Beiträge von Gnaeus Postumius Rufus

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    Institutions-Wertkarten



      [*] Versandeinnahmen: 70 Sz.
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      [*] Warentransport: 0 Sz.
      [*] beförderte Briefe : 11
      [*] ITA : 3
      [*] GER : 6
      [*] AEG : 2
      [*] HIS : 0
      [*] JWD: 0



    Ad:
    Tiberius Prudentius Balbus
    Casa Prudentia
    Roma | Italia



    Sei mir gegrüßt Balbus,


    ich möchte dir zuvorderst noch einmal herzlich danken für deine Mühen meine Vermählung mit Callista zu unterstützen und vorzubereiten. Dein Wirken hat wesentlich zum Erfolg dieser Verbindung und zum Erfolg der Zeremonie und des Festes an sich beigetragen. Trotz einiger Ungereimtheiten konnte die Ehe vollzogen werden und ich kann mich glücklich schätzen solch eine begehrenswerte und liebliche Prudentia zur Gattin erhalten zu haben. Mein Dank geht natürlich ebenso an deine Gemahlin, die besonders Callista Mut gemacht hat und ohne die die Heirat auch nur halb so erfolgreich gewesen wäre.


    Ich möchte dir sagen, dass Callista und ich sehr glücklich miteinander sind. Meine Frau hat sich hier bereits sehr gut eingelebt und kommt auch schon mit unserer Sprache sehr gut zurecht. Sie macht große Fortschritte. Doch damit wir nicht nur durch rituelle Prozesse als Mann und Frau vereinigt sind, sondern auch nach römischem Recht als vermählt gelten, übersende ich dir hiermit wie besprochen auch die Vollmacht unsere Ehe beim Register in Rom eintragen zu lassen.


    Schöne Grüße lassen übrigens Lando und seine Gattin ausrichten, ebenso mein Vetter Verus. So wollen auch Callista und ich mit bestem Gruße verbleiben.


    Til ars ok frisar




    PRUDENTIA CALLISTA


    et


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    _________________________________________________________
    Numerius Duccius Marsus
    Casa Duccia - Mogontiacum - Germania Sup.


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    Urkunde


    Ich, Prudentia Callista, bestätige hiermit meine Einwilligung in die am ANTE DIEM IV NON AUG DCCCLIX A.U.C. (2.8.2009/106 n.Chr.) vollzogene Schließung der Vermählung von Numerius Duccius Marsus mit meiner Person.
    Ich befähige zudem Tiberius Prudentius Balbus dazu, die Vermählung in meinem Namen eintragen zu lassen.



    PRUDENTIA CALLISTA



    - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
    Urkunde


    Ich, Numerius Duccius Marsus, bestätige hiermit meine Einwilligung in die am ANTE DIEM IV NON AUG DCCCLIX A.U.C. (2.8.2009/106 n.Chr.) vollzogene Schließung der Vermählung von Prudentia Callista mit meiner Person.
    Ich befähige zudem Tiberius Prudentius Balbus dazu, die Vermählung in meinem Namen eintragen zu lassen.



    [Blockierte Grafik: http://redcrss.re.funpic.de/Imperium%20Romanum/Unterschrift_Marsus.png]
    _________________________________________________________
    Numerius Duccius Marsus
    Casa Duccia - Mogontiacum - Germania Sup.


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    Ad:
    Tiberius Prudentius Balbus
    Casa Prudentia
    Roma
    Italia




    Lieber Onkel,


    wie geht es dir? Sind alle wohl auf und erfreust du dich bester Gesundheit? Ich hoffe es sehr und meine Gedanken sind oft in Rom und bei dir. Wie ist es dir ergangen in den letzten Monaten? Hier geht alles seinen Lauf und ich versuche mitzuhalten und mich anzupassen, was manchmal nicht leicht fällt. Besonders im Alltag ist das Leben hier mit den Ducciern doch gänzlich anders als mein bisheriges Leben mit Mutter in Mantua oder bei dir in Rom. Vieles wird hier anders beurteilt und ich habe bisweilen das Gefühl in einer völlig anderen Welt zu sein. Stell dir vor, sie lassen eins der unverheirateten Mädchen in einer Taverna arbeiten!? Ich war sehr erschrocken, als ich davon erfuhr und bin es wohl immer noch. Zudem sind die Frauen hier alle ganz anders als die Römerinnen, viel freier und selbstbewusster. Witjon meinte, es würde auch langsam auf mich abfärben, aber so recht mag ich das nicht beurteilen. Außerdem bewohnte ich mit ihm ein Zimmer, wir schlafen jede Nacht im gleichen Bett nebeneinander und verbringen auch so viel Zeit miteinander. Die Familie isst jeden Abend zusammen und bespricht den Tag und die Erlebnisse der Familienmitglieder, oft werden auch Pläne für die Zukunft besprochen oder die Politik der Stadt. Jeder ist verpflichtet zu diesem Essen zu Erscheinen und Entscheidungen, die dort getroffen werden, sind nicht nur bindend sondern auch von der gesamten Familie einstimmig beschlossen worden. Viel verstehe ich allerdings noch nicht, denn mein Germanisch ist noch viel zu schlecht, dass ich den Diskussionen wirklich folgen könnte.


    Ich habe begonnen Germanisch zu lernen und mache, den Aussagen der anderen nach, große Vorteile. Marcus Duccius Rufus, den wir hier alle Ragin nennen, bringt es mir mit großer Begeisterung bei. Er war längere Zeit in Alexandria und spricht auch Griechisch, so dass ich meines nicht verlernen werde. Auf Germanisch kann ich mich bereits verständlich machen und mich ein wenig unterhalten, auch wenn Grammatik und Sprachgefühl noch sehr fehlerhaft sind. Einfache Sätze sind manchmal sogar schon richtig, ganze Unterhaltungen strengen mich aber noch sehr an. Zumal ich immer das Gefühl habe, die anderen verstehen mich falsch. Ich hoffe mich bald genauso gewandt ausdrücken zu können wie in meiner Muttersprache. Aber in der Casa wird gar kein Latein gesprochen, es sei denn es ist römischer Besuch da.


    Der Unterricht allerdings findet weitesgehend auf Latein statt und bereitet mir viel Freude. Verus, oder Phelan auf Germanisch, ist ein guter und geduldiger Lehrer, mit dem es mir leicht fällt zu lernen. Er weiß unendlich viel und schafft es immer wieder mich mit Anekdoten und seinem Wissen zu beeindrucken. Ich habe mir fest vorgenommen seine beste Schülerin zu werden, an der er alle nachfolgenden misst und dir und ihm und auch meinem Mann viel Ehre als gute und aufopferungsvolle Priesterin zu machen.


