Beiträge von Gnaeus Postumius Rufus

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    Institutions-Wertkarten



      [*] Versandeinnahmen: 10 Sz.
      [*] Wertkarten: 70 Sz.
      [*] Einschreiben: 0 Sz.
      [*] Wertkartenverkäufe: 230 Sz.
      [*] Warentransport: 0 Sz.
      [*] beförderte Briefe: 10
      [*] ITA: 2
      [*] GER: 7
      [*] AEG: 1
      [*] HIS: 0
      [*] JWD: 0
      [*] beförderte Briefe JWD: 0

    Auch wenn eine Provinz Italia eigentlich nicht existierte im Reich, fand trotzdem ein Brief aus der Provinz Obergermanien seinen Weg in die ewige Stadt - und wurde dort samt zweifachem Anhang an der Regia des Cultus Deorum abgegeben.


    Ad Collegium Pontificium
    Regia Cultus Deorum
    Forum Romanum
    Provincia Italia | Roma



    Salve Pontifices,


    anbei der längst überfällige Bericht der letzten Monate aus Mogontiacum.
    Wie immer befinden sich diverse Schriftdokumente (Ernennungen, Urkunden, aktuelles album sacerdotum, sonstige Berichte etc.) in der Anlage.


    Mögen die Götter auch euch in Rom vor allem Übel schützen.



    Öffentliche Opfer:
    (Zeitraum vom ANTE DIEM XI KAL IUL DCCCLXV A.U.C. (21.6.2015/112 n.Chr.) bis ANTE DIEM XVIII KAL OCT DCCCLXV A.U.C. (14.9.2015/112 n.Chr.))


    Ernennungen:


    Anlage:


      [*]Abschrift des aktuellen album sacerdotum
      [*]Abschrift Ernennungsurkunde Duccia Silvana


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    Pontifex Decurioque Mogontiaci
    Villa Duccia | Mogontiacum | Germania Sup.


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    ALBVM SACERDOTUM


    FLAMEN DIVI AVGVSTI
    L SVLPICIVS SEGIMVNDVS [NSC][/URL]


    ~ ~ ~


    COLLEGIVM PONTIFICIVM
    D DVCCIVS VERVS[/URL]


    M PETRONIVS CRISPVS [IN ABSENTIA]


    M RANIVS FVLLO [NSC]


    [...]


    ~ ~ ~


    AEDITVI
    I HELVETIVS CVRIO
    (APOLLO GRANNVS MOGOVNVS)


    DVCCIA SILVANA
    (IVPPITER OPTIMVS MAXIMVS CAPITOLINVS)


    LIVIANVS PYTHERMON [NSC]
    (APOLLO GRANNVS MOGOVNVS)


    C IVLIANVS ACCO [NSC]
    (IVNO CAPITOLINA)


    P FABRICIVS TVLLVS [NSC]
    (MARS LEVCETIVS NEMETONAQUE)


    [...]


    ~ ~ ~


    HARVSPICES PVBLICI
    M' TVRIVS CAMERINVS [NSC]


    P SALTIVS MELINVS [NSC]


    [...]


    ~ ~ ~


    DISCIPVLI


    -



    http://www.imperiumromanum.net…gnet/CD_Papyrus_klein.png
    Abschrift beglaubigt durch das Collegium Pontificium, in Vertretung:
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    IN NOMINE DECURIONUM POPULIQUE MOGONTIACI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    Duccia Silvana


    MIT WIRKUNG VOM
    KAL IUN DCCCLXV A.U.C. (1.6.2015/112 n.Chr.)


    ZUR
    Aeditua - Mogontiacum
    - Cultus Iovis Optimi Maximi Capitolini -



    Decimus Duccius Verus - Pontifex Mogontiaci


    http://www.imperiumromanum.net…gnet/CD_Papyrus_klein.png
    Abschrift beglaubigt durch das Collegium Pontificium, in Vertretung:
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      [*] beförderte Briefe: 1
      [*] ITA: 1
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      [*] JWD: 0
      [*] beförderte Briefe JWD: 0

    Sim-Off:

    Excusa.


    Es war nur eine kleine Randnotiz in den täglichen Nachrichten gewesen. Auf der gut befahrenen Via Cassia hatte es kurz hinter Arretium (von Rom aus gesehen) im späten Abendverkehr einen Unfall gegeben. Ein junger und noch recht unerfahrener Reiter des Cursus Publicus war mit großer Geschwindigkeit an einer schwer einzusehenden Kreuzung mit einem mit Wirtschaftsgütern beladenen Wagen zusammengestoßen. Während der beteiligte Händler mit dem Schrecken davonkam, wurde der Reiter des Cursus Publicus noch am selben Abend in den nächstgelegenen Tempel des Aesculapius eingewiesen. Sein Zustand, so die kundige Meinung eines dortigen Heilers, sei sehr ernst.
    Aber selbst so kleine Ereignisse, die kaum ins Bewusstsein der Hauptstädtler drangen, konnten manchmal größere Auswirkungen haben, als allen Beteiligten lieb war. Denn nach dem Unfall verging bedauerlicherweise einiges an Zeit, bis der staatliche Postdienst die dort nun hängengebliebenen Briefe und Sendungen endlich an ihr jeweiliges Ziel verfrachtet und ausgeliefert bekam. Ärgerlich. Aber was sollte man machen? Da konnte man eigentlich nur gute Besserung wünschen.. dem Cursus Publicus wie auch seinem verunfallten Reiter.


    Ad Iunia Axilla
    Roma, Casa Iunia


    G. Tallius Priscus Iuniae Axillae s.d.


    Gestatte mir, mich dir mit diesem Brief vorzustellen und dir einige Fragen zu stellen zu deinem Ausgang in Mantua. Mein Name ist Gaius Tallius Priscus, ehemaliger Signifer der Legio I Traiana Pia Fidelis. Ich habe deinem Aushang entnommen, dass du nach einem Geschäftspartner suchst, der einen Steinbruch errichtet und betreibt. Ich habe Interesse daran, eine solche Partnerschaft einzugehen. Durch meine Tätigkeit als Signifer bin ich mit finanziellen Angelegenheiten vertraut und durch meine vorherige Tätigkeit als Optio sehe ich mich auch in der Lage, Arbeiter zu beaufsichtigen und zu führen.


