Beiträge von Gnaeus Postumius Rufus


    An
    Medicus Germanicus Avarus
    Rector Schola Atheniensis
    Roma
    Provincia Italia



    Salve und herzliche Grüße aus dem Süden des Reiches an dich Senator Germanicus Avarus.


    Vielleicht wirst du dich wundern von mir auf diesem Wege zu hören. Lange Zeit habe ich die Niederlassung der Schola in Germania betreut. Wie ich nun gehört habe, hat sich bisher kein Nachfolger für mich gefunden. Ist das wahr? Sollte dies der Wharheit entsprechen und die Schola bisher nur behelfsmäßig verwaltet worden sein, so möchte ich dir eine Verwandte von mir für die dauerhafte Übernahme der Verwaltung der Schola vorstellen. Es ist Duccia Flamma. Ich kann dir versichern, das sie eine zuverlässige und interessierte junge Frau ist, welche die Aufgaben der Verwaltung der Schola gewissenhaft erledigen wird.


    Sollte ich allerdings Fehlinformationen über die Vakanz der Stelle erhalten haben, so bitte ich meine Forschheit zu entschuldigen. Die Informationen, die man hier in Alexandria erhält sind leider nicht immer gar aktuell.


    Ich würde mich sehr freuen wenn du mir eine Nachricht über deine Entscheidung zukommen lassen könntest ebenfalls natürlich solltest du noch mehr Informationen über meine Verwandte benötigen.


    Ich wünsche dir und deiner Familie nur das Beste.


    Vale


    Duccia Venusia


    Domus Preafecti, Regia Praefecti, Alexandria,

    Ad
    Imperator Caesar Augustus
    Gaius Ulpius Aelianus Valerianus


    Senator L. Flavius Furianus Augusto s.d.


    Vielleicht kennst du mich nicht mehr, Augustus, doch mein Name dürfte dir aus den vielen Geschichtsbüchern bekannt sein, welche jedem jungen Spross Roms nahe gelegt werden.
    Ich bin der Sohn des Senators Secundus Flavius Felix, ein Nachfahre des Divus Vespasianus und seines Sohnes Titus. Ich bin Senator und war einst Proconsul Hispaniens, Praetor Urbanus und ein stolzer, gesunder und aufrichtiger Römer.
    Vieles mag ich nicht mehr sein, doch ich atme und erfreue mich auch an diesem Tag des Lebens, welches mir womöglich schon morgen wird abhanden kommen können. Denn ich bin krank, sehr krank.


    Ich schätzte deinen Vater, Augustus, sowie ich auch dich schätze. Und so richte ich mich an dich, den ersten Mann Roms, weil nur du in deiner Weisheit und gleichzeitig deiner schweren Bürde über so ein großes Reich und ein noch größeres Volk zu herrschen, weise entscheiden musst. Weiser als es je ein Mann tun musste.
    Ich habe nur eine Bitte an dich, Augustus. Ich möchte nach Alexandria.


    Mein Leben neigt sich dem Ende zu, das spüre ich. Und in solch einer Zeit sehnt man sich nach Erfüllung. Diese Erfüllung verheiße ich mir in Aegypten, dem großen Reich fremder und älterer Kulturen als unsriger. Ich möchte die Grabstätten der alten Könige sehen, ich möchte die einst so große Bibliothek Alexandrias betreten und den Philosophen am Museion lauschen. Ich bin Senator, ja, mir war es bisher verwehrt Aegypten zu betreten.
    Und so richte ich mich an dich mit meiner Bitte, denn du bist der Herr Aegyptens und dein Urteil wird auch mein Schicksal bestimmen. Nicht um mehr und nicht um weniger als eine aufrichtige Entscheidung bitte ich dich.



