Beiträge von Flavus Valerius Severus

    Ahnungslos um die Geschehnisse der Nacht wacht Severus am Morgen auf. Nur kurz ist er noch müde und verschlafen. Als ihm der Sinn und Zweck sowie die Umstände ihrer Reise wieder bewusst werden, wird er schnell wieder wach und bemüht sich, wieder mit geschärften Sinnen durch die Welt zu gehen.


    Bald sitzen sie auch schon wieder hoch zu Ross in bekannter Formation und mit den gleichen Aufgaben wie am Tage zuvor. Konzentriert und nun schon recht routiniert reitet Severus die ihm inzwischen gut bekannten Männer ab und erkundigt sich jeweils nach ungewöhnlichen Vorkommnissen.

    Obwohl er noch aufgekratzt ist von dem aufreibenden Tag folgt Severus nicht viel später seinem Kameraden und legt sich zur Ruhe. Schließlich will er am nächsten Morgen fit sein und nicht vor Müdigkeit vom Pferd fallen. Entgegen seiner Erwartung dauert es nicht lange bis er in einen tiefen Schlaf fällt.

    Victor und Severus sitzen schweigend vor ihrem Zelt. Sie haben einen anstrengenden Tag hinter sich und sind froh, nach dem Aufbau des Lagers nun endlich etwas Ruhe zu haben. Severus hat sich ein Stückchen Holz aufgesammelt und schnitzt ein wenig daran herum während er seinen Gedanken nachhängt. Durch die erhöhte Wachsamkeit über den ganzen Tag ist er auch jetzt noch recht aufgekratzt und kann an Schlaf noch nicht so richtig denken.


    Als er im Augenwinkel eine Bewegung wahrnimmt sieht er einen neuen Probatus durch das Lager gehen. Grinsend stößt er seinen Kumpel an.


    "Hey, guck mal da, Vic... Ein Neuer. Endlich sind wir nicht mehr die untersten in der Hackordnung..."


    Mit Stolz im Blick lehnt er sich zurück.


    "Miles... Das ist doch was."

    Und wieder macht Severus sich auf den Weg, seine Flanke abzureiten. Mit der Zeit bekommt er Routine darin, das Gelände abzusuchen und die anderen Männer zu befragen. Er ist froh, nun eine Aufgabe zu haben und sich nützlich machen zu können. Zwar werden immernoch keine Meldungen gemacht, die auf den Feind schließen lassen, doch gewissenhaft reitet er jede einzelne Gruppe ab und achtet weiterhin genau auf die Umgebung. Man verlässt sich auf ihn und er will dieses Vertrauen nicht enttäuschen.

    Gewissenhaft besucht Severus eine Gruppe nach der anderen. Als er schließlich bei der vordersten Gruppe angelangt ist, stellt er erleichtert fest, dass noch alle da sind und niemand etwas Beunruhigendes zu melden hat. Er nickt dem letzten Kamerad, mit dem er gesprochen hat, noch einmal kurz zu und wendet dann sein Pferd um schnell zum Decurio zurück zu kehren und Meldung zu machen.

    Sim-Off:

    :P


    Victor und Severus nicken bestätigend. Sie sind ganz froh, endlich etwas zu tun zu bekommen. Victor lenkt sein Pferd nach links weg, wohingegen Severus sich nach rechts wendet. Eilig hält er auf die Aufklärer zu um beim letzten beginnend eine Gruppe nach der anderen abzureiten und zu befragen. Stets hält er dabei auch selbst die Augen offen und sieht sich im Gelände nach verdächtigen Aktivitäten oder Hinweisen um.

    "Zu Befehl." antworten die Miles simultan.


    "Ist das alles, Decurio?"


    Geduldig warten sie weitere Befehle ab, bevor sie sich zurück auf ihre Plätze in der Formation begeben. Für Blödeleien und Albernheiten ist die ganze Situation sogar Victor und Severus nun zu ernst geworden.

    Victor und Severus schauen sich kurz an. Es wird schon schiefgehn. Augen auf und durch. Severus nickt dem Decurio erneut zu.


    "In Ordnung, Decurio. Ähm.. Wie weit werden wir unterwegs sein? Bis wir uns trennen? Bis Uttarae? Wird Eques Magnus ebenfalls der 5. Turma folgen?"

    Gefährlich. Nicht gut. Nun, dass das kommen würde, haben sie ja schon gewusst, als sie sich zum Dienst beim Militär gemeldet haben. Doch jetzt wo es so weit ist, bekommt Severus doch ein etwas mulmiges Gefühl im Bauch. Er wirft einen kurzen Blick zum angesprochenen Decurio Metellus. Zwar hatte er noch nichts mit ihm zu tun, doch macht er einen fähigen Eindruck. Er hofft, dass dieser Eindruck ihn nicht täuscht und es tatsächlich ein guter Mann ist, dem sie möglicherweise in den Tod folgen. Bestätigend nickt er Decurio Florus zu.