    Sollten wir eine solche Partnerschaft eingehen, steht es mir dann frei, den Standort des Steinbruchs zu bestimmen? Welche Mengen an Stein möchtest du aus diesem Steinbruch abnehmen? Und zu welchen Bedingungen kannst du finanzielle Mittel bereitstellen?


    Ich erwarte deine Antwort deine Antwort in Mantua in meiner Wohnung an der Via Colonna.


    Vale
    G. Tallius Priscus

    Sim-Off:

    Tut mir Leid.


    Brauchte man eine Wertkarte zum Verschicken von Briefen? "Alles kann, nichts muss.", lautete die unverbindliche Antwort des Postbeamten. Er zuckte kurz mit den Schultern. "Wenn du vorhast, häufiger Briefe zu schreiben und zum Verschicken dann den Cursus Publicus in Anspruch zu nehmen, dann kann sich das finanziell lohnen. Kaufst du eine Wertkarte zum Beispiel im Wert von 100 Sesterzen, dann kannst du damit 10 einfache Briefe verschicken. Während du bei Barzahlung zehnmal 10 Sesterzen zahlst.. also 100 Sesterzen, würde eine 100er-Wertkarte dich nur 95 Sesterzen kosten. Du sparst also 5 Sesterzen." Der Postbeamte ließ ein kleines Päuschen und guckte, ob der Mann verstand. "Dabei gibt es solche Wertkarten in verschiedenen Größenordnungen. Je größer der Wert der Karte, umso größer der relative wie absolute Preisnachlass beim Kauf." Ein bestätigendes Nicken folgte. "Wer kaum schreibt, für den lohnt sich eine solche Investition aber vermutlich weniger." Denn effektiv war ja erst der zehnte Brief 5 Sesterzen verbilligt, wenn man von der 100er-Wertkarte zum Preis von 95 Sesterzen ausging....



    Der diensthabende Postbeamte vertrieb sich gerade mit einem kleinen Rätsel aus der heutigen Ausgabe der Acta Diurna den Tag. "Durch Hitze, nicht durch Frost vom Norden, bin ich aus Wasser zu Schnee geworden. Hm. Durch Hitze, nicht durch Frost vom Norden, bin ich aus Wasser zu Schnee geworden.", murmelte er nachdenklich vor sich hin. Aber das Wiederholen half ihm bei der Lösung irgendwie nicht viel weiter. Plötzlich und wie aus dem Nichts stand ein grüßender Kunde vor ihm. Dessen Eintreten hatte er vor lauter Grübelei scheinbar ganz übersehen. "Äh.. salve, ja." Was wollte er? Auskunft. Das war einfach: "10 Sesterzen. Entweder bar oder auf Wertkarte." Solche Rätsel konnte der Postbeamte selbst im Tiefschlaf lösen. "Heute abend macht sich sogar noch ein Reiter von hier auf den Weg nach Roma." Die Briefe hier wären also bis morgen früh in der Ewigen Stadt, rechtzeitig vor Dienstbeginn der dortigen Postzusteller.



    [FONT=freestyle script, amaze]L. Tiberius Lepidus - DomusVilla Tiberia - Roma - Italia


    L Petronius Crispus patroni suo s.d.
    Ich melde mich aus Alexandria, wo ich jetzt seit einiger Zeit Dienst leiste. Ich bin dem Praefectus Aegypti Minidius Geminus direkt unterstellt. Allerdings ist Minidius sehr mit Verwaltung beschäftigt, sodass ich momentan der ranghöchste Offizier in der Classis bin. Dabei unterstützt mich der Nauarchus Decimus Massa.


    In Alexandria und Aegyptus gibt es keine erwähnenswerten Neuigkeiten. Minidius Geminus sitzt fest im Sattel, die Steuern werden gezahlt und es ist alles ruhig. Zu ruhig fast. Deshalb habe ich dich bisher auch nicht mit nichtssagenden Berichten stören wollen.


    In nächster Zeit gehen wir auf eine Patrouille, an der ich teilnehmen darf. Ich hoffe, dort auch meine taktischen Fähigkeiten unter Beweis stellen zu können.


    Gibt es Neuigkeiten aus Rom?


    http://gdurl.com/3RSu
    L Petron. Crispus[/FONT]

    Während der Brieftransport über Land bei großer Hitze im Sommer manchmal auch ein paar Tage länger dauern konnte, profitierte die Postbeförderung über See von dem guten Wetter und war manchmal auch schon einen Tag früher am Ziel als geplant.


    Kaiserliche Kanzlei
    Roma


    Quintus Minidius Geminus Imp. Caes. Aug. Aquilio Severo s.d.


    Ich gratuliere dir zu deiner Wahl durch den Senat zum Imperator unseres glorreichen Reiches. Sicherlich erhältst du derzeit aus allen Provinzen Berichte, die dich ins Bild über die Lage eben jenes Reiches setzen wollen. Daher wird dich sicher freuen,zu hören, dass mit deiner höchst eigenen Provinz Ägypten alles zum Besten steht.


