Beiträge von Rediviva Minervina

    Ein leichtes Runzeln schlich sich auf ihre Stirn, als sie Vitamalacus' Frage vernahm. "Selbstverständlich habe ich seine Verarztung veranlasst. Meine Sklavin Lana sollte sich in diesem Moment seiner annehmen." Aber das war doch selbstverständlich. Vielleicht dachte sie wirklich manchmal mehr an sich, aber wenn sie ihn schon mit hierher nahm, dann doch nur aus dem Grund um ihm zu helfen. Was für einen Grund hatte sie sonst, einen Mann von der Straßen aufzusammeln, der behauptete Senatorenssohn zu sein? Dann bekam sie aufgrund ihres Tonfalls allerdings schlechtes Gewissen und biss sich sichtlich auf die Unterlippe.


    "Nein, ich habe die Familie nicht unterrichten lassen. Wir sind gerade erst angekommen. Außerdem möchte er, wenn er verarztet ist, die paar Schritte alleine weiter nach Hause gehen. Er wohnt ebenfalls auf dem Esquilin. Verletzt wurde er offensichtlich durch ein Verbrechen. Er sprach von irgendetwas mit verschleppt." stand sie ihm sachlich Rede und Antwort. Bestehend sah sie ihn direkt an, doch ihr Blick flackerte leicht. Es beschäfigte sie so viel, dieser komische Helvetier war ihre geringste Sorge. "Wenn du erlaubst, würde ich mich nun wieder gerne entfernen." fügte sie leise an.

    Die sonst so wortgewandte und vorlaute Minervina kam sich mit einem Mal recht klein vor, als sie der Geste des Vitamalacus artig folgte. Sie setzte sich hin und legte ihre Hände in den Schoß - was ein deutliches Anzeichen von Unsicherheit bei ihr war. Oder von zurückhaltendem Benehmen, doch sie würde sich ihrer Familie gegenüber niemals so verhalten. Sie musste mehrmals blinzeln, während sie ihn ansah. Sie hatte von vornherein gewusst, dass sie ihm nichts vormachen konnte. Sie konnte geschickt drum herum reden, aber wenn er präzise Fragen stellte, verlangte er auch ebensolche Antworten. Und die würde er ehrlich beantwortet bekommen. Lügen konnte sie nur in langen verstrickten Sätzen verbergen.


    "Gut, also.. Eigentlich bin ich hier um dich von einem Gast in Kenntnis zu setzen. Bitte sei nicht allzu bös. Ich fand ihn vorhin, als ich ein wenig spazieren ging. Er war ziemlich stark verletzt und so beschloss ich, dass er vorerst hierher kommen sollte, ehe er nach Hause kann. Er konnte sich kaum auf den Beinen halten. Helvetius Marcellus, Sohn von Senator Geminus." erklärte sie knapp. Warum sie spazieren gegangen war und dass sie es allein getan hatte, tat hier nichts zur Sache - hoffte sie. Aus treuen Augen blickte sie zu ihm auf und hoffte, dass er es so hinnehmen würde.

    Sie schätzte einen Moment die Lage ab. Sie hatte nicht einmal mehr etwas von dem neuen Hausbewohner mitbekommen. Bei Vitamalacus Begrüßung wandte sie ihre Aufmerksamkeit aber auch von der kleinen Katze ab, die sie nicht näher definieren könnte. Sie sah beinahe ein wenig schuldbewusst drein, hielt dann aber an sich und straffte ein wenig ihre Haltung. Was sollte sie sagen? Sollte sie augenblicklich auf seinen Vorwurf eingehen, wie er seine Worte deutete? Sollte sie die Ahnungslose spielen? Damit war sie vermutlich auf der sicheren Seite, aber er würde sie augenblicklich durchschauen. Sie konnte gut lügen, aber ihm würde sie nichts vormachen.


    "Ja, ich bin froh drum. Ich hoffe es ist recht, dass ich ein paar Monate vor der eigentlichen Vereinbarung wiedergekehrt bin, aber Achaia hatte ohne meine Familie einfach keinen Reiz mehr ausgeübt, nachdem ich das Meiste in meiner Umgebung schon kannte." entschloss sie sich für ein gesundes Mittelmaß an Beichte und Unschuld. Sie zwang sich ein dünnes Lächeln auf die Lippen, was aber mehr als nur Unsicherheit verriet.

    Sie warf noch einen halbwegs besorgten Blick zwischen Helvetius und Titus hin und her, ehe sie sich umwandte und sich durch die Straßen schlängelte. Ein allzu weiter weg war es nun nicht zur Villa Tiberia. Dort angekommen überlegte sie schon einmal ihre Optionen. Marcellus würde sie durch Lana verarzten lassen, sie kannte sich schließlich mit derlei recht gut aus. Und sie? Würde sie anwesend sein oder würde sie sich einer Begegnung mit ihrem Onkel stellen müssen? Als sie bei der Villa ankamen, ging sie auf direktem Wege zu einem Gästezimmer für Marcellus durch.

