Beiträge von Marcus Decimus Mattiacus

    Mattiacus ging zu den beiden Auctorixae Medeia und Epicharis herüber.


    Sim-Off:

    Wenn autorix mal richtig dekliniert wurde ;)


    "Salvete meine Damen, ich weiß nicht, ob wir uns schon kennen. Ich bin Marcus Decimus Mattiacus. Lucilla erzählte mir, dass ihr beiden Damen für die Acta schreibt. Ich muss sagen, ich lese die Acta immer gerne und freue mich, wenn ich sie in die Finger bekomme."

    "Ich glaube, der § 3 V Lex Mercatus hindert zwar das Wirtschaftsleben, bringt aber die Oberschicht wieder aufs Land zurück, so wie es zu Zeiten noch weit vor den punischen Kriege war. Damals schämte sich kein Senator, hinter einem Pflug zu stehen. Diese Zeiten werden wohl nicht mehr kommen, aber das Landleben ist bestimmt für einige Senatoren eine wahre Kur und Erholung vom Trubel in der Urbs."

    Mattiacus erblickte Durus unter den Gästen. Er stand bei den beiden jungen Aurelieren, mit denen er sich beim Opfer unterhalten hatte. Er ging einfach zu ihnen.


    "Salvete meine Herren. Ich grüße dich, Tiberius Durus. Schön dich auch hier zu sehen." Dann wandte er sich an die beiden Aurelier. "Ich muss schon sagen, aber ich glaube ich wiederhole mich, ihr Aurelier wisst, wie man Gäste bewirtet. Lucullus wäre neidisch auf diese Speisen."

    Mattiacus grüßte die neuangekommenden Damen. Er war sich nicht ganz sicher, ob er eine davon noch aus der Zeit vor Germanien aus dem Palast kannte. Sicher wusste er aber, dass beide für die Acta schrieben, die Mattiacus so gerne las und deswegen auch immer mit einer Spende bedachte. Er würde die Damen im Laufe der Feier nocheinmal auf ihre journalistische Tätigkeit ansprechen.

    "Mediolanum" sagte Mattiacus und nippte an seinem Wein. "Ich glaube, ich daran vorbeigekommen, als ich nach Germanien reiste. Von dort aus kommt man zu einem großen Pass, von dem es heißt, Hannibal hätte seiner Zeit die Elefanten dort über die Alpen geführt. Leider hatte ich aber keinen Aufenthalt in der Stadt. Ist sie schön?"

    Mattiacus hatte lange geschlafen. Als er aufwachte, hörte er schon, dass im Haus ein emsiges Heer Sklaven damit beschäftigt war, die Casa für irgendetwas herzurichten.


    Mattiacus dachte einen kurzen Moment nach. "Da war doch irgendwas....... JAAAAA stimmt. Lucillas Hochzeit"


    Zum Glück hatte er für solche Gelegenheiten immer eine frischgewaschene, festliche Toga bereit, die er sogleich anzog. Das Weiß strahlte und der Latus clavus auch. "Die Wäscherinnen wissen, mit Stoffen umzugehen." dachte Mattiacus. Er nahm noch einen Spritzer Rosenwasser, damit er gut roch und machte sich dann auf, um die große Hochzeit seiner Lieblingscousine zu feiern.


    Als er beim glücklichen Brautpaar angekommen war sagte er zu Lucilla.


    "Meine Lieblingscousine, du siehst einfach toll aus. Jeder Mann Roms und des Imperiums möchte heute mit dir tauschen, Avarus. Pass gut auf meine Lieblingscousine auf. Ich freue mich für euch zwei."


    Ein wenig war Mattiacus neidisch auf die zwei glücklichen. Würde auch er jemals heiraten?

    Nach dem Theaterstück hatte auch Mattiacus Hunger. Er betrat das Triclinum und sah dort auch schon, dass die Gastgeber wahre Köstlichkeiten für ihre Gäste bereit hatten. Es sah wirklich alles sehr köstlich aus.


    "Man, man, die Aurelier fahren ja schwer auf." dachte sich Mattiacus.

    "Ich habe gehört, dass die Armee ein großer Abnehmer von landwirtschaftlichen Erzeugnissen ist. Von meiner Zeit in Germanien weiß ich, dass Soldaten eigentlich immer hungrig sind und jede Mahlzeit essen. Kann man mit den Legionen gute Geschäfte machen? Weißt du da etwas von?"

    "Das stimmt. Man kann zwar einiges aus Büchern lernen, die beste Schule ist aber immernoch die Praxis. Aber auch für den Fall, dass so ein Obstanbau nur wenig Profit abwirft, kommt man doch wenigstens dem Ideal des Landmannes aus der Georgica Vergils näher. Zumindest hat man ein schönes Örtchen für den Alterswohnsitz, wenn einem die Urbs zu anstrengend wird."

    Schon die Szene vorhin beim Opfer zeigte, dass die Aurelier ihre Sklaven nicht richtig im Griff hatten.


