Beiträge von Flavus Valerius Severus

    Severus hört sich die Entschuldigung aufmerksam an und nicht.
    "In Ordnung."
    Für ihn ist die Sache damit erledigt. Sein Zorn ist längst verraucht. Für einen Moment überlegt er, ob er mit dem jungen Soldaten doch ein wenig zu hart umgesprungen ist, verwirft diese Überlegung jedoch schnell wieder. Es ist wohl besser, wenn er das nun bei Severus lernt, als wenn er später einem Offizier negativ auffällt.


    "Die nächsten Befehle? Das Lager ist ja bereits aufgebaut und die Wachen habe ich schon eingeteilt. Für heute Nacht hast du wohl Glück gehabt. Ansonsten werden wir morgen früh wieder aufbrechen. Die Strecke wird nicht ganz so lang sein wie heute. Wir haben sogar Zeit für eine kleine mittägliche Pause. Zufällig liegt eine Wasserstelle ungefähr auf der Hälfte der Strecke. Trotzdem dürfen wir nicht trödeln. Aber wir kommen ja gut voran..."
    Er nickt Scipio aufmunternd zu.

    Sprachlos blickt Severus den Miles an, als er dessen Worte vernimmt. Ebenso sprachlos sieht er mit an, wie dieser sich dann zu den anderen Männern der Turma begibt. Als Scipio wieder bei ihm ankommt, klappt er seinen Mund endlich wieder zu und mustert den Miles entgeistert. Wortlos schüttelt er den Kopf und winkt Scipio mit ernster Miene zu sich heran. Er spricht mit gedämpfter Stimme.


    "Hör mal, Miles... Ich glaube, ich muss dir da noch einmal etwas erklären. Decurio Decimus Magnus hat mir das Kommando über diese Turma erteilt. Wenn ich das Kommando über Soldaten des Imperium Romanum habe, dann gehorchen diese Soldaten. Wenn wir über jede Entscheidung gemeinsam abstimmen würden, dann wären wir jetzt noch im Castellum zu Tarraco.
    Im Klartext heißt das: Wenn ich dir befehle, dass du von deinem Pferd absteigst, dir seinen Sattel auf den Rücken schnallst und auf allen Vieren durch Hispania kriechst... Dann steigst du von deinem
    verdammten Pferd ab, schnallst dir seinen verdammten Sattel auf den Rücken, wirfst dich verdammt nochmal in den Staub und siehst zu, dass du verdammt nochmal Land gewinnst!
    Du fragst mich nicht, warum... Du fragst mich nicht, wieso... Du gibst mir keine Ratschläge... Du diskutierst nicht mit mir darüber! Du gehorchst! Ohne Kommentare! Auf der Stelle!"


    Er hält inne und sieht Scipio eindringlich in die Augen.
    "Wir haben uns verstanden. Und nun zurück auf deinen Platz."
    Severus deutet mit dem Kopf nach hinten, wendet sich wieder von dem Miles ab und lässt den Blick über den Horizont schweifen.

    Severus blickt in die angedeutete Richtung, zuckt jedoch bedauernd mit den Schultern.
    "Ich befürchte, dass wir dazu keine Zeit haben. Unsere Tiere haben heute morgen genug getrunken und dürften noch genügend Energie haben. Wir reiten noch bis zur Abenddämmerung weiter. Wenn die Karten stimmen, dann sollten wir bis dahin an einem geeigneten Lagerplatz angekommen sein, wo es ebenfalls Wasser gibt. Dazu können wir uns jedoch keinerlei Verzögerung mehr leisten.
    Oder wirst du schon müde?"
    grinst er den Miles an.

    "Schönes Stück? Das ist aber sehr milde ausgedrückt. Wir haben noch Hunderte von Meilen vor uns und werden wohl wochenlang unterwegs sein! Trotzdem müssen wir uns beeilen. Ich habe explizite Anweisung bekommen, dass wir nicht unnötig Zeit verrinnen lassen sollen."


    Er runzelt ein wenig besorgt die Stirn und rechnet die von ihm geschätzte Zeit noch einmal durch. Severus hat bislang keine Erfahrungen mit derart immensen Strecken gemacht, so dass er hofft nicht allzu sehr daneben zu liegen. Mit den Anführern der anderen beiden Turmae hatte er lange diskutiert bis sie sich schließlich auf eine Aufteilung der Strecken einigen konnten.


