Beiträge von Rediviva Minervina

    "Ja, das ist in der Tat wahr. Es kann aber auch negativ sein - stell dir vor, du möchtest gerne als Römerin angesehen werden." scherzte Minervina und lachte. Allerdings weniger über ihre Worte als über die Schadenfreude der Sklavin, die sie, mit einfachen Worten ausgedrückt, drollig fand. Das Lachen fand allerdings ein jähes Ende, als sie Mimithes Worte bezüglich der Äpfel hörte. Davon hatte sie wiederum nichts gehört. "Wirklich? Ich kenne sie nicht, aber es mag stimmen." gestand Minervina ein. Vielleicht sollte sie Germanien doch einmal einen Besuch abstatten, denn es schien ja eine recht hübsche Provinz zu sein, wo süße Äpfel einfach so an den Bäumen hingen.


    Der Händler hatte ebenfalls ein gutmütiges Schmunzeln auf den Lippen und war schon dabei, fünf Äpfel zu ergreifen um diese zu der Sklavin hinüber zu reichen, als Mimithe zu Minervinas großer Erheiterung stoppte. Der Händler allerdings nahm es mit Gelassenheit hin. "Ein Apfel kostet dich 1,50 Sesterzen. Da du aber ein so nettes Mädchen bist, sollen es insgesamt auf nur 8 Sesterzen hinauslaufen." antwortete er mit ernster Miene. Minervina selbst fiel indes nichts aus, da sie noch zu sehr mit ihren Gedanken bei der neuen Begegnung war.

    Ihre Lage konnte man in der Tat schon fast als liegend bezeichnen, denn sie war durch das leichte Nickerchen ziemlich tief eingesunken. Doch seine Präsenz nahm sie nicht wahr. Die wenigen Geräusche, wie Schritte oder Atem, die er verursachte, wurden durch den sachten Wind verschluckt. Friedlich blieben ihre Lider gesunken und sie ließ sich weiterhin von dem betörenden Wind einmümmeln.

    An dem Tage da ihr Hab und Gut - wieder einmal - verladen wurde, stand Minervina mit strengem Blick hinter der Tür und achtete darauf, dass alles ordentlich und vor Allem vollständig in ihr Zimmer verfrachtet wurde. Claudia würde die Tage ebenfalls nachkommen, doch die Tochter des Tiberius Maximus hatte nicht warten wollen. Jeder weitere Tag auf dem Landgut war mit Ödnis gefüllt und hier in Rom hatte sie zumindest die Chance auf Abwechslung.


    Als endlich alles verladen war, schloss sie dankend - und endlich allein - die Tür und betrachtete die vielen Kisten mit ihren Kleidern, Erinnerungsstücken, Statuetten und anderem Kleinkram. Langsam begann sie, ihre Sachen in die dafür vorgesehenen Einrichtungen zu verfrachten, wobei sie sich nach Möglichkeit beeilte. Bald würde die Cena beginnen und sie wollte nicht gleich an ihrem ersten Tag durch Unpünktlichkeit im Hause ihres Onkels auffallen.

    Minervina, die seit neustem wieder im Haus wohnte, war ebenfalls durch den Lärm aufgeschreckt, war allerdings deutlich später als Vitamalacus am Unfallort. Noch ohne jegliche Ahnung, was im Inneren des Raumes vor sich gehen mochte, eilte sie der Küche entgegen. Eigentlich sollte ihr egal sein, wenn hier Lärm herrschte, doch es mochte gut sein, dass sich jemand etwas Ernstes getan hatte und sie konnte in diesem Falle ja nicht einfach wegschauen.


    Als sie den Blick in die Küche erhaschen konnte, bot sich ihr ein seltsamer Anblick dar. Ihr Onkel befand sich im Raum und wandte sich offensichtlich den Töpfen an der Wand zu - aus welchem Grund auch immer. Eine Sklavin, ihr Auftreten ließ gar keine anderen Schlüsse zu, stand ebenfalls im Raum und schien ziemlich unsicher zu sein. "Onkel?" fragte sie leise in die unangenehme Stille und machte einen kleinen Schritt in die Küche hinein.

