Beiträge von Marcus Pontius Metellus

    "Gut. Dann machen wir es so."


    Metellus zog an dem Zügel um sein Pferd zu beruhigen, welches instinktiv spürte, dass etwas Größeres vor ihnen lag. Die ganze Stimmung im Lager übertrug sich auf die Pferde.


    "Decurio! Wir sehen uns dann wieder! Versprochen?"


    Er reichte ihm die Hand.

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Die Fernaufklärung nach Uttarae: Dieser Auftrag sollte durch eine grosse, schlagkräftige Truppe übernommen werden, damit der Feind den anderen Trupp möglichst nicht bemerkt. Bei 16 zur Verfügung stehenden Turmae mit 33 Mann je, würde ich da mal ca. 200 Mann, also 6 Turmae einteilen. Das Kommando sollte Marcus Pontius Metellus übernehmen.


    "Geht klar!"


    Metellus nickte mit dem Kopf.


    "Wen von den neuen Männern nehme ich mit?"

    Zitat

    Original von Publius Prudentius Pulcher
    "Äh, ich sollte mich bei Optio Subdolus melden, bin ich etwa falsch?"


    Metellus blickte von seinem Pferd herunter zu dem jungen Probatus.


    "Falscher könnte es gar nicht sein. Wir sind die Reiter von der Ala. Suche am besten einen Offizier der auf keinem Pferd sitzt. Optio Subaquatus muss noch im Lager der Legio IX sein. Bis die ausmarschieren dauert es noch eine Weile..."


    Er grinste, denn einen Optio Subdolus gab es nicht. :D

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Was ist, Decurio? Kalt? Ich hatte den Schauder gesehen, der Metellus schüttelte.


    Metellus lachte.


    "Kalt? Ganz im Gegenteil. Nur Nervosität, das ist alles!"

    Unterdessen ritt Metellus mit seinen Turmae zum Sammelpunkt. Es herrschte eine unheimliche Anspannung in der Luft. Die Männer waren nervös. Die Männer waren geladen. Zum Teil introvertiert, zum Teil mitteilungsbedürftig. Metellus blickte zu seinem älteren Bruder hinüber, der in dem ganzen Chaos die Befehle brüllte und offensichtlich den Abmarsch zu koordinieren hatte. Dann machte er Meldung bei Decurio Florus.


    "Decurio! Meine Turmae stehen bereit. Nur eine Frage vielleicht noch. Wen von den Männern nehme ich mit und wer von den Männern reitet mit Dir?"


    Das Pferd wurde zunehmend unruhig und tänzelte aufgeregt hin und her.

    Metellus hatte seine Sachen schnell zusammen. Allzuviel schleppte er nie mit sich herum und auch seine Männer waren eher von der genügsamen Sorte Mensch. Nachdem die Zelte abgebrochen waren und sich auf den Maultieren beim Tross befanden, löschten die Männer die unzähligen Feuerstellen. Die Nachhut würde dann das Lager eineben, sobald alle Männer sich auf dem Weg befanden.


    "Auf Männer! Ab zur Sammelstelle!"


    Metellus war aufgeregt. Es war sein erster Feldzug und es wurde gleich ernst. Mit einem Aufklärungstrupp bis nach Uttarae. Sertorius ausfindig machen. Ihn schauderte.

    Metellus hetzte ein letztes Mal seine Männer über den Übungsplatz. Morgen würde es bereits in den Einsatz los gehen. Soviel war nach der Einsatzbesprechung im Kommandozelt sicher. Sie würden wochenlang am Stück reiten, sicher kam es auch zu Feindkontakten. Um das Reiten musste er sich also nicht kümmern, verbesserungsbedürftig war der Kampf Mann gegen Mann.


    "Milites! Heute kämpfen wir eins gegen eins. Zu Fuß und am Boden!"


    Er blickte in die Gesichter der fragend blickenden Männer.


    "Ihr wisst, dass es morgen los geht. Wir werden tagelang vermutlich kaum aus dem Sattel kommen. Und es wird ernst. Der Gegner kann uns überall begegnen. Für den Fall, dass dabei mal einer von euch unfreiwillig aus dem Sattel geht..."


    Mehr brauchte er nicht zu sagen.

    Metellus hatte sich als abgeordneter Offizier der Ala während der Besprechung dezent im Hintergrund gehalten. Es war nicht seine Art sich bemerkbar zu machen oder in den Vordergrund zu treten, er arbeitete lieber still und leise, dafür präzise und zuverlässig. Als Erkundungsreiter hatte er die längste Zeit seines Daseins sowieso die Aufgabe seine Augen und Ohren überall zu haben, jedoch am besten selbst gar nicht bemerkt zu werden. Die besprochenen Einsatzrichtlinien schienen ihm schlüssig, der kommende Auftrag war klar. Er würde am anderen Morgen seine Jungs wecken und dann mit Florus und den anderen Decuriones besprechen welche Turma wo eingeteilt werden sollte. Er warf einen Blick zu Florus.

    Im Morgengrauen trat Metellus aus seinem Zelt. Schweigsam und unauffällig wie immer. Heute war seine Turma zur Erkundung eingeteilt. Dummerweise waren zwei Mann krank. Ersetzen oder den Auftrag so durchziehen? Er grübelte einen Moment und trat dann an das Zelt von Florus.


    "Decurio! Aufstehen!"


    Mit einem breiten Grinsen :D trat er hinein.

    Metellus blickte zu seinen Reitern. Sie standen, wie an der Linie aufgezogen. Dann sah er hinüber zu der II. Er war froh, dass die Legionäre aus Germanien endlich eingetroffen waren, denn der Kampf würde noch schwer genug werden, und man würde jede Hilfe gebrauchen können.

    Metellus hetzte seine Reiter den Platz hoch und runter. Erst im Schritt, dann im Trab, schließlich im Galopp. Er ließ die Männer anhalten. Sie zwangen ihre Pferde rückwärts zu gehen. Dann wendeten sie auf der Stelle und peitschten den Platz wieder in die andere Richtung hinunter. Mal in einer zweier Reihe, dann in einer langgezogenen Linie, letztlich in Marschformation. Links einschwenken, rechts einschwenken, anhalten, beschleunigen und wieder anhalten. Und zu guter letzt Angriffe auf in den Boden gerammte Pfähle. Zuerst mit dem Speer, dann mit dem Schwert.