    "Hm? Bei der Ala? Ich bin zu einem recht ungünstigen Zeitpunkt zur Ala gekommen. Es war kurz nach der Schlacht um Numantia und meine Ausbildung war sehr kurz und intensiv, da wir mitten im Feldzug waren und keine Zeit hatten. Schnell wurden wir in unsere ersten ernsten Kampfhandlungen verwickelt und bei der Schlacht um Septimanca war ich natürlich auch mit dabei, ebenso die Belagerung von Uttarae. Ich bin eigentlich immernoch erstaunt, wie ich das ganze so unbeschadet überleben konnte. Der Triumphzug in Rom war dann natürlich ein tolles Ereignis und der Kaiser selbst hat mir und einem Kameraden das Bürgerrecht verliehen..."


    Severus versinkt einen Moment in Schweigen und erinnert sich der turbulenten Zeit, die er bislang durchgemacht hat. Schnell kehrt er jedoch wieder in die Realität zurück.


    "Wie lange bist du denn schon dabei?"

    Zitat

    Original von Marcus Annaeus Scipio
    Ich war einer der ersten am morgen des Abmarsches, da ich mein pferd noch vor dem Abmarsch pflegen wollte! Nach und nach kamen die anderen! Als dan der letzte ankam machte Severus noch einmal einen letzten Apell. Er war sichtlich zufrieden als er sah, dass die gesamte Turma I so pünktlich angetreten war! keiner kam zu spät. Schließlich erteilte Severus den Abmarsch befehl und die Turma setzte´sich in 2er gruppen in Bewegung.


    Nachdem wir schon einige Stunden geritten waren spornte ich mein pferd an und schloss zu Severus auf, welcher die Turma anführte.


    Ave Severus! Was ist unser erstes Ziel?? Wenn mir die Frage gestattet ist??


    Severus ist gerade dabei, etwas zu notieren. Als er angesprochen wird blickt er verwundert auf.
    "Salve. Diese Straße führt über Ilerda nach Caesaraugusta. Von dort aus werden wir über Calagurris, Asturica Augusta und Lucus Augusti bis nach Brigantium weiterreiten. Somit reiten wir eigentlich immer weiter und weiter nach Nordwesten, bis an die äußerste Spitze Hispanias..."
    Er untermalt seine Erläuterungen mit Gestiken und deutet in die entsprechenden Richtungen.

    Nachdem sich der morgendliche Nebel wieder verzogen hat, ist ein sonniger Tag angebrochen. Die Männer der Turma I reiten guter Dinge durch die spanische Landschaft und genießen die frische Luft. Noch ist vormittägliche Kühle zu spüren, doch es scheint sich ein heißer Tag anzukündigen. Zügig kommen sie voran.


    Severus weist die Männer an, die Straße unter den Hufen ihrer Tiere gut im Auge zu behalten. Bei eventuellen Schäden sollen sie ihm Bescheid geben. Er selbst hat ein Wachstäfelchen griffbereit, auf dem er sich jeweils Notizen zu der vorgefundenen Beschädigung und ihrer genauen Lage macht.

    Leichter Morgennebel liegt noch über dem Castellum der Ala II Numidia als Severus am Morgen wieder aus der Unterkunft der Turma I heraustritt. Seine Kameraden sind ebenfalls bereits auf den Beinen und satteln schon ihre Pferde. Schnell geht auch Severus zu den Ställen hinüber und kümmert sich ebenfalls um sein Tier. Gedämpfte Gespräche werden geführt, die Ausrüstung ein letztes Mal überprüft und vereinzelten verängstigten Pferden ruhig gut zugesprochen.


    Die Sonne beginnt gerade, ihre ersten Sonnenstrahlen über den Horizont zu schicken, da sitzt die gesamte Turma pünktlich abmarschbereit auf ihren Pferden. Severus zählt noch einmal kurz durch, ob auch wirklich alle dabei sind, nickt zufrieden und gibt dann mit gedämpfter Stimme den Befehl zum ausrücken. In Reih und Glied trabt so die Turma I der Ala II Numidia aus ihrem Castellum heraus und macht sich auf den Weg durch die Weiten Spaniens.