    Minervina trat mit gemischten Gefühlen vor die Tür des Tablinums. Sie ahnte mit Sicherheit, dass dort mehr auf sie warten würde, als nur ihr Hinweis auf den kurzzeitigen Gast aus der Familie der Helvetier. Sie sog einmal tief die Luft ein und ließ ihre Hand gegen das Holz pochen. Dann öffnete sie vorsichtig die Tür einen Spalt und trat ganz ein, als sie sah, dass sonst niemand im Raume war.


    "Salve, Onkel." ließ sie ihn knapp von ihrer Anwesenheit Kenntnis nehmen und betrachtete ihn. Ob er irgendetwas von Lana erfahren hatte? Ob er ihr vorwerfen würde, dass sie sich nicht gemeldet hatte, als sie heimkam? Ob er sie beschuldigen würde, zu früh weggegangen zu sein? Ob er mit Helvetius' Besuch nicht einverstanden war?

    Und der Besuch war wirklich ungewöhnlich. Sein Name lautete Tiberius Helvetius Marcellus und er war schwer verletzt, schmutzig und geschwächt. Er erschien in Begleitung von Minervina, die ihn gefunden hatte, und von Titus, der wiederum Minervina fand. Sie durchschritten das große und schöne Arium Atrium der Villa Tiberia - womit ihre Abkunft geklärt sein dürfte. "Ich werde meine Sklavin beauftragen, dass sie sich um deine Wunden kümmert." klärte Minervina Marcellus auf, während sie vorausschritt. Schließlich erreichten sie einen Raum, den sie sogleich öffnete. Er war verhältnismäßig schlicht eingerichtet, aber sehr sauber.


    "Setz dich doch. Wo ist Dir überlassen, Helvetius." wies sie ihn mit freundlicher, aber bestimmter Stimme an. Danach nickte sie ihm knapp zu, ließ aber ein dünnes Lächeln erkennen. Ihr war nicht ganz wohl bei dem Gedanken, dass ihr nun ein Gespräch mit Vitamalacus bevorstand. Titus hatte gesagt, der Tribun müsse auf jeden Fall Bescheid wissen und vermutlich war es besonders für den Gast gesünder, wenn sie ihn selbst darüber aufklärte. "Ich werde nun den Hausherrn darüber in Kenntnis setzen. Vielleicht sehen wir uns ja noch. Ansonsten wird meine Sklavin sich um deine Verletzungen kümmern, sie ist sehr bewandert in diesen Dingen." ließ sie ihn noch wissen, ehe sie mit einem Nicken aus der Tür verschwand und sich zum Tablinum Vitamalacus' aufmachte. Zugleich wies sie eine Sklavin an, dass diese Lana suchen solle.

    Minervina beobachtete Lana nachdenklich, während sie die Kleidung herausholte. Sie fragte sich, was der Sklavin wohl bezüglich dieser Angelegenheit durch den Kopf ging. Aber vermutlich war es besser, wenn sie es nicht erführe. Verführt hatte immerhin Lana, auch wenn es ihr selbst sehr viel Freude bereitet hatte und sie sich bereit erklärt hatte. Aber das war vermutlich das Schlimme: Hierfür musste sie selbst gerade stehen. Rasch fuhr sie sich mit gespreizten Fingern durch das Haar, um ein paar Knoten herauszuzupfen. Wenn Lana nun mehr für sie empfand? Oder war es für sie ebenso nur die Ergreifung der Gelegenheit gewesen, so wie es für ihre eigene Person zutraf? Wie sollte es nun zwischen Ihnen weitergehen? Sie seufzte laut auf - Warum war das Leben nur so kompliziert?


    Sie ließ sich von Lana ankleiden. Es war komisch, sich ihr nackt zu zeigen. Noch am Abend zuvor war es für sie normal gewesen. Ein Ablauf wie er schon immer stattfand. Doch seitdem das Ausziehen andere Gründe als das Umkleiden hatte... "Mach dir keine Gedanken. Wir kriegen das schon hin." meinte Minervina um einiges freundlicher als vorher und schenkte Lana ein müdes Lächeln. Sie wollte irgendetwas sagen, was beruhigend wirken würde, ehe sie das Zimmer verließ. Hernach bat sie die Sklavin noch darum, die Reisesachen auszupacken und alles soweit einzusortieren, wie es nicht gewaschen werden musste... Hierbei würde sie einiges finden, was ihr immer bekannt sein mochte. Doch in einer Ledertasche, die Minervina für gewöhnlich am Gürtel trug, aber ausnahmsweise dem Reisegepäck beilag, befand sich ein Zettel, der sorgfältig gefaltet war. Und der barg ein weiteres, kostbares Geheimnis der Herrin. Ein Geheimnis, was bereits länger zurück liegt.