    Die Nachwirkungen des Bürgerkrieges sind inzwischen vergangen, so dass der Handel auf den Märkten wieder floriert und eine gute Menge Steuereinnahmen in die Kassen spült. Bei der Machtübernahme deines Vorgängers waren die Kassen leer, so dass wir eine Stundung der Zahlungen vereinbart hatten. Dieser Aufschub ist samt Zinsen nun zurückerstattet.
    Die Lage in den ägyptischen Städten, allen voran Alexandria, ist ausnehmend ruhig und gelassen. Auch wenn der Tod des Cornelius unter der griechischen Bevölkerung, die ihn wie jeden Kaiser als wiedergeborenen Alexander verehrt, selbstverständlich Bestürzung ausgelöst hatte, ist nach deiner Einsetzung zum Imperator wieder alles ruhig. Selbst die Juden in der Stadt, sonst ein ständiger Quell der Unruhe, gehen friedlich ihren Geschäften nach und streiten noch nicht einmal mit den Christen.
    Auch aus den anderen Städten Ägyptens bis hinunter zu den Katarakten zeichnen ein ähnliches Bild. Bubastis hat dir zu ehren einhundert Katzen opfern und mumifizieren lassen. Ich habe mir erlaubt, den Stadtoberen in deinem Namen zu danken. Wie mein Berater mir versichert, ist dies wohl eine besondere Ehre.
    Ansonsten ist die Hitze beinahe Unerträglich geworden. Jeder wartet nur auf den Beginn der Regenzeit und der Überschwemmung, so dass die nächste Saat ausgebracht werden kann. Die letzten Weizenfelder sind schon einen Monat abgeerntet, aber noch sind die Getreidespeicher gut genug gefüllt, um die regelmäßigen Lieferungen nach Rom gewährleisten zu können. Die Nil-Priester hier sagen dieses Jahr eine besonders große Schwemme voraus, was wohl ein Segen für die Bauern sein sollte. Leider wohl auch ein solcher für die Mücken. Doch noch müssen wir warten.


    Die Classis Alexandrina Augustana unternimmt momentan eine Patrouillienfahrt in Richtung Carthago. Auch dort wird schließlich Getreide angebaut, und eine Patrouillie der Küste zur Sicherung schien Nauarchus Decimus Massa sinnvoll. Ich werde nach ihrer Rückkehr hierüber selbstverständlich auch berichten.
    Womit ich auch gleich bei meinem letzten Punkt angelangt wäre: Nauarchus Decimus hat um ehrenvolle Entlassung aus dem Dienst gebeten. Auch wenn sein Verlust natürlich sehr schmerzlich ist, hat er seine Zeit gedient und sich seinen Ruhestand damit mehr als verdient. Ich schlage ihn daher ausdrücklich für eine Auszeichnung für seine Dienste als Nauarchus vor und rege an, da er sich in Alexandria niederzulassen gedenkt, sein Entlassungsgeld in Form eines Grundstückes bei der Stadt auszuzahlen.


    QMG


    In der prallen Sommersonnenhitze dauerte der Brieftransport über Land von Mantua nach Rom zur Zeit ein bisschen länger.


    Ad
    Matinia Musa


    Casa Matinia
    Roma


    Liebste Musa.


    Meine Antowort kommt wohl recht spät. Sicherlich hattest du wieder daran zu nörgeln dass dein Verwandter ein unzuverlässiger Lump ist was das Schreiben angeht.


    Doch ist diese Anwort die letzte die du von mir bekommen wirst. Es hat sich nämlich einiges getan und du wirst vllt staunen. Ich werde nach Rom versetzt.


    Du hast schon richtig gelesen. Ich komme nach Rom und deswegen wird auch keine Briefe mehr von mir geben. Mein neuer Dienstort ist bei den Cohorten. Hab das auch erst vor wenigen Tagen erfahren und war überrascht. Irgendwie auch ein wenig traurig den die I. war doch mein Zuhause. Und die Kameraden....
    Naja....wie das Leben so spielt ändert sich immer irgendetwas. Und wenns nur die Unterwäsche ist.


    Sei wie es sei. Nach Rom komme ich und werde daher vermutlich des öfteren in der Casa vorbei schauen. Ich freue mich auf dich und das was du zu erzählen hast. Und auch auf so andere Dinge.


    Dein


    Publius


    Praefectus Castrorum
    Marcus Iulius Licinius

    Legio I Traiana | Mantua | Italia


    Lucius Annaeanus Apollodorus Praefecto M. Iulio Licinio s.d.


    Praefectus, schreibe dir im Auftrag des Imperator Caesar Augustus.


    Er hat sich entschlossen dich zur Legio II Germanica zu versetzen. Dort wirst du wieder den Rang eines Praefectus Castrorum bekleiden.


    Darüber hinaus ist es der Wunsch des Princeps, dass du für deine Verdienste um die Legio I Traiana ausgezeichnet wirst. Du erhältst daher die Hasta Pura.


    Regle deine Angelegenheiten in Mantua und begib dich unverzüglich zu deinem neuen Dienstort Mogontiacum, Germania Superior.


    Lucius Annaeanus Apollodorus
    ~ Notarius - Administratio Imperatoris ~




    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    MARCUS IULIUS LICINIUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XVI KAL SEP DCCCLXV A.U.C. (17.8.2015/112 n.Chr.)


    ZUM
    PRAEFECTUS CASTRORUM LEGIONIS II GERMANICAE



    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    VERLEIHE ICH
    MARCUS IULIUS LICINIUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XVI KAL SEP DCCCLXV A.U.C. (17.8.2015/112 n.Chr.)


    EINE
    HASTA PURA



    FÜR SEINE VERDIENSTE UM DIE LEGIO I TRAIANA




    Tribunus Angusticlavus
    Aulus Iunius Seneca

    Legio I Traiana | Mantua | Italia


    Lucius Annaeanus Apollodorus Tribuno A. Iunio Senecae s.d.


    Tribunus, schreibe dir im Auftrag des Imperator Caesar Augustus.


    Er hat sich entschlossen dich zum Praefectus Alae der Ala II Numidia zu berufen. Du wirst damit Iullus Quintilius Sermo von seinem Amt ablösen.


    Regle deine Angelegenheiten in Mantua und begib dich unverzüglich zu deinem neuen Dienstort Mogontiacum, Germania Superior.


    Ich gratuliere dir zu deiner Beförderung.


    Lucius Annaeanus Apollodorus
    ~ Notarius - Administratio Imperatoris ~



    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    AULUS IUNIUS SENECA


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XVI KAL SEP DCCCLXV A.U.C. (17.8.2015/112 n.Chr.)


    ZUM
    PRAEFECTUS ALAE - ALA II NUMIDIA


    Centurio
    Lucius Duccius Ferox

    Cohortes Urbanae | Roma


    Lucius Annaeanus Apollodorus Centurioni L. Duccio Feroci s.d.