    Aber gleich 10 Peitschenhiebe, nur weil die Domini sich auf die Toga getreten fühlten. Dann hätten sie erst gar nicht so ein Theater hätten aufführen lassen dürfen.


    Mattiacus fand das Stück als Satire eigentlich gelungen. Die Sklaven sollten dafür nicht bemüßen müssen.

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Monokultur? Ein interessantes Wort, kannte ich bisher nicht", stellte Macer erst einmal fest. "Nein, es sind verschiedene Sorten, hauptsächlich allerdings Äpfel, das macht den größten Teil aus. Der Rest sind Beeren und Nüsse, vor allem an den Sträuchern entlang der Obstwiesen. So nutzt man die Fläche optimal aus." Zumindest fand Macer, dass das ziemlich geschickt war, hatte man doch schließlich ohnehin hier und dort Hecken zwischen den einzelnen Plantagen, die man auf diese Weise noch gewinnbringend nutzen konnte.


    "Mhm, interssant. Das muss ich mir dann mal merken. Ich glaube aber, dass es gut wäre, ersteinmal einen geschickten und erfahrenen Verwalter einzustellen, der sich schon mit Landwirtschaft und speziell Obstanbau auskennt. Italia ist bestimmt ein gutes Anbaugebiet. Aber ich könnte mir vorstellen, dass man auch in Hispania mehrmals im Jahr ernten kann."

    Mattiacus atmete einmal kurz durch. Das würde wohl schwieriger werden. Nach der Folter war es aber auch klar, dass der Gefangen völlig durch den Wind ist.


    "Also. Ich weiß aus der Akte, dass du Octavia Paulina entführt hast. Entführung ist ein schlimmes Verbrechen und wird im schlimmsten Fall mit dem Tode bestraft. Ich möchte daher wissen, wie du bei der Entführung vorgegangen bist und warum du dies getan hast."

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Über Weinbau ließ sich doch prima plaudern. Macer hatte schon lange kein so zwangloses Gespräch mehr geführt, und dass, obwohl er nicht einmal Weinbauer war. "Du sagtest eben, dass du dich selber noch nicht mit Weinbau beschäftigt hast - hast du andere Landgüter?" fragte Macer nach. Vielleicht konnte man ja geschäftliche Kontakte knüpfen, auch wenn das in Verbindung mit Macers Obstplantagen vielleicht eher schwer war.


    "Landgüter noch nicht. Ich besaß vor der Änderung der Lex Mercatus eine Mine, diese habe ich aber geschlossen. Zum einen wegen des Gesetztes, zum anderen, weil sie keinen Gewinn abwarf. Ich plane aber, meine Ersparnisse neu anzulegen und suche nach neuen Investitionsmöglichkeiten. Ein Weingut ist glaube ich gar nicht so schlecht. Wein wird immer getrunken und später könnte ich mich dort einmal zur Ruhe setzen und den Weinkeller leertrinken." Beim letzten Satz musste Mattiacus lächeln und stelle sich vor, wie er völlig besoffen als alter Mann auf der Veranda seines Weingutes saß.

    Mattiacus waren die Spuren der Folter aufgefallen. Diese bestialische Art des Verhörs sollte eigentlich verboten werden.


    "Da ich deinen Fall nur aus den Akten kenne, wollte ich mir ein genaues Bild von dir machen. Erzähle mir doch bitte einmal, wie der Tathergang aus deiner Sicht war."

    Begleitet von Titus betrat Mattiacus den Carcer und die Zelle des Gefangenen.


    Mit einem kurzen Nicken grüßte er die Wachen und wandte sich dann an den Gefangenen.


    "Salve, ich bin Marcus Decimus Mattiacus, procurator a cognitionibus und dein Ankläger vor Gericht. Ich wollte dich nocheinmal vor dem Prozess sehen und mit dir sprechen." sagte Mattiacus.

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Ich habe selber wenig Erfahrung mit den verschiedenen Völkern rund um unser Meer", musste Macer zugeben. "Ich kenne einige Hafenstädte Italias, und aus Südgallien mehr Weine als Städte. Höchstens noch Menschen, die von dort stammen und mir woanders begegnet sind." Er dachte einen Moment nach, denn die Aussage von Decimus Mattiacus konnte man durchaus noch weiter interpretieren. "Das ist übrigens eine interessante These, die du da über die Mentalität aufstellst. Bisher hörte ich von den Leuten, die gerne Reisen, dass sich Aufenthalte in den verschiedenen Provinzen unbedingt lohnen, weil man so viel neues kennenlernt. Deine Aussage könnte man fast so deuten, dass man doch überall auf ähnliche Menschen und Kulturen trifft."


    "Natürlich haben die Kulturen alle ihre Eigenheiten und unterschiedliche Traditionen...." Mattiacus nahm einen Schluck Wein und dachte kurz nach "Ähnlich ist passend, eher ähnlich als gleich. Ich glaube, dass hängt, um auch wieder auf unser Ausgangsthema zurückzukommen, mit dem Wein zusammen. Überall dort, wo es Wein gibt sind die Menschen fröhlicher und offener. Jedenfalls hatte ich den Eindruck."