Beiträge von Marcus Decimus Mattiacus

    Mattiacus trat vor den Holzstapel und räusperte sich kurz.



    "Freunde, meine Familie, meine Brüder,


    wir begleiten heute einen großen Römer in Plutos Reich. Quintus Decimus Mercator war nicht irgendwer, er war ein wahrer Römer, der jedoch seine Wurzeln hier in Tarraco, in Hispania, hier bei euch, nie vergaß. Das Wohl und Wehe des Volkes lag ihm am Herzen und um diesem gerecht zu werden ging er in die Verwaltung und organisierte unser Leben gemäß den Gesetzen und Traditionen unserer Ahnen. Aber über all dem war er aber jemand, und als solchen werden wir ihn alle in Erinnerung behalten, der seine Familie liebte und seine Familie ihn. Denn hinter dem großen Römer Quintus Decimus Mercator stand der Mensch Mercator mit seiner Güte, eurer Patron, Onkel und"


    Mattiacus stockte kurz der Atem und blickte zu seinen Brüdern


    " unser Vater, der sich sicherlich darüber freuen würde, wenn er sehen könnte das aus seiner Saat ein prächtiger Baum geworden ist, an dem wir die Zweige sind. Aber ich bin mir sicher, dass er das bereits weiss.


    So verabschieden wir dich Vater und bitten Mercur darum dich sicher und geborgen in das Elysium zu geleiten, dass du dir duch deine Taten im Diesseits verdient hast."


    Tränen traten jetzt langsam in sein Gesicht. Er legte einen Kranz geflochtener Misteln auf den Leichnahm seines Vaters.

    Der Trauerzug zog weiter durch die Stadt. Vor der Bahre mit Mercators Leichnahm gingen Männer mit Tafeln, auf denen das Leben Mercators und seine Leistungen für Volk und Princeps in prächtigen Farben festgehalten wurden.


    Flötenspieler und andere Musiker gingen hinter den Trauenden und stimmten eine melancholische Melodie an, die den Toten ehren und den Überlebenden Hoffnung machen sollte.


    Die Klageweiber hatten sich bereits ihre Kleider in Fetzen gerissen und ihr Schluchzen und Wehen erfüllte die Luft.


    Immer mehr Menschen kamen hinzu, ob aus Neugier oder aus Anteilnahme mit diesem großen Römer.

    Der Leichnam von Mercator lag auf einer Bahre und wurde von der Casa Decima Meridius durch die Strassen Tarracos in Richtung Stadttor von 4 kräftigen Sklaven getragen. Die Klageweiber schrien und neugierige sammelten sich zu beiden Seiten der Strasse.


    Mercator war mit einem Leichentuch aus der feinsten Seide aus dem fernen China bedeckt


    Gemäß den Gesetzen und Traditionen mussten die Angehörigen vor den Stadtoren entlang den Ausfallsstrassen bestattet werden.


    Mattiacus ging genau hinter den sterblichen Überresten seines Vaters. Er war in eine schlichte Toga gekleidet. Die Trauer war in seinem Gesicht geschrieben. Sein Leben und die Erinnerungen an seinen Vater, der ihn adoptiert und als einen eigenen Sohn in die Familie aufgenommen hatte, beschäftigte seine Gedanken.


    Langsam zog der Trauerzug in Richtung Stadttor.......

    "Oh, stimmt, wir hatten uns gar nicht begrüßt. Dann nochmal: Salve Valeria." grinste Mattiacus.


    "Ein Eilbrief wird nicht nötig sein. Petronia Arria hat bereits einen an Helena nach Rom geschickt."


    Die Sache mit dem Priester schien sich wirklich zu einem ernsthaften Problem zu entwickeln. Gibts denn in ganz Hispania keine Priester ? dachte sich Mattiacus.

    Mattiacus wandte sich an Valeria.


    "Valeria, du bist auch in der Priesterschaft ? Könntest du vielleicht die Riten vornehmen ? Mir wäre und ich denke auch unserem Vater wäre es recht, wenn es jemand aus der Familie machen könnte."

    Mattiacus beantwortete die Frage, die eigentlich an Martinus gestellt war.


    "Ich denke noch nicht. Aber wir haben ein Problem bei der Bestattung unseres Vaters. Ich habe mit einer Priesterin gesprochen, die die Pontifica vertritt. Sie Ich hatte mich erkundigt, ob bei der Bestattung ein Priester anwesend sein kann, der die korrekten Riten und Rituale abhält. Doch leider ist im Moment kein Priester da, der diese durchführen kann. Sie Priesterin versprach mir, einen Eilbrief nach Rom zu schicken, um die Pontifica zu verständigen.


    Ich habe aber noch Hoffnung, dass Livianus Aemilia mitbringt und diese vielleicht die nötigen Riten vornehmen kann."

    Sim-Off:

    Ihr habt mich einfach aus dem Atrium rausgeschmissen ;( ;)


    Mattiacus betrat das Atrium und sah dort seine Lieblingscousine, seinen Bruder und Balbus.


    "Salve zusammen." sagte er und ging zu Lucilla und umarmte sie.


    "Du siehst gut aus wie immer Cousine"


    Dann umarmte er auch seinen Bruder.


    "Gut, dass du so schnell kommen kontest."

    "Danke"


    Mattiacus setzte sich und dachte einen Moment nach.


    "Könntest du vielleicht die nötigen Riten durchführen, Popa....." sagte Mattiacus wobei er das letzte Wort betonte um anzudeuten, dass er den Namen der Priesterin ihm gegenüber gerne erfahren würde.

    Matticus betrat das Officium.


    "Salve Pontifex,


    mein Name ist Marcus Decimus Mattiacus. Ich habe die traurige Pflicht meinen Vater Quintus Decimus Mercator hier in Tarraco zu bestatten. Ich wollte fragen, ob ein Priester bei der Bestattung anwesend sein kann, der die vorgeschriebenen Riten zu Ehren der Götter und Ahnen vornimmt."