    Centurio, schreibe dir im Auftrag des Imperator Caesar Augustus.


    Er hat sich entschlossen dich zur Legio II Germanica zu versetzen. Dort wirst du wieder den Rang eines Centurio bekleiden.


    Regle deine Angelegenheiten in Rom und begib dich unverzüglich zu deinem neuen Dienstort Mogontiacum, Germania Superior.


    Lucius Annaeanus Apollodorus
    ~ Notarius - Administratio Imperatoris ~



    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    LUCIUS DUCCIUS FEROX


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XVI KAL SEP DCCCLXV A.U.C. (17.8.2015/112 n.Chr.)


    ZUM
    CENTURIO LEGIONIS II GERMANICAE


    Familien-Wertkarten



    Institutions-Wertkarten



      [*] Versandeinnahmen: 0 Sz.
      [*] Wertkarten: 30 Sz.
      [*] Einschreiben: 0 Sz.
      [*] Wertkartenverkäufe: 0 Sz.
      [*] Warentransport: 0 Sz.
      [*] beförderte Briefe: 17
      [*] ITA: 8
      [*] GER: 9
      [*] AEG: 0
      [*] HIS: 0
      [*] JWD: 0
      [*] beförderte Briefe JWD: 0

    Procurator ab epistulis
    Potitus Maenius Firminus
    Kaiserliche Kanzlei
    Mons Palatinus | Roma


    N. Duccius Marsus Proc. P. Maenio Firmino s. d.


    Ich schreibe dir im Namen des Legatus Augusti Pro Praetore der Provinz Germania Superior Marcus Vinicius Hungaricus. Der Statthalter befindet sich derzeit in einem Gesundheitszustand, der ihm die Führung der Provinzverwaltung unmöglich macht. Der Legatus Iuridicus, Senator Kaeso Veturius Gratus, der Princeps Praetorii Volusus Palfurius Bolanus und ich führen die Amtsgeschäfte vorübergehend an seiner Stelle. Sollte sich der Zustand des Statthalters mittelfristig nicht zum besseren wenden, bitten wir um Benennung eines Nachfolgers. Ich werde in Kürze erneut Bericht erstatten.


    Ein Bericht über die Lage der Provinz liegt diesem Schreiben bei.



    Vale bene


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    Procurator Rationis Privatae
    Regia L.A.p.P.| Mogontiacum | Germania Sup.


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    Procurator ab epistulis
    Potitus Maenius Firminus
    Kaiserliche Kanzlei
    Mons Palatinus | Roma


    LAGEBERICHT
    PROVINCIA GERMANIA SUPERIOR


    V. Palfurius Bolanus Proc. P. Maenio Firmino s. d.


    Die Provincia Germania Superior ist stabil, sowohl wirtschaftlich als auch militärisch.


    Legatus Augusti Pro Praetore Vinicius hat dafür gesorgt, dass keinerlei Unruhen im Zuge der beiden schnellen Kaiserwechsel auftraten. Die Stimmung in der Bevölkerung ist von Erleichterung über die anstehende Friedenszeit geprägt. Getreideengpässe wegen des zweimaligen Durchzugs der siegreichen Legionen konnten unter Beteiligung der Provinzen Aquitania, Belgica und Gallia Lugdunensis vermieden werden.
    Kurzzeitige Blockaden der Handelswege nach Italia und in den Osten des Reiches erwiesen sich als nur geringer Dämpfer für die Großhändler der Provinz. Das Steuer- und Zollaufkommen konnte zügig nach Beendigung des Krieges auf den status quo zurückgehoben werden.


    Die hiesigen Einheiten des Exercitus Romanus waren in der Lage, die Verluste des Bürgerkrieges weitestgehend auszugleichen. Umfangreiche Rekrutierungsprogramme sorgten für einen steten Strom an Tirones. Der Schutz der Grenze ist dementsprechend wieder sichergestellt.


    Was die Grenzsicherung angeht, so weise ich hiermit auf verstärkte Kampfhandlungen zwischen einzelnen Stämmen der Germania Magna jenseits des Limes hin. Es mehren sich Berichte darüber, dass der Stamm der Chatti in unmittelbarer Nähe zum Limes Machtansprüche gegenüber kleineren Gemeinschaften geltend macht und mit Waffengewalt durchsetzt. Entlang des Abschnittes zwischen Confluentes und dem Moenus kam es zu Beobachtungen von Kampfhandlungen zwischen Kriegerverbänden, die die Größe einer Cohors in der Regel - noch - nicht überschritten. Die Kommandeure sind angehalten die Entwicklungen in Germania Magna aufmerksam zu beobachten. Sollten sich gravierende Probleme auftun, wird das Officium des Legatus Augusti Pro Praetore erneut Bericht erstatten.


    Soweit ein überblickartiger Bericht über die Lage der Provinz. Für detailliertere Rückfragen stehe ich der kaiserlichen Kanzlei immer zur Verfügung.


    Vale bene


    Volusus Palfurius Bolanus

    Regia L.A.p.P.| Mogontiacum | Germania Sup.

    Consular
    Titus Duccius Vala
    Casa Accia Ducciaque
    Collis Esquilinus | Roma



    Heilsa Alrik,


    ich schreibe dir erneut in kurzem Abstand, weil ich noch eine drängende Bitte an dich habe. Unser gemeinsamer Vetter Phelan, Decimus Duccius Verus, ist wie du weißt seit einiger Zeit wieder nach Mogontiacum zurückgekehrt und hier sowohl im Cultus Deorum als Pontifex als auch im Ordo Decurionum aktiv. Es wird Zeit, dass er ebenfalls endlich den Ordo Equester verliehen bekommt. Er wäre zudem ein geeigneter Kandidat zur Besetzung des Posten des Flamen Divi Augusti. Sei so gut und mache dich für ihn in der Kanzlei stark. Folgende Argumente kannst du dabei zu seinen Gunsten vorbringen.