    An Rediviva Minervina, Villa Tiberia, Roma.


    Salve Minervina,


    erinnerst du dich noch an mich? Ich bins Marcus, nun ich musst mal wieder an dich denken und entschloss mich dir zu schreiben. Ich hoffe die Adresse ist richtig, falls nicht wird sich wohl jemand anders über den Brief freuen oder auch nicht. Wie auch immer, ich hoffe es geht dir gut in Roma und deine Ausbildung geht vorran. Ich habe es hier in Germanien relativ gut, ein schönes Landgut und einen netten Gallier als lustige Gesellschaft, auch wenn ich sagen muss dass ich von Germanien noch nicht allzu viel gesehen habe. Zumindest keine baumhohen Barbaren. Bevor dieser Brief ins alberne abdriftet, die Gefahr ist ja bei mir durchaus vorhanden, will ich dir noch sagen dass ich dich vermisse und ab und zu wünschte dass wir uns nicht aus den Augen verloren hätten. Wir sehen uns eines Tages wieder. Ich komme bald eventuell nach Roma, wenn mein Arbeitgeber es genehmigt. Eventuell sehen wir uns dann. Nun... Ich würde mich über eine Antwort freuen. Schreibe ans Landgut des Prudentius Commodus, wenn du magst. Ich muss leider wieder an die Arbeit. Das heißt dass ich jetzt zum Ende komme.


    Du hast immernoch einen Platz in meinem Herzen. Der Tag den wir erlebten wird uns wohl noch weiter verbinden.


    Auf bald.


    Marcus Hipparchus.

    Sie ahnte zwar in diesem Moment nichts von seinen Gedanken, doch aufgefallen war ihr schon der eine oder andere Blick. Sie wollte niemals irgendwo alleine mit ihm sein, das würde ihr nervliches Ende bedeuten, auch wenn er sich nur dann an ihr vergreifen würde, wenn er suizide Gedanken hegte. "Pf. Ich kann es nicht mehr hören. Aufpassen. Als wäre ich nicht alt genug, um auf mich selbst aufzupassen!" gab sie giftig zurück, ehe sie sich wieder versuchte zu sammeln. Nun wandte sie sich doch mit einem Lächeln an Marcellus. Es war eher dieses 'Ich-rege-mich-furchtbar-auf-aber-du-hast-nichts-zu-befürchten Lächeln, das zugleich mit leicht vor Zorn geröteten Wangen begleitet wurde. In ihren Wangen funkelte es ebenfalls verräterisch und man konnte auch mit ungeschultem Auge erkennen, dass sie ungehöriges Temperament hatte. Auch wenn dieses Temperament sich weniger beiUngerechtigkeiten an der Menschheit zeigte, als dann, wenn es um sie selbst ging.


    "Verletzt, verletzt! Natürlich ist er verletzt, das siehst du doch. Was ist das für eine blöde Frage." echauffierte sie sich aufs Neue. Sie merkte durchaus, dass sie vielleicht ein wenig zu laut wurde, doch sie fühlte sich unter Stress gesetzt. Sie wurde beobachtet, fand einen halbtoten Menschen auf der Straße und hatte sich mit einer Sklavin vergnügt - warum sollte sie dann noch ruhig reagieren? Es lief ohnehin alles aus den normalen Bahnen. "Wir werden ihn jetzt zur Villa geleiten, damit seine Wunden versorgt werden. Zur Villa Tiberia. Er ist der Sohn des Senators Helvetius Geminus und das sollte genug zu meiner Befugnis dieser Anweisung sagen. Dort sehen wir dann weiter!" wies sie an. Vermutlich wartete auch Vitamalacus auf sie und das sicherlich nicht sehr erfreut. Aber warum nicht auch das noch? Vielleicht täte ihr ein wenig Konfrontationskurs gar nicht schlecht.

    Sie runzelte wieder die Stirn und schüttelte den Kopf. "Das kann ich nicht verantworten. Und schon gar nicht, wie du sprichst. Ich bestehe darauf, dass du mitkommst." sagte sie eindringlich. Sie merkte kaum, dass sie beinahe begann, zu befehlen. Besonders ihr Blick war einer jener Sorte, der normalerweise keine Widerrede zuließ. Es war nicht so, dass sie besonders an seinem Leben interessiert war, doch es mochte unfreundlich gelten wenn eine Tiberia am Tod eines Senatorensohnes Teilschuld gehabt hätte.


