Beiträge von Marcus Decimus Mattiacus

    "Nein, eigentlich nicht, das habe ich bisher nur bei dir so gemacht." gab er unverhohlen und in einem schelmischen Tonfall zu.


    Danach wurde er wieder etwas gesetzter.


    "Ich war vor einem Jahr Quaestor pro praetore in Germania, in Mogontiacum. Ich diente dort meinem Cousin Decimus Meridius, der dort Statthalter war. Die Stadt selbst hat mir bis auf das Theater und der Isis Tempel nicht gefallen, aber dafür der Ort Aquis Mattiacorum auf der anderen Seite des Rhenus, dort war es wie in Italia. Die Bäder dort waren hervorragend. Dort habe ich immer die Zeit nach der Arbeit in den warmen Quellen verbracht. Warst du schon einmal dort?"


    Er nahm sich eine weitere Traube.


    "Danach war ich im Auftrag des Statthalters im Gebiet jenseits des Limes. Dort führte ich mit den Häuptlingen der dortigen Stämme Gespräche über den neuen Frieden und über gegenseitigen Handel. Es war Winter und bitterkalt, aber eine unvergessliche Erfahrung für mich."

    Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus


    > Du hast dich intensiv um die Rechtspflege bemüht, nicht nur im Haus des princeps, auch an der schola Atheniensis, und dientest eben hier dem berühmten Juristen Marcus Vinicius Hungaricus. Aufgrund deiner Ausarbeitung neuer juristischer Kurse möchte ich dich zum magister iuris vorschlagen, denn ich denke, dass dir diese Ehre gebührt. <



    Wie bitte? Hatte Mattiacus richtig gehört? Magister Iuris? Er?


    "Ich fühle mich sehr geehrt." konnte er nur herausbringen. Obwohl ihm der Gedanke bei längerem Nachdenken doch ganz gut gefiel.

    Bei "John Warry: Warfare in the Classical World" steht, dass eine Hoplitenausrüstung im Verhältnis in etwa im Preis einem Kleinwagen gleichkommt. Das kann man dann wohl auch mit einer Legionärsrüstung vergleichen.


    Eine Schuppenpanzer oder die lorica segmentata war dann wohl der Mercedes unter den Rüstungen, während eine pectorale eher einem Gebrauchtwagen gleichkommt.


    Übrigens war es auch üblich, gebrauchte Sachen zu verwenden, die ein Rekrut zum Beispiel von einem Veteran gekauft hat. Irgendwo hat man einen Helm gefunden, in dem gleich mehrere Besitzer standen.
    Rüstungen waren wohl aber generell nicht ganz günstig. Es wird berichtet (weiß leider nicht wo es steht, hat ein Fremdenführer auf der Saalburg gesagt), dass eine Witwe eines Veterans zum Castellum kam und dort die Herausgabe der Rüstung ihres Mannes forderte.


    Sim-Off:

    Ups, sorry hatte den thread hier ganz vergessen, Schande über mich :)


    Mattiacus legte die Schriftrolle auf den Tisch.


    "Hier ist der neue Cursus. Er kann absofort abgehalten werden. Interessenten können sich bei mir im officium für Rechtsfragen melden."

    Mattiacus langte gerne zu und erhob die Schale.


    Er ließ einen winzigen Tropfen auf den Boden fallen. "Für Bacchus und Aeskulap. Auf dich und deine Genesung! Mögest du schnell wieder gesund werden!" sagte er und trank einen Schluck ohne seine Augen von ihr zu lassen.


    Danach nahm auch er sich eine Traube. Er nickte anerkenned, als er sie langsam gegessen hatte.


    "Die sind sehr gut. Die besten, die ich gegessen habe, seitdem ich aus Germanien zurückgekehrt bin." sagte er und meinte es sogar ernst. Wie hatte er doch diese Annehmlichkeiten des römischen Lebens vermisst. Als er wieder an die Hütte in den tiefen Wäldern dachte, meinte er sogar, die Kälte wieder zu spüren. Es schüttelte ihn ein wenig.