    Natürlich kann ich nur für mich sprechen, doch denke ich, dass meine Ehe zu Witjon, den du als Numerius Duccius Marsus kennengelernt hast, gut verläuft. Ein Wermuttropfen ist wohl unsere Kinderlosigkeit. Lando, auf dessen Hochzeit wir waren, ist bereits auf dem Weg Vater zu werden und ich wünsche Elfleda alles Gute, dass sie die Schwangerschaft und die Geburt gesund übersteht und ein gesundes Kind zur Welt bringt. Aber in diesen vier Monaten hat sich bei mir keine Schwangerschaft eingestellt, was mich traurig stimmt. Traurig und ein bisschen Neidisch, die Götter mögen mir dies verzeihen. Ich bete und opfere zu Iuno, dass sie mich segnet, und werde meine Bemühungen verstärken, damit du Stolz auf mich sein kannst. Ich weiß, dass ein Kind die Verbindungen der beiden Familien bekräftigen und erst schaffen würde und hoffe so sehr, dir diesen Wunsch baldigst erfüllen zu können. Bitte richte meine liebsten Grüße an deine Frau aus und umarme sie herzlich von mir. Ich werde nun zum Tempel gehen, nachdem ich diesen Brief auf seine Reise geschickt habe.


    In Liebe,
    Callista

    Eine gleichgültige Miene aufgesetzt, ließ der Bote des Cursus Publicus sich mit den Worten berieseln. Dann hob er die Schultern und sagte ebenso ton- wie ausdruckslos: "Tja Männer stellt dem Guten die Kiste daher unser Weg* ist hier beendet." Und schon erlösten sie sich der Fracht, um im Anschluss hinaus zu verschwinden noch ehe der Schreiberling Einwende erheben konnte oder sie gar zum Tempel des Saturn scheuchte. Das war nämlich noch ein Stück und die Burschen hatten jetzt Mittagspause. "Also dann, vale." Und auch der Wortführer stob davon.


    Sim-Off:

    *überwiesen

    Der Tabellarii ließ sich nicht uas seiner bescheidenen Ruhe bringen, lächelte und antwortete den stutzigen Fragen: "Genau...." und folgte der Neugier mit ebenso kurzer Erwiderung: "Münzen, fünfhundert an der Zahl... Sesterzen." Asse wären sicherlich leichter gewesen, aber nicht jeder Haushalt verfügte über diese größerwertige Münze. "Und hier ist der Brief dazu." Eins und Eins zusammenzuzählen überließ der Tabellarii gern dem Schreiberling, das war eben auch nicht seine Aufgabe.


    Officium des Praetor Urbanus
    Roma, Italia


    Praetor Urbanus,
    sei mir gegrüsst.
    Ich schreibe dir aus dem fernen Alexandria in einer
    Angelegenheit, die für mich von größter Wichtigkeit ist.
    Sicherlich ist es ungewöhnlich, dass ich mich in einer
    juristischen Angelegenheit an den römischen Praetor wende,
    da die Rechtsprechung in Alexandria in den Händen des
    Praefectus Aegypti liegt, jedoch riet dieser mir, mich mit
    meinem Anliegen besser an dich zu wenden.
    Daher möchte ich nun ohne weitere Umschweife zum
    Grund meines Schreibens kommen.


    Als freigeborene und freie Bürgerin Roms, erstatte ich,
    gemäß §24 des Codex Iuridicalis, Anzeige gegen den
    Civis Appius Terentius Cyprianus, sowie den Praefectus
    Legionis Appius Terentius Cyprianus.
    Die Vorwürfe, die ich gegen die beiden zuvor Genannten
    Vorbringe lauten:
    Gegen den Civis Appius Terentius Cyprianus:

      [*]Nötigung und Bedrohung gemäß §81 Cod Iur
      Der Civis Appius Terentius Cyprianus bedrohte die Mitglieder
      der Stadtwache, sowie die Mitglieder der Stadtverwaltung der
      Polis Alexandria, zu der zu diesem Zeitpunkt auch ich gehörte,
      mit empfindlichen Strafen, inklusive der Todesstrafe, sofern
      sie sich nicht seinen Anweisungen beugen würden.
      [*]Beleidigung gemäß §83 Cod Iur
      Der Civis Appius Terentius Cyprianus inkludierte mich in einer
      Gruppe von Personen, die seiner Meinung nach konspirativ
      gegen ihn persönlich und die Hegemonialstellung Roms
      agitierten und einen Abzug der kaiserlichen Truppen aus
      der Polis Alexandria und ihrer Umgebung forderten. Als freie
      und treue Bürgerin Roms sehe ich durch diese unbegründeten
      Anschuldigungen meine persönliche Ehre, sowie mein Ansehen
      unter der römischen Bevölkerung Alexandrias sowie im gesamten
      Imperium verletzt.
      [*]üble Nachrede gemäß §84 Cod Iur
      Der Civis Appius Terentius Cyprianus verbreitete seine Ansichten
      über meine Angebliche Teilhabe an gegen Rom gerichtete
      konspirative Gruppen und Aktionen in der Art, dass dadurch nicht
      nur meinem Ansehen als Privatperson, sondern auch als eine
      im politischen Leben der Polis Alexandria stehenden Person geschadet
      wurde. Da er diese Anschuldigungen gegen meine Person nur aussprach,
      da ich zu diesem Zeitpunkt Teil der Stadtverwaltung Alexandrias war,
      erfüllen seine Anschuldigungen meiner Ansicht nach sogar die in
      §84, 2 Cod Iur genannten Bedingungen. Da ich in meiner Arbeit als
      Teil der Stadtverwaltung Alexandrias auch eng mit der Verwaltung der
      Provincia Aegyptus zusammenarbeiten musste, waren die Vorwürfe
      bezüglich meiner angeblichen Illoyalität durchaus geeignet meine
      politischen Aufgaben zu erschweren.


    Gegen den Praefectus Legionis Appius Terentius Cyprianus:

      [*]Mißbrauch der Amtsgewalt gemäß §113 Cod Iur
      Der Praefectus Legionis Appius Terentius Cyprianus mißbrauchte
      Seine Amtsgewalt als durch den Kaiser eingesetzer Legionskommandant
      dahingehend, dass er seine Stellung als kaiserlicher Beamter nutzte
      um mir und den anderen Angehörigen der Stadtverwaltung Alexandrias
      innerhalb der Mauern der autonomen Polis Alexandria Anweisungen
      zu erteilen und bei Nichtbefolgung Disziplinarmaßnahmen androhte.
      [*]Amtsanmaßung gemäß §114 Cod Iur
      Der Praefectus Legionis Appius Terentius Cyprianus maßte sich an,
      innerhalb der Mauern der autonomen Polis Alexandria Recht zu sprechen,
      obwohl dies gemäß geltenden Verträgen zwischen der Polis Alexandria
      und dem Imperator Caesar Augustus nur dem Praefectus Aegypti zusteht.


