Das Lagern an sich net, allerdings sind Priester ja immer aufs Bekehren aus.
Gerüchtehalber gibts auf Lives aber nur dann keinen Regen, wenn ein Priester einer Regengottheit anwesend ist. Wäre eher das zu überlegen.
Das Lagern an sich net, allerdings sind Priester ja immer aufs Bekehren aus.
Gerüchtehalber gibts auf Lives aber nur dann keinen Regen, wenn ein Priester einer Regengottheit anwesend ist. Wäre eher das zu überlegen.
Nicht lange nach dem Praefectus Praetorio traf der Praefectus Urbi ein. Er ließ anklopfen und nach dem Öffnen der Türe trat er ein.
Mein Kaiser. begrüßte er den anwesenden Imperator, da er in einer Toga gekleidet war unterließ er eine militärische Begrüßung. Als Praefectus Urbi benötigte man die Rüstung weit seltener als seine Amtskollegen von den Prätorianern und den Vigiles.
Früher als gedacht hatte der Kaiser den Praefectus Urbi zu einer Audienz geladen. Und wer wäre er, wenn er, Hungi, dem nicht sofort Folge leisten würde. Also fand er sich vor der Palastwache ein und einer seiner ihn ständigen Adlati meldete ihn bei der Wache an.
Der Praefectus Urbi hat eine Audienz beim Kaiser. sagte besagter Adlatus in der von ihm gewohnt knappen Art und Weise.
Elos-Priester gleich neben mir? Hmm... ich fürchte um meinen ohnehin schon fragilen ceridischen Glauben.
Also wenn man in jungen Jahren schon eine Legende ist, möchte ich net wissen, wie man im Alter tituliert wird.
Alles Gute zum Geburtstag und lass dich ordentlich feiern und beschenken.
Hungi nickte. Ich werde dich bei der nächsten passenden Gelegenheit vorschlagen. Sicher wird er bald ein Consilium einberufen, so wie es der verstorbene Kaiser regelmäßig tat. Davon ging er aus, waren doch nicht nur Standeserhebungen zu besprechen.
Gut, dann tue das. Lass dir von meinem Sklaven eine kleine Wegzehrung mitgeben. Ein dazugehöriger Wink veranlasste einen herumstehenden Servus, verstehend zu nicken und kurz in die Culina des Hauses zu verschwinden. Wenn der Klient die Villa des Senators verlassen würde, würde er ein kleines Tuch mit ein paar Spezereien mitbekommen.
Wisim.
Interessiert hörte sich Hungi die Rede des neuen Kaisers an. Er konnte sich nicht helfen, irgendwie hatte er anderes erwartet. Auf alle Fälle eine etwas mitreißendere Rede. Aber er hatte seinen Klienten im Vorfeld angewiesen, auf alle Fälle zu jubeln, egal ob sie die Rede hörten und verstanden oder nicht. Nichts wäre schlimmer, als den neuen Kaiser gleich bei seinem Antritt zu brüskieren.
Nur einige Momente nach der Rede kam einer der Begleiter des Kaisers auf ihn zu und berichtete Hungi vom Wunsch des Valerian, er möge in seiner Funktion als Praefectus Urbi gemeinsam mit den Consuln den Kaiser begleiten. Widerspruchslos folgte er. Zweifelsohne eine Ehre, mit Sicherheit aber ein Zeichen für das Volk. Als er nur Augenblicke danach bei Valerian ankam, nickte Hungi ihm grüßend zu, untermalt mit den Worten Mein Kaiser.
Dann werden wir bald den neuen Kaiser zu Gesicht bekommen. schloß der Praefectus Urbi das Thema ab. Fragen hätte er zwar noch einige gehabt, die aber würde sein Klient ihm nicht beantworten können. Auf alle Fälle würde die nächste Zeit aufregend sein, zumindest in politischer Hinsicht, bis alle wissen würden, wie der Hase laufen soll. Er spürte in sich eine kleine Aufregung, eine gewisse Spannung, zudem gepaart mit Neugierde, sein Gesicht ließ jedoch nichts davon aus seiner inneren Sphäre treten.