    Allerdings vermilderte sich die Härte ihrer Züge ein wenig, als sie seine nachfolgenden Worte hörte. Lächeln konnte sie nicht, denn sie hatte gerade nach der letzten Nacht kein Interesse an irgendwelchen Verabredungen mehr. Besonders am heutigen Tag. Aber sie zeigte sich gelassen und nickte leicht. "Wenn mein Onkel dies erlaubt, können wir das gerne..." Sie hielt allerdings inne. Sie hatte aus den Augenwinkeln bemerkt, wie sich ein größerer Schatten hinter sie gesellt hatte. Schnell fuhr sie herum und sah erstmal eine Brust vor sich. Als sie den Kopf leicht anhob, konnte sie auch das Gesicht von Titus erkennen. "Was willst du denn hier?" zischte sie ihn zornig an. Nicht nur, dass er sie erschreckt hatte, nein, er war ihr offensichtlich gefolgt. Es konnte kein Zufall sein, dass der Scherge Vitamalacus' sich dicht hinter ihr befunden hatte. Außerdem war er ihr nicht geheuer. Schon vom ersten Tag an hatte sie ihm misstraut und dass er sich nun als ihr Beobachter herausstellte, ließ ihr Vertrauen auch nicht sonderlich erblühen.

    Ihr wurde flau im Magen, als sie ihn genauer betrachtete, während er aufstand. Ihr fiel der blutige Verband auf und der war wirklich nicht schön anzusehen. Stellenweise hatte er sich schon gelblich verfärbt. Unbewusst legte sie sich die Hand auf den Bauch. Er hatte schon recht vermutet, als er bei ihr kein sehr gutes Durchhaltevermögen einschätzte. Besonders, dass er Blut spuckte, ließ sie den Blick abwenden. Dieser war erstaunlicherweise nicht einmal angewidert, sondern ernsthaft betroffen. Doch sie nahm sich zusammen. Wie würde es denn aussehen, wenn sie nun vor Übelkeit beginnen würde, zu schwanken und neben ihr ein Mann stand, der blutüberströmt aber fest stand?


    "Hm." machte sie recht leise und sah ihn wieder scheu an. Man sah ihr deutlich an, dass ihr Gesicht um eine Nuance blasser geworden war. Sie dachte fieberhaft nach. Würde er es überhaupt bis nach Hause schaffen? Es wäre unverantwortlich von ihr, ihm diesen Weg zuzumuten. Vor Allem nicht allein. Wenn er wirklich Senatorssohn war, dann wäre es mit Sicherheit ungünstig ihn allein nach Haus schwanken zu lassen. Sie würde ihm auch wirklich gerne helfen, aber sie hatte überhaupt keine Erfahrung mit Verletzungen. Sowas war Sklavenarbeit. "Ich kann vielleicht die Anwohner fragen, ob sie schonmal das Gröbste für dich tun könnten. Oder... Ich führ dich in das Haus meiner Familie. Sie werden dich verarzten und von dort aus sicher zum Esquilin bringen lassen." Man hörte deutlich, dass sie von Zweifel beseelt war. Das würde wieder starke Diskussionen mit Vitamalacus mit sich bringen, aber sie konnte ihn schlecht hier liegen lassen..

    Sie konnte es sich nicht verkneifen, ihn weiterhin ein wenig herablassend anzusehen. Sie kannte die gens Helvetia, allerdings nicht persönlich. Sie mochte den einen oder anderen Helvetier kennengelernt haben, aber sich deren dann nicht erinnern. Und er sah bei Weitem nicht aus wie der Sohn eines Senators. Er war dreckig, blutig und roch äußerst unangenehm. Andererseits würde er kaum einen Vorteil daraus ziehen, wenn er vor ihr bloßgestellt würde und nicht als Helvetier anerkannt. Unbehaglich zog sie ihre Palla zurecht. Er hatte außerdem von irgendwelchen Leuten gesprochen, die ihn verschleppt hatten. Entweder war wirklich etwas vorgefallen, oder aber er hatte gehörig einen auf den Schädel bekommen.


    "Dann hast du ja noch recht viel vor." murmelte sie. Am Besten wäre es, wenn sie nun einfach gehen würde und schon wandte sie sich ab. Aber was, wenn er nun wirklich Hilfe benötigte? Hatte sie ihrem Gewissen nicht schon genug zugesetzt, in der letzten Zeit? Sie blickte kurz sinnierend auf den gepflasterten Boden. Kannte sie den Weg dorthin überhaupt? Ja... Sie drehte sich seufzend wieder zu ihm. "Ganz kann ich dir den Weg nicht zeigen, da ich auch nicht meiner Muße nachgehe. Aber in Ordnung, einen Teil begleite ich dich. Oder kennst du den Weg von der Via Flaminia aus?"

    In der hockenden Lage spannte ihre Tunika an den Beinen unbequem. Sie war recht eng geschnitten. In Achaia hatte sie sich dieses Kleidungsstück maßschneidern lassen. Der warme Rotton passte auch hervorragend zu ihr, fand zumindest sie. Als sie spürte, dass sich etwas rührte, seufzte sie erleichtert auf. Es wär nicht sehr schön gewesen, dafür bekannt zu sein, eine Leiche auf offener Straße gefunden zu haben. Es hätte zudem noch unglaublich viel Last auf sich gezogen. All das Hin und Her mit den Stadtkohorten wäre sicher unbequem geworden.


