Beiträge von Flavus Valerius Severus

    Skeptisch beobachtet Severus die Durchgänge der Anderen, merkt sich ihre Fehler um die gleichen nicht auch zu begehen. Er staunt, wie gut der Vexillarius den Parcours meistert und nimmt sich fest vor, beim nächsten Mal keinen weiteren Patzer zu begehen. Als er wieder an der Reihe ist, sind Mann und Pferd hochkonzentriert. Ruhig und fehlerfrei setzen sie über die ersten Hindernisse. Severus bemerkt jedoch, dass sie noch ein wenig schneller werden müssen um mit den anderen mitzuhalten. So erhöht er das Tempo, achtet jedoch darauf, sich weiterhin nicht ablenken zu lassen. Wie im Fluge bringen sie auch die letzten Hindernisse hinter sich und kommen schließlich innerhalb des gewünschten Zeitfensters im Ziel an.


    Erst jetzt gönnt Severus sich ein zufriedenes Grinsen und klopft dem Tier lobend den Hals. Er nickt seinen Kameraden aufmunternd zu und stellt sich wieder an seinem Platz auf.

    Als er endlich an der Reihe ist treibt Severus sein Tier an den Anfang des Parcours. Dort geht er die Strecke noch einmal kurz im Kopf durch und konzentriert sich. Dann gibt er seinem Pferd den Befehl zum Anreiten und hält auf das erste Hindernis zu. Mühelos überwinden sie es und folgen dem weiteren Verlauf des Parcours.


    Die nächsten Stationen bringen sie ebenfalls routiniert hinter sich, bis Severus schließlich an die letzte, sehr einfach und niedrig anmutende Hürde kommt. Siegessicher und das Ende der Strecke vor Augen lässt er sein Pferd zum Sprung ansetzen. Dabei verschätzt er sich durch die nachlassende Konzentration jedoch um ein ganzes Stück, so dass die oberste Lage des Hindernis herabgerissen wird. Severus flucht leise und deftig, setzt den Parcours jedoch bis zu seinem Ende fort. Mit grimmigem Gesichtsausdruck reiht er sich wieder an seinem Platz ein.

    Kopfschüttelnd winkt Severus ab und geht zurück in die Taverne. Der Abend ist ihm nun gründlich versaut worden. Er trinkt seinen Weinbecher geschwind leer, zahlt seine Zeche und macht sich dann zeitig auf den Rückweg zum Castellum der Ala II Numidia. Als er an Marcus Verus vorbeikommt, schenkt er diesem noch einen abfälligen Blick, geht jedoch ungerührt an ihm vorbei.

    Wütend setzt Severus dem Angreifer nach. Ein weiterer Schlag trifft Verus mit voller Wucht voll in den Magen. Er packt den Fremden am Kragen und zerrt ihn aus der Taverne heraus. Eine Beschädigung und Bezahlung der Einrichtung kann er sich nun wirklich nicht leisten. Er bringt den offensichtlich Betrunkenen erst einmal an die frische Luft.


    Zornig stößt er Verus auf die Straße und fährt ihn unwirsch an.
    "Leg dich niemals mit einem an, dem du nicht gewachsen bist! JUNGE!"

    Komplett überrascht spürt Severus plötzlich den Kopf des Fremden an seiner Seite und die auf ihn einprügelnden Fäuste. Ist dieser Mensch denn lebensmüde? Aus der Überraschung heraus kassiert er zunächst einige schmerzhafte schläge, vor allem in seinen Bauch, so dass ihm kurz die Luft weg bleibt. Er taumelt und fällt zu Boden.


    Wutentbrannt reagiert er nun endlich und schläft dem Fremden mit voller Kraft und geballter Faust ins Gesicht.

    Das ist zu viel. Das geht einen Schritt zu weit. Den Mut der Ala anzuzweifeln, das geht über sämtliche Prinzipien und Grenzen von Severus hinaus. Der Wein tut sein Übriges.


    Die Knöchel seiner geballten Faust treffen gezielt auf die Zähne seines Gegenübers.

    Unwillkürlich spannen sich Severus' Muskeln an. Der junge Kerl ist ihm um einiges zu frech und geht ihm um einiges zu weit. Eigentlich will er hier und heute nicht auffallen, sondern schlicht und einfach einen Wein trinken und sich amüsieren. Seine Stimmung ist ihm nun jedoch gehörig versalzt worden. Dieser Mann scheint es jedoch auf eine Schlägerei anzulegen. Mühevoll beherrscht Severus sich, seine Kiefern fest aufeinandergedrückt.
    "Den Gefallen werde ich dir nicht tun, Junge..."

