“Ja 'err, alles Verstanden. Ich bringe der jungen 'errin Brief und sage, dass du bist einverstanden aber das du mit P'arao verreisen musst und das sie zu Senator Prudentius Commodus ge'en soll um Tag zu finden und dass sie i'n von dir grüßen soll, dass ich soll auch noch sagen.“
Beiträge von Nakhti
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Nakhti kam herbeigeeilt.
“Ja 'err, du mich gerufen 'ast?“ -
Nakhti kam in das Atrium. Er verneigte sich und kündigte einen Besucher an: “'err, Client Sergius Curio dich zu sprechen wünscht!“
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“Ja 'err, er im Atrium zu finden ist. Ich fü're dich. Bitte mir folgen.“, antwortete Nakhti. Dann verneigte er sich nochmals und ging voraus.
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Eben dieser öffnete auch sogleich die Tür, verneigte sich und fragte: “Ja 'err, du wünschst?“
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Nakhti verneigte sich tief und ein wenig verwirrt. Was war ein "Urt"? Aber auch diese Frage hatte er im nächsten Moment schon wieder vergessen.
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“Tablinum ’inter dem Atrium ist. Ich kann es zeigen.
Feste Essenszeiten, nein, selten alle gemeinsam essen. Aber mein ’err Aelius Quarto erwartet, dass am Tag immer etwas da ist, wenn Gäste kommen. Viele Gäste kommen und dann er isst mit i’nen.“
Das erzählte der Sklave mit stoischer Gelassenheit, denn er hätte sich niemals über die Gewohnheiten seiner Herrschaften gewundert. Er war als Sklave geboren worden und da wo er her kam, betrachteten die Sklaven das Verhalten ihrer Herren mit großem Gleichmut. So wie die Anwohner eines Vulkans ihr Schicksal ebenfalls hinnehmen und trotz der immer vorhandenen Bedrohung ruhig zu schlafen vermögen. Die fette gallische Köchin hatte aber ihre liebe Not mit dieser Familie, wo jeder seine Mahlzeiten einnahm, wie es ihm gerade in den Sinn kam und wo es Frühaufsteher und Langschläfer gab, von denen Aelia Paulina die allerschlimmste war. -
Die Finger zur Hilfe nehmend zählte Nakhti auf:
“Mein 'err Aelius Quarto 'ier lebt und meine 'errin Aelia Adria. Sie seine Frau ist. Außerdem Kind von meinem 'errn - ist aber noch ganz klein. Dann noch junger 'err, sein Name Aelius Callidus ist und 'errin Aelia Paulina, die nur selten aus Zimmer kommt und 'errin Aelia Vespa und dazu noch neuer 'err Aelius Clau... ä' Claudianus Marcellus und du, 'errin. Dann noch manchmal fremder Prinz Acuma. Er se'r krank war, aber nun wieder gut und er nur selten da. Dann noch viele Sklaven 'ier leben, 'errin.“
Nakhti machte eine Geste, die so aussah, als könne man die genaue Zahl der Sklaven nicht einmal auch nur annähernd schätzen, was natürlich grober Unfug war. -
Natürlich wäre es Nakhti niemals in den Sinn gekommen, zusammmen mit seiner Herrschaft an einem Tisch zu essen und so hob er ängstlich, aber abwehrend die Hände, als die Herrin ihn dementsprechend aufforderte. Aber er blieb bei ihr stehen und leistete ihr, wie gewünscht Gesellschaft.
“Ich von einem Sklaven'ändler nach Rom gebracht worden und mein 'err Aelius Quarto mich dann gekauft. Das ist lange 'er, ich weiß nicht... lange...
Meine 'eimat ganz anders ist als 'ier. Alles Leben kommt von Fluss. Er Wasser gibt und Felder fruchtbar macht und aus Schlamm von Fluss die 'äuser gemacht sind. Nur wenige Römer dort. Wo ich gelebt, nur Leute wie ich gewesen sind. Für Sklaven nicht gut dort. Viel Arbeit, wenig Essen, schlechte 'ütte zum wo'nen und Aufse'er war ein böser Mann. 'ier ist viel besser!“ -
“Ich verste'e alles, 'errin“, antwortete der Sklave und verneigte sich ein weiteres mal. Das war eine recht gewagte Behauptung, angesichts seiner Begriffsstutzigkeit. Aber er machte sich sofort daran, die gewünschten Speisen aus der Vorratskammer herbei zu schaffen. Dann tischte er auf: Kalten Schweine- und Kalbsbraten, ein halbes Perlhuhn, verschiedene Sorten Käse, Oliven, ein wenig Obst und natürlich reichlich Brot. Zusammen genommen war das viel zu viel für eine einzige Person. Während er den Wein mit Wasser mischte, sagte er: “Ich aus Aegyptus komme.“
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“Um... stände?“ Nakhti verstand nicht was die Herrin meinte und schaute ziemlich ratlos drein.