    Ihr Blick wurde missbilligend, als sie seinen Witz vernahm. Sie hatte diesen Schock gar nicht so komisch gefunden. Sie war wirklich nich humorlos, aber solcher Humor? Ob er getrunken hatte? Oder gehörte er vielleicht eher zu der Sorte Mensch, die ohnehin in den Gassen umherschlenderte und nicht alles im Kopf beisammen hatte? Jedenfalls erhielt er keine Antwort darauf. Auch zu seiner Bemerkung mit dem Bad äußerte sie sich nicht. Das Bad, dachte sie bei sich, hatte er nicht nur aufgrund des Blutes und Schmutzes nötig, sondern auch wegen des vehemenden Geruchs. Besonders wohltuend roch er wahrlich nicht.


    "Minervina, Tochter des Tiberius Maximus." stellte sie sich auf seine Frage hin recht knapp vor. Noch immer vermied sie es, sich als Rediviva zu bezeichnen. Zu Schade, dass sie ihr Standesabzeichen einst dem Marcus Hipparchus mitgab, als sich ihre Wege schieden. "Kommst Du allein zurecht?" fragte sie und erhob sich wieder in eine aufrechte Position. Sie fand es nicht sehr schön mit einer am Boden befindlichen Person zu sprechen, die blutüberströmt sicher nicht zur besseren Sorte Mensch gehörte, mit der sie für gewöhnlich verkehrte.

    Schon kurz nach dem Mittagessen war Minervina aufgebrochen. Und ebenso war sie erst kurz vor dem Mittagessen aufgestanden. Die Zeit dazwischen hatte sie mit einem Bad vebracht, um sich ein wenig von ihren Gedanken zu befreien, die sie nicht eben glücklich gemacht hatten. Die Ereignisse des vorigen Abends mochten für den Moment sehr schön gewesen sein, doch am heutigen Tage konnte sie sich kaum etwas Schlimmeres vorstellen. Nun hatte sie die Villa Tiberia verlassen, um ihre Gedanken noch weiter aufklaren zu lassen. Sie hatte längst nicht die panischen Subjektivitäten ihrer Mutter angenommen und betrachtete das Ganze rational. Sicher mochte ihr Gewissen belastet sein, dass sie sich auf ihre Sklavin eingelassen hatte, aber geschehen ist geschehen.


    Die junge Frau patrizischen Blutes blieb an einer Weggabelung stehen. Geradeaus, links oder rechts? Von dem größeren Rummel hatte sie sich längst entfernt. Überhaupt befand sie sich nicht gerade in einem düsteren Viertel. Wohlhabend sahen die Häuser aus. Nicht sonderlich reich, aber wohlhabend. Unschlüssig sah sie in alle Richtungen und beschloss, den rechten Weg einzuschlagen. Der lag am nächsten. So setzte sie also erneut zu einem ihrer Gedankengänge an. Solange Lana kein Wort verraten würde, würde auch nichts ans Tageslicht kommen. Hach, war das lästig wenn ihr Leute entgegenkamen. Es war ungewöhnlich für sie, ohne Wache, ohne Sklaven und ohne Sänfte spazieren zu gehen, aber sie musste sich den Frust aus dem Bauch laufen. Anders würde sie ihre Gedanken nicht los. Unbehaglich zog sie ihre Palla ein wenig stramm und strich mit der rechten Hand das Haar hinter ihre Ohren, da dieses vor den Augen hing. Auch ihr Haar wurde durch die Palla bedeckt, sodass nur ihr hübsches, junges Gesicht zu sehen war. Sie wollte nicht allzuviel von sich zeigen.


    "Aber wenn Onkel Vitamalacus..." setzte sie wieder einmal an und seufzte. Er würde ihr den Hals umdrehen. Was er dann mit Lana machte, stand in den Sternen geschrieben. Was Minervina aber noch mehr wehtun würde als das Brechen ihres Halswirbels, wäre, dass Vitamalacus auf ihren Vater zu sprechen käme. Sie habe seine Ehere verletzt, als er so ruhmreich in Germanien gestorben war. Und dann geschah etwas, was sie vollends verwirrte. Es waren recht wenige Menschen zu Fuß unterwegs, wenn dann sah sie Sänften. Aber dort hinten stolperte eine Gestalt auf die Straße die zusammenbrach. Sie kniff angestrengt ihre Augen zusammen, um mehr erkennen zu können, aber das gelang ihr nicht. Also beschleunigte sie ihren Schritt, mit den Gedanken beim Vater angekommen. Warum brach ein Mann vor ihr zusammen, wenn sie an ihren Vater dachte? Als sie den recht blutigen Mann erreichte und seine Wunden soweit sehen konnte, begann sie noch ein wenig schneller zu laufen. Bei ihm angekommen, wurde sie bleich. Ob ihr Vater... Sie schloss kurz die Augen um sich zu sammeln.


