Beiträge von Aulus Ferrius Theodores

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    Original von Lucius Germanicus Maximianus
    Es folgt die übliche Prozedur: Ich nahm einen Griffel und eine Wachstafel zur Hand, notierte mir Namen, Rang und zweck des Einlasses in den Palast.


    Dann legte ich alles wieder zur Seite und sah mir den Nauarchus an und fragte höflich aber bestimmt:


    "Trägst du Waffen bei dir? Wenn ja, dann würde ich dich bitten diese hier auf den Tisch zu legen und mir dann zu folgen. Ich werde dich in das Officium führen."[/I]


    Theodores wartete Geduldig, bis alle Eintragungen vorgenommen ware, dann jedoch blinzelte er verwirrt bevor er antwortete: "Ob ich Waffen bei mir trage? Soldat, mit Verlaub, wie käme ich dazu gegen die Gesetze zu erstoßen und Rom bewaffnet zu betreten?"


    Dann folgte er dem Mann zu dem Officium.

    Theodores saß an seinem Schreibtisch und war mit einigen Kalkulationen beschäftigt, da betrat der Praefectus das Officium. Er schaute auf, erhob sich und salutierte. "Salve, Praefectus. Selbstverständlich habe ich Zeit."

    Als er von dem Nauta benachrichtigt wurde, begab sich Theodores unverzüglich zum Officium seines neuen direkten Vorgesetzten. Worum es wohl ging? Der Nauta hatte lediglich gesagt dass der Praefectus ihn im Büro zu sehen wünsche.


    So trat er vor das Officium und meldete sich an, und die Wache ließ ihn sofort passieren. Im Officium traf er dann auf den Praefecten sowie einen weiteren, ihm nicht bekannten Offizier. Diesem nickte er grüßend zu, dann salutierte er vor dem Praefectus Classis. "Salve, Praefectus, ihr habt mich rufen lassen?"

    Theodores salutiert ehrerbietig vor dem Kaiser und bedankte sich für die ihm zuteil werdende Ehrung, dann wandte er sich dem neuen Praefectus Classis zu und salutierte ebenfalls vor ihm. "Praefectus Classis Annaeus, ich darf euch wohl zu eurer Ernennung gratulieren."

    Zitat

    Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
    Der Kaiser erwidert den Trinkspruch und hebt ebenfalls seinen Becher. Da das Gespräch nicht nur auf die Flotte, sondern allgemein auf Misenum kam, knüpft er dort gleich an, denn zweifellos kennen sich die Offiziere auch außerhalb des Stützpunktes aus.


    "Wie geht es denn Misenum allgemein? Macht die Stadt auch außerhalb des Stützpunktes einen gesunden Eindruck?"


    "Misenum geht es, soweit ich das beurteilen kann, sehr gut. Dieser Stützpunkt ist ein nicht gerade unbedeutender Wirtschaftsfaktor in der Region, und dementsprechend positiv stehen die Magistrate ihm auch gegenüber."

    Theodores neigte demütig sein Haupt, als er die lobenden Worte des Kasiers vernahm. "Vielen Dank, mein Kaiser, doch der größte Teil des Lobes gebührt den Männern und den Offizieren, die diese Schaustellung durchgeführt haben und unter höchsten Anstrengungen dafür trainiert haben."


    Als der Kaiser dann die Kommandoübergabe ankündigte, trat Theodores vor und wartete geduldig.

    Nicht ohne stolz sah Theodores den Soldaten bei ihrem Treiben zu. Da hatten sich wohl die angeordneten Exerzierübungen gelohnt. Dann schaute er in das Hafenbecken, wo nun bald die bereits klar gemachten Schiffe ihre Manöver präsentieren sollten. Dann würde die Classis das zeigen, wofür sie geschaffen war: Den Seekrieg.

    Theodores stand auf der Tribüne und beobachtete die vorbeimarschierenden Soldaten. Er hoffte innerlich, dass die Männer alles tadellos über die Bühne bringen würden, denn immerhin sah der Kaiser persönlich zu.


    Durch einen Seitenblick jedoch überzeugte er sich davon, dass es wohl bisher keine Beanstandungen gab.

    Zitat

    Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
    "Die weite Distanz zu deiner neuen Einheit hast du ja nun vollständig überwunden und befindest dich im Herz ihres Lagers."


    Der Kaiser wendet sich dem bisherigen Stützpunktkommandaten zu.


    "Wie ist die Stimmung der Männer? Werden sie ihrem neuen Kommandeur einen freudigen und leichten Empfang bereiten?"


    Thedores, der einen Augenblick etwas abwesend in seinen Becher Wein gestarrt hatte, wurde sich erst mit einiger Verzögerung der an ihn gerichteten Frage bewusst. Oh Schreck, der Kaiser hatte ihm eine Frage gestellt, und er hatte nichts besseres zu tun als die Kreise in seinem Wein zu beobachten!


    Schnell fasste er sich, versuchte die gesprochenen Worte zu ordnen und antwortete schließlich: "Ähm, die Stimmung der Männer, nun ja... die ist im großen und ganzen gut, genau, eigentlich ist sie gut, und ich denke, dass sie ihren neuen Kommandeur mit Enthusiasmus gegenüberstehen werden."

    Schließlich, nach einer etwas längeren Wartezeit (Die von den Marinesoladten zu letzten Anweisungen und korrektren genutzt wordne war) gab Theodores die Anweisungen, dass die Parade nun endlich beginnen solle.


    Der stellvertretende Stützpunktkommandeur stand an der Spitze der Soldaten, gab das Zeichen zum Marsch und schritt vorran. Der Zug der Soldaten setzte sich fast zeitgleich mit Pauken und Trompeten in Bewegung.

    Auf dem Gelände des Stützpunktes wurde alles bereit gemacht für die große Flottenschau zu Ehren des Kaiserbesuchs. Im Hafenbecken wurden einige der Kriegsschiffe klar gemacht, und am Kai wurde eine große Tribüne für die Ehrengäste errichtet. Davor wurde eine kleine "Straße" freigehalten, auf der einige Einheiten von Seesoldaten marschieren sollten, auf dem Wasser sollten dann einige Kampfübungen präsentiert werden.



    Bald war alles vorbereitet, und die Flottenschau konnte beginnen.

    Theodores aß schweigend die einfachen Speisen und veruschte, sich ein Bild seines zukünftigen Kommandeurs zu machen. Er war innerlich schon ganz gespannt, wie wohl der Führungsstil dieses Mannes sein würde... möglicherweise würde seine bisherige Entscheidungsfreiheit beschnitten, auf der anderen Seite ihm aber wohl auch einiges an Arbeit abgenommen werden.

    Theodores nahm bei seinen Offizieren platz und warf einen prüfenden Blick auf den Prinzen. Bei den Worten des Kaisers nickte er, wusste er doch, dass es bald um das militärische gehen würde. Und da musste er dem fremden Gast natürlich um so mehr die militärische Stärke Roms zur See demonstrieren.


    Schließlich wurde der erste Gang aufgetragen, welcher aus recht einfachen Speisen bestand: Dies war schließlich kein großartiges Festbankett, sondern ein Abendessen in einem Militärlager.