      [*]Es ist wichtig, den interreligiösen und somit auch interkturellen Austausch in der Provinz zu fördern im Hinblick auf den Zusammenhalt in einer der wichtigsten Grenzprovinzen und ihrer Kräftigung und Stärkung.
      [*]Der amtierende Flamen (Sulpicius Segimundus) ist stockkonservativ und daher ungeeignet zur Bewältigung dieser Aufgabe. Außerdem ist er nicht mehr der Jüngste und sollte 'aus gesundheitlichen Gründen' abgelöst werden.
      [*]Wer würde sich besser eignen als ein duccischer Pontifex (zudem noch mit germanischen Wurzeln), der stets bestrebt ist diesen Austausch zu fördern und in der Ausbildung der neuen Aeditui zu verankern. Er ist Pontifex in der Provinzhauptstadt, welche sich als fortschrittliches Vorbild in der Sache des interreligiösen und interkturellen Austauschs ausgezeichnet hat.
      [*]Schließlich hat Phelan langjährige Erfahrung im Alltagsgeschäft des Cultus Deorum und wäre damit ein bestens geeigneter Kandidat zur Kontrolle des öffentlichen Kults Germania Superiors.


    Ich bin mir sicher, dass dies genügend Gründe sind, mit denen du die Kanzleibeamten für Phelan einnehmen kannst. Anbei findest du noch eine Abschrift seines Werdegangs.



    Til ars ok frisar,



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    Villa Duccia| Mogontiacum | Germania Sup.


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    En Brief aus Rom.. da war er schon:


    Q. Fabius Vibulanus
    Casa Fabia
    Mantua, Italia



    T. Decimus Varenus Primicerius a rationibus
    Q. Fabio Vibulano s.d.


    Ich gebe dir hiermit bekannt, dass ich mit deinem Angebot übereinstimme. Ich bitte zumindest um die Entsendung eines Boten. Der mir den Betrag in Höhe von 900 Sesterzen überbringt. Im Gegenzug erhält er dann die Übertragungsurkunden.


    Im Auftrag


    T. Decimus Varenus
    ~~ Primicerius a rationibus - Admistrationis Imperatoris ~~



    Familien-Wertkarten



    Institutions-Wertkarten



      [*] Versandeinnahmen: 0 Sz.
      [*] Wertkarten: 10 Sz.
      [*] Einschreiben: 0 Sz.
      [*] Wertkartenverkäufe: 0 Sz.
      [*] Warentransport: 0 Sz.
      [*] beförderte Briefe: 2
      [*] ITA: 1
      [*] GER: 1
      [*] AEG: 0
      [*] HIS: 0
      [*] JWD: 0
      [*] beförderte Briefe JWD: 0

    Was für eine Hitze! Die Sonne hatte ihr Tageshoch noch nicht erreicht, da drückte sich Postumius Rufus schon immer schön im Schatten an den Häuserwänden entlang. Was würde er jetzt nicht dafür geben, irgendwo in Ostia oder Ravenna oder Misenum oder.. irgendwo anders am Meer seine Post auszutragen, wo er nach getaner Arbeit zur Abkühlung eine Runde ins kühle Nass springen könnte. Aber stattdessen war er hier.. in Rom.. und klopfte an der Casa Accia Ducciaque, um dort zwei Schreiben abzuliefern....


    Consular
    Titus Duccius Vala
    Casa Accia Ducciaque
    Collis Esquilinus | Roma



    Heilsa Alrik,


    sommerliche Grüße aus dem sonnigen Mogontiacum! Der Sippe geht es prächtig. Runa ist nach erfolgreichem Abschluss ihrer Ausbildung nun Aeditua des Iuppiter, was wir natürlich groß gefeiert haben. Meine Tochter wächst prächtig und ist bereits so reizend wie ihre Mutter. Du wirst sie lieben, solltest du sie zukünftig einmal kennen lernen, was ich schwer hoffe. Phelan hat einen helvetischen Klienten gewonnen, der sich in der städtischen Ämterlaufbahn sehr gut macht. Einer meiner eigenen Klienten, Titus Petronius Marcellus, ist mittlerweile bereit für die Erhebung in den Ritterstand. Ich habe dir ein Schreiben für den Procurator a libellis beigelegt mit der Bitte, dich in der Kanzlei für seine Erhebung einzusetzen.


    Wie geht es dir und deiner Frau? Wie geht es meinem Sohn? Habe noch nicht allzu viel seit seiner Ankunft von ihm gehört. Hoffe er macht sich gut als dein Tiro. Habt ihr den Kaiserwechsel gut überstanden? Dein Consulat muss bedeutend anstrengender sein als das jedes anderen Senators. Lass mich wissen, wann die Zeit gekommen ist für deine Rückkehr.


    Achja, deinem Patron Vinicius geht es nicht sonderlich gut. Er hat sich aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen. Die Provinz wird momentan vom Legatus Iuridicus und mir geleitet. Möglicherweise steht mittelfristig wieder ein Wechsel an der Provinzspitze ins Haus...



    Til ars ok frisar,



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    Villa Duccia| Mogontiacum | Germania Sup.


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    Procurator a libellis
    Lucius Iunius Silanus
    Kaiserliche Kanzlei
    Mons Palatinus | Roma


    N. Duccius Marsus Proc. L. Iunio Silano s. d.


    Procurator Iunius, ich möchte dir meinen Klienten, Titus Petronius Marcellus, zwecks einer Erhebung in den Ritterstand anempfehlen.


    Titus Petronius Marcellus ist ein fleißiger, pflicht- und traditionsbewusster römischer Bürger, der eine angemessene Ausbildung genossen hat. Er leistet seit einigen Jahren gute Dienste in den Ämtern der Verwaltung des Municipium Mogontiacum, wo er als Magister Vici und als Aedil tätig war. Vor diesem Hintergrund wurde er auch zum Decurio Mogontiaci ernannt.


    Als Sohn des Soldaten Tiberius Sulpicius Torquatus wuchs er nach dessen Tod im Dienst des Exercitus unter den Fittichen seines Onkels, dem ehemaligen Primus Pilus Legionis Secundae Germanicae Marcus Petronius Crispus, auf. Er erwarb militärisches Wissen und entwickelte eine Leidenschaft für das Soldatentum.
    Deshalb eignet er sich besonders für einen Posten des Cursus Honorum Equestris Militum.


