Decurio Honorius, der den Oberbefehl durch den Praefectus erhalten hatte führte die verfügbaren Soldaten der Ala in die Stadt, dort warteten wir dann auf weiter anweisungen.
Meine Aufgabe war es meine Turmae zu führen und ruhig zu halten.
Decurio Honorius, der den Oberbefehl durch den Praefectus erhalten hatte führte die verfügbaren Soldaten der Ala in die Stadt, dort warteten wir dann auf weiter anweisungen.
Meine Aufgabe war es meine Turmae zu führen und ruhig zu halten.
Hinter mir hörte ich wie sich einige Soldaten meiner Turmae unterhielten.
Ich drehte mich zu ihnen herum und ermante sie still zu sein!
Immer weiter arbeiteten die Turmae der Ala sich in Richtung der Legio IX voran. Metellus, der schon in vielen Schlachten gekämpft hatte, teilte Schlag um Schlag an die verzweifelt kämpfenden Barbaren aus. Leicht hatte man es nicht und mit hilfloser Wut mussten sie immer wieder Kameraden sterben sehen. Doch die Römer erlangten immer mehr die Überhand und bei einigen stellte sich bereits Siegesgewissheit, die manche auch mit dem Leben bezahlten. Metellus ermahnte seine Männer zu Disziplin.
"Reißt euch zusammen! Noch ist die Schlacht nicht vorüber! Konzentration! Disziplin!!!"
"Roma aeterna!!! Fürs Mars!"
Metellus versetzte dem Pferd seines Gegners mit seiner Spatha einen schmerzhaften Stoß in den Hals, zog es schnell wieder heraus und schlug nach dem Reiter, während das Tier laut wiehernd zu Boden ging. Seine Klinge hinterließ eine klaffende Wunde, quer über Arm und Rippen des Feindes..
Decurio Metellus hatte nun zu seiner Turma III noch die I von Severus bekommen. Sie kannten einander schon lange und bildeten somit auch nach dem Kommandowechsel ein eingespieltes Team. Da die Reihen schon gelichtet sind, übertrifft die Zahl seiner Männer mitnichten die, die er zu Beginn der Schlacht zu führen hatte. Verbissen unterstützen sie die Legionäre der VI und schließen gemeinsam mit den anderen Equites der Ala die Lücke zwischen VI und IX.
Decurio Taurus rief ihm plötzlich zu, dass die Legio IX noch Verstärkung braucht. Noch einmal trieb Metellus seine erschöpften Männer somit zu neuer Leistung an. Sie müssen sich weiter vorankämpfen, in Richtung ihrer altbekannten Kameraden von der IX. Deren Rufe dringen schon zu ihnen hinüber und sie fallen mit ein.
"Roma aeterna!!! Fürs Mars!"
Die Equites rückten allmählich, jedoch entschlossen voran und konzentrierten sich nun auf die Feinde der Legio IX.
Nach der Besprechung machte ich mich sofort auf den Weg in mein Zelt um meine Ausrüstung anzulegen und mich für den bevorstehenden Marsch bereit zu machen.
Metellus wollte gerade mit der Ausbildung des neuen Probatus beginnen, als ein Miles alle Decurios zum Praefectus Alae bestellte.
Es tut mir leid, aber ich muss zum Praefectus Alae, es wird wohl dringend sein. Wir müssen mit deiner Ausbildung später fortfahren,
sagte er zu dem neuen Probatus.
An den Eques Gaius Quintilius Caecus gewand, der gerade an ihnen vorbei kam, sprach er
He Gaius! Warte mal kurz! Laufe mit dem Probatus hier einige Runden um das Lager und berichte mir dann wie es mit seiner Fitness aussieht!
Marcus stand in geringer Entfernung zu dem neuen Probatus und Decurio Severus, genauer gesagt vor dem Zelt.
Als die beiden hinauskamen wandte sich Marcus an seinen Kammeraden.
Ave Severus, was hälst du davon, wenn ich ab jetzt übernehme? Ich denke es ist Zeit unseren Freund hier auszubilden, oder etwa nicht?:D
Metellus trat vor und salutierte.
"Salve, Tribun!"
Dann wandte er sich an alle drei und begann seinen Bericht.
"Unter Führung von Decurio Decimus Magnus ritten wir in Richtung Osten und taten die reguläre Aufklärungsarbeit. Nach einigen Stunden gelangten wir in die Umgebung von Germanicum. Bis dahin hatten wir keinerlei feindliche Präsenz oder Aktivitäten entdecken können. Kurz vor Germanicum übergab der Decurio das Kommando an mich und begab sich nach vorn zu unserem vordersten Aufklärungstrupp.