    ~ Cubiculum Rediviva Minervina ~
    -Bitte vor dem Eintreten anklopfen-


    Das Zimmer der Minervina ist von nicht geringer Größe und nicht über alle Maßen ausgefüllt. Unter dem Fenster steht ein Tisch, auf dem zumeist eine Vase mit Blumen steht und eine angenehme Arbeitsathmosphäre hat, welche Minervina häufig zum Lernen nutzt. Aus diesem Grund sind häufig auch einige Schriftrollen verstreut. An der Wand die links vom Schreibtisch ist, befindet sich ein Standregal in welchem ein paar gefüllte und auch leere Schriftrollen lagern. Neben diesen befinden sich auch andere nützliche - und auch weniger nützliche . Utensilien dort. An der rechten Wand befindet sich ein bequemes Bett und an dessen Fußende eine große Truhe, in welcher so manche Tunika lagert. Alles in allem entspricht das Zimmer also den römischen Gegebenheiten.

    Se fand seine Antwort gewissermaßen 'interessant' und begann sich zu fragen, was Claudia wohl von seiner Entscheidung halten würde. Begeistert wäre sie sicherlich nicht, denn diese Erlaubnis würde auch lange Ausritte zur Folge haben, was die Tante gewiss sofort bedachte. Aber es musste Vitamalacus ja nicht direkt auf die Nase gebunden werden, bevor er seine Meinung änderte. "In der Tat!" sagte sie so also nur lachend und erhob sich ebenfalls. Begeisterung machte sich in ihr breit. Heute würde sie mit den Tieren sogar etwas anfangen können, anders als damals zur Kinderzeit, da sie diese einfach nur toll fand. "Gerne." beantwortete sie seine Frage. Bewundernd - oder eher verwundert - betrachtete sie den hochgewachsenen Tiberier.

    Seine rasch gefällten Entscheidungen ließen ihre bisher sorgfältig gewahrten Gesichtszüge doch noch entgleiten und unverhohlen überrumpelt sah sie ihn an. Doch es dauerte nicht lang, da um ihre Mundwinkel herum ein erfreutes Lächeln zuckte und sie musste sich mühsam beherrschen, dass sie ihm nicht um den Hals fiel. Das, beschloss sie, um mit ihrem Impuls einen Kompromiss einzugehen, würde sie etwas später machen. Sie musste wieder einmal lernen, dass gute Argumentation wohl stets der sicherste Weg waren um an seinen Willen zu kommen. Aber die Argumente konnten nur so gut sein, wie auch das Unterfangen zweckmäßig war.


    "Vielen Dank." sagte sie noch immer etwas wortkarg vor der Überwältigung und sah ihn glücklich an. Das Schönste an der Sache war, dass sie sich langsam nicht mehr wie ein Gast in Rom und in der Familie Tiberia fühlte, sondern wie ein verloren gegangenes Mitglied. "das tust du für mich?" fügte sie überflüssiger Weise an.

    "Hättest du vielleicht etwas dagegen, wenn ich noch am morgigen Tage mein Hab und Gut hierherbringe?" platzte sie plötzlich mit einer Frage heraus. Sie hatte es satt, jeden Tag in Rom darauf warten zu müssen, dass es später wurde und ihre Tante Zeit für sie fand, um zum Landsitz zurück zu fahren. "Ich bin mir sicher, dass Claudia nichts dagegen haben wird. Ich kann nur absolut nicht mehr bis zum Abend warten, damit wir gemeinsam zurückkehren können. Glaubst du das ginge?" bat sie und sah ihn aus großen, bittenden Augen an. Es musste deutlich praktischer sein, wenn man stets eine Anlaufstelle in Rom selbst hatte. So musste sie sich nicht schon morgens für den halben Tag ausstatten und konnte auch jederzeit nach Hause - was ihr so nicht möglich war.


