Beiträge von Marcus Vinicius Hungaricus

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    Original von Valgiso


    Provinzialreform? Ist die denn schon durch? Stirnrunzelnd, wie immer wenn er wegen irgendetwas skeptisch war oder (sich selbst) - wie hier - eine Frage stellte oder wenn es sonst auch nur irgendwie passte, blickte er den Scriba an.


    Na toll. grummelte er. Das kann noch Jahre dauern oder morgen schon durch sein. Da will mal einer arbeiten und dann wird einem der Posten wegrationalisiert. Tief atmete er ein und aus. Gut. Unter diesen Umständen ist es wohl am besten, wir sprechen noch einmal über diese Situation. Richte ihm das aus.

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    Original von Gaius Terentius Primus


    Er nickte zur Beschreibung der Rotation. Von Pferden hatte er nur bedingt Ahnung, um seine Pferde kümmerten sich meist seine Bediensteten. Und 500 Sesterzen pro Reiter klangen einmal nicht wirklich viel. Bis er nachrechnete.


    500 Sesterzen mal 150... Das sind... Er nahm die Finger seiner linken Hand zur Hilfe. 75 Tausend Sesterzen!! rief er aus. Kurz blickte er den Praefectus so an, als ob dieser glauben würde, das Geld würde in seinem Officium auf den Bäumen wachsen. 75 Tausend! wiederholte er noch immer entrüstet. Auf gar keinen Fall! Wo soll ich das Geld her nehmen? Die Steuereinnahmen aus Raetia sind nicht mal so hoch!


    Der Legat mochte gar nicht daran denken... dann noch 80 Pferde dazu und das auch noch mal drei für die nächsten Jahre... nein, das wollte er nicht ausrechnen.

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    Original von Gaius Terentius Primus


    Allerdings waren das viele Punkte, die nun Stück für Stück abgearbeitet werden müssen. Der Legat schluckte tatsächlich, allerdings war der primäre Grund der Wein, den er während des Monologs des Terentius in seinen Mund gefüllt hatte.
    Moment, Moment. Fangen wir mal mit den einfacheren Dingen an. Also ihr braucht Ausrüstung und Pferde. Und was auch immer du mit Rotation meinst. Darunter vorstellen konnte er sich tatsächlich nicht wirklich etwas. Das heißt, ihr braucht Geld. Wieviel?

    Naja, aber trotzdem hätten sie sich melden sollen. sprach er entrüstet aus. Für so ein Verhalten gab es keine Entschuldigung, fand er. Und es würde Konsequenzen geben.


    Der Sklave, der in den Momenten zuvor mit dem Wein beschäftigt war, hatte in der Zwischenzeit den Herrschaften ihre Kelche gegeben und stand nun dekorativ im Hintergrund. Zumindest eine kurze Zeit lang, denn als er sicher war, daß die Herrschaften seine Dienste für einen Augenblick nicht brauchen würde, stahl er sich lautlos aus dem Zimmer um kurz einem anderen Bediensteten Bescheid zu geben. Was er dem anderen kund tat, das würde man wohl nie erfahren, zumindest nicht die beiden Herrschaften, die auf den Liegen ihren verwässerten Wein schlürften.


    Und genau das tat der Hausherr. Naja, viel Neues gibt es in den Städten nicht. Alle wollten mehr Geld von der Provinz und wenig dafür tun. Daß es in einer Stadt eine Seuche gab, verschwieg er wohlweislich. Also das übliche. Wirtschaftlich gesehen stehen die Städte recht gut da. Daß die Überfälle von der anderen Seite abgenommen haben, hat dem Handel sichtlich gut getan. Nur die Waffenhändler hatten sich beschwert, aber damit konnte er gut leben. Im Prinzip ist es richtig langweilig hier. resümierte er. Selbstverständlich war ich auch bei der Ala.

    Der Sklave, der hinter ihnen mit der Amphore hergetrottet war, tat etwas für sein nicht verdienendes Geld und machte seine Arbeit, nämlich Kelche hervor zu räumen, den Wein aus der Amphore in eine Kanne zu gießen, eine andere Kanne mit gekühltem Wasser zu füllen und dann beide Flüssigkeiten in die Kelche zusammen zu mischen. Dies tat er brav und mit wenig Geräuschen im Hintergrund, so daß der Legat sich ohne Störung seinem Gast widmen konnte.


