Beiträge von Rediviva Minervina

    Minervina hatte sich des Nachmittags ins Schlafzimmer ihrer beiden Brüder aufgemacht und war einfach eingetreten - auf Klopfen würden sie ohnehin nicht reagieren. Sie ging zum Bettchen von Tertius und sah zu ihm runter.

    Minervina nickte nur leicht und sah die Mutter traurig an. Sie ahnte nicht im Geringsten, dass dem Vater vielleicht etwas zugestoßen sein könnte, geschweige denn ahnte sie, dass er tot war. Sie griff nach der Hand Gratianus' und sah noch kurz zu ihrer Mutter.


    "Ich hoffe Vater kommt bald wieder, ich will nicht dass du ihn verlässt."


    Dann stürmte sie hinaus, wütend und stampfend, die Hand von Gratianus wieder losgelassen. Sie hatte gehofft, er würde jetzt doch noch mit ihr Unterricht machen uns es bei ihren Worten sogleich wieder vergessen. Tränen der Wut rannen über ihre Wangen.

    Minervina's Neugier war noch lange nicht befriedigt, auch wenn sie verstand, dass ihre Mutter nicht mehr lange darüpber sprechen würde, sie sah schon ziemlich gereizt aus. Doch jetzt wollte sie es wissen.


    "Aber was ist mit Papa?"


    quengelte sie.

    Minervina atmete auf, als sie erfuhr, dass es 'nur' ihr Bruder war. Also hatte Mutter auch so ein nerviges Wesen wie sie ihre beiden Brüder. Naja, ganz so schwer wie Minervina war ja die Mutter mit nur einem Bruder auch nicht geschlagen, sie musste schließlich zwei ertragen.


    "Und wer war dann der Mann letztens?"


    fragte Minervina trotzig.

    Sie betrachtete den Mann skeptisch. Letztens war erst dieser eine Typ von der Sponaslia dagewesen und nun saß sie hier händchenhaltend mit dem im Atrium. Irgendwas war seltsam.


    "Mama, was ist denn mit Papa?"


    fragte sie vorwurfsvoll.

    Minervina konnte nicht anders als leicht grinsen - Maximians Worte vertrösteten sie irgendwie und zudem war sie sich sicher, dass Valeria bestens auf sie achten würde. Sie mochte valeria, sie mochte Maximian und auch Meridius und Severy... Sie mochte die ganze Familie. Und dieser Romanus? Nun, nach weiterem Hinsehen wirkte auch er ganz in Ordnung.


    Erwartungsvoll sah auch sie nun zu Romanus.

    Sie sah etwas bedröppelt ein, schüttelte dann aber sachte den Kopf.


    "Nein, ich denke nicht. Valeria wird sicher aufpassen, was für ein Pferd ich bekomme. Uns bis jetzt habe ich auch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Ich finde Pferde richtig schön! nur habe ich bislang selten welche gesehen!"


    sie machte ein gespielt trauriges Gesicht, lächelte dann aber sogleich wieder.


    "Ich hoffe ich kann bereits reiten, ehe ich nach Rom reise! Aber ich würde mich sehr freuen wenn wir gemeinsam ausreiten können! Könnt ihr eigentlich alle gut reiten?"

    Mit großen Schritten und ein wenig ausser Atem stürzte Minervina ins Atrium und erblickte die kleine Versammlung. Ihre MKutter, Onkel Metellus, Onkel Gratianus und ein Fremder. Aber selbst ihr, Minervina, fiel eine Ähnlichkeit zu der Mutter auf. Wobei gerade sie so jung war, oder gerade deshalb?


    "Salvete!"


    rief sie in die Runde und lächelte von einem zum nächsten. An Gratianus gewandt machte sie eine nahezu theatralische Geste.


    "Verzeih bitte, ich habe völlig verschlafen!"

    Etwas misstrauisch beäugte sie weiterhin den Verbrecher, der sie beinahe zu Tode gemeuchelt hatte. Und da wurde sie doch glatt wieder als Dame bezeichnet, was ihr dieses Mal allerdings nicht mehr als ein seichtes Lächeln entlockte - scheinbar war das eine Spaßbetitelung, wenn jeder sie so bezeichnete. Na, bald würde sie ja 'erwachsen' sein, wenn sie erst den Göttern diente.


    "Also ich hätte nichts dagegen, wenn ihr jetzt schon darüner sprecht. Ich kann mich ja solange ein wenig umschauen oder zurück zur Feier. Schließlich werde ich in Zukunft ohnehin öfters hier sein!"


    Sie lächelte Maximian mit einem Strahlenden Lächeln an und drückte seine Hand. Dann betrachtetete sie diesen Romanus wieder ein wenig argwöhnisch. Naja, vielleicht war er ja doch gar nicht so schlimm. Der Frage wo sein Vater war, war sie somit geschickt, aber versehentlich ausgewichen.

    "Pente!"


    rief Minervina begeistert aus und rannte trotz ihrer Müdigkeit zu ihrem Kindermädchen und sprang ihr in die Arme. Sie umklammerte Pentesilea fest und flüsterte leise:


    "Ich glaub der Mann da mag Mama sehr."