    In tiefster Ehrerbietung,
    L. Flavius Furianus


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    Ad
    Q. Tiberius Vitamalacus
    Castellum Legio Primae
    Mantua


    L. Flavius Furianus Q. Tiberio Vitamalaco s.d.


    Lange hast du nichts mehr von mir gehört, Vitamalacus. Ich hoffe, dass du dich bis heute so jung und kraftvoll gehalten hast, wie ich dich in Erinnerung hatte.
    Sende mir bitte Grüße an die Kameraden der Prima aus. Einige, schon Ältere, kenne ich noch von meiner Zeit in der Prima. Zwar kenne ich mich in dem Castell wohl nicht mehr so gut aus, aber das Praetorium würde ich noch finden, falls ich nach Italia reisen könnte.
    Meine Krankheit legt mir jedoch Fesseln auf, von denen mich niemand erlösen kann.


    Diese Fesseln, Vitamalacus, sind auch der Grund für mein Schreiben an dich.
    Ich gedenke nämlich, die Verlobung mit deinem Mündel, Tiberia Albina, aufzulösen. Es ist in unser beiderlei Interesse.
    Ich bin schwach und weiß nicht mehr, ob ich den morgigen Tag noch aufwachen werde oder meine Mutter im Elysium in die Arme fallen darf. In diese unsichere Zukunft will ich, mit dem letzten Funken Ehre, Albina nicht mit hinein führen. Ich sehe mich nicht im Stande für sie zu sorgen, dafür bin ich zu schwach.
    Und auch in ihrem, sowie auch deinem, Interesse, dürfte diese Entscheidung gleichwohl sein. Als tugendhafte, bildhübsche und von Abstammung edle Jungfrau würden dir die künftigen Gatten in die Tür fallen.
    Verheirate sie gut, Vitamalacus, denn ich wäre eine unvorteilhafte Verbindung.
    Bitte teile ihr diese Entscheidung mit, ich weiß, dass sie dies als stolze Frau nicht kränken wird, denn ihr Ruf wird immer tadellos sein und ich werde, wie damals so auch heute, stets ihren Namen in den höchsten Tönen loben. Diejenigen strafen, welche dies nicht tun.
    Darauf hast du mein Wort.



    In aufrichtiger Bruderschaft,
    L. Flavius Furianus


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    Ad
    Man. Tiberius Durus
    Villa Tiberia
    Roma



    Furianus Duro s.p.d.


    Die Götter mögen dich gesund erhalten haben, denn wir hatten leider schon eine längere Zeit nicht die Gelegenheit uns persönlich wieder zu sehen.
    Ich hoffe, dass deine Ambitionen verwirklicht werden konnten, denn mit diesen können die meinigen ihr Ziel erreichen, lieber Freund. Gleichwohl muss ich dir sagen, dass wir uns in naher Zukunft wohl nicht sehen werden können.
    Meine Krankheit nimmt mich nach wie vor in Anspruch und mein Flehen stößt bei den Unsterblichen auf kein offenes Gehör. Die Ärzte sagen, es wird nicht schlimmer, doch sie sind gütig genug mir noch Hoffnung zu schenken - sie sagen auch nichts Gegenteiliges.
    So verharre ich in meinem jetzigen, physisch ruinösem, Zustand und lasse ganz Athen wissen, dass ich nicht mehr Herr meiner Sinne bin. Dadurch hoffe ich, dass Rom dies ebenfalls zur Kenntnis nimmt und mich endlich in Frieden lässt.
    Ich bin kein Tölpel, ich lasse mir aus der Acta vorlesen, habe noch guten Kontakt zu meiner Klientel und bin über die Geschehnisse in und um den Palatin sowie die Curia Iulia bestens informiert. Mögen sie auf mich eindreschen, wie sie nur wollen, mir ist dies gänzlich egal.


    Dieser neue Praefectus Urbi, teurer Freund, ist mir nicht ganz geheuer. Er scheint einer dieser Männer zu sein, die auf Tradition, Werte und insbesondere die Abstammung keinerlei Wert legen, geradezu Aversionen gegenüber unserer Lebensweise und Geschichte hegen.
    Nehme dich vor ihm in Acht. Er ist ein Homo Novus und gehört nicht zu denjenigen, die dies verheimlichen.
    Dies ist mein einziger Rat an dich.