    Die Anzeigen gegen beide zuvor Genannten erstatte ich
    auf Grundlage eines Schreibens des Appius Terentius Cyprianus
    an die Mitglieder der Stadtverwaltung der autonomen
    Polis Alexandria, der ich zum Zeitpunkt des Schreibens
    angehörte und noch immer angehöre. Ich möchte jedoch
    explizit darauf hinweisen, dass die von mir vorgebrachten
    Anzeigen lediglich durch mich als Individuum erstattet werden
    und nicht durch die Stadtverwaltung der Polis Alexandria.


    Diesem Schreiben füge ich eine Abschrift des Schreibens des
    Appius Terentius Cyprianus bei.



    Iunia Urgulania
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    DOMUS IUNIA, ALEXANDRIA
    PRIDIE ID IUL DCCCLIX A.U.C.



    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
    ABSCHRIFT


    An die Pyranten der Stadt Alexandria


    Mir ist zu Ohren gekommen, daß anscheinend einiger eurer Mitglieder nicht in der Lage sind mich persöhnlich anzusprechen, wenn es um Fragen über die Legion geht und man lieber zum Statthalter rennt wegen jedweder Kleinigkeit.
    Um also euch eure Angst vor mir ein wenig zu nehmen, schreibe ich euch persöhnlich:
    Die Soldaten die zu den Mauern gesandt wurden, sind dazu da diese zu verstärken und zu reparieren. Zum Schutz der Stadt und der Bürger denen ihr dient.
    Weiterhin ist dies Teil eines großen kommenden Manövers der 22. Legion, welches in den kommenden Wochen/Monaten anlaufen wird.
    Dieses wird im Bereich des Judenviertels stattfinden und einen Angriff auf die Stadt bzw. deren Verteidigung simulieren. Dies dient im übrigen eurem Schutz, falls einige von euch vergessen haben sollten wer Alexandrias Unabhängigkeit bewahrt.
    Desweiteren ist dieses Manöver vom Statthalter abgesegnet, ständige Aufmärsche zu ihm sind also absolut überflüssig.
    Auch möchte ich darum bitten, daß die Stadtwache jedwede Agitationen gegen Rom und seine Soldaten im Umfeld dieses Manövers mit voller Härte unterbindet, denn ich werde nicht zögern Ägypter, Griechen oder gar Römer die der Meinung sind Rom müsse aus der Stadt raus und dies mit Gewalt oder Sabotageakten zum Ausruck bringen festzunehmen und zu kreuzigen. Auch Provokationen der Bevölkerung oder anderer Gruppen werde ich mit voller Härte begegnen.
    Solange sich die Bürger Alexandrias ruhig verhalten, wird dieses Manöver über die Bühne gehen, wenn nicht wird Rom das tun was es tun muß um den Frieden in der Stadt zu bewahren.
    Bei Fragen bitte ich euch, bei mir vorstellig zu werden.


    Hochachtungsvoll
    Appius Terentius Cyprianus
    [GESIEGELT ALS PRAEFECTUS LEGIONIS DER LEGIO XXII]


    "Soll'n wir die Kiste irgendwohin schaffen?"


    Sim-Off:

    Staatskasse II zum Beispiel? 8)

    Wiedermal so ein Auftrag, der schon in seinem Beginn hätte anders angepackt werden müssen. Doch Geduld und ein gutes Gedächtnis mußten ausreichen, um ihn zufriedenstellend zu Ende zu führen. So kam es, das an einem späten Vormittag ein Bote des Cursus Publicus mit vier seiner Getreuen im Officium des Praetor Urbanus auftauchten.


    Zwei von ihnen hatten eine mächtig schwere Kiste zu schleppen, die sie kurz vorher von einem Handkarren geschoben hatten und nun auf dem Boden des Büros absetzten. Einer schob sich den Unterarm über die Schweißbeperlte Stirn und atmete tief ein und aus. Ihm schienen die Stufen hinauf in die Basilica mächtig geschafft zu haben. Aber auch sein Trägernachbar schwitzte.


    Wozu die zwei Tabellarii dahinter dienten, war in jenem Moment nicht ersichtlich. Der junge Kerl davor jedenfalls schien so eine Art Truppführer zu sein, denn er wandte sich in Wort und Silbe an den Schreiberling des Praetoren.


    "Salve, Cursus Publicus, wir bringen einen gesiegelten Brief und diese Kiste für den Praetor Urbanus aus Alexandria."

    Ein Bote erschien an der Porta und überreichte ein Schreiben, das in der Früh Ostia erreicht hatte und nun nach einem weiteren Tagesritt sein Ziel.


    An Senator Purgitius Macer
    Casa Purgitia
    Rom


    Salve patron,


    ich danke dir für deinen Brief, auch wenn ich erst jetzt dazu komme ihn zu beantworten.


    Was die Situation in Alexandria betrifft kann ich nur sagen, daß es momentan hier sehr ruhig ist. Man könnte fast meinen es wäre nie etwas passiert. Ich denke, daß geht auch zu einem großen Teil darauf zurück, daß die ganze 22. nun faktisch in Alexandria ist um hier für Ruhe zu Sorgen. Eine ganze Legion ist halt doch ein gutes Mittel für sowas. Rom selbst hat anscheinend irgendjemanden hergeschickt, zumindestens habe ich das gehört. Ihn selbst gesehen oder gar getroffen habe ich diesen Menschen noch nicht. Man wird sehen was daraus erwächst.


    Weiterhin danke ich dir, daß du meinen Klienten zur Sprache gebracht hast, ich hoffe Rom wird weise entscheiden.


    Ansonsten kann ich dich nur bitten, vielleicht die Ohren offenzuhalten, wenn es mal wieder um eine Postenbesetzung geht. ich bin zwar momentan zufrieden mit meinem Posten hier in ägypten, könnte mir aber durchaus in naher Zukunft einen anderen Posten, wenn nicht vielleicht sogar als Reichspräfekt oder Statthalter einer Provinz (Du weißt ja Patron ich war immer durchaus Ehrgeizig) vorstellen. Vielleicht ergibt sich ja mal etwas. Jedenfalls danke ich dir schon mal im voraus.


    im übrigen werde ich in der nächsten Zeit ein etwas verspätetes Hochzeitsgeschenk zukommen lassen. ich hoffe es wird dir und deiner Gemahlin gefallen.