Die Männer berichteten, dass er gerade angekommen war, als wir plötzlich auf Germanen stießen. Die Vorhut wurde mit Pfeilen beschossen und der Decurio schickte uns einen Meldereiter. In diesem Tumult wurde er außer Gefecht gesetzt. Die Vorhut zog sich zu uns zurück und wir sammelten uns wieder. Die Verletzten wurden notdürftig versorgt und man erstattete uns Bericht, dass es sich nur um 30 bis 40 Angreifer gehandelt hätte, sie uns aber nicht weiter verfolgten. Ich gab also den Befehl, mit erhöhter Alarmbereitschaft weiter geschlossen vorzurücken.
Als wir schließlich wieder dort ankamen, wo die Vorhut vorher angegriffen wurde mussten wir feststellen, dass sie nicht wie erwartet geflohen waren. An die 50 Infanteristen griffen uns zunächst mit Pfeilen an und stürmten dann direkt auf die Männer los. Dieses Mal waren wir jedoch vorbereitet und zahlenmäßig hoch überlegen. Die Germanen kämpften hart, doch nach einem harten Kampf haben wir sie besiegt. Eine Turma wurde von mir entsandt, den Fliehenden nachzustellen und auszukundschaften, wohin sie sich zurückziehen. Dabei stießen sie auf ein größeres Lager, das sich gerade kampfbereit machte.
Augenblicklich befahl ich den Rückzug. Zwei Meldereiter wurden geschickt, genauere Zahlen herauszufinden, einer wurde vorgeschickt um euch im Castellum zu warnen. An die 250 teilweise sogar berittene Germanen folgten uns dann bis hier, kurz vor das Castellum. Glücklicherweise waren eure Männer rechtzeitig kampfbereit und die Germanen sind wieder abgezogen..."
Er dachte nach, ob er noch etwas vergessen hatte und entschied sich dann, die Kampfstärke des Gegners noch einmal zusammenzufassen.
"Kurzum: Ein Lager von circa 250 Germanen, kurz vor Germanicum. Schätzungsweise die Hälfte von ihnen ist beritten. Bewaffnet sind sie mit Pfeil und Bogen, Schwertern, Speeren, und alles, was man so als Waffe gebrauchen kann...
Der Schadensbericht bei der Ala umfasst nur wenige Tote, dafür einiges an Verletzten. Genaue Zahlen habe ich allerdings noch nicht."
Metellus sah zu Florus.
"Über die Abläufe hier vor Ort kann der Praefectus wohl besser Bericht erstatten..."
Nachdem Metellus die Männer der Ala eingeteilt hatte, saß auch er ab und machte sich auf die Suche nach dem Kommandanten dieser Aktion. Er sah seinen ehemaligen Kollegen Florus bei einem Legaten stehen und ging hinüber. Bei den beiden angekommen salutierte er militärisch.
"Salve, Legat! Salve, Praefectus! Ist schon eine Besprechung angesetzt? Wir sind euch wohl noch einen Bericht schuldig..."
Danke, Florus!
Das Castellum kam immer näher, doch die Barbaren schienen nicht von ihnen ablassen zu wollen. Metellus konnte sich kaum vorstellen, dass diese verhältnismäßig kleine Horde sich mit der geballten Kraft eines prall gefüllten Castellums anlegen wollte. Sein Bote dürfte inzwischen längst eingetroffen sein und müsste die Befehlshaber der Legiones über die Situation informiert haben.
In der Nähe des Castellums versuchte er, das Tor auszumachen. Die Legionäre waren offensichtlich bereits in Verteidigunsstellung und bewachten die Porta. Metellus warf einen kurzen Blick nach Hinten. Der Abstand zu den Germanen dürfte groß genug sein. Er erhöhte sein Tempo und damit das der ihm folgenden Männer. Sie hielten auf den Eingang des Castellums zu. Schnell wurde eine Passage frei gemacht und wenige Zeit später befanden sich alle Ala-Reiter innerhalb der schützenden Mauern. Hinter ihnen schlossen sich die Reihen der Legionäre rasch wieder.