    Der zweite ist, mein Freund, suche dir nun endlich eine römische Mutter für deine Kinder. Du solltest deine Erben nicht um deinen Verstand, deine Werte und deinen Namen bringen. Leider wird mir dies wohl niemals gelingen. Verpasse du es also nicht, solange deine Lenden stramm und du bei bester Gesundheit bist. Eine gute Mutter und Römerin wirst gerade du, bei deinem Namen und deiner Position, immer finden können.
    So verbleibe ich bei den Frauen und bitte dich inständig, mir nicht zu zürnen. Ich habe vor, die Verlobung mit Tiberia Albina zu lösen.
    Wenn du mich sehen könntest, würdest du es verstehen. Ich bin nicht einmal das schwache Spiegelbild meiner früheren Tage. Ich bin krank, Durus und eine Tiberia hat, bei Iuppiter, etwas besseres verdient.
    Möget ihr sie erfolgreich verheiraten, ich wäre glücklich drum. Sie ist eine aufrichtige und tugendhafte Römerin, eine wunderschöne Blume und ich bin stolz sie meine Verlobte genannt zu haben.


    Ich verabschiede mich nicht, mein Freund, denn du wirst nicht das letzte Mal von mir hören.
    Jedoch werde ich beten, dass du, sowie auch mein geliebtes Rom, sich bester Gesundheit bis dahin erfreuen.


    In tiefer Freundschaft,
    Lucius
    [Blockierte Grafik: http://img263.imageshack.us/img263/1722/furiaaaatransparentaz9.png]


    An den
    CONSUL
    Lucius Aelius Quarto
    Domus Aeliana
    Roma
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    Salve Consul und Schwager,


    ich möchte gar nicht viel Gerede machen und komme gleich zum Grund meines Schreibens.


    Ich möchte dich darum bitten, dich, stellvertretend für mich, um den amtierenden Consul Titus Aurelius Ursus, der mein Klient ist, zu kümmern und dich für seine Erhebung in den Senatorenstand auszuprechen. Du weisst sicher noch besser als ich, dass er ein engagierter, ehrlicher und durchaus kompetenter Mann ist, der nur zu gut in die Reihen der Senatoren passen würde.


    Hab Dank im Vorraus nd mögen die Götter mit dir sein.





    An
    Titus Aurelius Ursus
    Domus der Aurelia
    Roma
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    Salve Aurelius Ursus,


    deine Briefe zu lesen, mach immer eine sehr grosse Freude, so detailiert und ausführlich wie sie sind, solltest du vielleicht auch für die Acta schreiben.


    Aber Spass beiseite, ich danke dir für die Ausführungen und werde mein Bestes versuchen, dir bei der Erlangung der Senatorenwürde zu helfen.


    Germania ist so ruhig wie noch nie, uns geht es prächtig, der Winter ist hart, aber herzlich und die Nachbarn hinter dem Limes verhalten sich still.


    Vielleicht ergibt sich ja wieder einmal die Möglichkeit für dich, mit neuen Aufgaben nach Germania zurückzukehren.


    Mögen die Götter mit dir sein.




    An den
    Senator
    Medicus Germanicus Avarus
    Casa Germanica
    Roma
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    Salve Avarus,


    es war mir eine Freude, deinen Brief zu lesen und eine noch grössere Freude ist es mir, dir zu deinem Kind zu gratulieren und auf diesem Wege meine besten Wünsche zu übermitteln.


    Germania ist so ruhig wie noch nie, uns geht es prächtig, der Winter ist hart, aber herzlich und die Nachbarn hinter dem Limes verhalten sich still.


    Es wäre mir ein Fest, dich und deine Familie in Germania willkommen zu heissen und biete dir hiermit auch gleich eine Unterkunft in der Statthaltervilla an.


    Vielleicht könntest du mir einen Gefallen tun und dich für meinen Klienten Titus Aurelius Ursus einsetzen und ihn für die Erhebenung in den Senatorenstand vorschlagen.


    Ich sende euch nochmal meine besten Wünsche und das Wohlwollen der Götter.