    Die nötigen Standesvoraussetzungen bringt Titus Petronius Marcellus bereits mit. Anbei findest du noch eine Abschrift seines Werdegangs.



    Vale bene


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    Villa Duccia| Mogontiacum | Germania Sup.


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    Der frühe Vogel fängt den Wurm - und der frühste Vogel fängt den dicksten! Man konnte sich streiten, ob das nun gut oder schlecht war, die meisten Briefe heute zustellen zu müssen. Aber nur so kam Postumius Rufus heute vormittag auch an der Villa Claudia vorbei und ließ ein paar Briefe dort....



    Manius Claudius Maecenas
    Villa Rustica Claudiana
    Eleusis · Achaia


    Ad
    Claudia Agrippina
    Villa Claudia
    Roma
    Italia




    Salve, meine liebes Pinchen!


    Ich danke dir vielmals für dein Schreiben. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie erleichtert ich bin, endlich Nachricht von dir erhalten zu haben. Deine Zeilen lassen erahnen, dass du bereits dabei bist, Rom mit deinem sonnigen Temperament zu beglücken. Deine liebenswert bescheidene Art dürfte schon jetzt eine enorme Bereicherung für die Römische Gesellschaft darstellen, daran hege ich nicht den geringsten Zweifel. Verzeih, wenn ich diese Worte mit einem Schmunzeln schreibe, aber den von mir lang ersehnten Brief gleich mit einer Beschwerde über Maevius Tullinus einzuleiten, ist so typisch für dich, dass ich dergleichen fast schon erwartet habe.


    Es ist mir schon klar, dass Tullinus nicht gerade das ist, was du dir unter einem amüsanten Gesellschafter vorstellst, aber sein Unterhaltungswert war auch nicht der Grund, ihn dir an die Seite zu stellen. Cnaeus Maevius Tullinus ist ein hochanständiger Mann, der unserer Familie seit Jahrzehnten in unumstößlicher Loyalität verbunden ist. Es mag ja sein, dass er seine ganz eigene Auffassung von Humor hat und davon, was für eine junge Frau deines Standes gut ist. Ich für mein Teil verlasse mich auf seine Lebenserfahrung, und das solltest du ebenfalls tun. Über die von ihm veranlasste Entmannung der erworbenen Sklaven brauchst du dir keine unnötigen Gedanken zu machen. Das ist durchaus üblich und dient der Veredelung der Ware. Tullinus weiß schon, was er tut. Genau deshalb ist er bei dir. Du darfst bei all deinen Vorbehalten ihm gegenüber eines nicht vergessen: Maevius Tullinus hat Familie und Geschäfte in Achaia zurückgelassen, um seinem Patron einen großen Dienst zu erweisen. Wir haben ihm dafür Respekt zu zollen. Du schreibst, er habe noch keinen Ehemann für dich gefunden? Nun, das will ich ihm auch geraten haben! Was die Eheanbahnung betrifft, hat Tullinus die Aufgabe, das Angebot an Kandidaten zu sondieren, nicht mehr und nicht weniger. Es würde mir nicht im Traum einfallen, die Wahl deines künftigen Gatten einem Maevier zu überlassen, so untadelig er auch sei. Da hat dein besorgter Bruder noch das eine oder andere Wörtchen mitzureden.


    Bevor du nun aber in finsteres Brüten verfällst, habe ich auch noch eine gute Nachricht in Sachen Tullinus. Du wirst ihn nur noch eine Weile ertragen müssen, da ich beabsichtige, ihm die Verwaltung unserer Güter anzutragen. Zwar sind mir in den vergangenen Wochen mehrere angeblich äußerst fähige Männer empfohlen worden, aus Gründen, die ich hier nicht weiter darlegen will, vertraue ich allerdings keinem davon. Also habe ich mich für Tullius entschieden. Er weiß, worauf es ankommt, kann auf eine lange Erfahrung in der Gutsverwaltung zurückblicken und wie ich ihn kenne, wird er nicht zögern, sich dieser verantwortungsvollen Aufgabe zu stellen. Vorausgesetzt, du kannst tatsächlich auf seine Anwesenheit in Rom verzichten. Aber nach dem zu urteilen, was du über unseren Onkel Menecrates schreibst, scheinst du bei ihm in sehr guten Händen zu sein und Scato ist schließlich ist auch noch da. Du hast übrigens richtig vermutet, selbstverständlich habe ich meinem alten Freund von deinem Kommen unterrichtet, und er freut sich schon darauf, dich wieder zu sehen. Keine Sorge, deine Zuneigung für ihn, die du in deinem Brief so vehement bestreitest, war natürlich nicht Gegenstand unserer Korrespondenz. Trotzdem möchte ich dich bitten, ihm gegenüber stets eine gewisse wenn auch freundschaftliche Distanz zu wahren. Gerüchte werden ohnedies entstehen, man braucht sie nicht auch noch zu befeuern.


    Nun zu deinen warmen Worten meine Verlobte betreffend. Meinst du nicht, es wäre langsam an der Zeit, den Giftkelch auszuschütten? Meine aufrichtig geliebte Pina, Sempronia Attica kann mir niemals meine Schwester ersetzen, eben so wenig wie dein künftiger Gatte jemals deinen Bruder wird ersetzen können. Wie du sehr wohl weißt, ist dieses Verlöbnis von unserem Vater in die Wege geleitet worden, und der hatte seine Gründe, Matienus’ älteste Tochter für mich auszuwählen. Mit deinem Liebreiz kann sie es freilich nicht aufnehmen. Wer kann das schon? In unseren Kreisen ist Attraktivität aber nun mal kein ausschlaggebendes Kriterium für eine Vermählung. Verbindungen allein aus niederen Instinkten heraus wollen wir doch auch künftig der Plebs überlassen. Obgleich mir völlig klar ist, dass ihr beiden wohl niemals Freundinnen werdet, appelliere ich an dich als die Schönere und Klügere, etwas mehr über den Dingen zu stehen und Attica wenigstens als eine Art entfernte Verwandte zu betrachten. All zu oft werden sich eure Wege ohnehin nicht kreuzen. Zu meiner Reise kann ich selbstredend nur ohne sie aufbrechen, du darfst meinem Kommen also ganz gelassen entgegen sehen. Es wäre schlechterdings undenkbar, mit Attica zu verreisen, bevor wir verheiratet sind. Um den Rahmen der Schicklichkeit zu wahren, müsste uns zumindest Sempronius Matienus begleiten, und darauf lege ich nun wirklich keinen gesteigerten Wert.


