man als erfahrener Schütze im Gefühl. Hier gilt es zu üben und zu üben bis man sich dieses Gefühl angeeignet hat. Allerdings gibt es zur Hilfe auch ein paar Markierungen an der Seite des Geschützes zur Orientierung.
Wenn man sehr weit gespannt hat, muss man mit den Hebeln aufpassen, damit man nicht an die Shene stößt. daher kann man auf beiden Seiten der Welle Hebel einsetzen, damit man die Seiten wechslen kann.
Gibt es dazu erstmal irgendwelche Fragen?"