    Ad:
    Medicus Germanicus Avarus
    Legatus Augusti Cursu Publico
    Officium Imperatoris
    Roma / Italia


    Salve Legatus Germanicus,


    du kannst dir sicher sein, dass mein Wunsch, dem römischen Postdienst zu dienen, ungebrochen ist. Ich werde am ANTE DIEM XI KAL IAN DCCCLIX A.U.C. (22.12.2008/105 n.Chr.) von meinem Amt des Magister Scriniorum freigestellt, und sollte ich bis dahin Antwort von dir erhalten haben, auch sofort meinen Dienst in der hiesigen Mansio antreten.


    Vale bene,


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    _________________________________________________________
    Tiberius Duccius Lando
    Casa Duccia - Mogontiacum / Germania Inf.

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    An
    Marcus Petronius Glabrio
    Casa Petronia
    Roma
    Italia


    Mein lieber Freund,


    mit Freuden kann ich dir berichten, dass ich und die anderen wohlbehalten wieder in Mogontiacum angekommen sind. Die Reise war wie stets lang und beschwerlich, doch die Vorfreude auf die Heimat hat sie uns fortwährend versüßt, sodass die Strapazen nur bedingt Einfluss auf unser Gemüt genommen haben.
    Auch was meinen Bruder angeht, kann ich dich beruhigen. Meine Ahnung, dass es ihm nicht gut geht, ist eingetroffen, aber in viel schwächerer Form als ich befürchtet hatte. Er ist erkältet mit den üblichen Anzeichen, doch mehr als heißen Met und ein wenig Pflege wird nicht nötig sein um ihn wieder auf den Damm zu kriegen.
    Ich hoffe in Rom steht weiterhin alles zum Besten und die Umbauten deiner Casa gehen gut voran. Noch einmal möchte ich mich entschuldigen, dass ich während meines Aufenthalts nicht öfter Zeit gefunden habe, unsere Freundschaft zu vertiefen. Doch wer weiß, man sieht sich sicher noch einmal wieder. Ob hier in Mogontiacum oder zu irgendeinem Anlass vielleicht sogar noch einmal in Rom. Auf jeden Fall würde ich mich freuen, wenn du mich zumindest mit Briefen darüber in Kenntnis setzt, wie es dir gerade geht und was es neues von dir gibt. Auch ich werde mich anhalten, regelmäßiger zu schreiben.
    Bis dahin, mein guter Freund, lebe gut und mögen die Götter dich beschützen,


    Eila

    Und wieder erreichte ein ägyptischer Brief den vielbeschäftigten Hausherrn. :D




    An Consul Lucius Aelius Quarto
    Palatium Augusti
    Domus Aeliana
    Rom, Italia


    Salve geehrter Lucius Aelius Quarto,
    hoch geschätzter und ruhmvoller Consul von Rom,
    geachteter Bruder des glanzvollen, gerechten und weisen Basileus des Römischen Imperiums,


    Aus dem fernen Alexandria entbiete ich dir meine respektvollsten Grüße. Die Grüße eines einfachen Gelehrten des Mouseion, dem großen Tempel und Hort des Wissens der bekannten Welt. Du wirst meinen Namen nicht kennen, doch ich vertrete zurzeit den Epistates tou mouseiou in den Amtsgeschäften des Tempels und der Schule. Schon seit längerer Zeit erwägen wir Gelehrte des Mouseion uns an einen der verdienten Männer des römischen Reiches in einer Angelegenheit der Gesetze zu wenden. Denn eines scharfsinnigen und erfahrenen Unterstützer unserer Angelegenheit wird es bedürfen. Doch ich möchte gleich und ohne Umschweifungen zu dem Anliegen kommen, hoch verehrter Consul.


    Der Anhang des Codex Universalis mit der Pars Tertia und der Lex Scholae Atheniensis regelt die Belange von Kursen an der Schola in Rom. Die Kurse sind ein elementarer Bestandteil für die Karriere eines jungen Mannes in der Politik. Hinwieder fehlt in dieser Hinsicht jedoch, inwiefern das auch für das Mouseion und den dort statt findenden Unterricht gilt. Wird die Lehre am Mouseion ebenfalls als Cursus Continuus vom Gesetzgeber, dem römischen Senat und dem Kaiser, anerkannt? Wäre es möglich, dem Mouseion ebenfalls einen festen Anker in dem großen und umfassenden Meer von Recht und Weisheit römischer Gesetzgebung zu verleihen?


