Beiträge von Rediviva Minervina

Nun ging alles ganz schnell und Severa sprach mit diesem Fremden. Verlegen sah Minervina zu 'Maximian' hinauf und druckste herum.

"Hallo..."

kam es genuschelt über ihre Lippen.

"Ich heiße Minervina..."

Sie hob den Blick etwas und musterte ihn.

Nun fand sie die Frau nicht nur schön sondern auch verdammt nett! Und sie verstand Humor.

"Naja wenn ich gaaaanz ehrlich bin..." antwortete sie gedehnt... "... muss ich ja zugeben dass ich es wahrlich von mir kenne. Aber... immer bin ich nicht so."

Auch wenn sie ziemlich oft keine Lust hatte. Hoffentlich hatte er überhaupt Lust dei Zeit mit ihr zu verbringen.

"Wenn du nichts dagegen hast, würde ich es sehr gern tun!"

antwortete sie höflich.

Minervina musterte die Frau und musste feststellen, dass sie diese sehr schön fand. Romanus. Intentsiv versuchte sie sich diesen Namen einzuprägen. Er war 14... Sicherlich würde er sich ungemein wichtig vorkommen weil er älter war als sie. Ha! Na, das würde sie schon gebacken bekommen.

"Wie... ist er so..?"

fragte sie aus ihrer Angst dennoch schüchtern.

Interessiert und schon beinahe wieder den Plappermund aufmachend lauschte sie den Worten der beiden Erwachsenen, schaffte es aber doch tatsächlich außer einem kleinen Versuch der mit 'äh' begann und endete zu schweigen.

"Ja, zu gerne!"

Dann wandte sie sich an Meridius.

"Du musst wissen dass ich das hier ganz toll finde!"

Zu ihrem Alter sagte sie nichts, wobei sie doch auf dieses sehr stolz war.

Da sie sich die Worte der Mutter zu Herzen genommen hatte, plapperte sie dieses Mal nicht einfach in die Worte hinein, sondern ließ nur ihr ganzes Gesicht strahlen als die als 'Dame' und 'bezaubernd und hinreißend' bezeichnet wurde. Erst als Helena geendet hatte, sagte sie brav:

"Vielen Dank!"

wobei doch wie stets ein schelmisches Lächeln in ihren Augen funkelte.

Das kleine Mädchen im zarten Alter von beinahe stolzen 7 Jahren trottete brav hinter der jungen Mutter her, während sie sich noch immer staunend in dem Raum umsah. An ihr erstes Fest konnte sie sich nicht mehr erinnern, obwohl es wahrscheinlich ein äusserst bedeutendes wahr: Ein Gastmahl des Kaisers. Als sie vor dem Paar standen sah sie aus großen Augen zu den beiden auf und lächelte verschüchtert.

"Salvete. Herzlichen Glückwunsch!"

"Ja, Mutter!"

bemerkte Minervina bedrückt, während sie sich von dem galanten Mann entfernten. Aber sie bemerkte dass ihre Mutter es nicht so gemeint hatte und meinte kaum dass sie den Raum betraten:

"Oh Mutter wie schön!"

Staunend sah sie sich um.

"...ich bin Minervina!"

fiel sie ihrer Mutter freudestrahlend ins Wort. Diesem netten Mann, der endlich ihr wahres Potential erkannt zu haben schien, wollte sie doch nur allzugern selber die Ehre erweisen und antworten.

"Und wer bist du?"

lächelte sie ihn freudig an.

Minervina hatte sich fest an der Linken ihrer Mutter festgehalten, während sie sich neugierig umsah. Sie war unglaublich stolz, dass ihre Mutter sie - endlich - für alt genug empfand, um sie auf ein solch wichtiges Ereignis mitzunehmen, wie zuminidest das kleine Mädchen fand.

"Gut!"

strahlte sie ihn an und wandte sich wieder ab und lief ein paar Schritte, ehe sie sich noch einmal umwandte und Marcus anlächelte.

"Und vergiss mich nur ja nicht! Ich freue mich schon sehr darauf! Bis später!"

drehte sie sich wieder um und lief gen Vestibulum...

