Beiträge von Titus Octavius Constantius

    Germanien... hatte ich es mir dich fast noch gedacht. Die Germanen waren fanatische, aber nicht besonders gut ausgerüstete Soldaten. Wer im Kampf die Nerven behielt, ging mit Sicherheit als Sieger hervor.
    Ich hatte mir schon öfters Gedanken gemacht, wie es wäre, im Wald zu kämpfen. Vor mir sah ich schon totale Verwirrung, wenn die Germanen uns in den dunklen Wäldern auflauerten und die Einheit zerstreuten.


    Der perfekte Ort, um meine Idee einzusetzen, doch sie war mir viel zu spät gekommen. Leider.

    Ich stand auf und kramte meine Sachen hervor. Ich war noch etwas müde, aber es musste sein.
    Es war so gut wie alles eingepackt und ich präsentierte meine Ausrüstung. In letzter Zeit mussten wir sie so oft zeigen, dass wir gar keine Gelegenheit bekamen, sie unvollständig oder schmutzig zu machen.

    Ich hatte den Befehl verstanden und stimmte mit ein.


    "Roma Victor!" Ich zog mein Gladius und streckte ihn nach oben. Ihn nach vorne zu strecken und damit den Befehl zum Angriff zu geben war des Centurios Sache.

    Was mir gestern beim Grillieren durch den Kopf ging und ich nicht selbst beantworten konnte:


    Wie machten die Römer Feuer? Insbesondere die Soldaten im Feld.


    Kannte man eine Art Schlafsack und oder Rucksack?

    Vom Schiessplatz zurückgekehrt legte ich mich in mein Bett. Meine gesamte Ausrüstung war ja bereits abmarschbereit, also keine Sorge bei einer Centurionen-Razzia. :P
    Doch ich war noch nicht müde. Während dem Training war mir eine Idee gekommen. Eine, die ich mit der Zeit immer besser fand.
    Ich überlegte und machte mir mit dem Griffel in die Wachstafel Notizen.
    Ich kümmerte mich nicht darum, was die andern trieben, ich grübelte und rechnete.
    Um diese in die Tat umzusetzen war viel zu wenig Zeit. Allein schon durch den drohenden Krieg, zu dem wir bestimmt bald eingeladen werden würden.
    Doch vielleicht hätte ich so mehr Zeit, diese Idee ausreifen zu lassen...

    Mit der Zeit der Übung wurde ich besser, auf nahen sowie auf weiteren Distanzen. Doch das waren unbewegte Ziele. Wie wäre es wohl, auf einen rennenden Feind zu schiessen, fragte ich mich.


    Als ich fleissig genug geübt hatte, verliess ich den Schiessplatz um in die Unterkünfte zurückzukehren.

    Im Kern drin war es nicht mehr schwer, die Sandsackfeinde niederzumetzeln. Ich hielt mich etwas zurück, vielleicht konnte man die Sandsäcke ja noch brauchen, ausserdem hatten wir es ja geschafft, in die Phalanx einzudringen.


    Im Grunde war es eine relativ simple Übung, doch wenn man in der Feldschlacht einer langen Reihe in Phalanxformation gegenüberstand, würde angesicht der langen Lanzen bestimmt so manch einer Bammel bekommen.

    Unser Turm wuchs und wuchs mehr in die Höhe. Wir bauten ein stabiles Gerüst, damit der Turm auch etwas aushalten konnte.
    Alle arbeiteten mit, damit das Belagerungsgerät Gestalt annahm. Jeder wusste, was er zu tun hatte und konstruierte dementsprechend nach Plan die einzelnen Segmente des Turmes.
    Das hier würde nur ein kleiner geben, richtig grosse konnten selbst hohe Stadtmauern bezwingen.

    Der Hacker


    Wer tastet sich nachts die Finger klamm?
    Es ist der Programmierer mit seinem Programm!
    Er tastet und tastet. Er tastet schnell,
    im Osten wird der Himmel schon hell.
    Sein Haar ist ergraut, seine Hände zittern,
    vom unablässigen Kernspeicherfüttern.
    Da - aus dem Kernspeicher ertönt ein Geflüster
    "Wer poltert in meinem Basisregister?"
    Nur ruhig, nur ruhig, ihr lieben Bits,
    es ist doch nur ein kleiner Witz.
    Mein Meister, mein Meister, sieh mal dort!
    Da vorne schleicht sich ein Vorzeichen fort!
    Bleib ruhig, bleib ruhig, mein liebes Kind,
    ich hole es wieder. Ganz bestimmt.
    Mein Meister, mein Meister, hörst du das Grollen?
    Die wilden Bits durch den Kernspeicher tollen!
    Nur ruhig, nur ruhig, das haben wir gleich,
    die sperren wir in den Pufferbereich.
    Er tastet und tastet wie besessen,
    Scheiße - jetzt hat er das Saven vergessen,
    der Programmierer schreit in höchster Qual,
    da zuckt durch das Fenster ein Sonnenstrahl.
    Der Bildschirm schimmert im Morgenrot,
    Das Programm gestorben, der Programmierer TOT!