    Zudem stellt sich die Frage der Ephebia und dem Cursus Res Vulgares. An unserer Schule wird der Cursus Res Vulgares schon seit längerem in gleicher Weise akzeptiert wie die Ausbildung am Gymnasion für unsere Jugend. Wird es umgekehrt auch bei der Schola anerkannt, wenn ein Hellene, womöglich sogar ein Römer, die Ephebia abgeschlossen hat? Oder wird er den Cursus Res Vulgares dennoch absolvieren müssen?


    Die Gelehrten des Mouseion verbleiben mit dem tiefsten Respekt und mit großem Dank für Deine Bemühungen und die kostbare Zeit, die Du unserem Anliegen widmest. Mögen die Götter über Dich wachen.


    Sosimos von Korinth



    Stellvertreter des Epistates



    Epistula Magistrati Mogontiaci


    An den ehrenwerten Legatus Augusti curso publico et et Patrono Civitatis Mogontiaciensis Senator Medicus Germanicus Avarus,


    Als Magistratus der Civitas von Mogontiacum bin ich mit den städtischen Bauarbeiten und möchte Dich als Patron unserer Civitas um Deine Hilfe bitten.


    Wie Du Dich sicherlich erinnern wirst, hast Du in Deiner allseits gerühmten Freigiebigkeit vor vielen Jahren ein Theater für diese Stadt errichtet, das den Artes Venustres gewidmet ist. Doch in all den Jahren, in denen es nun schon als Ort der Muse dient, hat der Zahn der Zeit an ihm genagt. Frost, Regen und Hitze haben den Stein angegriffen, fehlende Gelder eine stetige Pflege verhindert. Aus diesem Grund möchte ich Dich in Gewissheit Deiner Großzügigkeit für unsere Stadt bitten, uns eine Spende zukommen zu lassen, aufdass wir auch weiterhin den Segen der römischen Kultur in den Italien so fernen Provinzen verbreiten können.


    Wir werden uns freudig als dankbar erweisen, so Du uns in dieser misslichen Lage zu Hilfe eilst!


    Möge das Glück Dich weiter begünstigen!



    M Petronius Crispus - Magistratus Mogontiaci

    Selbstverständlich kannte Rufus die Dienstadresse des Legaten auswendig. So fiel ihm die falsche Adressierung nicht auf und lieferte das Schreiben wie gewohnt bei der Poststelle des Palastes ab.


    Ad:
    Legatus Augusti Cursu Publico
    Sedes Administrationis Italiae
    Roma / Italia


    Salve werter Legat,


    mein Name ist Tiberius Duccius Lando, und ich schreibe dir aus einem privaten wie auch offiziellen Grund. Ich diene dem Imperium seit einiger Zeit als Magister der Schreiber in der Verwaltung der Regio Germania Superior.
    Ich bin zur Zeit auf der Suche nach einem neuen Aufgabengebiet, und dies nicht weil ich mit meinem derzeitigen Aufgabengebiet unzufrieden bin, sondern weil ich mich einfach nach neuen Herausforderungen sehne.


    Aus diesem Grund bewerbe ich mich für eine Stelle im Cursus Publicus meiner Heimatprovinz.


    Wie meine Laufbahn, die ich im Anhang beigefügt habe, zeigt, kann ich mit einiger Erfahrung in der zivilen Verwaltung aufwarten, zudem besitze ich umfassende Kenntnis der lokalen Gegebenheiten, was für die Organisation einer funktionierenden Nachrichtenübermittlung nur von Vorteil sein kann.


    Es würde mich freuen von dir zu hören.


    Vale bene,


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    _________________________________________________________
    Tiberius Duccius Lando
    Casa Duccia - Mogontiacum / Germania Inf.

