"Mach dich mal ein wenig frei, damit ich sehen kann, ob du irgendwelche körperlichen Gebrechen hast.
Dann huste auch mal für bitte für mich.
"Hattest du in lezter Zeit irgendwelche Krankheiten oder Beschwerden?"
"Mach dich mal ein wenig frei, damit ich sehen kann, ob du irgendwelche körperlichen Gebrechen hast.
Dann huste auch mal für bitte für mich.
"Hattest du in lezter Zeit irgendwelche Krankheiten oder Beschwerden?"
Mattiacus verstand den Jungen kaum, doch konnte er das Wort Untersuchung hören.
"Du bist wahrscheinlich der neue Diener von Livianus und ich soll dich untersuchen, stimmts? Na komm mal hier rüber, hab keine Angst."
Zu Fannia sagte er.
"Einen Moment bitte, ich denke die Untersuchung wird nicht lange dauern."
In dem kleinen Becken schwammen diese niedlichen Tierchen.
Weitere Instrumente lagen daneben.
Mattiacus war über die Geschäftigkeit, die auf einmal in seinem Zimmer herrschte, erstaunt.
Kaum war Fannia eingetreten, kam schon der nächste.
"Ja? Was ist denn?"
Das Zimmer war einfach eingerichtet, aber alles sauber und rein. In der Ecke stand ein Schreibtisch. An der Wand hing ein Regal mit Schriftrollen und Wachstafeln, alles medizinische Schriften und Literatur. Gegenüber war ein Behandlungstisch, der mit einem weißen Leinentuch bedeckt war. Daneben stand ein Tisch mit einer Schale klaren Wassers und den Instrumenten.
An einem anderen Tisch standen ein Mörser, Töpfe und kleine Amphoren, die Heilkräuter enthielten. Auch war dort ein kleines Becken, in denen kleine Blutegelschwammen.
Auf dem Tisch lagen diese Instrumente:
An der Tür hing ein Schild.
Domus Medici: Clinicum Silva nigra
Dies ist die Praxis von Marcus Decimus Mattiacus, staatlich geprüfter Medicus
Jeder Patient wird fachgerecht gemäß den Regeln des Hippokrates behandelt
Honorar nach Vereinbarung
"Nur herein, es ist offen." rief Mattiacus.
"Sicher, kein Problem. Ich habe sogar meine medizinischen Instrumente dabei, glaube aber nicht das ich sie brauchen werde."
Bei den letzen Worten musterte er Fannia schon so wie ein Arzt seine Patientin.
Mattiacus kam in sein Zimmer. Er legte sich auf sein Bett. Er kramte eine Tasche hervor, in der seine medizinischen Werkzeuge verstaut waren. Er nahm sie heraus und prüfte sie.
Mattiacus sah zu seinem Bruder rüber.
"Aber natürlich. ist ja in der Familie."
Mattiacus zog eine Augenbraue hoch und machte ein verwundertes Gesicht.
"Beziehungen unter Sklaven sind nichts besonderes, sondern vielmehr normal in großen Häusern mit vielen Sklaven.
Und nein, du redest keinesfalls zu viel. Es ist gut, das du drüber redest."
Mattiacus hörte den beiden ein wenig zu.
"Daran ist doch nichts ungewöhnliches, wenn sich zwei Menschen näher kommen......"
Mattiacus kam vom Gericht. Er fühlte sich dreckig und staubig. Er beschloss also ins hauseigene Bad zu gehen.
Dort sah er seinen Bruder Livianus und eine Frau, die er bisher noch nicht gesehen hat.
"Salve Livianus, lange nicht mehr gesehen stimmts?" lachte Mattiacus und stieg ins Wasser und schwamm ein wenig herum.
Mattiacus stand auf.
„Ich danke dem Gericht. Die Ausführungen von Geminus sind wirklich hervorragend und unter normalen Umständen würde ich diesen ohne weiteres zustimmen.
Mattiacus ging ein wenig auf und ab.
„Aber“
Mattiacus machte eine kleine Pause.
„Mir fehlt in seiner Ausführung die besondere Würdigung der Situation. Denn es war keine normale Situation:
Es war Wahlkampf und wir wissen alle, was das bedeutet: Da werden die Bandagen ausgezogen und ich bin mir sicher, das jeder von uns um unsere Ziele zu erreichen manchmal ein wenig ausfällig wird. Mein Mandant versichterte mir jedoch, dass seine Äusserungen im Affekt kamen. Ein Vorsatz sehe ich also für ausgeschlossen.
Seine Worte müssen also einer besonderen Verhältnismäßigkeitprüfung unterzogen werden. Der Gebrauch von Methaphern und die bildliche Sprache gehört zu unserem Idiom seit der Zeit, als die Götter den Menschen das Sprechen lehrten. Ich meine daher, dass ihr Gebrauch eher als dichterisches Spiel als denn gezielte Beleidung gesehen werden soll.
Mein Mandant verwendete zu keiner Zeit den offiziellen Titel der Klägerin. Es wurde eher auf die familiären und persönlichen Verhältnisse der Klägerin und des Angesprochenen Falco eingegangen, als dass ihre offizielle Funktion oder die des Angesprochenen in Vordergrund gestellt worden ist.
Ausserdem muss man in diesem Zusammenhang sehen, dass Curio zuvor ebenfalls aufs schärfste von Falco verbal angegriffen wurde, so dass seine Reaktion verständlich erscheint.
"