Beiträge von Tiberia Claudia

    "Nein, ich bereue sie nicht. Wenn ich das täte, hätte ich den Cultus längst verlassen."


    Sie sah, dass er immer näher rückte.


    Als er schon fast ganz an ihr dran war, stand sie auf und schaute sich im Raum um.


    "Eine wirklich schöne Villa hat deine Familie hier."

    Sie setzte sich hin.


    "Nach meiner Rückkehr aus Achaia fand ich in den Schoss meiner Familie in Tarraco zurück. Da ich schon immer eine starke Religiösität mein eigen nennen durfte beschloss ich, nach einigen Gesprächen mit meiner Familie, dass ich den Weg in den Cultus suchen wollte. Und dem bin ich gefolgt."

    Trotz des doch recht plötzlichen Überfalls, blieb Claudia ruhig und ass ganz gelassen etwas Fisch.


    Nachdem sie ihn runtergeschluckt hatte sagte sie:


    "Ich vermute jetzt mal, dass dies ein recht unbeholfener Versuch ist um meine Gunst zu werben."


    Sie lächelte und fuhr fort: "Sofern du bereit bist alles im angemessenen Tempo vonstatten gehen zu lassen, können wir uns gerne häufiger sehen und uns etwas näher kennenlernen."

    Sie trank nun ebenfalls wieder etwas.


    Wehmütig dachte sie an ihre Kinder und an ihren Verblichenen.


    "Ja, ich habe Wünsche in Bezug auf Familie. Ich möchte gerne eine glückliche Verbindung mit einem Mann eingehen, der für mich sorgen kann und mit dem ich für den Fortbestand seiner Blutlinie sorgen kann."

    Claudia lächelte und beantwortete dann Adrias Frage: "Ja, ich werde mich der Sau annehmen. Ich hoffe du hast alles notwendige Veranlasst um das Blut korrekt aufzufangen? Das Ausziehen kommt, sobald der Wein getrunken ist."

    Sie öffnete die Muschel und verspeiste den Inhalt.


    "Versteh mich bitte nicht falsch, mir ist der Kontakt zu meiner Familie auch sehr wichtig, jedoch ist das Verhältnis zu manchem Flügel der Familie etwas angespannt."


    Sie machte sich über eine weitere Muschel her.


    "Du hast grosse Wünsche, junger Flavier, doch bin ich sicher, dass die Götter sie dir erfüllen werden."

    Sim-Off:

    Na dann is ja gut


    Nachdem sie den Fischhappen genüsslich verzehrt hatte, trank sie einen Schluck.
    Während sie dann ihrem Blick wieder über das Essen schweifen liess, sagte sie: "Ich lebe dort zur Zeit als einziges Mitglied meiner Familie. Aber ich bin nicht allein dort. Es gibt noch einige Mitglieder meiner Familie hier in Rom, aber der Kontakt zu diesen ist nicht unbedingt der intensivste."


    Sie hatte einige Muscheln entdeckt und griff sich eine von ihnen.

    Claudia überlegte kurz, wie weit man in der Legion in ein paar Monaten wohl aufsteigen konnte, verwarf diese Gedanken doch dann wieder.


    "Britannia? Ist es dort nicht furchtbar kalt? Und die Barbaren dort, wie sind sie? Man hört hier in Rom ja manches Mal recht schlimme Dinge."

    Sie trank ebenfalls weiter.


    "Ja, es ist eine Ehre und eine Menge Arbeit."
    Etwas wehmütig denkt sie daran, wieviel Papyruskram noch auf ihrem Schreibtisch lag.


    "Männer in Schlangen? Ja, das war früher einmal. Als ich noch ein junges Mädchen war. Aber heute, heute gibt es immer bessere Partien als mich."

    Sie nahm ebenfalls einen Schluck.


    "Ich lebe vor den Toren Roms. Meine Familie hat dort draussen einen bescheidenen ;) Landsitz, den meine Schwester liebevoll renovieren liess."


    Sie trank einen weiteren Schluck.


    "Beruflich diene ich der Göttin Minverva als ihre oberste Priesterin."


    Und nach einem großen Schluck.


    "Mein Mann? Glaubst du, ich wäre hier, wenn ich einen Mann hätte?" sagte sie lachend.

    Da sich nach Adrias Weinspende keine der Anderen rührte, machte sich Claudia daran als Zweite ihren Teil zum Opfer beizutragen. Sie goss etwas vom besten Falerner, den die Gens Tiberia zu bieten hatte, in die Schale.


    "Gute Göttin, wir wollen dir danken, dich ehren, dir opfern.


    Wir danken dir für die Fähigkeiten, die du den Frauen gegeben hast.
    Wir ehren dich für den Beistand, den du jeder Frau gewährst.
    Und wir opfern dir um dich zu bitten uns auch weiterhin zu schützen, zu stärken und zu führen."

    Sie widmete ihre Aufmerksamkeit Furianus.


    "Hmm. Was soll ich dir erzählen? Ich bin Tiberia Claudia, erste Tochter des Marcus Tiberius Fabianus und der Tiberia Livilla. Mein Leben verbrachte ich in Hispania, Achaia und Rom. Was willst du wissen?"

    Claudia, die es sich nicht hatte nehmen lassen in Adrias Nähe am Tisch zu stehen, schaute wohlwollend zur Dienerin der Vesta. Sie lächelte leicht. Während Adria ihren Teil des Weinopfers brachte, schaute sie der Reihe nach in die Gesichter der Anwesenden Damen.