    [Blockierte Grafik: http://img.photobucket.com/albums/v477/skreet/DucciaSiegel_blau_100px.png]




    Vita Tiberii Duccius Lando


    ANTE DIEM X KAL NOV DCCCLVIII A.U.C. (23.10.2008/105 n.Chr.)
    Sodalis Curiae - Curia Provincialis Germania
    - ANTE DIEM VI ID MAR DCCCLVIII A.U.C. (10.3.2008/105 n.Chr.)
    Magister Scriniorum - Germania Superior
    - ANTE DIEM VII ID MAR DCCCLVIII A.U.C. (9.3.2008/105 n.Chr.)
    Decurio - Mogontiacum
    - KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (1.2.2008/105 n.Chr.)
    Subauctor - Acta Diurna
    - NON IAN DCCCLVIII A.U.C. (5.1.2008/105 n.Chr.)
    Curator Consortii - Freya Mercurioque
    - PRIDIE KAL DEC DCCCLVII A.U.C. (30.11.2007/104 n.Chr.)
    Scriba Regionalis - Germania Superior
    - ANTE DIEM VI ID NOV DCCCLVII A.U.C. (8.11.2007/104 n.Chr.)
    Plebs - Socii Mercatorum Aurei
    - ANTE DIEM III KAL NOV DCCCLVII A.U.C. (30.10.2007/104 n.Chr.)
    Candidatus Cursu Rei Vulgarium - Schola Atheniensis

    [/quote]

    Familien-Wertkarten




    Institutions-Wertkarten



      [*] Versandeinnahmen: 120 Sz.
      [*] Wertkarten: 60 Sz.
      [*] Einschreiben: 0 Sz.
      [*] Wertkartenverkäufe: 190 Sz.
      [*] Warentransport: 0 Sz.
      [*] beförderte Briefe : 23
      [*] ITA : 0
      [*] GER : 12
      [*] AEG : 8
      [*] HIS : 3
      [*] JWD: 0

    An
    Spurius Purgitius Macer
    Casa Purgitia
    Rom


    Salve Patron!
    Ich entschuldige mich schon mal im voraus dafür, daß ich dir nicht füher und öfter gechrieben habe, aber meine Arbeit hier, lässt mir nicht allzuviel Zeit.
    Ägypten ist eine exotische und doch gleichzeitig seltsame Provinz und das gleiche trifft für Alexandria zu.
    Obwohl Alexandria letztlich auch von römischer Gnade abhängig ist, sind die Bewohner stolz auf ihre Autonomie und versuchen ständig diese zu erweitern und zu Testen, wo ihre Grenzen sind. Vor allem die griechische Oberschicht ist mir suspekt. Sie sieht sich wohl immer noch als die Herren Alexandrias und ich bin mir sicher, sie wären die ersten feiernden auf den Straßen, wenn Rom hier abziehen würde.
    Was meine Arbeit selbst angeht, so war sie für mich am Anfang doch eine ziemliche Umgewöhnung, aber ich denke ich habe mich gut eingewöhnt. Die Hauptaufgabe besteht im Grunde darin den Deckel auf diese Stadt zu halten, so daß ich mich hauptsächlich mit dieser Stadtwache rumschlagen muß und dafür sorgen muß, daß Roms Interessen (in Zusammenarbeit mit dem Statthalter) gewahrt sind. Nicht immer einfach, besonders weil die Stadtwache der Meinung ist, sie wäre für alles und jeden zuständig.
    Ich habe im übrige meinen ersten Klienten. Einen Prudientier. Anscheinend werde ich wohl langsam ein wichtiger Mann.
    Eine Frage habe ich noch an dich Patron. Ich würde gerne in nächster Zeit mein viertes Militärexamen ablegen. Besteht dazu hier in ägypten die Möglichkeit oder muß ich dazu nach Rom kommen?


    Vale bene
    Appius Terentius Cyprianus


    An den Procurator a libellis
    Tiberius Prudentius Balbus
    Administratio Imperatoris
    Palatium Augusti
    Roma


    Salve Tiberius Prudentius Balbus!