    Ja. Gallien würde mich auch nicht so wirklich reizen. pflichtete er Avarus bei. Mehr konnte er dazu auch nicht sagen, denn weder kannte er Gallien (Marsiglia und die Küste bei den Stops nach und von Tarraco zählten ja wirklich nicht) noch kannte er den Senator, wo Lucilla weilte. Daher war er im Prinzip nicht ganz unfroh, als das Thema wechselte.


    Wie? Hat sich die Curie gar nicht bei dir gemeldet? Ich habe Duccius, also meinen Magister Officiorum, damals Anweisung gegeben, er solle der Curie Bescheid geben. Allerdings habe ich mich selber schon lange nicht mehr bei deren Sitzungen aufgehalten. Sie waren mir persönlich ein wenig zu unspannend. Nett formuliert. Eigentlich waren sie langweilig. Und außerdem haben mich die provinzialen Belange sehr in Anspruch genommen. Letztes Jahr habe ich auch eine Reise unternommen, um das Land ein wenig kennen zu lernen. War durchaus interessant, aber auch anstrengend.

    Ganz so war es nicht. Die Welt konnte er sich auch nicht kaufen, wenngleich er wirklich keine Angst vor der Zukunft zu haben brauchte, finanziell gesehen. Es sei denn natürlich, es passierte irgendwas wirklich gravierendes, aber sogar dann hatte er ein funktionierendes Netzwerk, vor allem seit seiner Heirat.


    Etwas erstaunt über den Redeschwall seines Senatskollegen grinste er ein wenig. Ah, danke für den Wein. Ich würde sagen, den verkosten wir gleich oder? Aber zuerst machen wir es uns erst einmal gemütlich. Begleite mich doch ins Triclinium. Mit diesen Worten setzte er sich in die eben genannte Richtung in Bewegung. Ein Fingerwink in die Richtung der mitgebrachten Amphore veranlasste einen Sklaven, sich mit leisen Schritten zu nähern und eben jenes Gefäß hinter den hohen Herrschaften zu tragen. Diese mussten nicht weit gehen, gleich neben dem Atrium war ein Raum, der mit zwei Liegen und einem niedrigen Tisch ausgestattet war, nebst anderem Mobiliar wie eine kleine Truhe und zwei Beistelltischen zur Ablage der Weinbecher gleich neben den Liegen. Die obligatorischen Kohlebecken durften natürlich auch nicht fehlen, wenngleich die gerade nicht benutzt wurden. Licht strömte dank eines nach Süden ausgerichteten Fensters hinein und erhellte den nach römischem Geschmack ausgemalten Raum, wobei die klar vorherrschende Farbe Grün war.


    Bestimmt suchte er sich die Liege aus, die gegenüber dem Eingang stand. Eine alte Angewohnheit, noch von den Prätorianern. Nimm Platz, mein Freund. sagte er und tat selbst das gleiche. Lucilla ist also noch immer in Gallien? Faszinierend. Meine Frau würde mich beinhart alleine dort lassen, wenn ich je dorthin versetzt werden würde. Mit großer Not kann ich sie gerade noch mit Mogontiacum zufriedenstellen. Billig ist das nicht gerade.

    Eines fehlt noch zur Freischaltung: die Aktivierung deines Accounts. Du solltest eine Mail erhalten haben, die den Aktivierungslink beinhaltet. Solltest du die Mail nicht erhalten haben (beachte auch, daß automatisch generierte Mails oft als Spam eingestuft werden, du solltest evtl. deinen entsprechenden Ordner überprüfen) vergewissere dich im Profil, ob du deine Mail-Adresse korrekt angegeben hast.

    Es dauerte eine Weile, bis der Hausherr erschien, denn der Ianitor hatte ihn nicht sogleich gefunden. Er war nicht in seinem Officium oder im Peristylium, sondern bei seiner Frau. Jedoch passierte nichts unanständiges, sie hatten lediglich ein Gespräch, in welchem es um die nächsten kleinen Feiern ging, die die Frau des Hauses in den nächsten Wochen zu geben gedachte. Nachdem man ihm Bescheid sagte, ließ er sich noch schnell die synthesis richten, die er im Haus zu tragen pflegte und kam dann ins Atrium.


