Plötzlich wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als aus der Küche ein lautes Scheppern zu hören war. Aufgebracht stand sie auf.
"WAS WAR DAS? WER IST FÜR DIESEN LÄRM VERANTWORTLICH?" schrie sie eine Sklavin zusammen, die mit gesenkten Kopf zitternd dastand.
"Ich... ich... ich weiss nicht, Herrin." antwortete sie.
"DANN FINDE ES GEFÄLLIGST RAUS!"
"Ja... ja, sofort, Herrin." sagte die Sklavin und lief sofort los.
Nur wenige Minuten später kehrte sie mit zwei kleinen Jungen zurück, welche sie an den Ohren hinter sich her zog.
"Die beiden Jungs... sie haben in der Küche gespielt... und dabei sind sie wohl gegen ein Regal gestossen..."
Claudia betrachtete die beiden. Sie trat ganz nah an den größeren der beiden heran. "Wie ist dein Name?"
"Marcus, Herrin." sagte er kleinlaut.
"Marcus also. Nun Marcus, wer ist dein kleiner Freund dort? Und wer sind deine Eltern?"
"Das ist Cato... Und meine Eltern sind.... waren Manfred und Ancia, Herrin."
"Sie waren? Sind sie es etwa nicht mehr?"
Die Sklavin versuchte sich einzumischen, doch Claudia brachte sie mit einem Wink zum Schweigen.
"Sie sind tot, Herrin... du hast sie vor einigen Wochen beide erschlagen lassen, Herrin..."
Claudia dachte kurz nach. "Ach ja, ich erinnere mich. Und Marcus, willst du ihnen zusammen mit deinem kleinen Freund folgen?"
Der Junge schaute sie erschrocken an. Von einem starken Kopfschütteln begleitet sagte er: "Nein, bitte nicht... bitte nicht, Herrin."
"Dann rate ich dir eins: tue soetwas niemals wieder! Haben wir uns verstanden?"
Marcus nickte.
Claudia wandte sich an die Sklavin: "Bring sie zu Alexander. Sie erhalten beide 30 Schläge, danach kannst du sie wieder laufen lassen. Sollten sie noch einmal in der Küche spielen, werden sie... na du weisst schon."
Die Sklavin nickte und brachte die beiden Jungen weg.
Claudias Stimmung war völlig hinüber und so beschloss sie, sich in ihr Zimmer zurückzuziehen und sich etwas hinzulegen.