    Während meiner Zeit als Praefectus Legionis der XXII. Legion Deiotariana diente unter meinem Kommando der Tribunus Angusticlavius Lucius Iunius Silanus. Er hat erst vor kurzem das Examen Tertium an der Academia Militaris Ulpia Divina abgelegt und ist ein Klient des ehemaligen Legatus Legionis Decimus Livianus. Unter meinem Kommando hat sich Iunius Silanus als umsichtiger Offizier erwiesen. Er fiel durch keinerlei Verfehlungen auf, sondern nur durch verlässliches Handeln, wie man es über einen römischen Offizier nicht besser sagen kann. Seine militärische Befähigung und seine Führungsqualitäten stehen außer frage.
    Tribunus Angusticlavius Iunius Silanus hegt nun aber den Wunsch, in die italische Heimat zurückkehren zu dürfen. Er möchte Rom künftig in seinem Zentrum dienen, vorzugsweise bei den Cohortes Praetoriae. Ich übermittle hiermit sein Versetzungsgesuch und unterstütze es.

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    ALEXANDRIA – ANTE DIEM IV KAL DEC DCCCLVIII A.U.C.

    (28.11.2008/105 n.Chr.)


    An
    Lucius Aelius Quarto
    Domus Aeliana zu Rom
    ITALIA



    Lieber Quarto,


    du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr es mich gefreut hat, etwas von der Familie zu hören! Mach dir keine Sorgen, ich verstehe, dass man als Konsul nicht viel zeit hat. Leider sind es ja teilweise auch nicht so gute Nachrichten, die du mir da mitteilst. Ich hoffe, dich erreicht der Brief noch rechtzeitig, denn ich würde es mir nicht nehmen lassen, zur Beisetzung meines Vetters nach Rom zu kommen. Du musst mir nur mitteilen, wann sie stattfinden wird. Bitte drücke auch den anderen mein Beileid aus. Es ist schade, dass Publius und ich bisher so gut wie keine Gelegenheit hatten, uns näher kennenzulernen.


    Glücklich bin ich über deine Zustimmung, was Decima Seiana betrifft! Ich denke, ich werde sie nun bald fragen. Sie ist sui iuris, aber sehr familienbewusst, so dass ich davon ausgehe, dass auch sie zunächst ihre Familie dazu befragen wird. Weilt denn der Senator Decimus Meridius noch in Rom oder ist er schon aufgebrochen, um seinen Verwandten zu suchen? Ich hatte da neulich sowas in der Acta gelesen. Natürlich werde ich euch auf dem Laufenden halten.


    Deinen Klienten, den Präfekten, habe ich schon ein paarmal gesehen. Als ich hier angekommen war, hatte ich eine kurze Audienz bei ihm, aber er wirkte recht beschäftigt. Vor zwei Wochen dann war ich über einen eher verzwickten Umweg zur cena sein Gast. Er hat auf mich ein wenig durcheinander gewirkt. [strike]Kann es sein, dass er sehr eifersüchtig ist?[/strike] Aber das ist sicher manchmal so, wenn man die Verantwortung für eine ganze Provinz trägt und den Kaiser nicht enttäuschen darf. Wie geht es ihm eigentlich? Die Acta schreibt ja kaum was über ihn, und Nachrichten aus Rom bekomme ich fast gar keine. Ein wenig enttäuscht war ich ja schon, dass Vespa nicht mal eine Karte geschickt hat, dass sie heiratet. Weißt du, ob sie mir in irgendeiner Weise sauer ist? Ich habe jedenfalls einen Brief und ein Geschenk geschickt, sobald ich von der Hochzeit erfahren habe (leider aus der Acta), aber sie hat nicht geantwortet. Kannst du mir dazu vielleicht etwas sagen?


