Beiträge von Gnaeus Postumius Rufus

    Ad
    Praefectus Vehicolorum
    Decimus Annaeus Varus
    Casa Annaea, Mantua, Italia


    Ab
    Quaestor Provincialis
    Kaeso Annaeus Modestus
    Tarraco, Hispania




    Salve Varus,



    zuerst möchte ich mit dir eine ernste Angelegenheit besprechen. Ich habe die traurige Nachricht erhalten, dass meine Schwester Antonia Annaea Minervina verstorben ist. Da ich derzeit noch in Hispania verweile und die Provinz leite ist es mir nicht möglich nach Rom zu kommen, um mich um das Begräbnis und die Erbangelegenheiten zu kümmern. Ich wäre dir daher sehr dankbar wenn du dich an meiner statt darum kümmern könntest. Ich werde ihr Erbe auf jeden Fall antreten und auch für mögliche Schulden einstehen.


    Die Arbeit hier in Hispania ist anstrengend, denn ich musste mittlerweile den Proconsul auch in juristischen Angelegenheiten vertreten, doch ich komme zurecht. An sich ist es ruhig in Hispania, aber es ist eben eine große Provinz. Irgendwo gibt es immer etwas zu tun.


    Bis zu meiner Rückkehr dauerte es ja auch nur noch ein Monat. Leider kam ich bisher nicht dazu mich um die hispanischen Pferde zu kümmern, denn die Menschen von Hispania fordern mir schon genügend Arbeit ab. Wir haben beide bereits eine ganze Stadt verwaltet, doch eine Provinz ist etwas völlig anderes. Natürlich haben Pferde einen guten Ruf, aber vieleicht liegt das nur an einigen besonders guten Gestüten.



    Mögen die Götter mit dir sein.



    gez. Kaeso Annaeus Modetus

    An
    Faustus Decimus Serapio
    Castellum Legio I
    Mantua
    Provincia Italia


    Lieber Faustus,


    nachdem ich nun schon ein paar Tage in Ägypten bin, hier endlich ein Brief von mir. Erst mal: wie geht’s Dir? Wie läuft es in der Legion, was hast Du da im Moment zu tun? Hast Du öfter Gelegenheit nach Rom zu reisen und die Familie zu besuchen? Und hast Du etwas von Appius und Caius gehört?


    Tja was soll ich Dir erzählen? Die Seereise war lustig, wir hatten meistens gutes Wetter, zum Glück… Mir ist auch so langweilig genug geworden, für mehrere Tage auf einen Raum mit der Größe eines Schiffes beschränkt zu sein, ist nicht wirklich etwas für mich – ich will mir gar nicht vorstellen, wie es bei dauerhaft schlechtem Wetter gewesen wäre, wo wir unter Deck hätten bleiben müssen. Abgesehen davon, dass einem dann nur schlecht wird. Für Abwechslung hat immerhin Elena gesorgt – weißt Du noch wie sie früher war? Dass sie ständig mit irgendwelchen Fremden ins Gespräch gekommen ist, wenn sie die Gelegenheit dazu hatte? Daran hat sich nichts geändert, wenn überhaupt hat sie das noch perfektioniert. Manchmal hab ich das Gefühl, ich sollte sie als Vertreterin bei diversen Veranstaltungen schicken, und sie würde einen wesentlich besseren Eindruck machen als ich. Und nein, das ist nicht der Neid, der aus mir spricht, aber ganz und gar nicht, ich… gut, ich geb’s zu (guck nicht so, ich grinse gerade beim Schreiben, Du kennst mich). Ich würde das manchmal auch gern können – vor allem auf dem Schiff hatte es doch einige Vorteile, sie hat sogar den Kapitän dazu gekriegt, ihr seine Lebensgeschichte zu erzählen. Auf die Art habe ich aber auch Abwechslung gehabt, Elena sei Dank.


