Beiträge von Marcus Vinicius Hungaricus

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Original von Marcus Decimus Mattiacus

Der Legat war in der Tat über seinen Besucher überrascht.

Mattiacus! Bona dea, wir haben uns ja schon ewig nicht mehr gesehen. Setz dich. Wein? begrüßte er seinen langjährigen Kollegen an der Schola, schenkte etwas verwässerten Wein in einen Becher und reichte ihm diesen.

Du bist mein neuer Tribun? Bist du denn nicht mehr Jurist am Kaiserhof?

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Original von Marcus Terentius Lupus

Der Legat hatte zur Zeit der Kandidatur des besagten Decimers Besseres zu tun gehabt, als sich um das leibliche Wohl eines unbekannten Fast-Senators im sehr fernen Rom zu kümmern, nämlich um seine Reise durch die Provinz.

Ahja. Also ein Politiker, der in Rom einer Kandidatur unterliegt, taucht nach mehreren Monaten hier in Mogontiacum auf und zwar besoffen und verwahrlost. sagte er trocken. Er hat dir also gesagt, daß er dieser Decimus Verus sei?

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Original von Valgiso

Der Legat hatte gerade wieder Berichte gelesen (diesmal sogar spannende, nämlich nicht die offiziellen von Regio oder Städten, sondern jene von seinen inoffiziellen Informanten, die für ihre Dienste selbstverständlich sehr gut bezahlt wurden), als es klopfte und der Scriba eintrat.

Hm? Jaja, ich lasse bitten.

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Original von Marcus Decimus Mattiacus

Und von der anderen Seite erklang dumpf das Herein!

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Original von Gaius Terentius Primus

Der Legat mußte schmunzeln. Es klang schon ein wenig pathetisch, was der neugebackene Tribun von sich gab, manche mochten das, andere hassten es. Der Legat selbst lag hierbei in der Mitte.

Viel Glück, Tribun. Er reichte seinem Ex-Decurio die Hand zum Gruße.

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Original von Marcus Terentius Lupus

Der Legatus hörte sich mit ruhiger Miene die Meldung des Centurio Statorum an. Nur wenig interessierte ihn weniger als der Aufgriff eines Besoffenen, daher hoffte er, daß der Centurio bald zur entscheidenden Pointe kam. Die dann auch kam, nur ... nicht für den Legaten.

Aha. Wer soll das sein?

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Original von Marcus Terentius Lupus

Der Scriba war nicht überrascht. Immerhin sollte er sich ja immer beeilen. Wenigstens einmal wollte er erleben, daß ein Soldat, gleich welchen Ranges, hierher kam und etwas in der Art sagte wie "Ja, ich hätte da was fürn Chef, brauchst dich aber nicht hetzen, hat Zeit..."

Der Scriba stand also auf, ging ins Zimmer des Legaten und nach wenigen Momenten wieder heraus.

Der Legat lässt bitten.

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Original von Gaius Terentius Primus

Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit runzelte sich die Stirn des Legaten. War es tatsächlich möglich und hatte man vergessen, der Einheit des Decurios einen Stellvertreter zur Seite zu stellen? Himmel, wenn man sich nicht um alles selber kümmerte...

Livius Ocellus, hm? Gut, er soll sich mir vorstellen. schloß er dieses Thema ab. Hast du noch irgendwelche Fragen, Tribun, bevor du abreist?

Stirnrunzelnd hörte der Legat seinen Decurio an, denn so ganz konnte er nicht glauben, was er da hörte. Doch als er den Marschbefehl an sich nahm und las, fing er zunächst schallend zum Lachen an.

Eine Landratte wie dich zur Classis... Bona Dea, bei der Administratio in Rom sind die ja komplett narrisch geworden. Er lachte noch immer, aber leiser, dann räusperte er sich und unterbrach auf diese Weise sein Lachen. Na gut, Befehl ist Befehl. Und ich erwarte selbstverständlich, daß du deine Pflicht in Misenum genauso erfüllst wie bei jeder anderen Einheit. Er las noch einmal kurz den Marschbefehl, dann fügte er an: Da du mit sofortiger Wirkung zum Tribun erhoben wurdest, bist du auch mit sofortiger Wirkung von deinen Pflichten als Decurio hier in der Secunda befreit. Nur eines noch: weise deinen Nachfolger, es ist dein bisheriger Stellvertreter - ich habe gerade seinen Namen vergessen, in seine Pflichten ein.

Der Scriba war wie immer unbeeindruckt, denn jeder hatte Neuigkeiten für den Legaten und in den seltensten Fällen waren sie unwichtig... in den Augen der Überbringer der Nachrichten. Meist jedoch - so sah es der Scriba - waren die "wichtigen Neuigkeiten" nur kurze Berichte, die irgendwo unter "ferner liefen" abzuhandeln waren.

Aber der Scriba wurde ja nie befragt, daher stand er auf, mit stoischem Gesichtsausdruck, ging in das Zimmer des Legaten hinein und wenige Augenblicke später wieder heraus.

Der Legat lässt bitten. sagte der Scriba und setzte sich dann wieder auf seinen Platz, wartete, bis der Centurio hineinging und kratzte dann mit seinem Messer den Dreck von seinen Fingernägeln heraus.

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Original von Aulus Flavius Piso
Ach ja, genau! Aus dem Burgenland mit starkem ungarischen Einschlag, oder?

Ich kann mich nicht verleugnen.

Ich bin auch kein Wiener.

Na also, geht doch. So ist es brav. *tätschel*

Ist eingetragen.

Gibts auch noch einen besseren Grund als den angegebenen?

Ein Scriba brachte folgenden Brief vorbei:

Als der Legat wieder in sein Officium zurückkehrte, bemerkte er die Notiz auf seinem endlich freigeräumten Schreibtisch. Kurz las er ihn durch, dann gab er die Notiz an einen Scriba, der an diesem Tag bei ihm seinen Dienst tun sollte. Geht in Ordnung. sagte er nur. Der Scriba nickte und ging kurz nach draußen, um diese Nachricht weiter zu leiten.

Der Legat nickte seinem Decurio zu. Du kannst gehen. Er verabschiedete seinen Untergebenen und wandte sich dann seiner Arbeit zu.

Schon gut, Decurio. wiegelte er den Dank seines Untergebenen ab.

Bis zum Zeitpunkt der Entscheidung bleibst du hier ganz normal im Dienst. Sollte vor deiner regulären Entlassung keine Nachricht aus Rom kommen, wirst du wohl einige Zeit als Zivilist leben müssen. Ansonsten sehen wir ja eh, was im Bescheid steht, das heißt, wohin du versetzt wirst. Was überall im Imperium sein konnte. Hast du noch irgendwelche Fragen?

Eine ganz klare Ansage, das war gut, damit konnte man etwas anfangen und besser: es wurde einem das Nachbohren erspart. Und anscheinend hatte sich der Terentier Gedanken gemacht über dessen Zukunft.

Gut. Der Legat nickte. In diesem Fall werde ich an den Kaiserhof ein Schreiben aufsetzen und dich für eine eventuelle Ritterkarriere empfehlen. Ob sie dir gewährt wird oder nicht, habe ich nicht zu entscheiden, sondern der Kaiser wird dich einsetzen, wo er es für richtig erachtet, wenn er es für richtig erwartet. Ich nehme jedoch an, daß dir das ohnehin klar ist. Du solltest auch deinen Patron darüber informieren, damit auch der ein gutes Wort für dich einlegen kann.