"Da wir gerade bei Ausbildung sind, ich wollte Euch ja noch im Verwaltungswesen schulen. Wenn Ihr das immer noch wünscht, können wir gerne sofort beginnen."
Beiträge von Liu Wong
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Ich lächelte. "Was meinst du, Maximus, schaffen wir einen kleinen Trainingskampf?"
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"Was die Ausbildung Eures Neffen betrifft, worauf legt Ihr besonderen Wert?"
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"Danke."
Ich probierte etwas von dem Essen, das ich mir zurecht geschnitten hatte.
"Köstlich."
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"Ich habe es mir überlegt, aber ich bin mir noch nicht sicher. Außerdem benötige ich dafür die Erlaubnis meines Kaisers. Ich werde erst mal einige Zeit hier leben, dann werde ich weiter sehen."
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"Der Kaiser darf sich nicht erpressen lassen. Die Aufständischen hatten dann meine Familie... sie... sie haben sie getötet! Und Sheng, der Kaiser, hatte sich danach verändert. Ich habe ihn immer bewundert, weil er das Leben für etwas so Wertvolles hielt, dass er immer versucht hat, Unschuldige zu schonen. Aber diesmal war es anders. Er hat befohlen, die Familien der Anführer des Aufstandes bis zum 5. Verwandtschaftsgrad auszulöschen. Und er hat seinen Kaisertitel von Di in Huangdi geändert. Nur der erste Kaiser hat sich Huangdi genannt. Dieser Titel steht für Erbarmungslosigkeit und Disziplin. Und genau so ist Sheng geworden. Er hat seit dem nie wieder gelacht, nicht einmal gelächelt. Und ich war während dieser Ereignisse als General im Feld und konnte nichts machen. Ich bin nach dem Aufstand als General zurückgetreten. Der Kaiser ernannte mich dann zum Fürsten. Aber ich habe es in den einsamen Hallen des Palastes nicht ausgehalten. Ich musste weg, um wieder mit der welt in Einklang zu kommen. Deshalb habe ich den Kaiser um diese Reise gebeten."
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"Der offizielle Grund ist, dass ich herausfinden soll, ob dieses Reich zivilisiert ist, und ob es eine Bedrohung für meine Heimat sein kann. Das ist der Auftrag, den mir mein Kaiser gab. Aber der wahre Grund ist persönlicher Natur."
Ich machte eine kurze Pause.
"Ich muss etwas weiter ausholen. Der Kaiser von Han ist mein Cousin, und er ist erst einige Jahre Kaiser. Nachdem er das himmlische Mandat erhielt, bekämpfte er die Korruption, womit er sich viele Feinde machte. Und diese Feinde starteten einen Aufstand. Aber sie konnten keine Schlachten gewinnen. Also entführten sie meine Familie. Der Kaiser hatte keine eigene Familie, aber meine Familie war so etwas wie eine Ersatzfamilie für ihn. Die Aufständischen verlangten, dass er abdankt, sonst würden sie meine Familie töten."
Ich musste innehalten, um nicht die Fassung zu verlieren.
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"Eure Gastfreundschaft ist Entschädigung genug. Ich werde mich gerne um ihn kümmern. Wenn Ihr gestattet, würde ich gerne Euch gerne über den Sinn und Zweck meiner Reise reden. Ich denke, Ihr solltet das erfahren."
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"Ich weiß es noch nicht. Hoffentlich falle ich Euch nicht zur Last?"
Während ich sprach schnitt ich ein Stück Fleisch in kleinere Stückchen.
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"Sehr gerne."
Ich setzte mich und holte zwei Eßstäbchen aus meinem Gewand hervor. Dann bemerkte ich, dass die Stücke des essens doch etwas zu groß waren, um sie mit Stäbchen zu essen.
"Ihr habt nichts dagegen, wenn ich das Essen in etwas kleinere Stücke zerteile?"
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"Deshalb sieht er so erschöpft aus. Mein Sohn wäre jetzt wahrscheinlich in seinem Alter."
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"Die Freude ist ganz auf meiner Seite."
Nachdem er das Zimmer verlassen hatte, wendete ich mich an Commodus.
"Ein netter junger Mann. Euer Sohn?"
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"Ich war ein General in der kaiserlichen Armee und ich bin in den Kampfkünsten zum Meister ausgebildet. Warum wollt Ihr das wissen?"
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Ich verbeugte mich kurz.
"Ich bin Liu Wong, Fürst von Qin, aus dem himmlischen Reich Han. Und Ihr seid?"
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Ich kam gerade am Speisezimmer vorbei, als ich hörte, wie Cicero von der Krankheit seiner Mutter sprach. Ich ging in das Speisezimmer.
"Verzeiht, wenn ich störe, aber sagtet Ihr gerade etwas von einer Krankheit, die am ganzen Körper schwarze Beulen verursacht und tödlich ist?"
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"Nennt mich einfach Wong. Wir sind beide keine Soldaten mehr, und mein Adelstitel zählt nur in meiner Heimat. Ich habe Euch und Euren Bruder immer sehr geschätzt, wißt Ihr? Ihr habt zu den loyalsten und ehrenhaftesten Soldaten gehört, die ich persönlich kennengelernt habe. Und wir sind noch immer Kameraden, das stimmt. Wir sollten vielleicht per du sein?"
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Nachdem wir ein wenig geübt hatten, unterbrach ich kurz.
"Du bist besser als früher, als du angefangen hast. Und es ist friedlicher. Keine Uniformen, kein Kriegsgeschrei... das einzige, was ich von damals vermisse, ist die Kameradschaft."
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"Du denkst zu viel nach. Nicht denken, handeln!"
Irgendwie erinnerte es mich an die Zeit, als ich ihn und seinen Bruder trainiert hatte.
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"Üben wir ein paar Grundtechniken. Schläge, Tritte und Abwehr. Erst mal jeder für sich. Dann sehen wir, was du noch beherrscht."
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Ich bemerkte, dass ich einen Zuschauer hatte. Nachdem ich meine Übung beendet hatte, ging ich auf ihn zu.
"Wie sieht es aus, Maximus, beherrscht du noch die Kampfkunst?"