"Nach jedem Brand kommt immer was Neues, sehs doch mal so." sagte Mattiacus und nahm noch einen Schluck. "Also damals, das ist jetzt auch schon 2 Jahre her, schickte mich Meridius in das Gebiet jenseits des Limes. Einmal war es meine Bitte und Neugier, aber gleichzeitig sollte ich auch alle Könige, Fürsten und sonst wichtigen Leute zusammentrommeln bzw. zu einem Treffen mit Meridius einladen. Es war gerade wieder ein Krieg mit vielen Überfällen auf beiden Seiten des Limes vorbei....ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wie der Anführer der Germanen hieß....naja...jedenfalls wollte Meridius eine dauerhafte Friedensordnung schaffen und hat mich geschickt, die Leute gleichsam einzuladen. So konnte ich das freie Germanien kennenlernen. Ich verbrachte einige Wochen dort, einmal in dieser Burg, dann wieder in jenem Dorf. Es war eine äußerst spannende Zeit. Ich aß mit den Germanen, trank mit ihnen, hörte ihre Lieder und Geschichten, durfte auch etwas über germanische Frauen erfahren, wenn du verstehst was ich meine." Dabei musste Mattiacus unweigerlich schmunzeln und trank erstmal.
Beiträge von Marcus Decimus Mattiacus
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Mattiacus schenkte großzügig nach. "Vielleicht erfüllt sich ja der Traum für uns beide. Und was die Gefahr angeht: Ich war schon alleine drüben auf der anderen Seite des Rhenus, mich kann nichts schrecken."
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"Ach weißt du, ich war schon einmal hier. Als Meridius hier Statthalter war, war ich ein Jahr lang Quästor in Mogontiacum. Und irgendwie mag ich dieses Land hier. Es ist ganz anders als Italien, aber dann doch wieder nicht. Es hat etwas Faszinierendes. Willst du noch Wein?" fragte er fast beiläufig. "Und außerdem bin ich wegen der Karriere hier. Du weißt schon, der militärische Posten für den Curusus Honorum."
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"Da hast du natürlich auch wieder recht." Er entnahm einige Münzen, so dass der Betrag passte und gab den Beutel dann an Verus. "Hier bitte schön, aber nicht alles gleich ausgeben." sagte Mattiacus mit einem ironischen Unterton.
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Mattiacus überdachte nocheinmal das Gesagte. "Naja, Posten ist vielleicht zu viel versprochen, im Moment bin ich ja hier und kann wenig erreichen." Er ging hinüber zu seiner Truhe mit den persönlichen Sachen. "Ich habe zwar nicht soviel Geld mitgenommen, aber würden dir 2000 Sesterzen reichen? Du bekommst es von mir, bis du alles wieder geregelt hast. Zahl es dann zurück wenn du kannst." Er holte eine Börse mit Münzen raus und entnahm den Betrag.
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Mattiacus nahm erstmal einen Schluck, zeigte aber sonst keine Reaktion. Jedenfalls war keine auf seinem Gesicht zu lesen.
"Du hast in einem Unrecht: Deine Familie hast du nicht verloren. Jedenfalls bist du für mich immernoch ein Decimer." Er leerte den Becher in einem Zug nachdem er dies gesagt hatte. "Wie soll diese Hilfe aussehen? Geld? Ein Posten? Eine Bleibe?"
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"Die Sessel habe ich aus Rom mitgebracht. Es sitzt sich einfach bequem drauf." sagte Mattiacus und ging hinüber zu einem kleinen Korbtisch, vom selber Korbflechter aus der selben Kollektion. Auf diesem Stand eine Karaffe mit gemischtem Weißwein und Bechern. Er goß zwei Becher ein und reichte einen davon Verus.
"Ich bin zwar noch nicht lange hier, aber man sagte mir, dass noch ein Decimer hier in Mogontiacum sei, bei den Terentiern. Also, wie geht es hier so zu in Germania?"
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Mattiacus sah auf und musste einen Moment nachdenken. "Mhm..... Ja, doch... ich erinnere mich.... Verus, wir haben uns ein paar mal in Rom gesehen. Schön, jemanden aus der Familie zu treffen. Setz dich, willst du was trinken?" sagte Mattiacus und wies auf einen der Korbsessel, die er aus Rom mitgebracht hatte.
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Mattiacus sass gerade über ein paar Seiten zur Strategie der römischen Armee, als es klopfte.
"Herein, es ist offen." rief er.
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Nachdem er sich mit allem vertraut gemacht hat, richtete sich Mattiacus in dem ihm zugewiesenen Officium ein. Dort stand ein Schreibtisch, ein Regal mit vielerlei Schriftrollen und Bücher und eine Büste seines Lehrers Nerva.
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Ein Bote von der Legion gab einen Brief für Decimus Verus ab.