    Ansonsten war die Seereise ziemlich ereignislos. Ich würde Dir ja gern Geschichten erzählen von einem Seeungeheuer, das uns angegriffen hat, von tobenden Stürmen und Seeräubern, aber leider – oder sollte ich doch eher sagen, Neptun sei Dank – ist nichts passiert. Aber eine Geschichte kann ich Dir trotzdem schreiben, wenn es dir nichts ausmacht, dass sie erfunden ist. Wie auch immer, viele Unterhaltungen später sind wir im Hafen von Alexandria eingelaufen, und ich hab den Aelier in seinem Büro überrascht… Naja, und jetzt bin ich hier. Ich weiß noch nicht so recht, was daraus wird, oder was ich mir von dem Aufenthalt hier erhoffe, aber bis jetzt hat sich herausgestellt, dass es die richtige Entscheidung war herzukommen. Ich hab’s Dir vorher nicht erzählt, weil… naja, weil keine Zeit war, und weil… weil ich mich nicht getraut hab, um ganz ehrlich zu sein, aber Archias hat definitiv Interesse an mir, und ich, naja, ich möchte einfach… herausfinden, wie ich dazu stehe, weißt Du? Ob er in Frage kommt, nicht nur weil er aus einer angesehen Familie stammt und auch die „richtigen“ Ambitionen hat (Du weißt, was ich meine), sondern für mich… Ich denk einfach, es ist das Beste, wenn ich ihn kennen lerne. So, und wenn ich den letzten Abschnitt so durchlese, fällt mir auf, dass ich viel zu oft „naja“ geschrieben habe, und durcheinander ist es außerdem… und diese Punkte erst! Aber ich bin offen gestanden zu faul, den Brief noch mal abzuschreiben, also wirst Du wohl oder übel damit leben müssen …


    Viel mehr gibt es nicht zu erzählen, außer dass Alexandria eine faszinierende Stadt ist, die Dir sicher auch gefallen würde. Wer weiß, vielleicht können wir ja irgendwann mal zusammen noch einmal herkommen. Ach ja, und wir haben ein paar Ausflüge geplant, in den nächsten Wochen – dann hab ich sicher mehr zu erzählen!


    Liebe Grüße,
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    Alexandria, ANTE DIEM XI KAL AUG DCCCLVIII A.U.C. (22.7.2008/105 n.Chr.)

    An
    Maximus Decimus Meridius
    Casa Decima Mercator
    Roma
    Provincia Italia


    Salve Meridius,


    nach inzwischen ein paar Tagen in Ägypten habe ich endlich einen ruhigen Moment gefunden, um ein paar Briefe zu schreiben. Ich weiß, ich hätte gleich nach meiner Ankunft einen Brief aufgeben müssen, um dich und die Familie über meine sichere Ankunft zu informieren, allerdings waren die ersten Tage etwas tumultartig, bis alles organisiert war.


    Die Seereise verlief recht ereignislos – die meiste Zeit war es schön, und ein wirkliches Unwetter hat es überhaupt nicht gegeben. Den Göttern sei Dank, ich war froh darüber, dass mir die Erfahrung eines Sturms auf See erspart geblieben ist. Die Gruppe, mit der ich zusammen gereist bin, ist übrigens sehr zu empfehlen – nur für den Fall, dass andere aus der Familie einmal alleine verreisen müssen, dies aber nicht gänzlich ohne jede Unterstützung tun wollen. In Alexandria selbst hat sich inzwischen etwas Normalität eingestellt. Ich habe den Aelier besucht, und wir werden in naher Zukunft einige Ausflüge unternehmen, sowohl in Alexandria als auch in der Umgebung. Gelegenheit, ihn näher kennen zu lernen, dürfte dabei sicher gegeben sein. Eine angenehme Unterkunft habe ich ebenfalls gefunden, nur das Essen hier ist etwas gewöhnungsbedürftig – aber man bekommt zwar so gut wie alles, was auch in Rom bekannt und beliebt, aber gerade was das Essen betrifft, sind die heimischen Spezialitäten natürlich verbreiteter.