"Ja ich meinte ja auch Morgen!"

kicherte sie fröhlich, jetzt wieder hoffend dass Metellus ja alles hörte und sich richtig schön ärgerte.

"Aber am Nachmittag soll es mir auch recht sein, nur kann ich dann keine Pünktlichkeit versprechen weil ich nicht weiß wielange ich bei Valeria sein werde!"

"Hm mach mir keine Angst!"

grinste Minervina, doch eigentlich würde niemand sie vom Reiten abbringen können, denn seit sie dieses Wort kannte, war sie scharf daraus aus der Theorie Praxis zu machen.

"Wo treffen wir uns?! Nach dem Abendessen im Atrium?"

"Ja sehr gerne! Aber ich kann immer erst gegen Nachmittag, denn vormittags lerne ich meistens bei der Freundin meiner Mama das Reiten!"

strahlte sie stolz zu ihm auf

Wunderbar! Und wieder eine Sache im Lernplan die vielleicht die anderen, langweiligen Dinge verdrängen würde. Nun waren schon Reiten, Schnitzen und interessante Gespräche mit Onkel Samo im Plan. Philosophie, Naturwissenschaften und Geschichte drängten sich nach hinten.

"Das ist aber lieb von dir!"

frohlockte sie und hoffte ihn wie alle anderen auch um den kleinen Finger wickeln zu können.

"Wann?"

"Könntest du...!"

wiederholte auch das kleine Mädchen mit einem spitzbübischem Schalk in den Augen, ehe sie aber lachte und ihn mit ihrem wohlbekannten 'Och büdde, büdde, büdde' Blick ansah.

"Mir das vielleicht beibringen?"

Hmm das nächste Problem.

"Naja, ich habe eines geschenkt bekommen aber bislang habe ich es nur genutzt um anderen zu zeigen was für tolle Onkels ich habe. Zur Verteidigung oder für andere Dinge habe ich es noch nicht gebraucht... Könntest du...?"

fragte sie aus ganz lieben Augen zu ihm aufblickend.

Es schien eine Fügung der Götter zu sein. Vor wenigen Monaten erst hatte Onkel Metellus ihr ein Messer geschenkt und nun erhielt sie von Onkel Marcus eine grobe Statue. Voller Bewunderung nimmt sie diese entgegen und schaut stolz darauf, ehe sie sich wieder seinem Gesicht zuwandte.

"Oh Marcus! Das ist toll! Ich werde sie fertig machen und sie dir schenken wenn ich soweit bin! Ich werde mir gaaanz viel Mühe geben, versprochen!"

Stimmt, darüber hatte das Mädchen noch gar nicht so genau nachgedacht. Sie verzog das Gesicht und man konnte recht genau das zynische 'immer nur lernen' in diesem ablesen.

"Ja, da hast du leider Recht. Aber Mutter möchte das gerne und eigentlich wäre ich stolz in ihre Fußstapfen zu treten! Wer mich unterrichtet? Das ist immer wieder anders, hauptsächlich die Sklaven, Kaya und Aine zum Beispiel. Aber auch oft genug Mama und Metellus und wenn ich großes Glück habe der Onkel Samo!"

Sie mochte den Mann gerne und zeigte ihm dies durch ihre strahlendstes Lächeln.

"Hmm ich glaube du bist so alt wie Onkel Metellus!"

"Freut mich Marco!"

lächelte sie ehrlich erfreut zurück. Sie vergaß doch glatt den Ärger den sie mit Onkel Metellus gehabt hatte für eine gewisse Zeit und plapperte eifrig drauf los.

"Ich bin sechs Jahre alt, aber bald werde ich sieben! Bald werde ich endlich Priesterin sein können. Hach, ich freue mich ja so. Ach... Wie alt bist du denn eigentlich?"

Sie sah zu ihm auf.

Minervina konnte gerade noch zur Seite hüpfen, um dann die Gelegenheit zu ergreifen zu schauen, wer denn so unfreundlich war sie jetzt auch noch beinahe umzurennen. Sie sah die Beine auf und in das Gesicht eines freundlich ausschauenden Mannes.

"Minervina! Und du?"

fragte sie frech grinsend.