"Nun ja, für den Moment könntest du damit anfangen, dass du dein Opfer durchführst." sagte sie und deutete auf die Tür.
Beiträge von Tiberia Claudia
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Das Klopfen hallte aus dem leeren Officium wieder.
Claudia kam gerade aus einer Sitzung des Collegiums, als sie vor ihrem Officium einen Mann stehen sah. Sie ging langsam auf ihn zu.
"Salve, was führt dich hierher?"
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Sie nahm sich etwas zu Essen und verspeiste es, bevor sie antwortete.
"Nun, vielleicht solltest du ihr einmal zeigen, was passiert, wenn eine Sklavin nicht arbeiten will."
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"Nun gut, dann werde ich, sobald ich zurück in der Regia bin, deine Versetzung bekanntgeben. Willkommen bei den Sacerdotes Minervae."
Sie lächelte leicht.
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"Sie scheint ungewöhlich langsam zu arbeiten. Vielleicht fehlt es ihr an Motivation..."
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"Wenn es dein aufrichtiger Wunsch ist der Minerva zu dienen, dann werde ich dich in ihren Cult aufnehmen."
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"Ja, es geht mir wieder besser. Es war wohl etwas zu viel Arbeit in letzter Zeit." sagte sie und beobachtete die Szene mit der Sklavin.
Als die Sklavin fort war, schaute sie über das servierte.
"Hast du Probleme mit deiner Sklavin?" fragte sie wie beiläufig.
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"Nun ja, ich wollte eigentlich kommen und wäre es auch wahrscheinlich, doch ging es mir an dem Tag nicht sonderlich gut. Daher entschied ich, dass es besser sei zuhause zu bleiben und mich etwas zu erholen."
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"Eine wichtige Aufgabe." sagte sie und schaute ebenfalls nocheinmal zur Tür.
"Aber das wirst du ja jetzt erstmal nicht mehr machen. Als Quaestor hast du ja andere Verpflichtungen."
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"Optio? Hilf mir ein Wenig auf die Sprünge, aber wo in etwa steht das in der Hierarchie?" fragte sie.
Während sie auf eine Antwort wartete schaute sie sich um, ob die Sklaven mit dem Essen bereits im Anmarsch waren.
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Sie musste lachen.
"Doch, doch, in meinem Officium ist eine solche Menge an Schreibarbeit fast normal. Eine meiner Aufgaben ist es schliesslich auch eine Verbindung zwischen dem Collegium Pontificum und dem Volk zu sein, und daher landet fast alles, was das Volk vom Collegium begehrt auf meinem Tisch. Dazu kommen noch Berichte aus den Tempel et cetera. Ein Haufen Arbeit, der aber gemacht werden muss."
"Der Nachwuchs. Nun ja, es könnte besser sein, aber mittlerweile kommen immer wieder einige Neulinge dazu."
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Sie trank ebenfalls einen Schluck und ignorierte mit einem Lächeln seine Zunge auf seinen Lippen.
"Er macht sich. Ich glaube wir haben die Probleme, die noch vor einem Monat herrschten weitestgehend überwunden."
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Sie nahm den Becher und erhob ihn ebenfalls, vermied es allerdings zu kleckern.
"Auf dich, Furianus. Mögest du Rom dienen und dich mit Ruhm bekleckern."
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Sie nickte und lächelte.
Dann nahm sie auf der Kline, zu der er sie führte Platz und lächelte weiter.
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Claudia schaute sich in dem Triclinium ein Wenig um. Sie konnte sich nicht daran erinnern, wie es das letzte Mal ausgesehen hatte, daher wusste sie auch nicht, ob es der gleiche Raum war.
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Sie begleitete ihn, nachdem sie ihr Officium fest verschlossen hatte.
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"Ja, das darfst du."
Sie blieb vor dem Altar stehen und deutete mit der Hand auf den Tempel.
"Die Tempel der Minerva sind für meinen Geschmack zu wenig mit Leben gefüllt. Ich bin froh über jeden Neuzugang bei den Sacerdotes Minervae, doch vor allem freue ich mich jemanden zu bekommen, der nicht zuvor von Grund auf ausgebildet werden muss."
Sie deutete auf eine Tür.
"Dort findest du Utensilien für ein Opfer. Keine Tiere, aber durchaus sehr hochwertige Opfergaben mit dem Vorteil, dass sie durch die Tempelkasse angeschafft wurden und du daher nicht zusätzlich etwas zahlen musst."
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"Gut." sagte sie und machte sich an die Komplettierung ihrer Einkaufsliste.
Nach etwa dreissig Minuten legte sie alles beiseite und Stand auf.
"Wir können."
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"Ja, das kannst du." Sie deutete auf einen Altar am anderen Ende des Tempels und setzte sich dorthin in Bewegung.
"Du willst also der Minerva dienen? Das empfinde ich persönlich als sehr willkommene Wendung des Schicksals."
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Sie blickte ebenfalls über den Tisch.
"Nun ja, wenn ich das alles hier noch durcharbeiten sollte, dann wird der Falerner wohl noch einige Jahre reifen können." sagte sie scherzhaft.
"Lass mich kurz dies hier zuende schreiben und dann können wir gehen." sagte sie und deutete auf ein Schriftstück.