    Ich hoffe, sowohl Dir als auch der Familie geht es gut – richte bitte allen meine herzlichsten Grüße aus. Mögen die Götter Dich stets behüten!


    Vale,


    [Blockierte Grafik: http://img77.imageshack.us/img77/1586/seianaunterschrift2aj2.png]


    Alexandria, ANTE DIEM XI KAL AUG DCCCLVIII A.U.C. (22.7.2008/105 n.Chr.)

    An
    Marcus Aurelius Corvinus
    Villa Aurelia
    Roma
    Provincia Italia


    Salve Aurelius Corvinus!


    Ich danke Dir sehr für Deinen Brief und Deine guten Wünsche! Verzeih mir bitte, dass ich Dich entgegen unserer Abmachung nicht von meiner Abreise in Kenntnis gesetzt habe, aber die Entscheidung ist recht überraschend gefallen, dementsprechend kurzfristig geschah die Ausführung – darüber hinaus muss ich mich in der Tat erst noch daran gewöhnen, nun einen Patron zu haben. Dennoch möchte ich damit mein Versäumnis nicht beschönigen, das ich aufrichtig bedauere. Danke auch für den Aushang – ich habe mich mit den genannten Personen in Verbindung gesetzt, allerdings keine Rückmeldung erhalten. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass ich mich auch ohne diesen Kontakt werde etablieren können.


    Alexandria habe ich sicher erreicht, und die Seefahrt war, alles in allem, recht ereignislos – ich könnte mir wohl etwas ausdenken, um einen spannenden Artikel für die Acta zu schreiben, aber dieser würde dann weitestgehend auf Fiktion beruhen, nicht auf Tatsachen, daher warte ich lieber noch ab. Selbstverständlich werde ich auch weiterhin schreiben, und da ich hier einige Ausflüge unternehmen werde, denke ich, dass ich auch genug Material haben werde, für Reiseberichte in jedem Fall.


    Mögen die Götter Dir wohlgesonnen sein!


    Vale,


    [Blockierte Grafik: http://img442.imageshack.us/img442/8797/seianaunterschriftkj1.png]


    Alexandria, ANTE DIEM XI KAL AUG DCCCLVIII A.U.C. (22.7.2008/105 n.Chr.)

    Ein weiterer eifriger Briefeschreiber hatte den Weg in die Postannahmestelle gefunden.
    Oder war es nur ein Bote?! Postumius Rufus, der gerade die Listen vervollständigte schaute auf und begrüßte den Neuankömmling.
    Salve, den Brief hier...., nach Germanien. Sicher, sicher!
    Rufus nahm den Brief entgegen und schaute auf die Adresse.
    Auf die Wertkarte, Geht klar.

    an den
    Imperator Caesar Augustus Gaius Ulpius Aelianus Valerianus
    Palatin, Rom


    Praefectus Alae Caius Octavius Sura Ulpio Aeliano Vleriano s.d.


    Mein Kaiser, als Kommadant der Ala II Numidia in Germanien, ist es meine Ehre und meine Pflicht, dir vorerst mitzuteilen, dass der Verlust des alten Kaisers alle schwer traf. Jedoch erhob niemand Zweifel, dass du nicht ein würdiger Nachfolger sein wirst. Die Einheit hat den Eid erneut auf deinen Namen geschworen, und du kannst dich stets auf unsere loyalen Dienste verlassen.


    Mein anderes Anliegen wäre ein personelles:
    Der Duplicarius Justinianus Cupidus hätte es - sofern du zustimmst - verdient in den Rang eines Decurios ernannt zu werden. Er tat sich unter anderem besonders auf einer Mission hervor und auch in sämtlichen anderen Bereichen gibt es nichts zu wünschen übrig. Sein Lebenslauf ist anbei. Ich bin mir sicher, er würde einen tüchtigen Offizier machen.


    Mägen die Götter dich beschützen.


