Beiträge von Ferria Leontia

    Nun ja, das kommt alles sehr überraschend für mich. Sicher habt ihr Verständnis dafür, dass eine solche Entscheidung nicht sofort treffen kann. Ich möchte erst einmal in Ruhedarüber nachdenken und den Herrn etwas besser kennenlernen. sagte ich mit geheuchelter Ruhe.
    Aber in mir überschlugen sich die Gefühle. Wie konnten sie sowas nur meinen
    Kopf hinweg planen? Aber trotzdem war es aufregend, neu, interessant.

    Es traf mich wie ein Schlag. Ich klammerte mich fest an Mutter. Wie konnte Vater mich nur einfach verheiraten wollen? Das ging doch nicht. Ich war doch gar nicht dazu bereit. Oder doch?
    Ich wusste nicht was ich sagen sollte und schaute einfach nur abwechselnd Vater und den Fremden, der scheinbar mein Ehemann werden sollte, an.

    Ich verbringe meine Zeit meist zuhause. Gehe meiner Mutter zur Hand, ober wenn meine Brüder zuhause sind versuche ich mir mit ihnen die Zeit vertreiben.


    Ich fragte mich langsam wirklich, warum dieser Fremde soviel über mich wissen wollte.


    Wohin wollt ihr denn sonst, wenn ihr nicht mehr in Germanien bleiben wollt?

    Nanu, was sollte denn das werden? Warum lud Vater diesen Fremden zu uns ein? dachte ich, während ich Vater und den Fremden beobachtete.
    Ich hörte in Germanien soll es immer sehr kalt sein, stimmt das? Dann wäre das ein Ort wo ich nie hin will.

    Der Mann sprach mich an. Ich fühlte mich unwohl und wusste nicht, was ich tun wollte. Mutter stubbste mich an.
    Tarraco ist sehr schön. Da ist es soviel wärmer als in Rom. Ich bin froh, dass ich da leben darf.

    Meine Mutter zog mich mit. Ich wusste gar nicht warum ich eigentlich hier war. Meine Eltern hatten nur gesagt, dass wir verreisen würden und hatten mich hier in diesen Gasthof geschleppt. Und jetzt sprach Vater mit diesem fremden Mann und auch Mutter stellte sich und mich ihm vor.

    Ich wollte mal sehen, was du hier draussen tust.


    Ich stand wieder auf, denn der Boden war leicht feucht und ich spürte wie die Feuchtigkeit langsam durch den Stoff gekrochen war.


    Ich werde wieder ins Haus gehen. Tu mir den Gefallen und trink nicht soviel Wein.


    Ich gab meinem Vater einen kurzen Kuss auf die Stirn und verliess dann den Rosengarten um ins Haus zurückzukehren.

    Ich weggehen? Mit einem Mann? Wie kam er denn auf solche Ideen? Hatte er irgendwas vor? Hatte er mich jemandem versprochen?
    Ich schaute ihn entsetzt an.
    Was meinst du, Vater? Wieso sollte ich von hier weg wollen? Warum sollte ich die Familie verlassen?

    Lächelnd schaute ich meinen Vater an.
    Heisst das also wir bleiben für immer hier?


    Ich freute mich sehr, denn ich fand diese kleine Stadt in der Provinz viel schöner als Rom. Vor allem, weil ich sie noch nicht richtig kannte und in Rom schon jeden Winkel gesehen hatte.


    Und dann trank Vater schon wieder Wein. Warum musste er das immer tun? Das war eine so schreckliche Angewohnheit.
    Trink nicht soviel Wein, Vater. Das ist nicht gut für dich.

    Ich liess meinen Vater wieder los und setzte mich zu seinen Füssen auf den Boden.


    Ach weisst du, ich find es einfach so schön hier. In Rom war alles so voller Menschen und so laut, aber hier ist es schön ruhig. Ich bin froh, dass wir hierher gekommen sind.

    Ich ging hinaus in Vaters Rosengarten, weil ich ihn dort vermutete. Und ich hatte Glück, dort sass er, auf einem Stuhl in der Sonne und trank Wein.
    Ich schlich mich leise an ihn heran. Als ich direkt hinter im stand sagte ich mit verstellter Stimme:
    Du sollst doch nicht soviel trinken!


    Er erschrak und drehte sich um. Ich lächelte ihn an und konnte nicht anders als ihn zu umarmen.

    Nun betrat ich also zum ersten Mal spanischen Boden.
    Da ich mich hier ja nun nicht auskannte fragte ich einen Soldaten der Stadtwach,
    der zufällig vorbei kam, nach dem Weg zur Casa Prudentia.
    Er erklärte mir schnell wie ich zum Haus meines Vaters finden würde und verschwand wieder.
    So machte ich mich also auf den Weg...

    Salve!


    Mein Name ist Prudentia Leontia.
    Ich bin die Tochter des Gaius Prudentius Commodus und der Prudentia Sabina.
    Ich würde gerne mit meinen Eltern in Tarraco in der Provincia Hispania leben.