    Vale Bene


    Appius Terentius Cyprianus


    Procurator ab epistulis
    Kaeso Antonius Hortalus

    Administratio Imperatoris
    Roma
    Provincia Italia



    G. POMPEIUS IMPERIOSUS PRIMICERIUS AB EPISTULIS
    PROCURATOR AB EPISTULIS KAESO ANTONIUS HORTALUS


    Salve Procurator, ich bin wie erwartet in Alexandria eingetroffen und habe mich bereits mit dem Magister des Statthalters unterhalten. Er sicherte mir, neben einer Audienz beim Statthalter, auch vollste Unterstützung zu, mir scheint als ob man bereits mit meiner Ankunft, bzw. der Ankunft irgendeines Vertreters der Kanzlei, gerechnet hätte. Zumindest verhalten sich alle bisher vorbildlich in meiner Gegenwart.
    Allerdings gibt es auch negative Dinge zu berichten wie du dir sicher schon gedacht hast, es ist jüngst wieder zu Ausschreitungen gekommen, die wohl auch wenige Tote unter der Bevölkerung forderten, interessant dabei ist das der scheinbare Auslöser ein Schiff der Classis Misenennsis ist das zu diesem Zeitpunkt in Alexandria anlegte. Ich werde mich später genauer mit diesem Thema beschäftigen und dir dann auch einen genaueren Bericht zukommen lassen! Der Statthalter hat auf die Ausschreitungen zügig reagiert und die Legio XXII Deiotariana ins Innere der Stadt beordert, die Lage scheint sich aber schon beruhigt zu haben, sofern es denn zuvor wirklich brenzlig war, hierzu werde ich allerdings auch noch mehr in Erfahrung bringen und selbstverständlich an dich weiterleiten!
    Abschließend lässt sich nur noch anfügen das der Großteil der Bevölkerung im Moment von Spielen abgelenkt wird, die die autonome Stadtverwaltung zum Neujahr der Polis veranstaltet, wodurch es sicherlich auch etwas ruhiger ist als für gewöhnlich.
    Ich verbleibe als treuer Diener des Kaisers und der Kanzlei und werde dir in kürze den nächsten Bericht zukommen lassen!



    Gaius Pompeius Imperiosus
    ~~Primicerius ab Epistulis der Administratio Imperatoris~~


    [Blockierte Grafik: http://pages.imperiumromanum.net/wiki/images/5/5d/Siegel_Administratio_Impera.gif]


    Familien-Wertkarten




    Institutions-Wertkarten



      [*] Versandeinnahmen: 10 Sz.
      [*] Wertkarten: 10 Sz.
      [*] Einschreiben: 0 Sz.
      [*] Wertkartenverkäufe: 0 Sz.
      [*] Warentransport: 0 Sz.
      [*] beförderte Briefe : 3
      [*] ITA : 0
      [*] GER : 3
      [*] AEG : 0
      [*] HIS : 0
      [*] JWD: 0

    Centurio Faustus Decimus Serapio
    Cohortes Urbanae
    Castra Praetoria
    Roma
    Italia



    Mein lieber Faustus!


    Es ist wirklich beschämend, welche Gerüchte mich hier in Hispania über die Kindereien erreichen, die wieder einmal zwischen Decima und Germanica ausgebrochen sind! Und wäre es nicht schon schlimm genug, mir über dieses ganze Geschwätz den Kopf zerbrechen zu müssen, erreichte mich nun auch noch die Neuigkeit über die Anzeige deines Onkels Livianus gegen Germanicus Sedulus. Es ist wirklich unglaublich, wie erwachsene Männer, Senatoren noch dazu, immer wieder die kindischsten Gründe ausgraben, um sich gegenseitig Dreck an den Kopf zu werfen! Aber, Faustus, nimm dir kein Beispiel an diesem Schwanzvergleich - ja, ich muss das so nennen, denn mehr ist es nicht - und halte dich aus diesem Machtkampf heraus.


    Ich habe alle Hebel in Bewegung gesetzt, dass deine Person nicht mit in einen Prozess hinein gezogen wird. Leider wird unser Patron Hungaricus wenig für uns tun können, weil ihn seine Position an Germania bindet. Aber Avarus, der sicherlich Sedulus' Verteidigung übernehmen wird, ist angewiesen, dich auf Seiten der Verteidigung aus der Sache herauszuhalten, und Livianus, sowie Matticacus, der ihn vermutlich vertreten wird, habe ich angehalten, dich auch von ihrer Seite nicht mit hinein zu ziehen. Sie mögen vielleicht alle glauben, ich sei weit weg, aber gnade ihnen Pluto höchstpersönlich, wenn dein Ansehen auch nur den kleinsten Knacks bekommen sollte! Denn bei den Göttern, dann werde ich über Rom kommen wie die Furien - und zwar wie alle drei zusammen auf einmal!


    Darum mache dir keine Sorgen, mein lieber Faustus, deine Tante - und Patrona - Lucilla lässt die Fäden auch in Hispania nicht aus ihrer Hand! Und für den Fall, dass alle Stricke reißen und sie dich vor Gericht zerren, habe ich schon eine Nachricht an Manius Tiberius Durus, ebenfalls Klient von Hungi, geschickt. Wende dich dann an ihn, selbst wenn er schon in den Prozess involviert sein sollte, er ist ein kluger Kerl und wird dir ansonsten einen anderen guten Advokaten besorgen können, denn sicherlich will er sich nicht den Zorn der Lieblingsklientin seines Patrons zuziehen. Und versprich mir, dass du dich nicht selbst in dieses Gewirr hinein stürzt. Dieses Gerangel hat nichts mit dir zu tun, es hat nichts mit deiner Familie zu tun, nichts damit, dass du ein Decimus bist. Germanicus Sedulus mag den Brass seines Vaters geerbt haben und Livianus' Generation hat die Kollektiv-Abneigung gegen die Germanica tief in sich verwurzelt. Du aber gehörst zu einer anderen Generation, einer, die über ihren Nomen gentile hinausblicken kann, und einer, die voller familiärer Freude auf ihre Verbindung zur Germanica und deren Nachkommenschaft blicken kann, in deren Adern auch das hitzige Blut der Decima fließt.


    Liebe Grüße auch von deinem Großneffen Cossus!
    Pass auf dich auf,


    deine Tante Lucilla


    Manius Tiberius Durus
    Villa Tiberia
    Roma
    Italia


    Salve Manius Tiberius Durus,


    vermutlich wirst du dich wundern, eine Nachricht von mir zu erhalten, doch vermutlich gleich ein bisschen weniger, wenn ich dir schreibe, dass es um die Anzeige geht, die mein Cousin Marcus Decimus Livianus gegen meinen Neffen Quintus Germanicus Sedulus eingereicht hat. Vermutlich kennst du die Hintergründe viel besser als ich und vermutlich weißt du, dass während des Austauschs von Beleidigungen und anderer Nettigkeiten im Senat auch der Name meines Neffen und Klienten Faustus Decimus Serapio genannt wurde.


    Ich habe bereits alle mir verfügbaren Mittel ausgeschöpft um zu verhindern, dass dieser Name während der Anhörung oder in einem darauf folgenden Prozess genannt wird, da dies weder in meinem Interesse, noch in dem unseres Patrones Vinicius Hungaricus liegt. Sollte es dennoch dazu kommen, dass Decimus Serapio vor Gericht erscheinen muss, so bitten ich dich darum, ihm als Rechtsbeistand zur Seite zu stehen. Oder aber, falls du in dieser Angelegenheit schon an eine Seite oder das Gericht gebunden bist, ihm zumindest einen anderen fähigen Anwalt zu nennen. Ich bitte dich nicht nur unseres gemeinsamen Patrons wegen, sondern auch, weil ich dich für einen überaus fähigen Rechtsgelehrten halte und davon überzeugt bin, dass du alle Interessen gleichermaßen wahren wirst. Natürlich soll es dein Schaden nicht sein und du wirst dir nicht nur meines tiefen Dankes versichert sein können.