    Caius Octavius Sura


    Ad Consul
    Marcus Vitorius Marcellus
    Roma, Italia


    Ab Quaestor Provincialis
    Kaeso Annaeus Modestus
    Regia Proconsularis, Tarraco, Hispania




    Bericht über die Lage der Provincia Hispania



    Salve Patres Conscripti,


    zuerst möchte ich euch berichten, dass der Proconsul Flavius Furianus kurze Zeit nach meiner Ankunft in Hispania leider schwer erkrankte, weshalb er mich zu seinem Stellvertreter ernannt hat. Daher leite ich im Moment die Geschäfte der Provinz Hispania, bis zur Genesung des Proconsuls.


    Im Moment verläuft in Hispania alles in geregelten Bahnen. Die Kriminalität wird erfolgreich von den Vigiles bekämpft und auch die republikanischen Verräter wurden allesamt aus dem Verwaltungsapparat entfernt und abgeurteilt. Im Moment laufen aber noch erneute Ermittlungen gegen einen privaten aber wichtigen Unterstützer der Rebellen, die hoffentlich zu einer erfolgreichen Verurteilung des Verräters führen.


    Bei der Steuererhebung gab es kleinere Probleme, die aber vom Procurator gelöst wurden. Bisher hatte ich allerdings noch keine Gelegenheit die vom Senat geforderten Informationen zu dem Finanzbericht einzuholen, da der Procurator im Moment verreist ist. Doch die Sache wird weiterverfolgt werden. Die Bevölkerung ist soweit zufrieden und die Wirtschaft befindet sich nach dem ruinösen Aufstand der republikanischen Rebellen wieder im Aufschwung.


    Die Curia Hispaniae hat außerdem beschlossen, dass der verstorbenen Augustus Lucius Ulpius Iulianus mit der Aufstellung einer Statue aus Bronze geehrt werden soll. Ebenfalls will sie den verstorbenen Consular Gaius Prudentius Commodus mit einer Inscriptio ehren. Beide Ehrbezeugungen sollen im Verlauf einer Feier in Tarraco der Öffentlichkeit präsentiert werden. Die Planugen für die Feier, für die der Magister Officiorum und der Duumvir von Tarraco zuständig sind, sind schon im vollem Gange.




    gez. Kaeso Annaeus Modestus


    Ad
    Senator
    Spurius Purgitius Macer
    Roma


    Salve Patronus,


    die Veränderungen die sich mit dem neuen Kaiser ergeben haben, halten sich hier in Grenzen. Ich denke eine Veränderung wird man spüren, wenn die ersten wichtigen Entscheidungen vom Kaiser getroffen wurden und Germanien erreichen.


    Ich danke dir für deine Glückwünsche mein Examen betreffend. Ich würde mich nun, nachdem ich bereits mehrere senatorische Tribune habe kommen und gehen sehen, über eine neue Aufgabe sehr freuen. Wie diese aussehen soll, darüber bin ich mir noch nicht im Klaren da ich auch keinen Überblick darüber habe, welche Posten derzeit oder in naher Zukunft neu besetzt werden müssten. Ich bin dir aber in diesem Fall bei jeder Fürsprache und Unterstützung dankbar.


    Ich hoffe, du erfreust dich weiterhin guter Gesundheit und hast die Kraft, alle deine Ziele zu erreichen.


    vale bene
    Q. Terentius Alienus


    An
    Appius Terentius Cyprianus
    Casa Terentia
    Roma


    Salve Bruder,


    danke für deinen Brief, ich habe aber leider keinerlei persönliche Stücke die ich euch schicken könnte.


    Ich gratuliere dir zu deinem erfolgreichen Examen und wünsche dir bei deinem Beförderungswunsch viel Erfolg. Meine eigene Karriereplanung ist momentan soweit fortgeschritten, dass ich wohl die Legio II verlassen möchte. Aber konkretes hat sich nicht ergeben, ich habe mich in dieser Angelegenheit aber an unseren Patron gewendet.


    vale bene
    Q. Terentius Alienus

    Ad
    Praefectus Vehicolorum
    Decimus Annaeus Varus
    Casa Annaea, Mantua, Italia


    Ab
    Quaestor Provincialis
    Kaeso Annaeus Modestus
    Tarraco, Hispania


    Salve Varus,


    leider ist aus unersem Gespräch in Roma nichts mehr geworden, denn ich musste entgegen meiner Erwartungen nach Hispania aufbrechen, denn er Senat hat mich zum Quaestor Provincialis gemacht, aber das weißt du ja wohl mittlerweile. Ich bin mir aber sicher, dass wir das nach meiner Quaestur nachhollen können.


