Wieder wurde sie ignoriert. Gereizt, aber schweigend, ballte sie ihre zierlichen Hände gemach zu Fäusten. Sie presste ihre Lippen aufeinander, während er das Tier weiter fütterte und versuchte geduldig abzuwarten. Es gelang ihr war nicht geduldig, aber sie schaffte es immerhin zu schweigen, bis er aufstand und das Tier wegbrachte und letztendlich das Wort erhob. Seine Frage ließ ihren Zorn beinahe völlig verrauchen. Er ging nun ebenso schnell, wie er kurz zuvor noch gekommen war. Sie sah eine gewisse Weile einfach nur auf seine hochgewachsene Statur, ehe sie den Blick senkte.
Sie meinte einen versteckten Vorwurf in seiner Frage zu hören, doch erstgradig schien es ihm ehrlich zu sein. Kurz wagte sie es wieder, den Blick zu heben. Er schien sich wirklich Gedanken über ihr abstruses Verhalten zu machen. "Was sollte mit mir los sein?" fragte sie kleinlaut und sehr ruhig. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sich ihre Hände den Stoff der Tunika gegriffen hatten und diesen zusammendrückten. Nun, da sie es bemerkte, ließ sie das feine Gewebe wieder los und legte die Hände verschränkt auf den Rücken. Er hatte sicherlich nichts von ihr und Lana bemerkt. Marcus war länger nicht mehr akut, damit würde er auch jetzt nicht heranrücken. War es wegen Helvetius? "Ich bin einfach nur erschöpft." gab sie wahrheitsgetreu zu. Es spielten hier viele Faktoren zusammen, aber nicht alle musste er erfahren. Und das nicht einmal, weil sie Angst vor seiner Reaktion hatte, sondern weil es ihr selber unangenehm war. Vor Allem drückte eine Frage, die auch die frühe Heimkehr erklärte: Wurde ein Mann für sie gefunden? Sie hatte immer das Gefühl gehabt, dass sie nur nach Achaia gesandt wurde, um bei dieser Entscheidung nicht im Wege zu stehen.