    Vale bene!


    Decima Lucilla

    Marcus Decimus Mattiacus
    Casa Decima
    Roma


    Mein lieber Lieblings-Cousin Mattiacus!


    Mit langen Reden will ich mich gar nicht aufhalten, obwohl ich dir gerne berichten will, dass es meinem Sohn Caius Cossus und mir in Hispania sehr gut geht. Wir genießen die Schönheit des Landes gerade jetzt im Sommer, du erinnerst dich sicher noch an die Felder und Wiesen im Hinterland, an den Hauch des Meeres am Strand von Tarraco und die duftenden Sommerblumen in den Gärten. Mittlerweile habe ich ein kleines Anwesen erworben, außerhalb der Stadtmauer, nahe zur Handelsstraße, dem Amphitheater und dem Strand - die Casa Decima Lucilla. Ich würde mich sehr freuen, wenn du Caius und mich einmal besuchen kommst. Du musst wissen, Caius hält schon jetzt große Stücke auf dich, denn wenn ich einen schlauen Verwandten brauche, auf den ich verweisen kann, dann sage ich immer "wie dein Onkel Mattiacus!". So lernt Caius fleißiger, damit er irgendwann auch ein mal so schlau wird wie sein Onkel Mattiacus.


    Jetzt nur keine falsche Bescheidenheit, der Schlauste von deinen Brüdern warst du schon immer - und nicht nur, weil du nie zum Militär bist. Aus diesem Grund wende ich mich auch mit einer Bitte an dich. Neben den zahllosen Gerüchten über die wieder aufflammende Fehde zwischen Decima und Germanica ist nun die Nachricht über Livianus' Anzeige hier angekommen, so dass ich das ganze nicht länger als dummes Geschwätz abtun kann. Wenn die Herren Senatoren glauben, dass sie im Dreck wühlen und sich den Schlamm an den Kopf werfen müssen, dann soll das ihre Sache sein, auch wenn es eine Schande ist, dass sie damit unser beider Familiennamen derart durch den Schmutz ziehen. Dass auch du deinen Teil dazu beitragen wirst, kann ich mir denken, und dir will ich keinen Vorwurf machen, schließlich ist die Juristerei deine Profession, und wenn schon ein Decimus vor Gericht steht, dann hat er schließlich auch ein Anrecht auf den besten Advokaten.


    Aber, Mattiacus, Faustus Serapio hat nichts in diesem Prozess verloren, und ich möchte, dass sowohl du, als auch Livianus ihn in Namen und Person aus dieser Schlacht heraushaltet! Wenn sein Name genannt wird, dann auch der seiner Patrona - meiner also - und der meines Patrons, Marcus Vinicius Hungarius - und wenn Faustus' Ansehen beschmutzt wird, dann auch das unsere! Als deine Cousine sage ich dir, dass weder Vinicius, noch ich über so etwas erfreut wären, und wenn ihr vielleicht auch den Zorn des Viniciers nicht fürchtet, vor dem meinen solltet ihr euch in Acht nehmen - denn gerade ihr solltet wissen, was der Zorn einer Decima bedeutet!


    Sorge also bitte dafür, dass von Seiten der Anklage her Faustus in dieser Sache außen vor bleibt. Er ist noch viel zu jung und hat noch eine große Karriere vor sich, als dass ihn irgendwelche Verleumdungen jetzt aus dem Tritt bringen dürfen! Er hat nichts mit diesem Grabenkampf zwischen Decima und Germanica zu tun, der sowieso nur noch ein Relikt der Vergangenheit ist, und ich möchte, dass dies so bleibt. Irgendwann ein mal wird er vielleicht ein wachsames Auge auf meinen Sohn werfen, und ich will, dass dies in familiärer Zuneigung sein wird, und nicht in Groll darüber, dass Cossus ein Germanicus ist!


    Was Livianus und Germanicus Sedulus - und mit ihm womöglich Avarus - anbelangt, bitte achte darauf, dass sie sich nicht die Köpfe einschlagen, denn vermutlich wirst du der einzig Vernünftige in diesem Gerichtssaal sein - und ich möchte keinen von ihnen verlieren, denn sie sind alle Teil meiner Familie.


    Grüße mir den Rest der Familie und passe auf dich auf,
    deine Lieblingscousine (hoffentlich noch immer) Lucilla





    Marcus Decimus Livianus
    Casa Decima
    Roma



    Mein lieber Livianus!


    Erst einmal lass mich dir mitteilen, wie unglaublich groß meine Freude war als ich von deiner Rückkehr erfahren habe! Natürlich habe ich nie daran gezweifelt, denn ein Decimus lässt sich nicht unterkriegen, trotzdem war ich sehr erleichtert, dich gesund und unversehrt wieder in Rom zu wissen! Auch möchte ich dir zu deiner Wahl gratulieren, obwohl ich auch an diesem Erfolg keinen Zweifel hatte! Sicherlich hast du von den anderen schon gehört, dass ich mit meinem Sohn in Hispania bin. Wir genießen den Sommer in hispanischer Lebensart und Unbeschwertheit, und wenn du - vielleicht nach deiner Amtszeit - mal ein wenig Abwechslung brauchst, dann würden wir uns freuen, wenn du uns einmal besuchst. Caius hat schon viel von dir gehört, denn auch wenn ich versuche zu vermeiden, dass er allzu sehr für die militärischen Karrieren seiner Onkel schwärmt, ist er doch fasziniert von dem Feldzug in ferne Länder hinter die Grenzen des Imperiums, den du an der Seite des Kaisers unternommen hast. In seiner Reiselust kommt er ganz nach mir, wenn es nach ihm ginge, könnten wir jeden Monat eine andere Provinz bereisen. Vielen andere Eigenheiten hat er von Seiten der Germanica, so dass er das beste aus beiden Familien in sich vereint.