    Dann ging sie in die Knie und tastete mit ihren Fingerspitzen auf seine Schulter, denn von seinem Gesicht sah sie nichts. Besonders freudig wirkte ihr Blick nicht, als sie ihn antippte. Das ganze Blut schreckte sie ab. Ebenso sehr wie sein plötzliches Erscheinen. War das die Strafe der Götter für die Nacht mit Lana? Aber sie würden kaum einen Unschuldigen strafen... Aber war er unschuldig? "Verzeihung." sagte sie recht kühl und war stolz darauf. Dann nahm sie sich ein Herz und umfasste mit der Hand seine Schulter, um ihm, hockenderweise, sacht zu rütteln.

    'Das möchte ich auch hoffen' ging es Minervina durch den Kopf. Es wäre fatal, wenn Lana ein Wort verlauten ließe. Ganz abgesehen von Lana mochte Minervinas Zukunft ruiniert sein. Welcher Mann würde sich mit ihr noch abgeben wollen? Sie hatte bei anderen nichts dagegen, aber nun ärgerte sie sich darüber, dass sie selbst gegen diese gewisse Moral verstoßen hatte. Zugegebenermaßen war es recht schön gewesen, aber den Preis nicht im Geringsten wert, den sie möglicherweise dafür zu zahlen hatte. Undenkbar, wenn Vitamalacus etwas davon mitbekommen hatte. Vielleicht wartete er darauf, dass sie ihm beichtete? Sie schüttelte rasch den Kopf um diese Gedanken loszuwerden. Ihr Blick wanderte kurz über Lanas geschundenen Rücken, senkte sich dann allerdings wieder schuldbewusst. Was hatte sie nur getan? "Ist schon gut Lana. Ich trete überhaupt keine Schuld an dich ab. Aber von jetzt an, möchte ich kein Wort mehr darüber hören." Ihre Stimme klang scharf, während ihre Augen indes sehr müde dreinschauten.


    Sie fuhr sich mit der flachen Hand an die erhitzte Stirn. Zumindest würde ihr schlechtes Gewissen kaum auffallen, da sie durch ihre Krankheit allein schon recht schlecht aussehen dürfte. Minervina stand auf und stellte sich nebens Bett. Sie fühlte sich schmutzig. Es war, als habe sie das Vertrauen ihres Vaters enttäuscht, als hätte er ihr dies ins Gesicht gesagt. Dann hob sie allerdings wieder den Blick und lächelte Lana matt an. "Hilf mir bitte beim Ankleiden. Ich werde mich gleich zum Frühstück begeben und mir dann ein wenig Ruhe gönnen. Ich muss nachdenken."

    Nachdem noch einige Zeit nach Löschen des Lichts vergangen war, sank Minervina wirklich erschöpft in einen tiefen Schlaf. Körperliche Liebe, die einen gedanklichen Konflikt mit sich zog, Erkältung und lange Reise forderten letztendlich ihren Tribut. Auf den Rücken liegend, die Rechte von sich gestreckt und die Linke auf dem Bauch und mit angewinkelten Beinen, lag Minervina im Bett - neben ihr Lana. Sie schlief mit leicht geöffnetem Mund, da ihre Nase verstopft war. Hin und wieder hatte sie des Nachts auch husten müssen, doch erwacht war sie nie. Man konnte wirklich einmal sagen, dass sie den Schlaf der Gerechten schlief. Die Sonne schien schon längst wieder in den karg eingerichteten Raum, als Minervina vorsichtiges Streicheln auf ihrem Bauch fühlte. Sie ließ ein unwilliges Brummen zur Antwort auf Lanas Frage verlauten. Ihr war noch nicht bewusst, wen sie neben sich liegen hatte - und warum. Erst als sie sacht die Augen öffnete und sich umsah, erkannte sie die Sklavin neben sich. Und im gleichen Moment fielen ihr die vielen sanften und wilden Zärtlichkeiten ein, welche sie in der Nacht ausgetauscht hatten. Schuld überkam sie wie eine riesige Woge. Sie konnte von Glück sprechen, dass sie noch niemand überrascht hatte. Sie brachte keinen Laut heraus, während ihr zerzaustes Haar das Gesicht rahmte.


    "Lana." stieß sie letztlich hervor und blickte kurz fassungslos drein. Lana lag am äußeren Rande des Bettes. Minervina richtete sich schlagartig auf, wobei die Decke ihren schön geformten Körper wieder einmal entblößte. Doch das sollte gerade für Lana nichts Neues sein, die sie jeden Morgen ankleidete und letzte Nacht... Minervina zwang sich, ruhig zu bleiben. Angst, ihre Unschuld verloren zu haben, machte sich in ihr breit. Ihre seelische Unschuld hatte sie fraglos verloren, doch das war nicht nachzuweisen. Bei einer Hochzeitsnacht allerdings war sehr einfach nachzuweisen, ob sie noch unschuldig war, oder nicht. Noch immer sah sie die Sklavin fragend an. Es war kein Blick, der ihr Schuld zuschieben sollte - er war einfach nur ratlos. Minervina wie sie leibt und lebt hätte eine andere Sklavin in dieser Lage gnadenlos auspeitschen lassen und sich während dessen im Nebenraum mit Wein gütlich getan. Aber dies war Lana und Minervina war kein passiver Part gewesen. Leise sagte sie: "Das muss unter allen Umständen unter uns bleiben. Für dich wäre es tötlich und ich würde vermutlich auch so schnell nicht wieder lachen können."