    "Das Familienessen können wir ja aufschieben, bis auch Claudia hier wohnt." schlug sie vor. Und dass sie deutlich dafür war, dass Livia ebenfalls dazustoßen sollte, konnte man am freudigen Leuchten in ihren Augen erkennen, das seine Worte auslösten. Auf seine Frage allerdings hatte sie nur verneinend den Kopf geschüttelt. Und dass sich daran noch etwas ändern würde, zweifelte sie ebenso an. "Nein. Meine Reitlehrerin ist fortgezogen und ich schätze besonders große Hoffnungen sollte ich mir auch nicht mehr machen. Ist wohl nicht sehr damenhaft." meinte sie etwas geknickt.

    Minervina musste lachen, Mimithe schien Gedanken lesen zu können. "Ich bin Minervina!" stellte sie sich lediglich mit ihrem gewöhnlichen Namen vor. Sie wollte bei dieser Unterhaltung ohnehin keine Förmlichkeiten hören. Es war zur Abwechslung mal ganz nett, einfach nur man selbst sein zu können. Vergnügt lächelte sie Mimithe zu und konzentrierte sich dann allerdings wieder auf den Weg, der vor Füßen kaum zu erkennen war, da sie schon diverse Male angerempelt wurde, ohne die Chance zu haben, auszuweichen.


    "Weniger deine Fehler, als dein Akzent!" warf Minervina beschwichtigend ein und schmunzelte. "Deine Fehler finde ich nicht schlimm. Wenn du möchtest, kann ich dir gerne helfen. Aber immerhin kannst du schon gut verstehen, was ich sage. Das ist doch die Hauptsache." Noch schwieg Minervina sich aus, woher sie den Akzent überhaupt kannte. Schlicht und ergreifend deshalb, da sie nicht an Belenor dachte. "Ich finde, du sprichst recht gut!" fügte sie noch an und entsann sich nun doch der Hiflosigkeit zwischen ihr und Belenor.


    Als sie plötzlich an dem Stand stehenblieb, ließ auch Minervina ihren Blick über die Auslage schweifen und nickte leicht. Sie konnte sich entsinnen, dass rote Äpfel meistens süßer waren als die grünen, und diese Information gab sie just an die Sklavin wieder.

    Süaßeshalber, da wir das Thema haben, den erstplazierten (Ehrlich ;) )


    Relative Darstellung für Müller
    Wenn man die Bevölkerungsdichte verrechnet, findet man die meisten Müllers in Landkreis Kusel, nämlich 9691 Anschlüsse pro Million Einwohner. Fast verschwunden ist die Familie aus Kreisfreie Stadt Wismar, hier treten pro Million Einwohner die wenigsten auf.


    Absolute Karte für Müller
    Die meisten Müllers findet man in/ im Kreisfreie Stadt Berlin, nämlich genau 9016 Telefonanschlüsse. Etwas länger suchen muss man dagegen in/ im Kreisfreie Stadt Wismar, hier wohnen die wenigsten: gerade einmal 38. (Beachten Sie, dass Metropolen diese Lokalisierung verfälschen können)

    Gut, da mehrere die genaue Darstellung haben..


    Relative Darstellung für ...
    Wenn man die Bevölkerungsdichte verrechnet, findet man die meisten ...s in Landkreis Lüchow-Dannenberg, nämlich 734 Anschlüsse pro Million Einwohner. Fast verschwunden ist die Familie aus Kreisfreie Stadt Essen, hier treten pro Million Einwohner die wenigsten auf.


    Absolute Karte für ...
    Die meisten ...s findet man in/ im Kreisfreie Stadt Hamburg, nämlich genau 217 Telefonanschlüsse. Etwas länger suchen muss man dagegen in/ im Burgenlandkreis, hier wohnen die wenigsten: gerade einmal 1. (Beachten Sie, dass Metropolen diese Lokalisierung verfälschen können)



    Edit: Und nein ich heiße nicht Müller, Schulz, Koch... :D

    ... wo sie entspannt und schläfrig auf einem Korbsessel ruhte. Noch brach nicht die Dämmerung an und die warmen Strahlen, wenngleich nicht mehr von der Hitze des Tages, streichelten sanft über ihr Gesicht. Sie genoss es so vom Wind und der Sonne liebkost zu sein und bemerkte auch nicht im Geringsten, dass Sophos wieder zu ihr fand. Sie befand sich in einem Zustand zwischen Wach und Schlaf, welcher ihr Gesicht ungemein entspannt wirken ließ.

