Also doch. Konnte es tatsächlich sein, daß sie beide den gleichen Gedanken hatten? Wenn ja, dann war dies ein äußerst faszinierender Zufall. Hungi musste lächeln.
Du wirst es nicht glauben, aber ich hegte den gleichen Gedanken und wollte dich deswegen auch aufsuchen. Allein du warst schneller.
Hungi ließ sich Zeit und trank zwei, drei kleine Schlucke bevor er den Becher wieder abstellte. Denn in der Zwischenzeit kam ein anderer Sklave, der ein paar Köstlichkeiten aus der Culina brachte. An sich nichts großartiges, nur ein paar kleine Häppchen: Oliven auf frischem Brot, ein paar Eier und die obligatorischen Weintrauben, Feigen und Datteln. Ursus hatte sich wieder mal ausgetobt, fand Hungi. Der Sklave platzierte das Tablett strategisch geschickt, so daß beide ohne Probleme zugreifen konnten.
Nimm nur. forderte Hungi seinen Mitsenator auf. Wo waren wir? Ach ja. Natürlich, mein Bruder braucht ein Weib an seiner Seite. Und mittlerweile hat er es auch eingesehen, denn zuerst wollte er nicht wegen einer Jugendliebe, dann konnte er nicht, weil er beim Militär war. Und jetzt würde er wollen, doch... wie soll ich sagen... er tut sich ein wenig schwer mit der Brautsuche. Erst letztens haben wir wieder über diesen unhaltbaren Zustand gesprochen, und auch wir dachten an die Aelia, genauer gesagt, an deine Familie.