Beiträge von Titus Octavius Constantius

    Ich nickte und sammelte mir meine Männer zusammen.
    "So Jungs, ich bin der Vorarbeiter." Ich teilte die Männer in drei ungleich grosse Gruppen. Der grössten wies ich die Produktion von Schieferplatten an.
    "Ihr da stellt mir Bodenplanken her und ihr paar hier, ihr versorgt uns mit Teer. An die Arbeit."


    Wir begannen, uns Werkzeuge zu holen, dazu die Rohstoffe, die bearbeitet werden sollten.
    Der Schiefer wurde zu Platten bearbeitet und das Holz wurde eingespannt und in passende Planken zersägt. Die anderen nahmen sich den Kessel und erhitzten den Teer. Natürlich lief dieser Vorgang nicht so schnell ab, das brauchte auch seine Zeit.
    Die, die etwas ratlos herumstanden wies ich die konkrete Arbeit zu.
    Da wir die Gruppe waren, die die Baustoffe herstellte, warteten die anderen Gruppen.

    10 Runden um den Platz war eine altbekannte Übung. Es war das routinierteste, einfachste aber zugleich auch langweiligste Aufwärmmanöver.
    Wir setzten uns in Bewegung und ich lief im gewohnten Ausdauertempo um den Platz.

    Bevor es losging sprach ich zu Pulcher:
    "Wir müssen uns gegenseitig decken. Lass uns nahe zusammen sein und wir dürfen nicht zulassen, dass sie uns umkreisen. Konzentriere dich mehr auf die linke Seite, ich mehr die rechte.


    Sie griffen an. Fünf Soldaten, die ich in diesem Moment für Germanen hielt.


    "Nicht zurückweichen!", sagte ich meinem Nachbar.


    Wir begannen, zu kämpfen. Wir zwei bemühten uns, die Position zu halten, was ich mich jedoch gewöhnt war. Schwieriger hingegen war, den Ausfallschritt genau mit der Gegnertaktik zu synchronisieren.
    Ich stiess hart und zielsicher zu, während gegen mein Scutum ständig Attacken prasselten.
    Ihre Angriffe liessen sich leicht blocken, aber wir kamen nicht von der Stelle.
    Vielleicht sollte ich eine agresivere Technik anwenden. Doch das war gefährlicher.


    Schnell begann der Schweiss an mir herunterzulaufen. Es war in voller Ausrüstung in der Sonne und im Kampf gegen zwei Gegner ziemlich warm geworden.
    Da Pulcher seine Arbeit auch anständig machte, hatte ich im Grunde nur zwei Gegner. Gemeinsam wehrten wir die gemeinen Angriffe der Germanenhorde ab.

    Ich stand da und wartete auf Anweisungen. Zum Glück konnte ich recht gut mit Holz umgehen, früher hatte ich oft bei einem Verwandten geholfen, Möbel zu reparieren. Von daher dürfte ich keine Probleme haben.
    Dennoch blieb mir nichts anderes übrig, als auf die Anweisungen und Befehle der Vorgesetzten zu warten.

    In einer Reihe, den Blick nach vorne gerichtet, warteten wir auf die Anweisungen unserer Ausbilder bzw. Trainer. Ich hoffte, dass die Optiones mal ein klein wenig kreativ sein würde, was das Trainig anbelangte. Nicht, dass jeder Tag den genau gleichen Ablauf vorzuweisen hatte. Aber gegen einen kurzen Marsch hatte ich nichts.

    Laufen war kein Problem für mich. Es waren sich vielleicht nicht alle Soldaten gewöhnt, schnell weite Strecken zu laufen, doch schon in früheren Zeiten war ich öfters längere Strecken gelaufen.
    Das kam mir hier zugute. Ich war stets im vorderen Haufen der Soldaten, darauf bedacht, keine Fehler mit meinen Füssen zu machen, obwohl das inzwischen automatisch ablief. Als der Optio uns ein paar langsamere Minuten gönnte, schraubte ich das Tempo langsam herunter, um keinen abrupten Geschwindigkeitswechsel heraufzubeschwören.


    Lauftraining war nichts besonderes für mich, und ich fragte mich, ob ich wohl mehr Ausdauer hätte als der Optio direkt vor mir. Im Notfall kam es nicht auf die Geschwindigkeit drauf an, sondern auf die Ausdauer. Und die, das wusste ich, hatte ich ganz bestimmt.
    Doch ob ich mehr Ausdauer hatte als meine Vorgesetzten? Ein reizender Gedanke, den ich jedoch lieber für mich behielt.

    Auch ich erschien auf dem Schiessplatz, und begann mit dem Bogen zu üben.
    Etwas, was ich noch längere Zeit üben würde, stellte ich fest.
    Erst nach ein paar Schüssen traf ich ins Ziel, dafür aber genau in die Mitte. Eigentlich ein kleiner Triumph, doch in anbetracht dessen, dass die meisten Pfeile vorbeigeflogen waren, sagte ich lieber nichts und übte weiter.
    Zwar gehörte das Bogenschiessen nicht unbedingt zu den Disziplinen eines Legionarius, doch schliesslich hatte ich nicht vor, ewig einfacher Soldat zu sein. Und wer etwas auf sich hielt, der musste sich gut auf den Umgang mit diversen Waffen verstehen.
    Somit betrachtete ich die Zielscheibe als meinen Feind und legte an...

    Zitat

    Original von Gaius Decimus Proximus
    Als erster stand ich vor Constantius.


    "Legionär! Was hast du alles mitgebracht?"


    "Alles, was zum Marschgepäck (Sarcina) dazugehört, Optio. Verpfegung, Reservebekleidung, Werkzeuge, Kochgeschirr und persönliche Utensilien, daneben meine Waffen.", antwortete ich sofort.

    Die Art, Befehle zu erteilen war tatsächlich die eines Optios.


    Ich trat vor und salutierte


    "Optio, ich befand mich einige Tage in Rom, um am Begräbnis eines Verwandten teilzunehmen. Dafür bekam ich die Bewilligung vom Primus Pilus. Heute Morgen erst bin ich in Tarraco angekommen."


    Damit trat ich wieder zurück.

    Sim-Off:

    neinein... ich war nur kurz in Roma. :)


    Ich kam auf dem Exerzierplatz an und sah gerade Proximus, wie er von einem Probatus eine Übung abverlangte. Konnte das sein? War Proximus schon Optio geworden? Es schien so.
    Ich packte meine Waffen und gesellte mich zu den Männern und beobachtete den armen Probatus, der sich abmühte, es dem Optio recht zu machen.

    Ich trat wieder in die Unterkünfte ein und stellte meine Sachen ab.
    Ich begrüsste die paar Männer, die hier waren.


    "Salvus, Jungs. Ich bin wieder da."


    Als ich sah, dass der Praefectus anwesend war, salutierte ich gekonnt und machte mich daran, meine Sachen auszupacken.

    Nachdem ich auf der Kloake zugegen war und wieder zurück kam, sprachen die Männer schon über Dinge, mit denen ich nicht mithalten konnte. Schliesslich kannte ich Meridius nicht und bekam auch bei der Schlacht keine Gelegenheit, an vorderster Front mitzukämpfen. Doch alles in allem war es eine interessante Unterhaltung mit den beiden Männern, die allem Anschein nach Gladiatoren waren.
    Ich freute mich schon auf die Spiele und war froh darüber, dass wir hier in Tarraco stationiert waren.
    Ab und zu würde ich sicher mal ins Amphitheater gehen.
    Doch zuvor ass ich einen kleinen Imbiss.