Beiträge von Marcus Vinicius Hungaricus

    Kurz überlegte er, ob er weiter den Preis runterhandeln sollte. Der unverschämte Preis sprach dafür, doch einige andere Punkte dagegen. Zum einen wollte er nicht als geizig dastehen - oder schlimmer - als ein armer Mann. Zum anderen befand er es nicht für schicklich, in Anwesenheit seiner Frau so zu feilschen. Außerdem war ihm dieser Tylusier suspekt, Hungi war sich sicher, daß dieser Mensch mit dem unaussprechlichen Namen es faustdick hinter den Ohren hatte.


    In Ordnung.

    600 Sesterzen ist ein gutes Angebot? Tylusier, geh auf den Markt Roms, dort bieten sie dir ein Paar calcei schon um 100 Sz an und die verbrauchen pro Schuh mehr Leder als dein Handwerker für drei Gürtel.


    Unfassbar, was die Leute heutzutage verlangten... Preistreiber.


    500. Und selbst da müßte ich noch eine jungfräuliche Sklavin dazu verlangen.

    Auch Hungi hatte abgestimmt, für seine Frau, seinem Bruder, Macer, Tacitus als er noch Quästor war, Honoria, Vitamalacus, Medeia - eine hübsche Frau - und Varus.. Sein Scriba hatte alles notiert und ins Reine übertragen.


    Der Senat empfiehlt Auszeichnungen für folgende ehemalige Magistrate:


    Cursus Honorum 04/06


    Prätrix Tiberia Livia
    Tribunus Plebis Marcus Vinicius Lucianus
    Aedilis Curulis Lucius Flavius Furianus
    Aedilis Plebeii Spurius Purgitius Macer
    Quaestor Caius Helvetius Tacitus
    Quaestor Decimus Pompeius Strabo



    Cursus Honorum 06/06


    Tribunus Plebis Lucius Annaeus Florus
    Quaestor Quintus Tiberius Vitamalacus
    Quaestrix Artoria Medeia
    Quaestor Titus Petronius Varus


    Kopfschüttelnd schaute er auf die Liste. Sind eh die meisten oben, kein Wunder, daß man im Volk der Meinung war, daß mit Auszeichnungen nur so um sich geschmissen wurde. Er selber hatte bei weit weniger eine Auszeichnung verlangt, aber bitte...


    Gut. Ich werde dem Kaiser die Liste zukommen lassen. grummelte er noch und beendete diesen Tagesordnungspunkt.

    Avarus war heute ja ganz förmlich, stellte Hungi etwas erstaunt fest, kümmerte ihn aber nicht weiter, da er die Tafel von seinem Mitsenator annahm und kurz studierte.


    Aha. sprach er, als er noch auf die Tafel schaute. Gibt es eine nähere Erläuterung, wie der Status der einzelnen aussehen soll? Was also der genaue Unterschied zwischen eines Magisters und eines Gelehrten, das eines Fachrichtungsschülers und eines normalen Schülers sein soll?

    Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob der Pränomen "Spurius" wirklich in diesem Zusammenhang zu sehen ist. Irgendwo hab ich gelesen (ich verteufle mein schlechtes Gedächtnis), daß gerade Spurius ein Pränomen war, der in der Oberschicht verbreitet war.


    Hmm... :D Ein Schelm, der dabei böses denkt. :D

    Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    Wie sah es denn bei den Römern mit unehelichen Kindern aus?
    Wie wurde die benannt, wie in der Gesellschaft angesehen?


    Da empfehle ich dir einmal ein Stück meines Werkes ;)
    Über die Legitimät der Kinder.
    Dort drin steht schon mal ein Gutteil deiner Frage. Natürlich ist das nur der rechtliche Aspekt beschrieben, wie es sozial ausschaut ist natürlich eine andere Frage.


    Im gleichen Artikel ist auch die (wiederum rechtliche) Frage der Soldatenkinder angerissen:
    Aus Gründen der militärischen Disziplin wurde im 1. und 2. Jh n Chr Soldaten die Begründung einer Ehe verboten. Dauerverbindungen gab es gleichwohl auch hier; sie waren aber Konkubinate, die erst nach der ehrenvollen Entlassung aus der Armee (missio honesta) legalisiert werden konnten. Die sich daraus ergebenden Erbrechtsprobleme wurden durch Sonderregelungen zugunsten der Soldaten gelöst.

    Zitat

    Original von IULIA ULPIA DRUSILLA
    "Hungaricus, Livia! Es ist mir wirklich eine Freude, euch zu diesem Anlass begrüßen zu dürfen.
    Verzeiht mein spätes Erscheinen!"

    "Wie geht es euch beiden nun?"


    Da schau her, auch die Kaiserin gab sich die Ehre. Hungi hatte es erwartet, doch gewettet hätte er nicht darauf, waren die Kaiserin und er in der Vergangenheit doch öfters aneinandergeraten. Dennoch nickte er ihr freundlich zu, an einem solchen Tage sollte kein Groll herrschen.


    Das Warten hat sich gelohnt, meine Kaiserin. antwortete er galant. Uns geht es hervorragend, danke der Nachfrage.

    Hungi ließ sich zur Abwechslung mal im Peristyl die Sonne auf den Bauch scheinen, eine Tätigkeit, der er in den letzten Jahren viel zu selten nachgegangen war. Ruhe, dazu ein gutes Buch und illyrischen Wein... ja, das war ein Leben. Nachher würde er noch ein Bad aufsuchen und sich massieren lassen, danach noch gemütlich im Triclinium speisen und zu guter Letzt den Tag mit einem Besuch bei seiner Frau beschließen.


    Dementsprechend gut gelaunt kam Hungi in das Atrium, nachdem er vom Besucher gehört hatte.


    Avarus! Welche Überraschung. Was führt dich denn zu mir?

    Äußerst skeptisch schaute Hungi den Diener des Tylusiers an, wie er mit dem Maßband hantierte und dabei sehr nahe zu Hungi kam, was er - was Hungi ihm zubilligen mußte - aber auch zu tun hatte.


    Gürtel? Ja von mir aus... ein paar. Nicht zuviele. Drei sollten reichen... wenn überhaupt.