    Am Ende der dichten Reihe Milites stand ich und war bereit. Proximus stand daneben. Nachdem unsere Gruppe die Stellung eingenommen hatte und ein Zeichen gegeben hatte, sagte ich zum Centurio:


    "Unsere Cohorte der Legio IX Hispania ist bereit zum Kampf, Centurio."


    80 kampfbereite Männer, nicht schlecht.

    Diszipliniert wie wir als Römer waren, warteten wir die Befehle des Centurios ab, um danach in zunächst geschlossener Formation auf den Feind zuzumarschieren und anschliessend den Pilumhagel auf eine Stelle zu konzentrieren.


    Mein inneres Auge ersetzte die Übungspuppen durch eine schlagkräftige makedonische Phalanx, derer Soldaten dicht gedrängt ihre Lanzen haltend nebeneinander standen. Zweifellos würden sie bestimmt nicht so bewegungslos dastehen wie hier, sie würden bestimmt versuchen uns einzukreisen.
    Doch jeden Igel konnte man irgendwie besiegen.
    Eine Phalanx war schwerfällig, und das konnten wir uns zunutze machen.


    Welche Völker kämpften heutzutage mit einer Phalanx, fragte ich mich. Ich würde Vitamalacus befragen, sobald ich Zeit hatte. Er kannte sich in Militärgeschichte vermutlich besser aus als ich.


    Wir zogen den Gladius, unsere Hieb- und Stichwaffe für den Nahkampf. Waren wir erst einmal in die feindliche Formation eingedrungen, war es bloss noch ein Gemetzel.

    Auch ich war nach dem Training hungrig und hielt meine Schüssel hin, um danach den wohltuenden Inhalt zu verspeisen.
    Es war gut, dass wir noch solches Essen hatten, solange wir noch im Castellum waren. Auf dem Feld gäbe es wieder diese kargen Rationen.


    Ich hatte so ein Gefühl, das mir sagte, dass es nicht mehr lange mit dem Abrückbefehl dauern würde.
    Vielleicht noch zwei oder drei Tage, vielleicht auch eine Woche.
    Auf jeden Fall konnte es jederzeit losgehen.

    Ich überblickte das Schlachtfeld. Das versprach eine Front mit wohl insgesamt 160 Männern zu geben.
    Nicht schlecht.


    An Die Offiziere gewandt sagte ich:
    "Mir ist es egal mit wem ich in die Schlacht ziehe." Ich grinste. "Römer bleibt Römer."

    Nach den üblichen Übungen ruhte ich mich wieder in den Thermen aus.
    Wir hatten halt schon ein Glück, dass wir Römer waren und uns die Zivilisation überall hinfolgte.
    Nacheinander besuchte ich alle Bäder einmal, wer wusste schon wie oft ich das noch tun konnte, nach allem was man so gehört hatte.

    Zitat

    Original von Caius Iulius Seneca
    [I]Ah, salve Optio Constantius.
    Glückwunsch zur Beförderung.
    Es läuft gut. Die Männer werden mit der Zeit immer besser.
    Doch es wäre besser, wenn du mit mir durch die Reihen gehen würdest, damit wir kontrollieren können, ob sie alles richtig machen.
    Und sei ruhig streng zu ihnen. Lass sie meinetwegen Überstunden machen, wenn du es für richtig hältst.


    "Danke vielmals, Centurio.
    Ich werde gerade mal schauen, dass auch alles richtig läuft."


    Zitat

    Guten Morgen die Herren. Constantius, ich gratuliere zur Beförderung!"


    "Und ich gratuliere zu eurer Beförderung zum Centurio."


    Schon war ich bei den Männern und kontrollierte sie.


    "Soldat, deck dich besser mit dem Scutum. Halt es immer seitlich in Abwehrstellung.
    die Stösse beherrschst du ja schon..."


    Ich ging zu den nächsten und inspizierte ihre Kampftechnik.

    Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    Als ich wieder etwas zu Atem gekommen bin, gehe auf Constantius zu, reiche ihm die Hand :


    "Gut gelaufen, Optio..."


    "Danke Vitamalacus. Gut gemacht."


    Auch die anderen Mitstreiter klopften sich gegenseitig auf die Schulter, man wollte ja keine Feindschaft.
    Ich wischte mir den Schweiss von der Stirne und ging zum Brunnen etwas trinken.