    "Danke. Verstanden. Zu Befehl."


    Er räuspert sich kurz.


    "Ihr anderen werdet also anderswo gebraucht, Decurio? Wir werden unser Bestes geben, die erste Turma gut zu vertreten... Gibt es noch etwas, was wir unbedingt beachten sollten?"


    Es ist ein merkwürdiges Gefühl, stellt Severus fest, nun von seinen gewohnten Ausbildern getrennt zu werden. Er hofft, dass das Klima mit den Männern der anderen Turma ebenso gut sein wird.

    Als sie ihre Namen hören, blicke Severus und Victor sich unvermittelt erschrocken an. Was haben sie nun wieder angestellt? Ratlos zucken beide mit den Schultern, sind sie sich doch keiner Schuld bewusst. Eilig, um den Decurio nicht warten zu lassen, lassen sie ihre Pferde ausschwenken und reiten seitlich am den anderen vorbei nach vorne.


    Beim Decurio angekommen zügeln sie ihre Pferde wieder auf das Tempo der anderen, salutieren und erwarten ihre Befehle.

    Angespannt reiten Victor und Severus nebeneinander im Pulk der anderen Soldaten mit. Seit ihrer Beförderung zu Miles sind sie direkt einige Zentimeter gewachsen. In gerader Haltung sitzen sie nun hoch zu Ross und mustern schweigend die sie umgebende Landschaft. Trotz des Stolzes auf ihren neuen Status, ist die Sorge um bevorstehende Auseinandersetzungen immernoch vorhanden.

    Salve!


    Falls du doch als Peregrinus anfängst und dich erst später entscheidest, dann kannste in nem Monat oder so auch in die Gens Valeria kommen. Im Moment steht die noch leer, doch dann werden mein Kumpel Vibius Victor und ich die neu beleben, mit mir als Pater Familias quasi. Sofern du das vorhast, wärs vielleicht ganz praktisch, wenn du schon mit mir verwandt bist oder so. Kannste dir ja mal durch den Kopf gehen lassen.


    8) In jedem Falle nu erstma viel Spaß hier im Imperium!


    Man sieht sich.


    MfG,
    Severus.

    Zitat

    Original von Vibius Victor
    Als Peregrinus kannste zur Ala nach Spanien kommen, das rockt! Und wenn du Bock hast, kannst du in nem Monat in die Gens Valeria kommen, die mein Kumpel Sev und ich dann gründen wenn wir unser Bürgerrecht in der Tasche haben - das wird die coolste Gens im ganzen Imperium.


    (Vorrausgesetzt wir leben bis dahin noch *g*)


    Hi, Festus!


    Jo, willkommen im Imperium! Wie Vic schon meinte... In nem Monat ungefähr hab ich 2 Monate Dienst getan und werd dann die bislang leerstehende Gens Valeria als Pater Familias übernehmen. Vielleicht biste ja sogar mein Bruder? ;) Dann bräucht ich dich noch nichtmal mehr zu adoptieren.


    Würd mich freuen!


    MfG,
    Severus.

    In gleichmäßigem Tempo folgt Severus der Gruppe. Mit den Gedanken ist er weit weg. Er denkt an seine Heimat in Italia, das Gut seines Vaters und seine Familie. Mittlerweile macht er sich nicht mehr so viele Sorgen um die bevorstehenden Schlachten. Es kommt, was kommen muss, denkt er sich, und der Wille der Götter wird sich erfüllen. Natürlich hofft er, dass diese ihm gewogen sind. Doch selbst wenn dies nicht der Fall ist, dann muss er einfach sein Bestes geben.


    Mit der Zeit merkt er, wie seine Beine schwerer werden und er zu schwitzen beginnt. Er sammelt seine Gedanken und konzentriert sich bewusst darauf, in gleichmäßigem Tempo weiterzulaufen und tief und regelmäßig weiterzuatmend. Ruhig läuft er im Pulk weiter.

    'Herumalbern?' denkt sich Severus. 'Hm...' überlegt er. Victor und er albern ja eigentlich nie herum. Sein Blick fällt auf die anderen Probati der Turma. Das scheint wohl ein ganz wilder Haufen zu sein. Was die wohl so treiben, wenn man sie aus den Augen lässt. Er nimmt sich vor, bei Gelegenheit einmal etwas genauer darauf zu achten.