“Mein Name Nak'ti.“ Die Frage hatte er verstanden und er wusste auch die richtige Antwort, was bei ihm nicht bei allen Fragen immer der Fall war.
“Ich dir bringen Essen in Zimmer, wenn du wünschst. Oder in Oecus? Ich kann auch 'ier servieren. Leider nichts warmes da, aber noch kalter Braten und Wurst, Käse und Brot vom Morgen.“ Besorgt blickte er zu der jungen Dame, ob sie mit einem derart kargen Mahl wohl zufrieden wäre. -
“Du wünschst 'ier zu speisen, 'errin?“
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In der Küche führte die fette gallische Köchin das Regiment, aber sie war nicht da. Dafür jedoch Nakhti, der sein Nachtlager hinter dem großen Ofen hatte, in dem gewöhnlich das Brot gebacken wurde.
Als er den ungewöhnlichen Besuch bemerkte, rappelte er sich geschwind auf, verneigte sich und sagte: “Ich dir kann 'elfen, 'errin?“
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Eine Sänfte mit dem Wappen der Gens Aelia hielt vor dem Eingang zur Casa Germanica. Aelius Quarto und seine Gemahlin Aelia Adria entstiegen ihr und ein die Sänfte begleitender Sklave kündigte seine Herrschaften an, die zur Hochzeit von Aelia Germanica und Germanicus Corvus geladen waren.
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Ein Sklave brachte einen Brief seines Herrn zur Postannahme des Cursus Publicus und bezahlte das verlangte Entgelt.
An den Praefectus Alae
Tiberius Prudentius Balbus
Castellum der Ala II Numidia
Confluentes, Germania SuperiorSalve Tiberius Prudentius Balbus!
Ich danke Dir für Dein Schreiben von Ante Diem XVII Kal. Iun. DCCCLVII A.U.C. Zwar bedaure ich, dass die Cohortes Praetoriae mit Dir einen umsichtigen und über alle Maßen loyalen Offizier verloren haben, dennoch beglückwünsche ich Dich selbstverständlich zu Deinem neuen Kommando. Befehlshaber einer Reitereinheit an der Nordgrenze ist gewiss ein sehr bedeutender Posten auf dem Du ausreichend Gelegenheit haben wirst Dich hervor zu tun. Mich schmerzt es, einen Vertrauten in Rom zu verlieren, doch wird dieser durch das Wissen gelindert, dass es ein großer Schritt vorwärts in Deiner Karriere ist.
Deine offenen Worte, die Du in Deinem Brief wähltest, haben mein Herz sehr gerührt, auch wenn der Anlass – das darf ich sagen – für mich recht überraschend war.
Sicherlich wirst Du nicht überrascht sein, wenn ich Dir schreibe, dass ich meine Nichte recht umgehend befragt habe. Eine solche Entscheidung würde ich niemals ohne ihre Einwilligung treffen, auch wenn sie mich wie einen Vater ehrt und achtet. Sie ist ein in allen Dingen sehr liebreizendes Mädchen von großer Tugend und ein Quell immer währender Freude.Ich will nicht noch länger um die Antwort zieren, die Du sicherlich begierig bist zu lesen: Sie hat eingewilligt Dich zum Manne zu nehmen.
Das ich, bei der alten Verbundenheit Deines Vaters zu mir und dem Vertrauen, dass Du mir stets entgegen gebracht hast, dagegen nicht die geringsten Einwände habe, dass zu erwähne erscheint mir fast überflüssig. Das starke Band zwischen meiner Familie und der Deinen wird dadurch noch stärker und ich werde meine geliebte Nichte in den allerbesten Händen wissen.gez. Lucius Aelius Quarto
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ROMA - ID IUN DCCCLVII A.U.C. (13.6.2007/104 n.Chr.)
Sim-Off: Gebühr bezahlt.
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Es war ein ausgesprochen heißer Tag. Doch im überdachten Atrium, mit dem mittigen, mit kühlem Wasser gefüllten Impluvium, herrschten vergleichsweise angenehme Temperaturen.
Hierher führte Nahkti den Besucher, den er am Eingang der Domus Aeliana in Empfang genommen hatte.
“Bitte 'ier warten, 'err. Mein 'err wird sofort kommen.“ -
Erneut verneigte der Sklave sich.
“Se'r wo'l 'err. Bitte mir folgen.“ -
Umgehend wurde die Tür geöffnet. Nakhti, der Sklave der es getan hatte, verneigte sich und fragte: “Womit ich kann' elfen?“
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Nakhti verneigte sich ein letztes Mal und folgte dann dem Sklaven, der ihn hinaus führte.
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“Ich werde es sagen. Mein ’err wird erfreut sein.“
Erneut verbeugte der Sklave sich.
“Wenn du erlaubst, dann werde ich ge’en.“