    Bedauerlicherweise kann ich dir momentan nicht mit dem von dir so geschätzten neuesten Tratsch aus der feinen Gesellschaft dienen, da ich seit den Kalenden des Iunius nicht mehr in Athen gewesen bin. Die Folgen eines verheerenden Gewittersturmes werden mich voraussichtlich auch noch die nächsten paar Tage in Eleusis festhalten, aber spätestens zu den Nonae Capratinae werde ich zu Mutter zurückkehren. Es geht ihr ausgesprochen gut, und wenn ich ihr erst deinen lieben Gruß übermittle, wird es ihr noch weit besser gehen. Du fehlst ihr sehr. Manchmal, wenn du ihr zu sehr fehlst, kann ich eine unausgesprochene Anklage in ihren Augen lesen. Trotz aller Einsicht in die Notwendigkeiten macht sie es mir doch insgeheim zum Vorwurf, dich nach Rom geschickt zu haben, obwohl ihr sicher klar ist, dass Vater dasselbe getan hätte. Wie auch immer, spätestens an deiner Hochzeit werdet ihr euch wiedersehen. Bis dahin wirst du leider mit deinem langweiligen Bruder vorlieb nehmen müssen, der sich auf die Reise begeben wird, sobald hier alles geregelt ist.


    In meinem Schreiben an Maevius Tullinus werde ich ihn bitten, so bald er es verantworten kann, nach Achaia zurückzukehren, um die Geschäfte zu übernehmen. Ertrage ihn einstweilen mit Langmut und vertraue dich nach Tullinus’ Abreise dem wohlwollenden Schutz unseres Onkels an. Überbringe bitte der Familie, vor allem Senator Menecrates die allerherzlichsten Grüße von mir und versuche, ihm nicht all zu sehr auf die Nerven zu fallen. Warte lieber, bis ich eintreffe. Ich bin das schließlich gewohnt und kann damit umgehen.


    Viel mehr gibt es für den Moment nicht zu sagen. Gib gut auf dich acht, mein Pinchen. Sei schlau und besonnen und vergiss bei allen Verlockungen und Zerstreuungen der Urbs Aeterna niemals unseren Wahlspruch.



    Mögest du stets unter dem gütigen Segen der Götter wandeln!
    Dein dich schmerzlich vermissender Mani.







    Manius Claudius Maecenas
    Villa Rustica Claudiana
    Eleusis · Achaia


    Ad
    Cnaeus Maevius Tullinus
    Villa Claudia
    Roma
    Italia



    Salve, geschätzter Maevius Tullinus.


    Wie meine Schwester Agrippina mir mitgeteilt hat, ist eure Reise gut verlaufen. Den Göttern sei Dank dafür. Aber auch dir, werter Tullinus, möchte ich ausdrücklich danken. Wie schon unzählige Male in den vergangen Jahrzehnten, hast du dich erneut als unvergleichlich treue Stütze unserer Familie erwiesen. Dein neuer Patron blickt wie schon Claudius Callidus mit Stolz und Dankbarkeit auf seinen zuverlässigsten Klienten. Niemandem außer dir hätte ich Agrippina, mein wertvollstes Kleinod, anvertraut. Wie sie mir berichtet, sind ihr dein stets willkommener Rat und deine weise Fürsorge bereits unverzichtbar geworden. Entsprechend schwer fällt es mir, ihr ein schier unerträgliches Opfer abzuverlangen, in dem ich mich mit einer erneuten Bitte an dich wende.


    Du weißt, dass mein Vater die Verwaltung der Villa Rustica in Eleusis nie wirklich aus den Händen gegeben hat. Zeit seines Lebens hatte er zu keinem noch so fähigen Verwalter genügend Vertrauen, die Leitung des Gutes länger als für seine wenigen Reisen nötig abzugeben. Nicht einmal der treue alte Pyntius war ihm verlässlich genug. Jetzt, mit fast siebzig Jahren, hat Pyntius weder die Kraft noch den Mut, sich dieser Herausforderung zu stellen, und ich selbst, das will ich dir offen gestehen, verfüge noch bei weitem nicht über die Erfahrung und den nötigen Sachverstand, um dieser Aufgabe gerecht zu werden. Zudem habe ich die Absicht, noch in diesen Sommer nach Rom zu reisen, um deine gewiss tadellose Vorarbeit bei der Suche nach geeigneten Heiratskandidaten zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Daher möchte ich gar nicht weiter herum lavieren und dir hiermit die Verwaltung der Claudischen Güter in Eleusis anbieten.


    Nach alldem, was du bereits für die Claudia getan hast, glaube ich - nein, weiß ich - dass du diese Ehre mehr als verdienst. Selbstverständlich würdest du, dein Interesse an dieser Stellung vorausgesetzt, die Geschäfte nahezu eigenverantwortlich führen, da ich weiß, dass ich einem Mann, dem ich sogar meine Schwester anvertraut habe, nicht ständig in die Bücher zu sehen brauche. Natürlich würde sich mein Vertrauen dir gegenüber auch in Vergütung und prozentualem Anteil am erwirtschafteten Einkommen niederschlagen.