    >>> Turma I | Patroullie der Ala II Numidia

    Nachdem er sein Pferd versorgt und vorbereitet hat, ist Severus gerade dabei seine Rüstung auf Hochglanz zu bringen. Als er von dem Miles angesprochen wird, blickt er überrascht auf.
    "Salve. Danke. Du darfst Severus zu mir sagen.
    Wir werden uns direkt bei Sonnenaufgang sammeln und so bald wie möglich aufbrechen. Sag mal... Warst du nicht bislang in einer anderen Turma? Ich dachte, du wärest der Ausbildung zugeteilt worden... Na egal. Willkommen bei der Turma I."

    Severus ist im Stall bei seinem Pferd und bereitet das Tier sowie die zugehörige Ausrüstung auf den morgigen Aufbruch vor. Als er damit beschäftigt ist, das Fell des Tieres auf Hochglanz zu striegeln, wird er plötzlich doch noch von einem seiner Kameraden angesprochen.


    "Hey, Sev..."
    "Moin, Gaius. Wat gibbet?"
    "Jo, wie sieht dat denn nu aus mit der Turma?"
    "Ja, wie soll dat schon aussehn? Wunderbar, oder?"
    "Bist du jetzt so richtig unser Cheffe, oda wat? Biste befördert worden?"
    "Neeenee... Ich hab bloß dat Kommando. Hrhr."
    "Ned schlecht... Wie isset denn mit Ausgang... du weißt schon... abends in die Dörfer und so... Hrhr."
    "Naa... Ma kucken. Ich kann kann dat ja nich total schleifen lassen mit euch Schwerenötern. Ihr grabt doch alles an, was euch inne Finger kommt."
    "Wat?"
    "Na is doch wahr, Junge. Hrhr. Naja. So is dat halt wenn man noch jung is..."
    " 8o "
    "...ich war ja früher auch nich anders."
    " 8o "
    "Jo. Sonst noch Fragen?"
    "Öhm... Nö... Passt schon..."


    Mit leicht verdutztem Gesichtsausdruck geht der andere Soldat nun zu seinem eigenen Pferd um sich ebenfalls an die Arbeit zu machen.

    Also auf diese komischen eingebildeten Patrizier hätt ich kein Bock. Such dir lieber ne coole plebejische Gens aus. Mit den Leuten kann man immernoch noch reden.


    Ich bin übrigens der Pater Familias der Gens Valeria. Bei uns hätteste den schönen Namen Valeria Nova und könntest meine Cousine sein. Wir ham natürlich unseren Wohnsitz in der ewigen Stadt, in Roma. Dat is die Casa del Sev 8)


    Wie auch immer deine Entscheidung lauten mag: Viel Spaß im IR...


    8) Sev

    "Turma I! Milites venite! Aciem dirigite! Oculos ad prosam!"


    "Hrhr..."
    Zufrieden beobachtet er, wie seine Kameraden ihn zunächst verblüfft anschauen, dann jedoch widerspruchslos gehorchen. Scheinbar haben sie bereits mit soetwas gerechnet als Severus im Officium des Decurio verschwunden ist. Er staunt, wie professionell und eindrucksvoll das Sammeln seiner Turma von außen aussieht und wartet bis alle 30 Männer vor ihm stramm stehen. Ganz der Vorgesetzte geht er die Reihen ab und mustert seine Kameraden.


    "Männer... Wir haben einen neuen Auftrag. Decurio Decimus Magnus hat mir soeben das Kommando über die Turma I übertragen. Wir haben nun die Aufgabe, in Hispania Terraconensis zu patroullieren. Wir werden sämtliche Hauptwege des Landes abreiten und auf Schäden untersuchen. Gleichzeitig müssen wir die Augen offen halten um die Situation im Land einschätzen zu können und Unrecht zu verhindern. Die Turmae III un IV werden den Rest von Hispania übernehmen."


    Er mustert einen nach dem anderen genau. Einige scheinen erfreut, wieder aus dem langweiligen Dienst im Castellum heraus und auf den Rücken der Pferde zu kommen. Einige scheinen jedoch auch ein wenig mißmutig, schon wieder aus der Bequemlichkeit herausgerissen zu werden. Gehorchen werden sie jedoch alle. Zufrieden nickt Severus.