Gute Arbeit, mein Freund. Derzeit habe ich keine Anweisungen für dich, außer die Augen und Ohren offen zu halten, aber davon gehe ich bei einem Angestellten des Cursus Publicus ohnehin aus. Hast du etwaige Anliegen, die du jetzt mit mir besprechen möchtest?
Corvinus:
Aquilius:
Ursus:
Hungi schaute um sich, es schien aber so, als hätten die Senatoren all ihre Schäfchen ins Trockene gebracht. Na dann wollte der Consular nicht hintanstehen.
Ich hätte noch jemanden vorzuschlagen. Aurelius Corvinus, der derzeitige Quästor. Natürlich spreche ich nicht von der jetzigen Amtszeit, das wäre tatsächlich etwas zu früh, ich meine hingegen seine Zeit als Vigintivir, in welcher er als Decemvir tätig war und seine Arbeit ohne Tadel und mit sichtlichem Engagement erledigt hatte. Meine Kollegen werden sich fragen, warum ich das so genau weiß, die Antwort ist eine denkbar einfache. Manche unter euch wissen ob meiner kleinen Affinität zu unserem glorreichen Erbrecht, die jedoch im Detail ihre Tücken hat, welche ein Nichtjurist ohne Kenntnis der Materie nur zu leicht übersieht. Aurelius Corvinus hat mich während seiner Amtszeit manches Mal konsultiert und scheute sich dabei nicht, jene schwierige Fälle zu übernehmen, die andere seiner Kollegen bereitwillig abgaben. Ein solch vorbildliches Vorgehen gehört meinem Verständnis nach belohnt.
Dunkel erinnerte sich Hungi an einen Ferrius Minor, der sich mal in der Factio engagierte bzw engagieren wollte. Ob das der gleiche Ferrius war, von dem jetzt die Rede war, konnte er natürlich nicht sagen, denn dafür war Minor ein zu gebräuchlicher Name. Na gut, wenn er Erfolg hatte, dann werde ich ihn wohl eh bald kennenlernen und wenn nicht, dann seisdrum. In ersterem Falle konnte er noch immer Nachforschungen anstellen und wenn er dafür zu seinem Kollegen und Nachfolger bei den Prätorianern hinspazieren mußte.
In Ordnung. Wenn Valerian ohnehin bald eintrifft, kann ich mir selbst ein Bild von unserem neuen Kaiser machen. Hatte er ein großes Gefolge bei sich?
Als Senator und Praefectus Urbi war es selbstverständlich, daß auch Hungi anwesend war und sich bei seinen Kollegen befand. Natürlich hatte er den designierten Kaiser schon des öfteren gesehen, das letzte Mal war es jedoch doch eine gute Zeit her und die Gerüchte um den Gesundheitszustand machten die Ankunft Valerians noch spannender als ohnehin schon. Aufgrund seines derzeitigen Ranges und dem als gewesenen Consuls hatte Hungi einen sagenhaft guten Ausblick über die Geschehnisse, was den Senator Ofilius, der hinter Hungi stand und dummerweise einen Kopf kleiner war als der Consular, außerordentlich störte und dies auch grummelnd bekundete. Hungi hingegen war dies allerdings egal und kümmerte sich daher auch nicht um die Murmeleien in seinem Rücken. Stattdessen schaute er gespannt auf das Ereignis vor sich, immerhin war es die erste Inthronisation, die er tatsächlich miterlebte, denn bei Iulianus war er noch nicht in Rom gewesen.
<-- für einige Tage weitgehend internetfrei.
Er musste an sich halten um nicht ein lautes "Laaangweilig!" durch die Hallen zu schmettern.
Senator Purgitius, ich hoffe, du verzeihst, aber ich bezweifle, daß bei der römischen Bevölkerung das Schlichten eines Streites von dauerhaftem Erfolg ist. sagte er mit einem deutlich zu hörenden ironischen Unterton.