    Seine Worte hörten sich gerecht an. Artorius Corvinus wirkte nicht wie einer jener Männer, die sie beeinflussen wollten und ihr den Weg nehmen wollten, sondern wie einer, der ihr kleine Denkanstöße geben könnte und vielleicht sogar ehrliches Interesse in seine Worte legte. Darum blieb sie auch ruhig und weinte nicht, wurde auch nicht böse. "Ich denke, da er Patrizier war, wird er einen Weg für seine Tochter gesucht haben. Er wollte, dass ich im Dienst der Götter der Minerva huldige und das tue ich. Und später werde ich einem guten Mann eine gute Frau sein, was aber im Augenmerk meiner Tante liegt." erklärte sie. Zwar war sie sui iuris, doch sie wollte alles im Namen der Familie, und nicht in ihrem eigenen tun.


    Sie hob den Blick und betrachtete Corvinus. Noch hatte sie nichts von der Abwesenheit ihres Leibwächters bemerkt, denn nicht jeden Augenaufschlag widmete sie diesem. "Ich möchte so handeln, wie es ihn mit Stolz erfüllen würde. Und meine Tante kannte ihn so gut, dass sie mir meinen Weg legen kann. Darum bin ich auch in Rom." erklärte sie leise und lächelte ihm zu. Sie empfand es als merkwürdig, dass sie so offen mit diesem fremden Manne sprach, aber er hatte etwas sehr Vertrauenswürdiges an sich, was sie nicht leugnen konnte.

    Minervina lächelte warm, als sie von den vielen Mitgliedern hörte, die sich dem Cultus Deorum verschrieben. Besonders bei Diana horchte sie auf. Hätte Tiberius Maximus nicht Minerva zur Schutzpatronin erkoren, würde sie vermutlich in den Dienst der Diana treten. "Dann gibt es ja viele Leute, die ich noch kennenlernen werde." schloss sie lächelnd aus seinen Worten. Sie versuchte einem der Namen ein Gesicht zuzuordnen, doch es war ihr nicht möglich. Lediglich an Livia konnte sie sich erinnern, die aber ja bekanntlicherweise in die gens Vinivia eingeheiratet hatte.


    Nun schweigend, da sie nicht mehr zu sagen wusste, wandte sie den Blick auf ihren Becher. Sie hatte sich nicht viele Gedanken gemacht, als sie hierher gekommen war, über was man sprechen konnte. Viele Worte bargen Stolperfallen, so zum Beispiel eine namens Marcus Hipparchus. Oder aber auch die Geschichten über ihre Mutter und auch Metellus.

    "Ja, das möchte ich." nicke Minervina und war eigentlich ganz froh darum, dass Vitamalacus sich nach Claudia richtete. Anscheinend war der eben noch existente Hauch von Spannung wieder fort und sie konnten wieder normal miteinander sprechen. "Ich möchte der Göttin Minerva dienen, so wie Vater das - mit Sicherheit - einst für mich vorsah. Um meine Prüfung zur Sacerdos zu machen, fühle ich mich allerdings noch zu unerfahren." Es war merkwürdig, wie sie es nun schaffte, als eine junge Frau hier zu sitzen und nicht mehr als das aufgeweckte, junge Mädchen das so viele in ihr sahen.


    "Sag, wohnen noch mehr hier, die ich kenne? Was ist mit deinem Sohn?" entsann sie sich lächelnd. Ein Bild hatte sie sich von diesem nicht machen können, denn er war damals zu schnell wieder in der Menge verschwunden, aber immerhin konnte sie sich noch schwammig an sein Gesicht erinnern.