    Verwundert blickt Severus von seinem Weinbecher auf. Junge? Hatte er den Fremden so genannt?
    "Wat willst du? Wie heißte überhaupt? Spiel dich hier ma nich so auf, J... du... Neuling, du..."
    Leicht gereizt mustert er den Fremden nun genauer.
    "Wie heißt du überhaupt? Wer bist du? Wat willste hier?"
    Der anmaßende, freche Blick des Mannes macht ihn wütend.

    Eine Gladiatorenschule? Kämpfen und töten nur um der Unterhaltung willen? Severus versteht nicht, wie man soetwas erstrebenswert finden kann. Sicherlich ist es ganz nett anzuschauen - aber nach seinen Erfahrungen auf dem Schlachtfeld würde er nichteinmal annähernd daran denken, selbst unten in der Arena aufzutreten.
    "Ach... Dat macht doch keinen Sinn, Junge. Warste noch nie im Krieg? Kämpfen und Töten - dat is nix schönes. Das is schlecht, das is böse. Lass dat mal lieber bleiben mit der Gladiatorenschule. Kämpfen und töten - dat sollte man nur tun, wenns garnich anders geht... Der Geruch des Blutes? Das is nen Gestank, sach ich dir. Ein höllischer, bestialischer Gestank..."
    Severus mustert den Mann noch einmal genau. Er erinnert sich an einige Kameraden, die in dem selben Alter waren, als sie in der Schlacht gefallen sind.
    "Du siehst noch jung aus... Du solltest dein Leben nicht so leichtsinnig aufs Spiel setzen..."
    So nüchterne Worte so spät am Abend? Severus trinkt noch einen großen Zug aus seinem Weinbecher.

    Seufzend macht sich Severus daran, sein Pferd wieder abzusatteln und abzuzäumen. Als dies geschehen ist sitzt er wieder auf. Es ist wieder ein gutes, jedoch ungewohntes Gefühl, das Tier ganz ohne Sattel und Zügel zu reiten. Es dauert eine Weile, bis die Kommunikation zwischen Reiter und Pferd wieder optimal funktioniert. Gemeinsam mit den anderen gehen sie nun den Parcours ab und schauen sich Hindernisse sowie Strecke genau an.


    Zwei Probati in Severus' Nähe machen einen noch recht unsicheren Eindruck. Er gibt ihn einige Hinweise bezüglich ihrer Haltung auf dem Pferd und grinst zufrieden, als diese zwar nicht optimal wird, sich jedoch tatsächlich ein wenig verbessert. Zwar klagen die beiden ein wenig über diverse Unbequemlichkeiten der neuen Haltung, doch in Aktion würden sie schon bald merken, dass es so besser funktioniert. Während sie über den Parcours gehen, halten diese beiden sich weiterhin in seiner Nähe, so dass er auch zu der Strecke einige (hoffentlich hilfreiche) Kommentare abgibt.

    Nach dem Unfall bei den Ausbesserungsarbeiten war Severus im Valetudinarium gewesen, wo man ihm einen festen Verband angelegt hatte. Seine Beine sind mit einer furchtbar stinkenden Salbe behandelt worden, bei deren Erinnerung ihm noch immer übel wird. Da jedoch noch viel Arbeit auf dem Plan steht, hat er sich sogleich wieder aus den Fängen der Krankenversorgung befreit, seine Ausrüstung wieder angelegt und sich auf den Weg zu den Ställen gemacht. Nachdem sein Pferd versorgt und aufgezäumt ist, eilt er mit schmerzendem Bein direkt zum aufgebauten Parcours, wo die Probati bereits aufgestellt sind.


    Ein wenig Kontakt hat er zu den Neuen schon knüpfen können. Vor allem im Valetudinarium haben sie während der Verarztung miteinander den ein oder anderen derben Witz gerissen. Als nun der Ruf des Decurio ertönt, stellt Severus sich an seinen Platz in der Turma und nimmt Haltung an, gespannt auf das zu erwartende Training. Während sie auf ihre Befehle warten schweifen seine Augen schon ein wenig neugierig über den aufgebauten Parcours.