    "Na, wenns nur das ist. Gegen eine Unterhaltung sage ich nichts!"


    Sie grinste nun eines ihrer frechen Grinsen und sah 'schuldbewusst' zur Seite, denn sie machte sich schon auf Schelte bereit. Doch soweit wie man es auffassen mochte, hatte sie nicht gedacht, konnte sie noch gar nicht denken. Das kleine Mädchen hatte an jene Art der Zärtlichkeit gedacht, auf welcher sich die Paare umarmen und küssen - so zumindest hatte sie Papa und Mama mal gesehen und sonst niemanden. Also durfte das auch nur Papa.

    Stolz zogen sich ihre Mundwinkel wieder nach oben. Und doch gefiel der Kleinen etwas an der ganzen Situation nicht. Sie hatte die beiden vorhin eine kurze Weile beobachtet und für den Geschmack des jungen Mädchens waren dieser Numerianuns und ihre Mama zu offen miteinander umgegangen, auch wenn sie es nicht in diese Worte fassen konnte. Darum beäugte sie diesen Mann misstrauisch.


    "Wie findest du Mama?"


    fragte sie offen wie immer und beinahe in einem trotzigen Tonfall.

    Minervina war schon sehr müde. Dies war wohl ihr längster Abend gewesen, an den sie zurückdenken konnte. Und dann hatte sie noch soviele Leute kennengelernt, die ihr endlich den nötigen Respekt entgegengebracht hatten. Sie sah, die Hand der Mama doll festhalten, an dieser vorbei und den Fremden an.


    "Wie heißt du? Und warum kommst du mit Mama und mir mit?"

    Sim-Off:

    Das sagt der richtige: Tut mir echt leid, bei dieser ID vergesse ich echt alles :( Nächtes Mal darfst mich treten, Max :D


    Natürlich war auch Minervina wie jedes Kind und nachdem sie Maximians Hand kurz gedrückt hatte um sich zu vergewissern, dass er sie nicht loslassen würde, hüpfte sie auf die Mauer, während sie weiter erzählte:

    "Mein Papa ist Publius Tiberius Maximus, aber ich habe ihn schon soo lange nicht mehr gesehen. Naja und meine Mama ist Helena Matinia!"


    Hach, war es schwer sich an den neuen Namen zu gewöhnen. Ganz stolz blickte sie drein, während sie entlangbalancierte. Als sie wieder langsamen Schrittes ins Haus gingen, hastete ihn auf einmal Wilder entgegen!


    "AAAAH!"


    rief sie hoch und erschrocken aus und sah wie ein geprügelter Hund zu diesem Wilden auf, während sie sich nur schwer beruhigte. Sie hörte schweigend dem angehenden Gespräch zu und hielt sich an Mama's Gesetz des guten Benehmens.

    'Ha!' triumphierte Minervina bei seinen Worten. Na, wenn das ihre Mutter wüsste. Sie hatte es doch schon immer gewusst dass sie älter aussah als all die anderen Kinder und dass sie mehr wusste als viele andere und durchaus schon lehren konnte.


    "Oh euer Garten sieht wirklich ein wenig trostlos aus..."


    Natürlich würde sie das niemals vom eigenen Perystil behaupten und so schwieg sie sich über diesen Gedanken aus. Das strahlte natürlich im Winter wie im Sommer :D


    "In die Legio? Da ist mein Papa auch! Er ist Offizier!"


    strahlte sie. Ja, sie war schon was besonderes :D

    "Ich bin sechs! Aber ich werde bald sieben!"


    Das "Aber" betonte das Mädchen extra laut und stolz. Sie wurde immer größer und könnte bald immer mehr Sachen machen. Außerdem war sie stolz dass sie schon zählen konnte.


    "Naja ist ein normales Alter um anzufangen."


    tat sie unglaublich schlau. Er musste ja nicht wissen dass ihre Mutter ihr das erst vor kurzem auf die Nase gebundne hatte.


    "Und was machst du?"

    Sim-Off:

    Verzeih ich hatte es beinahe (oder ganz :D ) vergessen :(


    Brav trottete sie neben ihm her. Mittlerweile war sie ja alt genug um keine Flausen mehr im Kopf zu haben so wie ihre jüngeren Brüder die och furchtbar kindisch waren.


    "Ich werde bald nach Rom reisen und dort entweder zu den Vestalinnen gehen oder zu der Flaminca Minervae und dort lernen."

    Sie betrachtete kurz seine Hand, aber in Anbetracht des Lobes über ihren Namen ergriff sie diese huldvoll und hielt sie fest.


    "Mein Name wurde mir gegeben, da in meiner alten Familie die Schutzgöttin Minerva ist!"


    sagte das kleine Mädchen voller Stolz.


    "Naja, soo langweilig ist es ja noch nicht, aber - gerne! Wohin gehen wir denn zuerst?"


    Sie sah zu dem jungen Mann auf, er schien in etwa so alt wie Onkel Metellus zu sein, vielleicht etwas jünger.