    Als der Befehl gegeben ist, eilen Victor und Severus noch kurz zu ihrem Zelt und streifen sich schnell die Sandalen über. Gemeinsam mit den anderen traben sie dann gemeinsam los.

    Zitat

    Original von Vibius Victor


    Enttäuscht legt sich Vic wieder hin und schaut auf die Grashalme. "Scheiße, jetzt weiß ich nich mehr wo ich war..."


    Angestrengt versucht Severus, seinen Kameraden zu ignorieren. Nachdem dieser nur noch leise murmelnd vor sich hin zählt, gelingt es ihm sogar und er muss sich einen neuen Fixpunkt für seine Gedanken suchen. Zuerst versucht er pflichtbewusst an nichts zu denken. Gerade will er damit beginnen, da fällt ihm auf, dass er garnicht genau weiß, wie 'nichts' aussieht. Er denkt angestrengt darüber nach, wie man an nichts denken kann, wenn nichts nichts ist. Mehr und mehr verwirren Severus diese Gedanken bis er sich schließlich wieder zu Victor umdreht. Dieser ist noch konzentriert mit den Grashalmen beschäftigt.


    "...327, 328, 329, 330, 331,..."
    "Vic?"
    "...332, 333,..."
    "Vic?"
    "...334, 335, 336,..."
    "Vic!"
    "Was is?"
    "Ach... Nichts..."
    " . . . "
    "Was?"
    "Toll. Jetzt weiß ich wieder nicht, wo ich war."
    "Ach, Mann. Das bring doch eh nix. Wer will den wissen, wie viele Grashalme hier wachsen?"
    "Hm... Die Pferde?"
    "Achwas. Pferde können nicht zählen. Außerdem fressen die eh alles auf."
    "Hm..."

    Zitat

    Original von Vibius Victor


    Vic rollt sich auf seiner Liege herum. Dann trommelt er mit den Fingern darauf herum. Dann rollt er sich wieder auf den Rücken. Dann setzt er sich auf und stütz die Hände auf den Kopf und die Ellenbogen auf die Oberschenkel. Dann legt er sich andersherum und starrt ebenfalls die Zeltplane an.


    "Mann, wann is endlich morgen!"


    "Argh. Nun bleib doch endlich mal ruhig liegen. Du machst mich noch ganz verrückt.
    Wann morgen ist? Natürlich morgen. Heute wohl kaum noch."


    Genervt dreht Severus seinem Kameraden den Rücken zu.


    "...und hör mit dem Getrommel auf...
    ...
    ...ich meine es ernst!
    ...
    Victor!"


    "Ja, Ja... ist ja schon gut..."

    Severus liegt auf seinem Lager. Die Ausrüstung ist geputzt, die Pferde sind versorgt. Faulenzen und ausruhen stehen auf dem Programm. Er starrt an die Zeltplane über ihm und langweilt sich vorschriftsgemäß.


    "Vic?"
    "Jo, Sev?"
    "Mir ist langweilig."
    "Mir auch."
    "Hm."

    Ein wenig Mut machen Severus diese Worte des Decurio. Vielleicht sind die beiden Probati ja noch nicht ganz verloren. Vielleicht überleben sie ja tatsächlich ihre erste Schlacht. Er muss sich wohl an diese Hoffnung klammern.


    Erleichtert, die Inspektion überstanden zu haben, salutieren beide und machen sich sogleich auf den Weg zu ihren Pferden im Stall. Nachdem sie nun ohnehin nichts mehr vorhaben, gönnen sie den Tieren in aller Ruhe ein komplettes Pflegeprogramm. Im Anschluss nehmen sie die Pferde noch einmal mit nach draußen um sie ein wenig zu lockern. Sie lassen die Tiere leicht umhertraben ohne sie zu überanstrengen.


    Als alles getan ist, werden die Pferde wieder zurück in ihren Stall gebracht und abschließend versorgt. Nun machen sich die Probati wieder auf den Weg in ihr Zelt, wo sie in aller Seelenruhe dem erteilten Faulenz-Befehl nachgehen. 8)

    Severus ist soeben damit beschäftigt gewesen, seinem geliebten Gladius noch ein wenig Schärfe zu verpassen. Die Rüstung liegt bereits geputzt neben ihm. Vorsichtig und fast liebevoll poliert er nun die Klinge, als der Eques ins Zelt tritt und den Befehl gibt. Eilig sammeln Victor und er ihre Ausrüstung wieder zusammen und legen sie Stück für Stück wieder an. Nachdem sie gegenseitig kontrolliert haben, ob alles korrekt sitzt, treten sie schnell hinaus vor das Zelt, salutieren und nehmen Haltung an.


    Mit unbewegtem Gesicht schaut Severus geradeaus und harrt der Dinge, die da kommen mögen.