    "Verdammte Sch..."
    Während des Einsturzes steht Severus direkt neben dem Gerüst. In letzter Sekunde kann er sich halbwegs auf die Seite retten. Trotzdem trifft ihn ein Teil der Steine noch an seinem Bein und bringt ihn zu Fall. Mit schmerzverzerrtem Gesicht befreit er sich von der Last und untersucht seine Beine skeptisch. Die Wunde aus der Schlacht ist natürlich wieder zur Hälfte aufgeplatzt, Schürfwunden sind zu entdecken und natürlich einige Prellungen. Als er wieder aufsteht, humpelt er noch leicht, kann aber unter Schmerzen stehen und auch auftreten. Einen weiteren deftigen Fluch später ist er auf dem Weg zu den anderen, welche von den Steinen noch ärger getroffen wurden und hilft dabei, sie aus dem Durcheinander herauszuholen.

    Zitat

    Original von Marcus Verus
    Mit einer Mischung aus Neugierde und Überraschung schaute ich den Fremden mit dem überaus amüsanten Dialekt an.


    "Ich soll zum Exercitus? Nein, das ist nichts für mich. Ich will zwar kämpfen, aber nicht für Rom."


    Neugierde und Überraschung prägen auch Severus' Blick.
    "Nich für Rom? Warum nich für Rom? Wofür soll man denn kämpfen, wenn nich für Rom?"
    Er ist völlig perplex.
    "Bist du nich von hier? Wo kommst du denn her? Von den Barbaren?

    Zitat

    Original von Marcus Verus


    "Wirt, ich brauche zweierlei. Wein, um meinen Durst zu löschen, und Arbeit um mir weiteren Wein leisten zu können."


    Als der Fremde den Wirt anspricht, horcht Severus auf. Er denkt einen Moment nach, erhebt sich schließlich und geht zu dem Mann hinüber.
    "Salve, Fremder.
    Ich hab gehört du suchst Arbeit? Hätteste nich Lust, zur Ala zu kommen? Ich denk wir brauchen immer fähige Männer. Siehst aus, als könnteste kämpfen..."

    ...macht auch Severus sich auf den Weg in die Stadt. Er war erstaunt gewesen, dass man so richtig freie Abende hatte, an denen man frei vom militärischen Drill in der Stadt umherlaufen konnte. Normalerweise hätte er sich beim Betreten der Taverne augenblicklich nach den lohnendsten Eroberungen des Ortes umgesehen, doch zu seinem großen Entsetzen scheinen ausschließlich Männer anwesend zu sein. Mit verdrießlichem Blick lässt er sich auf einem freien Platz nieder und winkt einen Becher Wein herbei. Hoffentlich ist wenigstens dieser ein Erfolg.


    Die Ausbesserungsarbeiten im Castellum gehen gut voran, sind jedoch nicht wenig anstrengend für die Soldaten. Erschöpft sitzt Severus somit auf seinem Platz und starrt nachdenklich in seinen Becher Wein.

    Zitat

    Original von Valeria Amatia
    Toll wie gschwind hier alles geht. :)


    Würd gern die Schwester sein.


    Achja, ich kann nur auf Uni einsteigen und unter Tags auch nur schwer einen PC ergattern, hoffe es funktioniert trotzdem halbwegs.


    8) Passt. Aber nimm dich bloß vor Vic in Acht, kleine Schwester. Der Junge hats faustdick hinter den Ohren. :D

    Hoi! 8)


    Schön, dass du dich für uns entschieden hast. :D Da wird sich der Vic direkt freuen, dass er etwas Gesellschaft in Roma bekommt. Hrhr.


    Wie willst du denn verwandtschaftlich zu uns stehen? Möchtest du meine Cousine, Nichte oder Schwester sein?


    Man sieht sich...


    8) Sev.

    Severus ist froh, wieder etwas körperliche Arbeit zu haben. Von dem steten Lager-Aufbau, Lager-Abbau sowie den Schadensreparaturen während des Feldzuges her, hat sich aus den Kameraden ein gut zusammenarbeitendes Team entwickelt. Zwar fehlen Severus ein wenig die lässigen Gespräche und Frotzeleien mit seinem Kumpel Vic, doch auch schweigend ist dies eine gute Ablenkung. Konzentriert lauscht er den Handwerkern aus der Umgebung, die ihnen die auszuführenden Handgriffe teils haarklein erklären und bemüht sich unter strenger Aufsicht, dem bestmöglich Folge zu leisten. Schließlich arbeiten sie schweigend nebeneinander her.

    Schon routinemäßig Haltung annehmend steht auch Severus in den Reihen der ersten Turma und erwartet mit Neugier die Befehle des Decurio. Den ganz normalen Dienst-Alltag im Castellum hat er bislang ja noch garnicht kennengelernt. 8)