    "Morgen früh geht es los. Ich erwarte, dass ihr eure Ausrüstung bis dahin auf Vordermann gebracht habt und eure Pferde top gepflegt sind!"


    Hmm... Es scheint alles gesagt zu sein.


    "In Ordnung. Wegtreten! Wer noch Fragen hat kann nun zu mir kommen..."


    Erleichtert erwachen die Soldaten aus ihrer Starre und machen sich gehorsam auf den Weg zu ihren Quartieren und den Ställen um ihre Abreise vorzubereiten.

    Wow. Soger eine mögliche Beförderung? Severus wächst augenblicklich einige Zentimeter und grinst stolz. Er nimmt sich fest vor, den Decurio auf dieser Mission nicht zu enttäuschen und seine Arbeit vorbildlich zu erledigen.
    "Zu Befehl, Decurio!"
    Er salutiert noch einmal militärisch und verlässt dem Befehl entsprechend das Officium.


    Sim-Off:

    Hrhr. Geht klar. 8)

    "Hrhr..."
    Severus sieht sich schon hoch zu Ross als Anführer der stattlichen Turma I. Lauter verdammt guter Männer, die nun einmal ganz auf sein Kommando hören. Die ernsten Worte des Decurio rufen ihn jedoch schnell in die Realität zurück und er nickt mit einem beruhigenden Grinsen.
    "Keine Angst. Ich hab ja bei den Besten gelernt..."


    Dann wendet er sich der Karte zu und studiert die eingezeichneten Hauptwege.
    "Das sieht nach nem ganzen Haufen Arbeit aus, aber wir werden das schon schaffen. In der Turma I sind ja zum Glück nur gute und fähige Männer, die wissen was zu tun ist. Wegen der Strecke sprech ich mich wohl am Besten noch kurz mit den anderen Turmae ab. Dann passt das schon..."
    Er blickt wieder zu Magnus auf.
    "Is das so in Ordnung?"

    Überrascht blickt Severus Magnus an. Er ist erfreut, dass man ihm so schnell nun schon eine so große Aufgabe anvertraut.
    "Oh... Danke!" Fragen? Er überlegt kurz.
    "Bin ich jetzt echt der Chef von der Turma I? Woah... Was ne Ehre! 8)
    Hmm... Die Hauptstraßen... Alle? In ganz Hispania? Gibts dazu ne Karte oder sowas? Klingt nach nem umfangreichen Auftrag... Wie lange haben wir Zeit dafür?"

    Immernoch ganz verblüfft nimmt auch Severus einen Schluck aus seinem Wasserbecher.

    "Salve, Decurio!"
    Severus salutiert militärisch und kommt dann der Aufforderung nach, sich zu setzen.
    "Danke. Du hast mich rufen lassen...?"
    Erwartungsvoll sieht er seinen Vorgesetzten an. Ob er wieder etwas falsch gemacht hat? Hoffentlich hat er keine Standpauke zu befürchten. Auf Latrinendienst hat Severus nicht wirklich Lust. ;)

    Nach der Ansprache von Magnus vor der gesamten Ala erinnert sich Severus an die gegebene Anweisung. Sobald der Befehl zum Wegtreten gekommen ist, macht er sich auf den direkten Weg in das Officium des Decurio, welcher ihm bereits ein Stück voraus ist. Da die Tür sich schon wieder geschlossen hat, klopft Severus kurz an, wartet die Aufforderung zum Eintreten ab und geht dann hinein.

    Verwundert sieht Severus seinem neuen Decurio nach, als sich dieser wieder abwendet und zu den anderen Offizieren gesellt. Was Magnus wohl von ihm will? Innerlich zuckt er mit den Schultern und nimmt dann wieder Haltung an. Nun... Bald würde er es schon herausbekommen. Geduldig und gespannt erwartet er die Rede.

    Severus erleichtert sich gerade noch schnell, als Magnus Ruf durch das Lager schallt. Eilig rückt er die Rüstung zurecht, lässt seinen Blick an sich herab gleiten und eilt dann mit sich selbst und seiner Erscheinung zufrieden zum Ausbildungsplatz. Zum Glück ist er ein Frühaufsteher und poliert seine Rüstung immer schon am Abend.


    Er bildet den ersten Mann der ersten Turma und wartet darauf, dass sich seine Kameraden neben ihm platzieren.