    Meine Reise nach Hispania verlief recht gut. Ich war zwar am Anfang nicht besonders erfreut von der Einsetzung in Hispania, aber ich habe mich nun eingelebt. Ich lebe in der Villa der Statthalters und übernehme als sein Stellvertreter einige wichtige aufgaben. Im Moment leite ich sogar die ganze Provinz und habe sämtliche Befugnisse eines Proconsuls, wenn man von den Ernennnungen absieht, denn Proconsul selbst ist schwer erkrankt. Es ist schon ein erhabenes Gefühl solch eine Machte inne zu haben. Normalerweise muss man dazu schon mindestens Praetor gewesen sein.


    Doch wie geht es dir? Ich hoffe du lebst noch in Mantua. Falls nicht wird dich dieser Brief wahrscheinlich trotzdem erreichen, denn ich denke die Boten der Post kennen schließlich die Anschrift ihres Vorgesetzten. Und wie sieht es mit deiner weiteren Karriere aus? Bist du schon zum Ritter erhoben worden? Und wie geht es der sonstigen Familie?


    Ich bin schon auf deine Antwort gespannt. Mögen die Götter mit dir sein.


    gez.Kaeso Annaeus Modestus

    Ad
    Senator
    Spurius Purgitius Macer
    Casa Purgitia, Roma


    Ab
    Quaestor Provincialis
    Kaeso Annaeus Modestus
    Regia Proconsularis, Tarraco
    Hispania


    Salve Patron,


    nach meiner Ankunft habe ich nun endlich die Gelegenheit gefunden dir zu schreiben. Meine Reise nach Hispania verlief soweit gut. Der Proconsul hat mich zu seinem Stellvertreter ernannt und mir einige verschiedene Aufgaben zugewiesen. Inzwischen liegt er aber schwer erkrankt im Bett, sodass ich als sein Stellverterter auf seine Weisung hin seine Amtsgeschäfte übernommen habe. Es ist schon ein erhabenes Gefühl nun die Befugnisse eines Proconsuls inne zu haben und eine ganze Provinz zu leiten. Ansonsten ist es aber im Moment noch sehr ruhig in Hispania. Sollte sich das ändern werde ich dich natürlich verständigen. Falls ich nicht rechtzeitig zum nächsten Consillium nach meiner Amtszeit wieder in Rom sein sollte, so möchte ich dich bitten bei den Teilnehmern ein gutes Wort für mich einzulegen, wenn es um die Ernennung neuer Senatoren geht.


    Mögen die Götter mit dir sein.


    gez.Kaeso Annaeus Modestus

    Brief



    An:


    Caius Redivivus Evander
    _____


    Provincia Italia
    Rom
    [insula] Evander's neues Heim



    Von:


    Marcus Artorius Didianus Nero
    _____


    Provincia Hispania
    Tarraco


    ~~~~~~~~~~~~~~~



    Salve Evander


    sicherlich wunderst du dich, warum bereits weider ein Brief von mir kommt. Doch ich sah es als zwingend notwendig an, die noch einen Brief zu schicken. Gestern kam der Proconsul in mein Officium. Vielelicth hast du es bereits in der Acta gelesen. Ich sollte ein Dichterwettbewerb organisieren, welches später sogar zu einem Stadtfest erweitert wurde. Erst jetzt habe ich erfahren, dass dies auch das letzte Fest sein wird, wo der Proconsul in seinem Amt sein wird. Er wird danach wohl nach Rom zurückgehen, um dort seinen Sitz im Senat wieder einzunehmen.