    Das Kribbeln in ihrem Unterleib war nun nicht mehr zu leugnen. Es war das erste Mal überhaupt, dass sie dieses empfand und vielleicht sollte sie sich Gedanken darüber machen, dass ausgerechnet ihre Leibsklavin dies auslöste. Aber sie tat dies nicht. Schon längst bevor dieses Kribbeln eingesetzt war, waren ihre Hände und Gedanken dem Herzen gefolgt, nicht dem Verstand. Sie genoss es, dass Lana auf ihre Berührung ansprang, es bestätigte sie gewissermaßen. Auch war ihr nun klar, weshalb Lana noch vor wenigen Zärtlichkeiten zuvor nach einer wiedernatürlichen Anziehungskraft fragte. Nein, Minervina hatte wahrlich nichts dagegen. Eher noch war sie dafür, denn eine Frau wusste mit Sicherheit besser, was ihresgleichen mag. Minervinas Hand ruhte nun an der Innenseite von Lanas Oberschenkel und genoss die Küsse, die über ihren Rücken glitten.


    Doch als diese Küsse endeten, löste Minervina ihre Hand und drehte sich auf die Seite. Sie wollte Lana sehen und in der Lage, die sie bislang eingenommen hatte, waren ihr die Hände gebunden. Aus dieser Lage wiederum setzte sie sich aufrecht hin und stützte sich mit einer Hand ab. Anfangs noch unsicher, dann bestetiger hob sie die freie Hand und legte diese zärtlich auf Lanas Wange. Mit dem Daumen strich sie sanft darüber. Ein leichtes Lächeln zierte Minervinas errötetes Gesicht.

    Sie ließ ein Seufzen verlauten, als Lanas Finger ihre Haut ertasteten. Vielleicht mag es sich seltsam anhören, doch sie genoss es, dass sie nicht genau sehen konnte, welche Tat der einen folgte. Ihre Stirn ruhte auf dem Handgelenk der obenliegenden Hand und ihre Augen waren geschlossen. Indes spürte sie die Wärme, die sich allmählich in ihre Wangen stahl. Sie wusste nicht, ob es recht war, diese Zärtlichkeit zu genießen, aber es war in diesem moment auch ziemlich egal. Als sich dann Lanas Lippen in ihren Nacken legten, lief ein neuerlicher Schauer durch ihren ohnehin schon aufgewühlten Leib und besiegte so ziemlich alle Zweifel. Etwas, das so schön sein konnte, konnte nicht falsch sein. Und solange es in diesen vier Wänden bliebe, konnte niemand anderes damit Schaden anrichten. Allein dieser besiegelnde Gedanke löste eine neuerliche Gänsehaut aus, welche durch das kitzelnde Haar nur verstärkt wurde. Das Kitzeln des Haares allerdings war weniger komisch, als dass es sich mit dem Kribbeln in ihrem Bauch vermengte.


    Minervina löste nun eine ihrer Hände und legte diese längs ihres Körpers. Sie sah nichts, also tastete sie sich bis zum schlanken Bein der Sklavin vor. Als sie dieses erreichte, traf ein erneuter Kuss ihren Nacken und verscheuchte den anfänglichen Zweifel. Sanft fuhr sie mit ihren Fingern den Oberschenkel des Beines hinauf und wieder hinab.

    Minervina war erleichtert, dies zu hören. Sie genoss Lanas Berührungen sehr und war ihren Händen beinahe hilflos ausgeliefert. Der sanfte Schauer, der hin und wieder über ihren Rücken ging war zu schön, um ihn missen zu wollen. Überhaupt das Kribbeln, dass ihr bis in die Finger kroch war äußerst angenehm. "Das ist schön." nuschelte sie, wobei unklar war, ob sie die Berührungen meinte, oder die Tatsache, dass Lana ausdauernd war. Würde sie genauer darüber nachdenken, würde sie sagen, dass es beides war - doch zum längeren Nachdenken reichte ihre Konzentration nicht aus. Sie war darauf fixiert, mit Körper und Geist den sanften Streicheleinheiten zu folgen. Warum war sie nicht schon früher auf den Gedanken gekommen, dass Lana sich um ihren Körper kümmern sollte? Den Frieden, den sie hierbei empfand, hatte sie schon lange nicht mehr gehabt.