    "Dort gab es gesäuertes Brot und Bohnen. Nicht so feine Speisen wie bei eurer Metrinaliafeier."

    "Ohja auf den bestehe ich!" scherzte Mattiacus und lächelte sie an.


    "Eigentlich würde ich gerne noch länger hier bei dir sitzen, ohne Unterbrechung. Ich denke daher, dass der Hausherr noch einige Minuten warten kann. Medizinische Notwendigkeit." dabei zwinkerte er mit einem Auge.

    Mattiacus betrat das Officium. Er war etwas aus dem Atem.


    "Salve Callidus" schnaufte er heraus.


    "Ich habe es eben von den Ausrufern auf dem Forum gehört. Ist es wirklich war? Ist der Princeps gefallen?"


    Es musste war sein, sonst würden die offiziellen Ausrufer es nicht verkünden.
    Mattiacus atmete kurz durch. Sein Puls und er selbst beruhigte sich langsam.


    "Wie ist unser, damit meine ich den gesamten Hofstaat und die Administratio, Vorgehen in dieser schwierigen Situation? Was ist jetzt zu tun?" sagte er ganz ruhig und gefasst.

    Mattiacus schaute zuerst etwas irritiert, als Helena ihm die Hand auf das Knie legte. Seine Erfahrung mit Frauen sagte ihm, dass die Töchter der Venus soetwas nicht ohne Grund taten. Seine Hände wurde auf einmal etwas schwitzig. Wie sollte er jetzt damit umgehen? Die Frau ihm gegenüber war schließlich nicht irgendeine Bauernmagd. Dann aber setzte er ein sardonisches, aber dennoch sympathisches Lächeln auf.


    "Das du wieder unter den Lebenden weilst, ist mir vorerst Dank genug." sagte Mattiacus und legte seine Hand auf ihre. Schäbig ausnutzen wollte er die Situation aber nicht. "Deine Heilung sollte zuerst im Vordergrund stehen."


    Über den Dank kann man sich immernoch unterhalten, dachte sich Mattiacus.

    Mattiacus ließ sich elegant auf dem angebotenen Sessel nieder.


    "Danke, vielleicht einen Wein? Du solltest auch einen trinken, der ist gut für deine Heilung." scherzte er.


    "Freut mich zu hören, dass alles so verläuft, wie ich es mir gedacht hatte. Wird denn auch die Salbe täglich aufgetragen?"


    Bei ihrem Lächeln wurde Mattiacus ganz warm ums Herz. Sie war wirklich eine außergewöhnlich schöne Frau. Erst jetzt wurde ihm bewusst, wen er überhaupt von den Ufern des Styx weggeholt hatte. Aber wie konnte er es ihr auch sagen?


    "Naja" dachte er sich " erst mal mit dem Professionellen beginnen."

    Mattiacus begrüßte den Nubier.


    "Salve Leone, ich bin hier wegen Aurelia Helena. Ich hatte ihr gesagt, dass ich regelmässig nach ihr schauen werde, ob die Genesung auch gut verläuft. Kann ich eintreten? Ist sie zu sprechen? Oder Ursus?"


    Mattiacus war aufgestanden, als Meridius das Atrium betrat.


    Er nickte bei Meridius Worten.


    "Daran kann ich mich nur anschließen. Die Casa Decima lebt von ihren Bewohnern und es ist schön und gut, dass eine weitere Bewohnerin hinzugekommen ist."

    Mattiacus nahm einen Becher.


    "Und das ist schön." erwiderte er und lächelte sie dabei an.


    Er nahm einen Schluck Wein und dachte kurz nach.


    "Wenn du nun auch hier bist, dann ist keiner mehr von unserer Familie mehr in Tarraco. Es sind nun alle in Rom."