Salve Verus,
ein Vögelchen hat mir getwischert, dass du dich in Mogontiacum in der Casa Terentia aufhälst. Ich bin seit gestern in Germania um meine Dienstzeit als tribunus abzuleisten. Vielleicht könnten wir uns ja bei Gelegenheit treffen, um ein kleines Familienwiedersehen zu arrangieren.
Gib mir Bescheid, du weißt ja wo du mich erreichen kannst.Vale,
Decimus Mattiacus -
Zitat
Original von Marcus Vinicius Hungaricus
[/I]"Also alles wie immer. Ich glaube, diese Provinz wird sich nie ändern. Wenn Varus sich vor 100 Jahren etwas schlauer gewesen wäre, wäre vielleicht Ruhe da drüben. Aber naja, es ist wie es ist."
Mattiacus nippte nocheinmal an dem Wein. "Ein wirklich sehr gutes Tröpfchen. Ich hätte nicht gedacht soweit hier im Norden so ein gutes Weinchen trinken zu können."
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"Das stimmt, oder in Hispania. Aber dieses Land hier hat auch seinen Reiz. Als ich noch mit Meridius als Quästor hier war, war ich oft drüben auf den Hängen der anderen Rheinseite. Ich glaube, dort könnte man hervorragend Wein anbauen. Die Hänge sind schroff und nach Süden ausgerichtet, geradezu ideal. Vielleicht komme ich noch mal wieder und werde Winzer, wenn ich einmal keine Lust mehr auf Rom habe."
Er nippte nocheinmal kurz an seinem Wein.
"Aber bis dahin bin erstmal dein neuer Tribunus und du kannst mich sozusagen rumkomandieren. Was gibt es zu tun?" fragte er dann um auf den Punkt zu kommen.
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Mattiacus nahm den Kelch gerne entgegen. "Erstmal zum Wohl!" sagte er und erhob seinen Wein und prostete Hungaricus zu.
"Vor einer Frau muss ich noch nicht flüchten und vor Widersachern erst recht nicht. Du hast vollkommen recht mit deiner ersten Annahme: Der Cursus Honorum hat mich gerufen und nun beschreite ich selbigen. Weißt du, es ist zwar schön und gut in der Kanzlei, aber ohne Sitz im Senat hat man weniger Möglichkeiten. Das hat mir gefehlt. Und nun will ich mir mit dir hier die Zeit vertreiben, damit ich bald mit meinem Bruder und dir in der Curia sitzen kann."
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"Wein? Für mich doch immer! Nach der Reise bin ich doch ziemlich durstig." sagte Mattiacus und freute sich sichtlich auf den Wein.
"Um auf deine Frage zurückzukommen warum ich hier bin. Mhm...weißt du, ich war es Leid mich immer nur mit Papier und Akten und Urteilen und Kram zu beschäftigen und hab mir gedacht, ein bisschen Soldat sein, kann mir nicht schaden. Und dank meines großen Bruders bin ich dann jetzt hier gelandet, bei dir. Ich finde das äußerst aufregend und spannend."
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Mattiacus trat ein.
"Salve Hungaricus, wir haben uns ja schon lange nicht mehr gesehen und da muss ich bis nach Germanien reisen, um dies aufzuholen." begrüßte er freundschaftlich.
"Und bevor du fragst, warum ich hier bin: Vor dir steht dein neuer Tribunus laticlavus."
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Mattiacus hatte die Principia schnell gefunden und ebenso das officium des Legatus. Er hatte schon vernommen, dass Hungaricus der Legatus war, hatte aber selbst nichts von sich hören lassen. Daher wies er auch die Scriba an, dass sie ihn bewusst nicht melden sollten.
"Da bin ich mal gespannt, was der sagen wird." dachte sich Mattiacus.
Förmlich klopfte er erstmal an die Tür.
*KLOPF KLOP*
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"Ich danke dir." sagte Mattiacus und gab seiner Truppe mit einem Wink zu erkennen, dass sie ihm folgen sollten.
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Nach einer langen strapaziösen Reisen über die Pässe der Alpen mit einer Schifffahrt über den Rhein, war Mattiacus mal wieder in Mogontiacum, seiner alten Wirkunsstätte angelangt, um das Tribunt anzutreten. Er ritt auf einem Pferd, dass er extra aus Italien mitgebracht hatte und aus den Ställen der Familie aus Spanien stammte. Seine Entourage mit dem Gepäck, vornehmlich Schriftrollen, Bücher, Schreibkram und Kleidung folgte ihm auf einem Wagen.
Als er endlich an der Porta Praetoria angelangt war grüßte er die Wache in militärischer Manier:
"Salve miles! Ich bin Marcus Decimus Mattiacus, der neue Tribunus laticlavus. Ich möchte zu eurem Legatus."
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Bis auf weiteres wird der Cursus Iuris verschoben. Nach meiner Rückkehr wird er aber wieder normal abgehalten.
Marcus Decimus Mattiacus
Magister Iuris