    "Oh, Lana... Keine Sorge, es ist zu schön, als dass mir etwas nicht gefallen könnte." erwiderte sie ebenso leise. Eine Gänsehaut stahl sich auf ihre Arme, als der warme Atemhauch über ihren Rücken strich. Das Kribbeln hatte sich ausgeweitet und sich besonders stark in ihrem Bauch bemerkbar gemacht. Das Wohlgefallen beschränkte sich längst nicht mehr auf die Massage. Hätte ihr jemand etwas über dieses Genießen erzählt, hätte sie es für völlig widersinnig gehalten, dass sie sich dazu verleiten ließ. Doch hier war ihr einziger Gedanke, dass doch Lanas sanfte Hände bitte nicht mehr aufhören mochten. Kaum merkbar löste sie ihre Fibel an der Schulter, die den Stoff zusammenhielt, um die Schultern von dem Stoff zu befreien. Für Lana wurde das Greifen hierdurch sicher erleichtert, aber aus unbestimmten Grund fand sie den Gedanken sehr angenehm, auch auf der Haur berührt zu werden. Und so strich sie mit ihren Hände, ohne großartig ihren Kopf dabei zu heben, den Stoff der Tunika von ihren Schultern. Wieviel davon für Lana 'störend' war, mochte diese beurteilen.

    Andächtig lauschte sie Lanas Worten. Gerade Männer haben sich darüber unterhalten, dass es unmöglich sei? Dabei waren es doch gerade häufig Männer, die in ihrem Suff zwischen Frau und Mann nicht mehr recht unterscheiden konnte. Sie machte ein amüsiertes Brummen und antwortete: "Nun, sicherlich sprechen viele dagegen und es ist, wie du schon richtig sagtest, gegen die Natur. Etwas längerfristiges kann sich aus derlei vermutlich aus genau diesem Grund auch nicht ergeben. Aber abstößig finde ich den Gedanken nicht unbedingt..." Sie musste schmunzeln. Wieviele Leute sich wohl schon öffentlich dagegen ausgesprochen hatten und heimlich exakt das 'Widernatürliche' begingen? Vermutlich sprachen sie sich genau darum dagegen aus: Um von sich selbst abzulenken. So war es häufig und auch Minervina nutzte es häufig, sich gegen etwas auszusprechen.


    "Ach Lana, die Gedanken plagen mich nicht. Ich unterhalte mich ebenso gern mit dir, wie ich hier liege und mich ein wenig verwöhnen lasse." sagte sie mit freundlicher Stimme. Sie selbst stellte sich diese Frage zwar nicht, aber was würden wohl jene Leute sagen, die sie von ihrer kalten Seite her kannten und dies nun sehen würden? Vor der Tür ihres Zimmers legte sie völlig andere Gebarden an den Tag, als hier. Draußen war es von hoher Priorität, Schwächen und Stärken zu verbergen um den anderen immer mindestens einen Schritt voraus zu sein. "Sag mir nur, wenn deine Hände schmerzen sollten. Dann höre ruhig auf. Dies tust du nämlich aus einer Bitte heraus, nicht von einem Befehl her." erklärte sie und ließ ein wohliges Seufzen vernehmen, als Lanas wärmende Hände in ihrem Nacken lagen. Ebenso glitt wieder ein Schauer durch ihren gesamten Körper. Dieser wiederum ließ ein leichtes Kribbeln zurück...

    In ruhiger Erwartung lag sie da und freute sich schon auf die sanften Berührungen Lanas. Ein leichter Schauer glitt über ihren Rücken, als die junge Frau dann ihre feinen Hände sich auf ihren Körper legten und sanft darüber strichen. Mit einem zufriedenen Lächeln schloss Minervina die Augen und wurde zunehmend ruhiger. Ihr Aten ging nun tief und gleichmäßig, während sich Lana ihrem Nacken widmete. Schmerz empfand Minervina dort nicht, aber doch schon einen leichten Druck, der durch die Massage ausgelöst wurde. Sie hatte das Gefühl, als würde sie sich weiter entspannen. Fast hilflos lag sie da und genoss, was Lana tat. "Also... dafür dass... du es eher selten machtest..." murmelte sie anerkennend und atmete tief aus, um hierdurch ihr Wohlgefallen kundzutun.


    Ihre Gedanken drifteten ein wenig ab und in ihr keimte die Frage auf, warum Lana dies wohl fragte. Nicht, dass sie entsetzt wäre, aber dass sich ihre Sklavin mit derartigem Gedankengut herumtrieb, verwunderte sie dann doch. Und sogleich öffnete sie ihren Mund um diese Frage zu stellen. "Sag Lana... Warum fragtest du vorhin?" Sie zog wohlig ihre Shultern ein wenig zurück und versuchte, indem sie ihren Hals leicht vorreckte, Lana bei ihrer Frage anzusehen. Dies war allerdings zum Scheitern verurteilt und so ließ sie ihren Kopf wieder sacken.