    Da ich befürchten muss, dass dir dann etwas zustossen könnte, wollte ich dich warnen. Sobald Furianus abgereist ist oder der Termin genauer feststeht, werde ich dir einen weiteren Brief schicken.


    Mögen die Götter die wohlgesonnen sein.



    ~~~~~~~~~~~~~~~





    Vale bene...






    Audite, Audite RÖMER!


    Werde Beamter des Postdienstes und verdiene ein stattliches Gehalt von 200 Sesterzen. Der Stationarius Posten in einer Mansio von Germanien wartet auf dich. Mit Einsatz und Tatendrang schaffst du es in ein ansehnliches Amt als Provinz Praefectus.



    Diene dem Kaiser und römischen Imperium!



    Melde dich in der Casa Germanica zu Rom oder direkt beim Legatus Augusti cursu publico auf dem Palatin. Schriftlich oder auch gern Persönlich.



    ROM BRAUCHT DICH!

    Audite, Audite RÖMER!


    Werde Beamter des Postdienstes und verdiene ein stattliches Gehalt von 200 Sesterzen. Der Stationarius Posten in einer Mansio von Germanien wartet auf dich. Mit Einsatz und Tatendrang schaffst du es in ein ansehnliches Amt als Provinz Praefectus.



    Diene dem Kaiser und römischen Imperium!



    Melde dich in der Casa Germanica zu Rom oder direkt beim Legatus Augusti cursu publico auf dem Palatin. Schriftlich oder auch gern Persönlich.



    ROM BRAUCHT DICH!

    Während der Kollege in Rom zu dieser Zeit die Runde machte, eilte auch in Mantua ein Dutzend Tabellarii durch die Straßen und in jeder anderen wichtigen Stadt des Reiches genauso. Dieser hier hatte einen Brief aus Germanien dabei. Gab ihn an seinem Zielpunkt ab.



    Tiberius Artorius Imperiosus

    Provincia Italia
    ~~~~~
    Mantua
    ~~~~~
    Legio Prima


    ____________________________________________


    Salve, Bruderherz,


    lange haben wir nichts mehr voneinander gelesen, was ich nun mit diesem Schreiben ändern wollte. Ich kann nicht allzu viel berichten. Als Centurio gehe ich einfach meinem Alltag nach, scheuche die Legionäre herum und bilde die Probati aus. Demnach also nichts, was du nicht schon kennen wirst, Bruder. Ich hoffe, du hast dir keine allzu großen Sorgen um mich gemacht, war es doch so lange still zwischen uns.


    Wie ist es dir in letzter Zeit ergangen? Ich hoffe doch, du bist fleißig dabei, die Probati umher zu scheuchen und tust es mir somit gleich. Was macht deine Karriere? Was machst du selbst? Fragen über Fragen.
    Wie ich schon sagte, habe ich nicht sehr viel zu berichten. Vielleicht wirst du schon vor mir mitbekommen haben, dass Avitus nun zu den Prätorianern gegangen ist. Ich freue mich für ihn, schließlich hat er sogar weiter gebracht als wir beiden. (Das ist keineswegs böse gemeint!).


    Nun, Bruderherz, hoffe ich, auch bald etwas von dir zu lesen. Ich selbst beende somit dieses Schreiben und freue mich auf deine Antwort. Möge Mars über dich wachen!





    Lucius Artorius Avitus

    Provincia Italia
    ~~~~~
    Roma
    ~~~~~
    Castra Praetoria


    ____________________________________________



    Sehr geehrter Vetter,


    lang ist´s her, als ich dir das letzte Mal einige Worte zugeschickt habe. Ich hoffe, du hast dir keine Sorgen gemacht, denn hier ist alles in Ordnung und nimmt seinen gewohnten Lauf. Ich selbst bin immer noch als Centurio verblieben, doch trotzdem motiviert und mit Tatendrang. Ich habe schon aufgehört zu zählen, wie viele Probati ich durch die Grundausbildung gebracht habe, aber wenn dem so ist, werden es sicher viele sein. Und es nimmt kein Ende mit den Frischlingen!