    Meinen Glückwunsch auch zum neuen Klienten. Ich kenne zwar Decimus Livianus nicht persönlich, aber nach dem, was man so hört, muss er schon ein guter Mann sein, da kann sein Sohn kaum anders sein. Was das heimkehren betrifft... Weißt du, ich bin nun schon ziemlich lange hier in Alexandrien. Die Arbeit fällt mir leicht und macht mir auch noch Spaß, allerdings ist die Provinz eben doch etwas anderes als Rom. Das hatte ich damals in Germanien schon gemerkt. Naja, ich würde gern die Ritterlaufbahn einschlagen, auch um Seiana dann etwas bieten zu können, aber dazu fehlen mir der ordo und ein Patron, der mir dazu verhelfen könnte. Vielleicht hast du da einen Rat für mich? Oder vielleicht kannst du, als Bruder des Kaisers, auch ein gutes Wort für mich einlegen? Gäbe es denn vielleicht sogar eine Stelle am Kaiserhof, die man mir anvertrauen würde? Du kennst mich ja, ich bin ehrgeizig. Und ich würde damit ja auch eine Art Familientradition fortführen. Natürlich würde ich auch in Ägypten bleiben, wenn das taktisch sinnvoller wäre. Hier gäbe es schließlich auch gute Einstiegsmöglichkeiten was die Ritterlaufbahn betrifft. Die Straßenverhältnisse sind teilweise [strike]unter aller Sau[/strike] wirklich katastrophal, so dass ich mich auch gut als procurator viarum einsetzen könnte. Mit dem Militär hab ich's ja nicht so, wie du weißt. Ich wäre dir jedenfalls wirklich dankbar, wenn du mir da mit deiner Erfahrung aushelfen könntest, Quarto.


    So, dann will ich mal wieder. Grüße mir bitte alle ganz herzlich und passt auf euch auf! Und dir viel Glück für die Wahl!

    [Blockierte Grafik: http://img253.imageshack.us/img253/4277/caaunterschrift2qx2.gif]


    [Blockierte Grafik: http://img143.imageshack.us/img143/4213/siegelaeliape9.gif]


    ALEXANDRIA, PRIDIE KAL DEC DCCCLVIII A.U.C. (30.11.2008/105 n.Chr.)


    Clausius Santa folgte dem Sklavenjungen, war allerdings erstaunt, als es an der Sitzgruppe im atrium vorbei und schnurstracks hinaus in den Garten des fürnehmen Hauses ging. Dort breitete sich eine gar wunderliche Situation vor ihm aus. Die Herrschaften saßen inmitten von Kohlebecken und Sklavendienern.


    Während er sich noch umsah, stellte ihn der Junge als einen von der Post vor, und Santa richtete sein Augenmerk wieder auf das Geschehen.
    »Ganz recht, ganz recht. Nun, ich habe hier ein paar Kleinigkeiten für...« Schon wollte er den Zettel wieder hervorkramen, da erinnerte er sich an den Grund der Schenkung und beendete den Satz auf andere Art.
    »...das frisch vermählte Hochzeitspaar.«
    Das konnten der ernst schauende Mann und die blasse Dame sein, oder aber der dickliche Römer und die alles überstrahlende Maid. Fragend blickte er umher.

    An Senator Quintus Germanicus Sedulus
    Casa Germanica
    Roma


    Salvete mein ehrenwerter Patron.
    Hier in Germania bricht langsam der Winter herein und wir bei der Reiterei bereiten uns und unsere Pferd bestmöglich darauf vor.
    Gestern bin ich befördert worden und ein Kamerad hat die Secunda verlassen um in der Turma Prima als Decurio seinen Dienst anzutreten. Du kennst ihn vielleicht noch, Ariaeus Dexius Lucius, er, Primus und Ocellus waren immer das Triumvirn unserer Turma.
    Tja, jetzt ist Ocellus Vexillatius und ich Duplicarius.
    Ich werfe ab und zu einen Blick auf deine Casa, aber so wie es scheint wagt ohnehin niemand Hand an dein Eigentum zu legen,...obwohl ich das Gefühl habe, daß das Haus langsam stirbt ohne euer Leben in ihm.
    Ich beneide dich um die Tatsache, daß du jetzt in Roma und im warmen Italia sein darfst.
    Grüße deine ehrenwerte Gattin und deine liebliche Tochter von mir.
    In ewiger Verbundenheit


    Lupus