Beiträge von Tiberia Claudia

"Tiberia Claudia nennt man mich. Und dies ist Didia Aelia." Sie deutete auf Aelia. "Ich möchte dir, als einem der neu in Rom ist, einen Tipp geben. Die meisten Menschen hier mögen es gar nicht, wenn sie umgerannt werden. Und normalerweise würde ich soetwas nicht durchgehen lassen, aber du hast Glück, dass ich keine Zeit habe mich mit einem kleinen plebejischen Störenfried näher zu befassen."

Claudia beäugte den jungen Mann etwas skeptisch.

"Wie ist dein Name?"

"Wie gesagt, die Götter scheinen mich oft mit deiner Familie in Verbindung bringen zu wollen. Deine schwangere Schwägerin, Lilliana glaube ich heisst sie, ist meine Lehrerin."

Sie hielt Aelia eine rote seidene Kindertunika hin. "Was meinst du?"

Plötzlich wurde sie angerempelt. Schon das zweite Mal heute.

Ärgerlich wandte sie sich dem Störenfried zu. "Wie kannst du es wagen? Erkläre dich!"

"Das klingt gut. Mh. Ich glaube dort hinten habe ich einen Kleidungsstand gesehen."

Sie wandte sich um und ging einige Stände zurück.
An dem Stand nahm sie einige Kleidungsstücke, die für Kinder waren, hoch und betrachtete sie.

"Steht nicht in deiner Familie auch bald Nachwuchs an?"

"Du hast vermutlich Recht." Claudia ging weiter und schaute sich an anderen Ständen andere Dinge an.
"Was würdest du einem kleinen Kind denn schenken?"

"Erst einige Monate." Sie wartete nicht auf eine Antwort sondern nahm bereits das nächste in die Hand.

"Ich lebte früher dort, zusammen mit meinem griechischen Mann und unseren Kindern. Als mein Mann verstarb nahm seine Mutter die Kinder mit nach Griechenland und ich blieb allein zurück. Ich versuchte mich durchzuschlagen, schaffte es jedoch nicht. Als unser Haus niederbrannte wurde auch ein Teil der umliegenden Häuser beschädigt und als die Nachbarn Geld für die Reperaturen verlangten, Geld das ich nicht hatte, bin ich über Nacht von dort fortgegangen."

Sie hielt Aelia die Puppe hin. "Was hälst du davon als Geschenk für ein kleines Mädchen?"

Claudia lachte. "Ich finde, das gerade das Opfern den Job richtig interessant macht."

Sie nahm an einem Stand eine kleine Puppe in die Hand und betrachtete sie.

"Rom hat sich mir noch nicht als wirklich schön zu erkennen gegeben. Auf meinem ersten Spaziergang hier habe ich mich verlaufen und landete in einem sehr abstoßenden Viertel. Ich persönlich schwärme ja für Syracusea, auch wenn dieser Ort mir jetzt leider für immer verschlossen bleiben wird."

"Darf ich fragen, warum du den Dienst an den Göttern aufgegeben hast?"
Während sie weitergingen schaute Claudia immer wieder über die Auslagen der Stände.
"Die Arbeit für den Cult gefällt mir recht gut. Was mir nicht gefällt ist diese laute, volle und dreckige Stadt."

"Ja, bin ich. Ich bin eine Dienerin des Mercurs. Und was machst du?" fragte Claudia, während sie langsam weiter ging.

"Eigentlich sollte sie mir beim Einkaufen Gesellschaft leisten. Aber wenn du das an ihrer Stelle tun würdest, dann benötige ich sie zur Zeit nicht."

"Das ist natürlich ärgerlich. Aber das zeugt normalerweise davon, dass die Sklaven keinen Respekt vor ihren Herren haben."

Sie schaute zu Ftatateeta.

"Wenn du willst, lasse ich meine Sklavin nach deiner suchen, dann brauchst du dich nicht mit solch niederen Arbeiten abgeben."

"Vermehrungsfreudig, so nennt man das also hier in Rom." Sie grinste.
Man könnte es auch Plage nennen. dachte sie.

"Darf ich fragen, warum du so gedankenverloren hierherumläufst und arme Patrizierinnen über den Haufen rennst?"

Schon wieder so eine Didia, die wird man ja gar nicht mehr los. dachte Claudia.
Sie lächelte sie leicht an. "Ich bin Tiberia Claudia. Es scheint mir, als ob die Götter wollen, dass ich mich näher mit deiner Familie beschäftige. Ich begegne euch ständig."

Claudia schaute die Fremde etwas irritiert an.

"Wie ist dein Name?" fragte sie, während sie Ftatateeta mit einer Handbewegung zur Ordnung rief.

... Claudia.

Sie fiel zu Boden. "Verdammt! Wer war das?" schrie sie, während sie mit Ftatateetas Hilfe wieder aufstand. Sie klopfte den Staub von ihrer Kleidung und schaute sich nach dem Angreifer um.

Claudia kam, in Begleitung von Ftatateeta, auf den Markt. Sie hatte kein wirkliches Ziel, sondern wollte einfach nur ein wenig die Angebote prüfen und mal sehen, ob sie nicht was Schönes für die kleine Minervina finden würde.

"Pass gut auf, man weiss nie, was für Gesindel sich hier rumtreibt." sagte sie zu Ftatateeta, während sie langsam an den Marktständen vorbeigingen.

Vertrau mir Kleines, so standhaft kannst du gar nicht sein.

Zitat

Original von Tiberia Livia
Na dann: Willkommen in der Gens!

Hehehe... Ich für meinen Teil werde aber nicht sonderlich nachsichtig sein.

Immer drauf liebste Livia, mach die Sklavin fertig!!!!

Zitat

Original von Didia Sinona
Du könntest sie nachlesen (Livius 2,27,5-6).

Sim-Off:

Ich bin vom 6-16. Mai in Urlaub

Werde ich tun.