Im Vorbeireiten nickte Metellus seinem ehemaligen Decurio-Kollegen Aennaeus Florus zu. Sobald alle Reiter innerhalb der Verteidigung waren, gab Metellus schnell seine Befehle. Zuerst winkte er denen zu, die die Verwundeten, darunter Decurio Magnus, transportierten.
"Heda! Ihr! Bringt die Verletzten zum Lazarett! Schnell! Kommt danach sofort wieder hierher und reiht euch ein!"
Anschließend wandte er sich an den Rest der Männer.
"Formiert euch neu! Es geht weiter! Macht euch für einen möglichen Ausfall bereit!"
Er blickte sich nach den befehlshabenden Kommandeuren der Legio um und wartete deren Strategie oder Befehle ab.
ZitatOriginal von Marcus Pontius Metellus
In vollem Galopp traf ein Meldereiter der Ala ein. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei der Wache legte er eine Vollbremsung vor dem Kommandozelt ein. Er salutierte der Wache.
"Salve! Ich bin von der Ala und habe eine Nachricht von Decurio Metellus!"
Okay... Ich habe jetzt voll keinen Plan mehr, wo wir sind.
Mein Meldereiter (s.o.) wurde irgendwie vor lauter Besprechung nicht erhört.
Soll er das jetzt noch einmal sein, der da aus dem Wald kam?
Oder ist das nun schon die ganze Ala?
Oder irgendwelche Männer von einer Legio?
Oder wer sonst?
In vollem Galopp traf ein Meldereiter der Ala ein. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei der Wache legte er eine Vollbremsung vor dem Kommandozelt ein. Er salutierte der Wache.
"Salve! Ich bin von der Ala und habe eine Nachricht von Decurio Metellus!"
"Wir werden verfolgt, Männer! Beeilt euch!"
Metellus wechselte einige Worte mit dem Meldereiter der Nachhut um sich auf den neuesten Stand zu bringen. Dann schickte er ihn gleich weiter.
"Reite du vor zum Castellum! Gib dem Tribun der Legio bescheid über das Lager, welches wir aufgespürt haben. Sag ihnen die Zahlen und dass wir uns zurückziehen und bald dort eintreffen. Vermutlich werden wir die Germanen abgeschüttelt haben. Doch es kann auch sein, dass sie uns weiter verfolgen. Los! Beeil dich!"
Er sah dem Meldereiter nach, der davonpreschte um die Nachricht auszurichten. Es waren einfach zu viele, um sie auf einer Aufklärungsmission 'mal eben' aufzureiben. Zumindest das Lager hatten sie entdeckt und den kleinen Spähertrupp zerschlagen. Man würde sehen...
Metellus warf einen Blick zu seinem Kollegen Decurio Magnus. Er war noch immer bewusstlos. Hoffentlich würde er es überstehen. Eques Gaius schien ihn jedoch trotz des unsanften Rittes recht stabil 'befestigt' zu haben...
Trotz der zahlenmäßig hohen Überlegenheit der Ala entbrannte ein heißer Kampf. Es dauerte länger als vermutet, bis die unterlegenen Germanen endlich die Flucht ergriffen. Eine Turma verfolgte die Überlebenen auf ihrer Flucht noch ein Stück weit ins Land hinein, während die restlichen Männer sich sammelten. Plötzlich stießen sie jedoch auf ein größeres Lager der Germanen. Augenblicklich gab der Decurio der Turma den Befehl zum Rückzug und sie schlossen sich schnellstmöglich der Gesamtheit der Ala an. Der Decurio erstattete Metellus Bericht.
"Es waren bestimmt über 150 Kämpfer! Sie haben sich dort ein Lager errichtet. Wir müssen einen Spähertrupp aufgescheucht haben! Sie machen sich gerade kampfbereit!"
"Verdammt!" fluchte Metellus und überlegte kurz. Dann gab er seine Befehle. "Du schickst noch zwei Meldereiter los, die sich die Geschichte etwas genauer ansehen. Ich will möglichst genaue Angaben und Zahlen haben. Unsere Verletzten werden schnellstmöglichst notdürftig versorgt und aufgeladen. Wir ziehen uns zur Legio zurück. Ausführen!"
Er nickte den Männern zu und sie machten sich auf den Weg, seine Befehle auszuführen. In Windeseile war die Ala wieder abmarschbereit und auch die zwei Meldereiter befanden sich schon wieder auf dem Rückweg zur restlichen Ala. Metellus gab den Marschbefehl und sie setzten sich eilig in Bewegung, zurück zum Castellum von Vetoriana.