Beiträge von Gaius Vinicius Marcellus
-
-
-
-
Gratuliere!!
-
„Es tut mir leid Tribun, aber eine Audienz zu bekommen ist derzeit unmöglich, da die meisten Beamten des Kaiserhofes auf den Feierlichkeiten sind.“
Marcellus dachte kurz nach.
„Wir können nur versuchen, ob wir den Kaiser in seinem Officium zu einer Unterredung mit euch erreichen. Bitte folgt mir.“
Marcellus ging voran in das private Officium des Kaisers.
-
Im Officium angekommen, bat er den Tribunen etwas zu warten.
„Ich werde dem Kaiser mitteilen, dass ihr hier auf ihn wartet. Einen Moment Tribun.“
Dann verschwand er wieder um den Kaiser zu verständigen.
-
Marcellus nickte dem Präfekten zu und deutete der Wachmannschaft. Die Männer umstellten den Gefangenen und eskortierten ihn in die Castra Praetoria.
-
Die Wachmannschaft brachte Herius Hadrianus Subdolus direkt vom Triumphzug in den Kerker der Castra. Marcellus öffnete die Türe und deutete den Gefangenen einzutreten.
-
Marcellus nickte dem Tribunen dankend und respektvoll zu und stieg mit ihm und den anderen Prätorianern die Stufen des Castor Podiums hoch, bis sie beim Kaiser angelangt waren und einige Schritte vor ihm stehen blieben.
-
Marcellus schaute zuerst etwas verwirrt, folgte aber dann den Befehlen und eilte mit einigen anderen Prätorianern die Stiegen hinunter, auf den Tribunen der IIten zu. Er sah in die Gesichter der Menschenmenge die teilweise entrüstet und verwirrt dem Schauspiel zusahen. Mit einem Unguten Gefühl, eine ganze Legion vor sich zu haben, umstellten die Prätorianer das Pferd des Tribunen. Marcellus sprach leise aber bestimmend, um nicht noch mehr Aufsehen zu erregen.
„Tribun! Ich bitte euch, mich in aller Ruhe zum Kaiser zu begleiten.“
-
Marcellus hörte Margarita gespannt zu und wollte gerade antworten, als am Ende des Ganges die Wachmannschaft anmarschierte und ihre übliche Runde durch den Palast drehte. Leise sagte er zu ihr.
„Es tut mir leid, ich muss weiter, aber ich hoffe wir setzen dieses Gespräch irgend wann einmal fort.“
Er lächelte sie freundlich an.
-
-
Marcellus war froh darüber, dass Margarita initiative ergriff und das Gespräch wieder ins rollen brachte.
„Oh! Ich bin noch nicht all zu lange hier. Ich komme aus Savaria, Illyricum und bin zu meinem Halbbruder Hungaricus nach Rom gezogen. Das Leben auf dem Lande war nicht gerade das, was sich ein junger Mann so vorstellt. Du verstehst sicher was ich meine. Tja. Und nachdem ich meine Ausbildungszeit in der Legio I absolviert habe, bin ich in die Fußstapfen meines Bruders getreten und zu den Prätorianern gegangen.“
Er sah sie fragend an.
„Und du?“
-
„Kommt ganz darauf an. Andere Leute beobachten kann manchmal ein recht witziger Zeitvertreib sein. Wenn ich vor dem Haupteingang des Palatiums Wache schiebe, dann sehe ich auch gerne den Leuten bei ihrem Treiben zu. Streitende Händler, sich umarmende Liebespaare, diskutierende Senatoren, predigende Priester,..... jeden Tag etwas neues! Langeweile kommt da bestimmt keine auf. Nur meistens habe ich dann nach Dienstschluss von dem ganzen Trubel die Nase voll und möchte lieber meine Ruhe haben. Ich denke, daher habe ich bisher auch keine wirklichen Freunde in Rom gefunden....“
Marcellus schaute ein wenig betrübt und riss sich dann wieder aus seinen Gedanken.
„Naja! Ich will dich nicht aufhalten. Schon schlimm genug, dass ich dich geweckt habe.“
Er zupfte seine Uniform zurecht und machte sich bereit zum gehen.
-
Marcellus (der natürlich seine Prätorianerrüstung trug ;)) betrachtete die junge Frau eingehend und nickte Quarto dann zu. Eine sehr hübsche Sklavin die er sich da geleistet hatte.
"Ich werde bestimmt erfreut sein, sie dann und wann im Palast anzutreffen. Sie soll sich nur bitte von den kaiserlichen Gemächern fernhalten. Ihr wisst ja. Sicherheit geht über alles. Woher habt ihr sie und woher kommt sie?"
Er lächelte sie freundlich an.
-
„Verstehe. Wenn ich so Recht darüber nachdenke, dann hatte ich seit meinem Dienstantritt bei den Prätorianern auch nicht wirklich viel Freizeit und das mit der Familie ist bei mir das selbe. Erst vor kurzem hat mein Bruder Hungaricus gemeint, ich könnte mich mal wieder in unserer Casa blicken lassen.“
Marcellus musste bei der Erinnerung an dieses Gespräch lächeln.
„Was machst du so in deiner Freizeit?“
-
Marcellus wurde von Margaritas lachen angesteckt.
„Dann haben wir uns also gegenseitig gerettet und sind quitt!“
Marcellus schaute links und recht den Gang entlang. Immerhin gab es nicht gerade das beste Bild ab, wenn man einen Prätorianer während seiner Dienstzeit beim plaudern und lachen erwischte. Aber er wollte das nette Gespräch nicht so abrupt abbrechen.
„Und? Da die kaiserliche Familie nun für einige Zeit in Capri ist, wie wirst du die nächste Zeit verbringen? Schon etwas überlegt?“
-
Es war Marcellus nun doch etwas unangenehm, als er mitbkam, dass er sie doch aus ihrem Schlaf gerissen hatte und er stand verlegen wie ein kleiner Junge vor Margarita und tänzelte von einem Bein auf das andere.
„Es ist eigentlich gar nicht so wichtig. Magister Mercator hat mir aufgetragen, bei dir vorbeizuschauen und dir für deine Hilfe mit den beiden Kindern der Legatin zu danken. Ich hoffe du hast alles gut überstanden? Ich muss mich natürlich auch bedanken. Ich hätte nicht wirklich gewusst, was ich mit ihnen gemacht hätte, wenn sie bei mir geblieben wären.“
-
Marcellus sah in die verschlafenen Augen von Margarita und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
„Oh, tut mir leid! Hab ich dich geweckt?“
-
Marcellus kam zum Zimmer von Margarita und klopfte.
*klopf klopf*