Eben, diese riesen Verluste bei den Centurionen ist ja eigentlich nur bei Gergovia belegt, also bestimmt nicht an der Tagesordnung.
Beiträge von Marcus Decimus Mattiacus
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"Das kann ich mir gut vorstellen. Ich vertraue zwar auf den Schutz des Richs, aber Vagabunden und Wegelagerer gibt es ja immer."
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Mattiacus nickte.
"Gut, dann lass deine Legionäre alles vorbereiten." Er warf einen Blick auf seine Landkarte, die er aus seiner Tasche hervorholte.
"Ich schätze, dass wir morgen wieder am Limes sind. Das kleine Stück müssen wir noch schaffen."
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Es wurde langsam dunkel. Sie waren ungefähr eine Tagesreise vom Limes entfernt. Bald würden sie an die gerodete Flächen vor der Palisade kommen.
"Am besten wir schlagen hier unser Lager für die Nacht auf, was meint ihr?"
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Es ging immer weiter Richtung Süden und damit Richtung Limes. Herwig führte sie weiter auf verschlungenen, kaum erkennbaren Pfaden durch die großen undruchdringlichen Wälder, die nur hier und da von Lichtungen durchbrochen wurden.
Bisher gab es keine Zwischenfälle, der Schutz des Richs lag wohl über ihnen, aber wie lange noch?
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"Ja, das bin ich. Ich habe Kontakte zu den Stämmen jenseits des Limes knüpfen können und sie zu einem Treffen mit dem Statthalter im Frühjahr bewegen können. Die Geschenke tun hoffentlich das übrige, dass die Höfe am Limes dieses Jahr vielleicht nicht ganz so häufig überfallen werden."
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Das Mädchen von Seite Eins gehört doch dazu
Aber super Idee Daumen hoch dafür
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Am nächsten Morgen hatte sich die kleine Truppe für den Rückweg nach Mogontiacum bereit gemacht. Die Germanen des Dorfes hatten sie noch ein Stück des Weges begleitet.
Mattiacus ritt neben Varus.
"Unsere Mission ist jetzt beendet. Zum Glück bis jetzt ohne Zwischenfälle, ich hoffe, das bleibt so."
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"Ich vertraue der Weisheit deiner Furisto." sagte Mattiacus. Seine Mission war hier eigentlich erfüllt und er konnte wieder zurück kehren. Es war alles gesagt und für Mattiacus nicht mehr zu tun.
"Dank sei dir für dein Gehör, dein Essen und deine Unterkunft." Er nahm noch einen Schluck Met und wollte sich dann zurückziehen.
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"Er hat wohl bei euch falsche Hoffnungen geweckt. Das ist sehr traurig, wenn die Worte und Taten eines verblendeten Einzelnen ein ganzes Volk ins Verderben bringt. Genau deshalb, musst du mit uns in Mogontiacum reden, damit sich Römer und Germanen verstehen und wir nicht mehr gegeneinander, sondern miteinander in den Weg in die Zukunft gehen."
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"Von diesem Modorok habe ich schon gehört, jedoch leider nicht viel. Kannst du mir mehr von ihm erzählen?" Er hatte natürlich von ihm gehört, aber nur aus der Sicht der Römer. Mattiacus wollte jedoch auch die germanische Sichtweise kennenlernen."
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"Dann gehörst du sicherlich zu den Großen, deines Stammes und des Germanenvolkes." erwiderte Mattiacus.
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Mattiacus versuchte, das Gespräch auf Politisches zu lenken.
"Das ist ein schönes Dorf. Erzähl mir doch etwas über deinen Stamm und deinen Gau. Du musst wissen, ich möchte darüber schreiben, was ich hier in Germanien erlebt habe, so ähnlich wie eure Skalden das tun."
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"Diese Einladung lasse ich mir natürlich nicht zweimal sagen!" erwiderte Mattiacus.
Er nahm sich ein bisschen Obst und ass es mit einem Haps. Es schmeckte ihm wirklich sehr gut.
"Mhm, köstlich. Wie die kandierten Früchte der Perser."
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Mattiacus nickte.
"Wir danke dir, Rich."
Das Essen sah sehr gut aus. Mattiacus nahm sich direkt ein Stück Fladen mit ein wenig Fleisch dazu.
"Ihr Germanen wisst, wie man gutes Essen macht." sagte er vergnügt.
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Mattiacus war hungrig und gespannt, was die Frauen wohl auftischen werden.
"Ich verstehe dass sehr gut. Auch bei uns Römern müssen die Großen des Volkes, manchmal das ganze Volk selbst, darüber entscheiden, was das beste für die Zukunft ist. Ich hoffe, dieser Rat wird in den nächsten Tagen einberufen."
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"Es soll nicht zu deinem und deines Volkes Schlechten sein. Der Statthalter möchte, dass unsere Völker Freunde werden. Freunde im Kampf und Freunde im Handel."
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Mattiacus nahm das Horn entgegen und dankte mit einem Nicken. Er trank daraus.
"Schon wieder Met, das Zeug ist echt nicht ungenießbar." dachte sich Mattiacus.
Er wischte sich den Mund ab und reichte das Horn weiter.
"Wir sind glücklich, Rich, dass wir in dein Dorf kommen durften. Ich bringe dir die Güße des Statthalters in Mogontiacum von jenseits des Rhenus. Vor vielen Tagen sind wir aufgebrochen, um dir und den Großen deines Stammes eine Einladung zu kommen zu lassen. Wenn die Blätter wieder an den Bäumen sprießen, möchte dich der Statthalter, der Vertreter des Imperators, in Mogontiacum begrüßen und mit dir wichtige Dinge der Zukunft unserer beiden Völker bereden."
Mattiacus blickte ein wenig unsicher zu Herwig. "Ich hoffe, meine Worte klingen nicht zu geschwollen."
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Viele liebe Geburtstagsgrüße an meine Lieblingscousine !
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Mattiacus und die anderen Römern kamen der Aufforderung nach. Bevor Mattiacus sich setzte holte er die Geschenke hervor, die er von draußen mitgebracht hatte. Sie waren in einem Tuch eingewickelt.
"Herwig, bitte übersetze"
Er schlug das Tuch zurück und hervor kam eine wunderschön gearbeitete Goldschale.
"Diese Schale solll unser Gastgeschenk sein, als Dank für dein Feuer und dein Dach."
Danach holte er wieder eine kleine Amphore hervor.
"Und dieser Wein aus Hispania ist dazu da, aus der Schale getrunken zu werden. Er kommt von einem der besten Weingüter aus der Gegend um Tarraco, meiner Heimatstadt."