    Avarus! begrüßte er den Besucher. Lang, lang ists her. Was gibt es Neues aus Rom und von deiner Frau?

    Na also, es lag also nicht an ihm. Zumindest nicht dieses Mal. Ach was, es lag nie an ihm.


    Mhm mhm mhm. war seine erste Reaktion auf die Erklärung seines Bald-nicht-mehr-MagOff. Das ist natürlich schade, aber ich kann es verstehen. Er wies mit der Hand auf den freien Stuhl vor sich. Setz dich, Duccius. Ich muß allerdings darauf bestehen, daß du noch solange hier bleibst, bis dein Nachfolger eingearbeitet wurde. Hast du vielleicht sogar einen Nachfolger im Sinn? Das würde den Wechsel sehr vereinfachen, als wenn man erst nach einem solchen suchen müsste.

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    Original von Numerius Duccius Marsus
    "Ich möchte den Posten als dein Magister aufgeben."


    Manches Mal wenn er die Stirn zu lange runzelte, dann schmerzten die Muskeln ein wenig. Es war ein ganz leicht ziehender Schmerz, der ihn daran erinnerte, seinem Gegenüber nicht alle Gefühle so direkt preis zu geben. Manches Mal hingegen schmerzten die Muskeln nicht erst nach einiger Zeit, sondern schon wenige Augenblicke nach dem er mit dem Runzeln begonnen hatte. Dies war auch hier der Fall. Daher zwang er seine Muskeln zur Entspannung.


    Das ist schade. Ich nehme an, du hast es dir gut überlegt? Der Duccier war beileibe nicht der erste, der bei ihm die Kündigung aussprach und würde wohl auch nicht der letzte sein. Ganz, ganz leise, tief in seinem Inneren fragte er sich gerade, ob das vielleicht sogar an ihm lag. Hm, nein, sicher nicht.

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    Original von Numerius Duccius Marsus
    "Legatus, wie angekündigt darf ich dir Praefectus Alae Terentius und seine Begleiter anmelden."


    Der Legat hatte ein köstliches Mittagessen zu sich genommen. Ein wunderbarer Vorgeschmack auf das Abendessen, das er an diesem Tage mit ein paar Bekannten einnehmen wollte. Und genau aus diesem Grunde ließ er sich auch Zeit mit dem Essen, auch als er von den wartenden Soldaten erfuhr. Jedoch war irgendwann auch das schönste Mahl zu Ende, daher bezog er nach einer ausführlichen Zahnpflege sein Officium.


    Nur herein mit ihnen. sagte er, als er Platz nahm. Praefectus Terentius. begrüßte er den Genannten. Was gibt es Neues in Confluentes? Wein? Mit letztem Wort winkte er einem Sklaven, der den Herrschaften einschenken sollte.

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    Original von Numerius Duccius Marsus
    "Vinicius, ich würde dich gern in einer persönlichen Sache sprechen."


    Im Prinzip hatte der Legat gerade Platz genommen und wollte sich um die Berichte kümmern, die sein Magister Officiorum jeden Morgen brachte. Es erstaunte ihn etwas, daß ihm besagte Berichte noch nicht ausgehändigt wurden.


    Ja? Worum geht es?

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    Original von Valgiso


    Nachdem ich die Briefe aufgegeben hatte, ging ich noch zum Legaten: "Das officium XXX war so freundlich, die Briefe auf den Weg nach Rom zu schicken, obwohl die Wertkarte der Regia schon überzogen ist. Sie muss also dringend aufgefüllt werden. Wer macht das?"


    Der angesprochene Legat runzelte die Stirn. Irgendwer vom Stab nehme ich an. Sag Duccius Bescheid, er soll sich darum kümmern. 200 Sesterzen sollten reichen, nehme ich an. Er kannte ja nicht alle Beamte, die hier in der Regia für die diversen Dinge zuständig waren.


    Sim-Off:

    Den Betrag habe ich bereits überwiesen.