    Ich habe wirklich geglaubt, Caius könnte in beiden Familien aufwachsen, könnte in beiden Häusern ein und ausgehen. Momentan könnten wir wohl nicht einmal nach Rom zu Besuch kommen, denn wo sollten wir wohnen - in der Casa Germanica, wo der Name seiner Mutter durch den Schmutz gezogen wird, oder in der Casa Decima, wo der Name seines Vaters, wo sein eigener Name durch den Schmutz gezogen wird? Es ist eine Schande, die ich versuchen will, von meinem armen Sohn fern zu halten! Ich habe nie verstanden, was Meridius mit diesem Zwist versucht hat zu erreichen, und ich habe nie verstanden, was Avarus und sein Bruder mit diesem Zwist versucht haben zu erreichen, doch ich habe geglaubt, dieser Zwist wäre endlich ad acta gelegt, nachem Traianus Sedulus - möge er seinen Frieden gefunden haben - nicht mehr auf dieser Welt weilt, und Meridius und Avarus als Schwager sich anständig benehmen müssen. Schämen solltet ihr euch, alle beide, du und Quintus Sedulus, dass ihr nun wieder mit diesen Kindereien anfangt - und nein, ich will gar nicht wissen, wer angefangen hat und wer nur zurück schlägt! Den Namen unser beider Familien zieht ihr durch den Dreck, zum Gespött des Imperium macht ihr uns, und ich weiß nicht, wofür ich mich mehr schämen soll, dass ich eine Decima bin oder mein Sohn ein Germanicus!


    Tragt ihr euren Ringkampf vor Gericht aus, wälzt euch im Dreck, den ihr über euch ausgrabt, wie der Pöbel das von Senatoren erwartet - doch Livianus, halte deinen Neffen Faustus Serapio aus diesem Spiel! Er ist noch viel zu jung und er hat mit diesen kindischen Zwistigkeiten nichts zu tun! Er hat noch eine große Karriere vor sich, und ich werde nicht zulassen, dass ihn irgendwelche Verleumdungen, irgendwelche Nötigungen - ganz egal von welcher Seite aus sie kommen - aus dem Gleichgewicht bringen! Denn Faustus ist nicht nur mein Neffe, sondern auch mein Klient und damit indirekt Klient von Vinicius Hungaricus. Wenn sein Name genannt wird, dann auch unsere, und wenn sein Ansehen beschmutzt wird, dann auch das unsere! Möget ihr vielleicht auch nicht den Zorn des Hungaricus fürchten, vor dem meinen solltet ihr zittern - denn gerade ihr solltet wissen, was der Zorn einer Decima bedeutet!


    Sorge also dafür, dass die Anklage Serapios Namen nicht anführt, dass die Anklage ihn nicht vor Gericht zitiert, ganz egal um durch seine Aussage was auch immer zu beweisen - zu seinem Wohl, zu deinem Wohl und zum Wohl dieser Familie!


    Passe auf dich auf, lass dich nicht aus der Ruhe bringen und handle überlegt. Denke daran, du bist jetzt der Decimus, der im Bühnenlicht steht, und deine Handlungen und Entscheidungen werden auf die gesamte Familie zurück fallen.



    Deine Cousine Lucilla

    Medicus Germanicus Avarus
    Casa Germanica
    Roma
    Italia


    Mein liebster Medicus!


    Unerhörte Neuigkeiten erreichen mich derzeit aus Rom, um nicht zu sagen blamabelste Peinlichkeiten, wegen der mich sogar die Händler auf dem Markt von Tarraco schon schief anschauen, mal ganz zu schweigen von meinen Freundinnen! Gerüchte, hab ich mir gedacht, alles nur Gerüchte, übles Geschwätz und aufgebauschte Senatsdebatten, die so nie stattgefunden haben - als ehemalige Auctrix weiß ich ja wie das mit der Wahrheit manchmal ist. Aber nun kam mir die offizielle Anzeige unter die Nase und da kann ich doch nicht mehr anders, als aus der Haut zu fahren, denn Livianus würde einen solchen Schritt nicht gehen, wenn er nicht zwingend notwendig wäre! Schon gar nicht derzeit, wo er lieber schauen sollte, dass er eine ordentliche Prätur hinlegt und sich nicht in irgendwelche Skandale verwickeln lässt.


    Skandal! Ja, mehr fällt mir dazu nicht ein! Ein handfester Skandal ist das! Was fällt euch Kerlen eigentlich ein, ständig wieder diese ollen Kamellen aus dem Keller zu holen? Über wieviele Jahrzehnte soll sich das denn noch ziehen? Wie lange sollen sich Decima und Germanica noch ihre unhaltbaren Beleidigungen und Behauptungen an den Kopf schmeißen? Und mal gar nicht geht ja wohl, wenn Mitglieder dieser Familien in dieses Kindereien hineingezogen werden, nur weil sie den passenden Namen tragen! Mag man sich an den Kopf fassen, wenn erwachsene Senatoren - die Elite unseres Volkes! Pah! Dass ich nicht lache! - sich im wortgewaltigen Schlamm wälzen und ihr Possenspiel vor dem Richter austragen müssen! Aber wenn unbeteiligte junge Männer, gerade mal dem Kindesalter entwachsen, in diese sinnlosen Grabenkämpfe gezogen und überkandidelte Eitelkeiten auf ihrem Rücken ausgetragen werden, dann ist Schluss mit lustig! Wenn meinem Neffen Faustus Serapio auch nur ein Haar gekrümmt wird im Zuge eines Prozesses, wenn auch nur ein Zweifel an seinem guten Ansehen, das der Junge sich hart erarbeitet hat, aufgeworfen wird, dann gnade deinem Neffen Sedulus, dass er mir nicht über den Weg läuft, dann gnade dem Hause Germanica, dass es den Zorn einer Decima heraufbeschwört!


    Medicus, ich verlange von dir, dass du unseren Germanicus-Neffen im Zaum und von der Unbescholtenheit unseres Decimus-Neffen fern hältst! In meiner Abwesenheit sollte es auch dir als meinem Ehemann daran gelegen sein, meine Klienten zu protegieren, wobei weder du, noch dein Neffe vergessen sollten, dass Serapio nicht nur unter meiner Klientel steht, sondern damit folgend unter der des Vinicius Hungaricus! Also sorge dafür, dass Serapio nicht vor Gericht zitiert wird, persönlich wie auch nur sein Name! Immerhin bist du der Herr im Haus und ohne Zweifel der einflussreichste Germanicus überhaupt, und vermutlich auch Anwalt deines Neffen! Wie du das ansonsten anstellst, ist mir völlig gleichgültig! Aber du brauchst gar nicht zu glauben, dass ich oder unser Sohn einen Fuß nach Rom setzen, solange diese kindischen Zwistigkeiten weiter andauern! Bona Dea, wer weiß, ob unser kleiner Caius da überhaupt noch sicher wäre! Fakt ist doch, dass er ständig Angst haben müsste, dass ihm ein Germanicus das Messer an den Hals hält, weil er der Sohn einer Decima ist, und andererseits, dass ihm ein Decimus auflauert, weil er ein Germanicus ist! Ganz abgesehen von meinen mütterlichen Ängsten und Sorgen! Nein, keinen Digitus werden wir uns nach Rom bewegen, ehe diese Sache nicht aus der Welt geschafft ist!


    In Liebe,
    Deine Lucilla

    Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    Ein Sklave des Artoriers brachte einen Brief vorbei und gab 110 Sesterzen ab... 10 für den Brief und weitere 100 für eine Wertkarte


    Das Gedächtnis lügt nur selten. "Oh deine Familie hat bereits eine Wertkarte. Ich stocke sie dann um die einhundert Sesterzen auf. Sie trägt das Kürzel F-AR in unserem Verzeichnis und hat nun einen Wert von 230 Sesterzen."