    Doch genug von mir, Vetter. Sag, wie ist es dir ergangen? Wie ich schon unweigerlich festgestellt habe, bist du Tribun bei den Prätorianern. Das ist ein durchaus ehrenvoller und sicherlich angesehener Posten. Ich denke, sie haben die richtige Person damit besetzt.
    Ich hoffe im Übrigen, dass du den Tod von Severus mittlerweile überwunden hast. Es mag schwierig sein, doch wie ich dich kenne, steckst du das schon weg. Ich persönlich denke nicht gerne darüber nach. Den Schock konnte ich verarbeiten, doch es könnte jederzeit wieder hochkommen, wenn zu lange darüber nachdenke.
    Wie schon gesagt, Vetter, ist hier nicht allzu viel passiert, weshalb ich nicht weiß, was ich dir groß erzählen sollte. Eigentlich wollte ich auch nur schreiben, um ein Lebenszeichen von mir zu geben.


    Wie auch immer, ich wünsche dir viel Glück und vor allem Erfolg in der Karriere, Vetter. Mars mit dir!






    Ad
    Marcus Aurelius Corvinus
    Villa Aurelia
    Roma
    Provincia Italia




    Salve, Marcus!


    Bestürzung ist wohl der einzige Begriff, der auszudrücken vermag, was mich beim Lesen Deines Briefes bewegte. Ich sitze, immer noch ganz betäubt von den Nachrichten, hier in meinem Officium und die Feder sträubt sich, vernünftige Worte auf das Papyrus zu setzen. Das wichtigste vielleicht vorneweg: Ich will Fhionns Tat, von der ich aufs äußerste entsetzt bin, nicht beschönigen. Doch was ich von Caelyn über Matho gehört habe, scheint mir eher noch eine Untertreibung gewesen zu sein. Wer weiß, was ich noch erfahren werde, wenn sie hört, dass er tot ist. Insofern scheint es zumindest erhebliche Gründe für Fhionns Tat zu geben, denn hier hat sie keinerlei Aggression gegen Matho gezeigt. Und das kann doch nur bedeuten, dass es seit dem Aufenthalt hier noch schlimmer mit ihm geworden sein muß. Leider wird dieser Brief Dich nicht mehr rechtzeitig erreichen, um etwas an ihrem Schicksal zu ändern, das sich wohl schon lange erfüllt hat.


    Hast Du eigentlich meinen letzten Brief gar nicht erhalten? So wie Du es schreibst, muß ich wohl davon ausgehen. Ich berichtete Dir darin, was ich über Matho gehört habe und was er Siv angetan hat. Vielleicht hätte dieser Brief beider Leben, Mathos und Fhionns, retten können, wäre er angekommen! Ihr Götter… was hat Fhionn nur getrieben, so etwas entsetzliches zu tun? Hier machte sie doch noch einen ganz vernünftigen und fleißigen Eindruck. Unfaßbar!


    Und Tante Camilla ist gestorben! Ich kann Dir gar nicht sagen, wie sehr diese Nachricht mich trifft. Dabei hatten wir doch so gehofft, dass sie sich wieder erholt! Nun, natürlich bin ich etwas enttäuscht, erst jetzt davon zu erfahren. Aber nüchtern betrachtet, was mir allerdings im Moment ausgesprochen schwer fällt, muß man sagen: Ich hätte doch ohnehin nichts zum Trost tun und nicht zur Bestattung kommen können, so gerne ich auch anwesend gewesen wäre. So bleibt mir nur, sie in meiner Erinnerung zu ehren und ihrer in meinen Gebeten zu gedenken.