    Falls du dich dieser Verantwortung gewachsen fühlst, und auf mein Angebot einzugehen gedenkst, möchte ich dich nur bitten, möglichst zeitnah nach Achaia zurückzukehren, um vor meiner Abreise alles in Ruhe zu regeln. Solltest du dich aus welchen Gründen auch immer, dagegen entscheiden, werde ich dies wohlwollend aber auch mit tiefem Bedauern akzeptieren. Denk darüber nach, teurer Tullinus, und lass mich dann wissen, zu welchem Schluss du gekommen bist. Ich zumindest setzte meine Hoffnung auf dich.


    Cura, ut valeas.


    Manius Claudius Maecenas


    Typisch: Baustellen tauchten immer dann und immer dort auf, wann und wo man sie am wenigsten gebrauchen konnte! Auch beim Cursus Publicus führte das manchmal dazu, dass ein Brief nicht schon gestern sondern erst heute sein Ziel erreichte....


    Iullus Helvetius Curio | Casa Atia | Mogontiacum


    Ad
    Tiberius Helvetius Varus
    Villa Urbana Helvetii Vari
    Roma


    Iullus Curio Tiberio Varo s.d.


    Lang ist es her, lieber Vetter, dass du Nachricht aus dem hohen Norden bekommen hast. Wahrscheinlich weißt du auch nur noch ansatzweise, wer dir hier schreibt, weswegen ich mich an dieser Stelle kurz vorstellen möchte: Mein Name ist Iullus Curio, ich bin Sohn des Primipilaris Lucius Helvetius Curvus und Bruder von Lucius Helvetius Corvinus. Ich wohne seit geraumer Zeit in Mogontiacum und arbeite dort als Aedituus im Tempel des Stadtpatrons Apollo Grannus Mogon. Zudem stehe ich derzeit vor dem Ende meiner ersten Amtszeit als Lokalpolitiker, genauer gesagt als Magister Vici meines Heimatvicus, und habe damit den Eintritt in den lokalen Cursus Honorum von Mogontiacum absolviert. Zudem ist erwähnenswert, dass ich mich unter das Patronat von Decimus Duccius Verus gestellt habe, einem lokalen Pontifex und Vetter des Gensoberhaupts der Duccier, Provinzprocurator Numerius Duccius Marsus.


    Dass ich dir genau jetzt schreibe hat drei Gründe, einen recht pragmatischen, eine schlechte Nachricht oder besser einer Auskunft über familiäre Beziehungen und schließlich eine gute Nachricht, die ich dir in dieser Reihenfolge hier ausführen möchte, damit du diesen Brief zumindest mit einem einigermaßen guten Gefühl beseite legen und beantworten kannst.


    So komme ich nun also zum ersten, pragmatischen Grund: Ich bin der Ansicht, dass der Kontakt innerhalb unseres Zweiges und auch der Kontakt zum anderen, zum senatorischen Zweig unserer Familie aufrecht erhalten bleiben sollte. Dies betrachte ich als umso wichtiger, als dass dadurch nicht nur Neuigkeiten rund um die Familie und die Gens, sondern auch allgemeine Informationen von genereller Bedeutung ausgetauscht werden können. Daher würde ich es mir wünschen, dass wir uns, wenn auch nicht ständig, so doch in gesunder Regelmäßigkeit brieflich austauschen könnten.


    In diesem Zusammenhang steht letztlich auch der zweite Grund dieses Briefes: Vor einiger Zeit kam ein Mann hier in Mogontiacum an, der sich mir bei unserem ersten - und einzigen ehrenhaften - Treffen als Aulus Helvetius Agrippa vorstellte. Er erklärte mir, dass er aus der Linie des Sextus Helvetius Vindex stamme und Sohn des Numerius Helvetianus Novatus sei, er in Rom zwar sein Glück gesucht, aber nicht gefunden habe und nun einen neuen Versuch in Mogontiacum wagen wolle. Zwar sagten mir die genannten Namen nichts, doch hatte ich auch keinen Grund, an seiner Geschichte zu zweifeln. Ich sagte ihm daher alle Hilfe zu, doch verschwand er nach diesem Gespräch quasi spurlos. Einige Wochen später, vor wenigen Tagen, tauchte er dann wie aus dem nichts wieder hier im Haus auf, bedrängte und erpresste die hochschwangere Lebensgefährtin meines Bruders und setzte schließlich dazu an, sie zu vergewaltigen. Den Göttern sei Dank erschien mein Bruder noch früh genug und konnte so das Schlimmste verhindern, doch liegt jetzt natürlich ein gewisser Schatten auf unserem Namen hier. Ich möchte daher in Erfahrung bringen, was du und besonders auch die Mitglieder des anderen Zweigs unserer Gens über die genannten Helvetier weißt und wissen und wäre dir dankbar, wenn du mir entsprechend Rückmeldung geben könntest.


    Abschließend, wie angekündigt, einige erfreulich Neuigkeiten aus dem Norden: Wie bereits oben erwähnt lebt mein Bruder mit einer sehr netten und ehrbaren Peregrina zusammen und erwartet ein Kind mit ihr. Beide möchte er nach seinem Ausscheiden aus dem Militärdienst legitimieren und dafür sorgen, dass sie die Bürgerschaft erhalten. So sorgt nun auch ein Mitglied meiner Generation unserer Familie dafür, dass der Name Helvetius weitergetragen werden wird. Weiterhin wird wohl spätestens zu den Kalenden des Iulius der neue Stammsitz unserer Familie in Mogontiacum fertiggestellt und bezogen werden. Für den Fall, dass du absehen kannst, dass dein Brief erst nach den Kalenden des Iulius hier in Mogontiacum ankommt, bitte ich dich, deinen Brief an die Casa Helvetia zu adressieren. Und für den Fall, dass sich jemand von euch mal in den hohen Norden verirren sollte, seit ihr alle herzlich Willkommen in der neuen Casa Helvetia in Mogontiacum!


    Damit möchte ich meinen Brief nun abschließen. Bitte bestell dem Oberhaupt des anderen Zweigs unserer Gens die herzlichsten Grüße meiner Familie und auch dir und den deinen lasse ich die besten Wünsche zukommen.


    Mögen die Götter unsere Gens, ihre Mitglieder, dich persönlich und die deinen beschützen!



    Iullus Helvetius Curio
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