    Ad:
    Manius Aurelius Orestes
    Provincia Italia
    Roma | Villa Aurelia


    Salve Amicus!


    Ich freue mich imens für dich, dass sich die neuen Wege deines Lebens so prächtig verlaufen. Zunächst beruflich, dein neues Amt als Augur und die Aufnahme in den Cursus Honorum sind bewundernswert, gratulatio!
    Und auch privat, eine Tochter aus dem Hause Tiberia! Orestes das ist fabelhaft! Recht ansehnlich sagst du? Ich bin mir sicher, dass sie wunderschön ist, aber was viel wichtiger ist, ihr seid beide nicht abgeneigt, aus diesen Zeilen erfahre ich also, dass du sie magst, du hast das Glück, welches nicht viele Männer genießen können. Es wird nicht eine Ehe sein, um das Band eurer Familien enger zu schnüren oder politische Vorteile daraus zu ziehen, es wird eine Ehe die ihr beide wollt. Ich hoffe doch, dass du mich einlädst? Meine Zeit in Rom ist jetzt fast ein Jahr her, zu gern würde ich die Tempel sehen und auch Corvinus, dich und Gracchus besuchen.
    Hier ist auch viel passiert, mein Vetter Lando hat die Tochter des Sippenführers der Mattiaker, ich bin mir sicher dieser Name ist dir ein begriff, geehelicht. Auch meinem Vetter Witjon wurde die Ehe zu teil, er hat Prudentia Callista, die Nichte des Prudentius Balbus, meine Schülerin, geehelicht. Es war sehr interessant beide Hochezeiten, eine germanische und eine römische mit ein paar germanischen Riten, so kurz aufeinander erfahren zu haben. Ich bin immer noch dabei, beide Kulte enger aneinander zu führen, ich hoffe mein Vorhaben wird nicht als lächerlicher Versuch scheitern.


    Nach diesen wenigen Worten der Freude nun das geschäftliche.
    Im Namen der erwähnten Verwandten darf ich dir mitteilen, dass wir das Erbe antreten werden. Helenas private Sachen haben wir verbrannt beziehungsweise anderweitig darum gekümmert und wir wollen nicht, dass das letzte bisschen was noch mit ihrem Namen verbunden wird in der römischen Staatskasse endet, ich hoffe du verstehst das.



    In der Hoffnung bald wieder von dir und deiner Liebsten zu hören, warte ich gespannt auf Antwort.


    Mögen die Götter dir weiterhin deinen Weg weisen, damit dein Leben des weiteren Erfolges nicht verschont bleibt.


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    ___________________________________________________________
    Decimus Duccius Verus | Casa Duccia | Mogontiacum | Germania Superior
    Sacerdos Publicus pro Germania | Magistratus pro Mogontiacum

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    Ad:
    Marcus Aurelius Corvinus
    Provincia Italia
    Roma | Villa Aurelia


    Salve Corvinus,


    Ich hoffe die Tage in Rom sind noch nicht all zu heiß und du bist somit noch von dem Gestank den das hitzige Klima mit sich bringt verschont verblieben. Du erinnerst dich noch an deinen letzten Brief?
    Es ist endlich soweit! Ich habe dem Ordo Decurionum alles vorgetragen, die katalogisierten Schäden und im Namen des Ordos darf ich dir einen imensen Dank zukommen lassen. Deine Großzügigkeit wird natürlich mit einer Schrifttafel gekührt werden.


    Hier die Liste der Schadenskatalogisierung:


    ____


    Schadenskatalogisierung
    (ANTE DIEM IX KAL MAI DCCCLIX A.U.C. (23.4.2009/106 n.Chr.)


    Die kapitolinische Trias


    - Fundament an manchen Stellen Risse
    - II. und IV. Säule neigen sich vom nötigen Standpunkt weg
    .. - Stein brüchig und nicht standfest
    - Dachgebälk und Schindeln komplett erneuerungsbedürftig


    Kosten: ~5000 Sz.


    Mars


    - Sockel beschädgit
    - Fundament scheint abzusacken


    Kosten: ~250-750 Sz.


    Apollo


    - zwei Säulen unsanierbar, müssen neugebaut werden
    - an den stützenden Wänden bröckeln Steine heraus


    Kosten: ~1000 Sz.


    Augustus


    - weist keinerlei Mängel auf


    Isis und Mater Magna


    - Bagatelschäden am Dach


    Kosten: ~50-100 Sz.


    ____


    Ich würde mich sehr darüber freuen, näheres von dir über dieses Vorhaben zu hören. Die Bauarbeiten beginnen ab dem morgigen Tage, es wird aller höchste Zeit, denn ich musste den Tempel der kapitolinischen Trias sofort nach dem Gutachten schließen lassen. Die Gefahr für die Mitbürger war zu groß, als das man noch behütete Opfer dort hätte abhalten können.



    In freudiger Erwartung auf deine Antwort verbleibe ich mit einem germanischem Gruß der Freundschaft.


    Iuno möge über dich und die deinen Wachen.


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    Decimus Duccius Verus | Casa Duccia | Mogontiacum | Germania Superior
    Sacerdos Publicus pro Germania | Magistratus pro Mogontiacum

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    Da "Primus Decimus Magnus, Roma, Italia" den Postboten doch leicht überforderte, brachte er den Brief einfach zur Casa Decima Mercator, in der Hoffnung, ihn hier richtig zu platzieren...


    Duccia Venusia, Mogontiacum, Provinica Germania Superior



    Ad
    Primus Decimus Magnus
    Roma,
    Provincia Italia



    Mein geliebter Primus,


    ich habe nach den anstrengenden Hochzeitsfeierleichkeiten endlich die Zeit gefunden aus Mogontiacum zu berichten. Die letzte Etappe der Reise hierher war einfach und verlief ohne Zwischenfälle. Auch die Hochzeiten sind nun gut hinter uns gebracht. Einige wenige Aufgaben halten mich noch hier ehe ich meine Rückreise antreten werde.
    Hier auch schon meine erste Frage. Ich gehe fest davon aus, dass du noch in Roma verweilst und würde meine Rückreise mit der ersten Etappe dort beginnen. Wäre es dir Recht wenn wir uns dort im Hause deiner Familie treffen und dann irgendwann die weiteren Etappen antreten? Ich gehe davon aus, dass es dir auch gefällt ein wenig mehr Zeit im Schoße deiner Familie zu verbringen.


    Natürlich hoffe ich, dass es dir gut geht und ihr deinen Bruder gut zurück nach Roma gebracht habt und alles zum Besten steht. Uns Dreien geht es sehr gut. Unsere beiden Kinder halten mich ständig auf Trapp und freuen sich schon darauf ihren Vater bald wieder sehen zu können. Diesen Wunsch erfülle ich ihnen nur zu gern.