Wenn es genehm ist, werfe ich daher einen anderen Namen ein: Aurelius Ursus, der in der letzten Amtszeit als Decemvir litibus iudicandis tätig war. Ich habe mir erlaubt seinen Tätigkeitsbericht anzusehen. Er hat nicht nur seine Arbeit zur vollsten Zufriedenheit der Erben erledigt - mir sind bis dato keine Beschwerden bekannt - er hat auch einen Leitfaden geschrieben, mit dem künftigen Decemviri die Arbeit ohne Zweifel erleichtert wird.
Ich glaube nicht, daß es angemessen wäre, den verstorbenen Kaiser in eine renovierungsbedürftige Gruft abzustellen und das für mehrere Jahre. Denn so wie das Projekt "Ulpianum" bisher gelaufen ist, würde wohl mein Enkelsohn noch den Maurern bei der Tätigkeit zusehen werden. kommentierte Hungi mit einem sehr spöttischen Unterton, den er sich nicht verkneifen konnte und erst recht nicht wollte.
Viel mehr würde mich interessieren, wie der Empfang des neuen Kaisers in der Stadt aussehen soll. Ist hierbei schon etwas in Planung? Etwa, welchen Weg wird er durch die Stadt nehmen, werden die Senatoren ihn hier in der Stadt empfangen oder mit ihm ins Pomerium einziehen und dergleichen.
Aquileia, sagst du. murmelte der Hausherr in seinen frisch geschnittenen Bart. Dann ist er endlich auf italischem Gebiet. Ein "wurde aber auch Zeit" verkniff er sich aus guten Gründen. Hast du ihn gesehen? Welchen Eindruck hat er gemacht? Daß der neue Kaiser sich erholen wollte, schloss entweder auf den schlechten Gesundheitszustand hin oder auf den Widerwillen, sich nach Rom zu begeben. Oder er nahm schon Verpflichtungen wahr. Oder er mochte Aquileia. Viel zu viele oder nach Hungis Geschmack. Wie ist der Senatsbesuch verlaufen? Agrippa konnte ja viel erzählen, da wollte er lieber noch eine zweite Meinung hören. Und wer bei Bona Dea ist Ferrius Minor und was hat er mit Valerian zu tun?
Aufgrund der vielen Fragen, die der Consular gestellt hatte, erübrigte sich ein Kommentar des letzten Satzes seines Klienten.
Es war tatsächlich möglich, daß der Hausherr andere Informationen erhalten hatte. Es war aber ebensogut möglich, daß er die gleichen Informationen hörte, genauso wie es möglich war, daß er gar nichts wußte. Letzteres war zwar unwahrscheinlich bis hin zu schlicht unmöglich, immerhin hatte Hungi als Praefectus Urbi auch seine Informanten, die ihm Neuigkeiten berichteten. Allerdings waren alle solche Gedanken letzthin irrelevant.
Ja? Sprich, was hast du erfahren?
IN NOMINE IMPERII ROMANI
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
ERNENNE ICH
GALEO REDIVIVUS TYCHICUS
MIT WIRKUNG VOM
ANTE DIEM IV KAL MAI DCCCLVIII A.U.C.
(28.4.2008/105 n.Chr.).
ZUM
PROBATUS - COHORTES URBANAE
Marcus Vinicius Hungaricus
Der Gast blieb nicht allzu lange alleine. Es geschah nämlich eine kleine Fügung, in welcher der Senator nicht wie ansonsten nur seine Tunika (nebst anderen notwendigen Kleidungsstücken) trug, wenn er im Hause war, so daß kein Leibsklave ihm erst mühevoll eine synthesis anlegen musste, denn die hatte er tatsächlich schon an.
Annaeus Varus, sei gegrüßt. Du wolltest mich sprechen? begrüßte er kurz und knapp seinen Klienten.
Auch der praefectus urbi war zugegen und wartete gespannt auf den Bericht des Matinius. Und noch mehr gespannt war er auf das Zeremoniell, das der Senat und Rom dem neuen Kaiser bereiten sollte. Aber ein paar Worte des Aelius ließen ihn stutzen. "... nachdem er keinen Ausweg gesehen hatte..." Was sollte das denn bedeuten? Er nahm sich vor, das bei Gelegenheit anzusprechen.