    Ich habe mir schon seit einiger Zeit große Sorgen gemacht, weil kein Brief mehr kam. Und zu Recht, wie ich jetzt feststellen muß. Das schlimmste ist, dass ich so weit weg bin und nichts tun kann, um zu helfen. Doch mein Tribunat währt nicht mehr lange. Wir sind schon dabei, die Vorbereitungen für die Rückreise zu treffen. Dies wird dann wohl auch der letzte Brief sein, den ich euch aus Germanien schicke.


    Für die Villa hier in Mogontiacum habe ich mittlerweile einen neuen vilicus eingestellt. Sein Name ist Sextus Satrius Livianus. Er wurde mir von verschiedenen Seiten als sehr zuverlässig empfohlen. Damit aber nicht noch einmal so etwas geschieht, wie mit dem letzten, habe ich Deinen Klienten Artorius Raetinus gebeten, hin und wieder mal nach dem Rechten zu sehen. Dein Einverständnis vorausgesetzt, habe ich ihm ebenfalls einen Satz Schlüssel übergeben. Ich halte ihn für absolut vertrauenswürdig und hoffe, dass Du darin mit mir übereinstimmst.


    Genaue Berichte über meine Erlebnisse hier gibt es dann nach meiner Rückkehr. Ich bin wirklich sehr erleichtert, dass ihr anderen wenigstens gesund seid. Bitte grüße alle von mir und umarme Minervina, Helena und Prisca in meinem Namen zum Trost.


    Mögen die Götter ihre schützenden Hände über die Aurelia halten.


    Vale,


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    Mogontiacum, ANTE DIEM XIII KAL IUL DCCCLVIII A.U.C. (19.6.2008/105 n.Chr.)



    An
    Lucius Aelius Quarto
    Domus Aeliana zu Rom
    ITALIA



    Sei gegrüßt, Quarto!


    Sonnige Grüße aus der südlichsten Provinz sende ich dir! Es geht dir und den anderen doch gut? Ich frage, weil ich auf meinen letzten Brief keine Antwort erhalten habe. Vermutlich ist mein Brief oder deine Antwort auf dem Weg verloren gegangen.


    Wie geht es dem Kleinen? Was macht Callidus? Sicherlich hat er alle Hände voll zu tun, um Valerianus zur Seite zu stehen. Aber ich bin mir sicher, dass er seine Sache gut machen wird. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass wir nun mit dem Kaiser verwandt sind.


    Hast du dir mal überlegt, ob ich für die Veneta von Nutzen sein könnte? Ich stehe übrigens gerade auch in Verhandlungen mit der SMA, der Handelsvereinigung. Die ist inzwischen ja recht bekannt. Vielleicht brauche ich einen Fürsprecher in Rom, um dort aufgenommen zu werden. Das weiß ich aber noch nicht genau. Ich werde dir noch mal schreiben deswegen. Vielleicht kannst du mir dann helfen, wenn es nötig ist und du das tun würdest.


    Hat der Kaiser denn viel zu tun? Wenn es passt, könntest du vielleicht hin und wieder meinen Namen fallen lassen, wenn es um Standeserhebungen geht. Ich bin nun schon fast ein ganzes Jahr Postpräfekt von Aegyptus und würde irgendwann gern die Ritterlaufbahn einschlagen. Jetzt steht aber erstmal noch eine Inspektionsreise an. Nur, dass Valerianus sich vielleicht an mich erinnert. Du weißt schon. Schlecht ist das ja nie.


    Im letzten Brief schrieb ich dir ja auch von Decima Seiana. Mich würde deine Antwort dazu sehr interessieren.


    Pass auf dich und die Familie auf. Vielleicht komme ich bald mal für einen Urlaub nach Rom. Dann sage ich aber rechtzeitig bescheid, keine Angst. Grüße alle ganz herzlich von mir!


    Vale.


    [Blockierte Grafik: http://img253.imageshack.us/img253/4277/caaunterschrift2qx2.gif]


    [Blockierte Grafik: http://img143.imageshack.us/img143/4213/siegelaeliape9.gif]


    ALEXANDRIA, ANTE DIEM XIV KAL IUL DCCCLVIII A.U.C. (18.6.2008/105 n.Chr.)