    Dies soll es auch erst einmal schon wieder von mir gewesen sein.


    Auf ein baldiges Wiedersehen!!


    Deine Venusia

    Ad Senator
    Quintus Germanicus Sedulus
    Casa Germanica
    Roma
    _______________________


    Salve Germanicus Sedulus,
    nach langer Zeit finde ich nocheinmal die Gelegenheit dir zu schreiben.
    Ich hoffe dir und deiner Familie geht es gut. Hier in Germania steht demnächst eine kleine Hochzeit an. Ich lade dich von Herzen dazu ein, jedoch wissen wir beide, daß dich deine Pflichten wohl kaum entlassen können um in Germania Hochzeit zu feiern.
    Lupus geht es gut, er wächst mit seinen Aufgaben und ist eine Zierde seines Geschlechts. Ich werde es ihm natürlich nicht sagen, du kennst ihn ja,...er neigt ein wenig zum Übermut.
    Ich selber habe mein Medizinstudium abgeschlossen und mich autodidaktisch auf Veterinärmedizin gebracht.
    Das Geschäft läuft eher schleppend.
    Wir verkaufen kaum Pferde, jedoch hoffe ich demnächst einen Legionsvertrag zu bekommen.
    Wenn nicht, wird selbst deine großzügig bemessene Weide zu eng.
    Auch Trauriges habe ich zu berichten, so hat meine Patrona Duccia Venusia ihr Patronat aufgelöst. Sie meint ihr Einfluß wäre zu gering um mich zu fördern. Mir bleibt nichts als dies zu akzeptieren, weil dies ihre klare Vorstellung der Situation ist. Es war ihr klarer Verstand und ihre Denkweise die mich seinerzeit um ihr Patronat hat bitten lassen, weniger ihr Einfluss bei den Entscheidungsgremien.
    So stehe ich also denn nun ohne Patron da.
    Und sicher kannst du dir denken, warum ich dir dies so darlege. Wenn du aber selber kein Interesse an einem weiteren Terentier als Klienten hast, so kann ich das akzeptieren und bitte dich gleichzeitig mir einen geeigneten Patron zu benennen, an den ich mich dann um ein Patronat bewerben werde. So langsam wird es Zeit in die Fußstapfen meiner Familie zu treten und mich um ein Tribunat zu bemühen oder ich falle aus der Art,...was Tullia auch nicht allzu schlimm fände.
    Bleibt mir dir von allen Kameraden die du noch kennst Grüße und Segenswünsche zu senden.
    Vale bene und grüße mir deine Familie


    Gaius Terentius Primus
    Decurio Turma II Legio II Germanica






    Neujahrsagon für alle in Alexandreia


    Zur Feier des Neujahres* findet im Monat Thot in Alexandreia ein Agon statt. Athleten, aber auch Künstler - Dichter, Sänger, Kitharöden- aus allen Poleis und Ethnien lädt die Polis Alexandreia herzlich ein, teilzunehmen.


    Unterschiedliche Disziplinen gibt es und viele Preise: So könnt ihr euch im Fünfkampf messen, im Ringkampf, im Hoplitenlauf und anderen Dingen auf der einen, in Oden und Hymnen auf Hermes und auf Herakles und freier Dichtung auf der anderen. Auch Schauspieler und Chöre sind willkommen, ihre Werke im großen Theater aufzuführen. Allen Teilnehmern wird freie Unterkunft und freie Verköstigung gewährt.


    Wer sich nicht messen möchte, aber den Wettstreiten beiwohnen, der ist ebenso herzlich eingeladen. Wein und Brot wird im Überfluß vorhanden sein. Alexandreia bietet, als eine der gastfreundlichsten Städte der Oikumene, nicht nur gute und günstige Gasthäuser sondern auch allerlei anderer Zerstreuung. Nutzt das Agon für eine Reise zur Perle des Mittelmeeres!


    Um die Sicherheit braucht ihr euch nicht zu sorgen: Stadtwache und Legion haben die Lage unter ihrer Kontrolle. So werden die Spiele mit Sicherheit ein Fest des Friedens und der Freundschaft der Ethnien.


    Diese Ankündigung läßt noch Fragen bei euch offen? Dann wendet euch an den Kosmetes oder an den Gymnasiarchos der Polis Alexandreia.


    Sim-Off:

    *Das Neujahrsfest der Griechen in Alexandreia ist eigentlich eher Ende Juni, aber wir ziehen es auf nächste Woche vor. Die Zeiteinteilung indes handhaben wir flexibel: Mit jedem einzelnen der Wettkämpfen wird begonnen, wenn genug Teilnehmer dort sind ;). So habt ihr auf jeden Fall noch genug Zeit, anzureisen.


    Die Sieger der musischen Wettkämpfe werden SimOn von Preisrichtern ermittelt.


    Die Athleten sollten sich vorher per Pn beim Kosmetes Cleonymus melden.

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    Unterschiedliche Disziplinen gibt es und viele Preise: So könnt ihr euch im Fünfkampf messen, im Ringkampf, im Hoplitenlauf und anderen Dingen auf der einen, in Oden und Hymnen auf Hermes und auf Herakles und freier Dichtung auf der anderen. Auch Schauspieler und Chöre sind willkommen, ihre Werke im großen Theater aufzuführen. Allen Teilnehmern wird freie Unterkunft und freie Verköstigung gewährt.


    Wer sich nicht messen möchte, aber den Wettstreiten beiwohnen, der ist ebenso herzlich eingeladen. Wein und Brot wird im Überfluß vorhanden sein. Alexandreia bietet, als eine der gastfreundlichsten Städte der Oikumene, nicht nur gute und günstige Gasthäuser sondern auch allerlei anderer Zerstreuung. Nutzt das Agon für eine Reise zur Perle des Mittelmeeres!


    Um die Sicherheit braucht ihr euch nicht zu sorgen: Stadtwache und Legion haben die Lage unter ihrer Kontrolle. So werden die Spiele mit Sicherheit ein Fest des Friedens und der Freundschaft der Ethnien.


    Diese Ankündigung läßt noch Fragen bei euch offen? Dann wendet euch an den Kosmetes oder an den Gymnasiarchos der Polis Alexandreia.


    Sim-Off:

    *Das Neujahrsfest der Griechen in Alexandreia ist eigentlich eher Ende Juni, aber wir ziehen es auf nächste Woche vor. Die Zeiteinteilung indes handhaben wir flexibel: Mit jedem einzelnen der Wettkämpfen wird begonnen, wenn genug Teilnehmer dort sind ;). So habt ihr auf jeden Fall noch genug Zeit, anzureisen.


    Die Sieger der musischen Wettkämpfe werden SimOn von Preisrichtern ermittelt.


    Die Athleten sollten sich vorher per Pn beim Kosmetes Cleonymus melden.