Beiträge von Marcus Vinicius Hungaricus

    Mit ein wenig Verspätung, also ganz vornehm, erschien der Statthalter, liegend in einer Sänfte, da er wegen seines steifen Beins ja nur wenige Schritte laufen konnte. Mit dabei waren natürlich auch Frau und Kinder. Kurz vor dem Capitolium stoppte die Sänfte und der Legat stieg aus dieser heraus. Ein Sklave zupfte seine Kleidung noch geschwind zurecht, dann ließ er sich seinen Gehstock geben und ging die letzten Schritte zu jener kleinen Traube von Menschen, die rechts vor den Stufen sich bereits versammelt hatten.


    Einen wunderschönen guten Tag, meine Herren. begrüßte er die Anwesenden gut gelaunt. Ist alles vorbereitet? stellte er etwas leiser die Frage in die Runde. Er sah wohl die Tiere und die anderen Opfergaben, doch vielleicht wurde in letzter Minute etwas an der Zeremonie umgestellt und er wollte darauf vorbereitet sein.

    An sich sollte es ja meine Aufgabe sein, eine Gedenkfeier zu veranstalten. In Rom hatte ich es auch vor, dort war ich aber auch Privatmann. Hier hingegen bin ich doch etwas beschäftigt. Wenn also der Stadtrat, wie du sagst, leicht zu überzeugen ist, werde ich sehr froh über die Hilfe sein. Er konnte ja auch nicht alles seiner Frau aufbürden.


    An sich dachte ich an Gladiatorenspiele, ich muß aber zugeben, daß ich noch nicht wirklich darüber hinaus nachgedacht habe. Im Prinzip bin ich also daher für alle Optionen hoffen.

    Zitat

    Original von Faustus Domitius Massula


    Interessiert las sich Hungi den Brief durch und murmelte ein Ah, haben sie es hingekriegt. vor sich hin. An den Kalenden des Martius bereits? Hungi war erstaunt, da die Zeit zur Vorbereitung doch ziemlich knapp war. Das Stadtgesetz hingegen überflog er jetzt nur. Vielleicht würde er es nachher in Ruhe studieren, doch jetzt hatte er keine Zeit dafür. Haben die Duumvire auch einen solchen Brief bekommen? Die sollten auch davon wissen. Gibt es auch Nachricht, wann die Delegation aus Roma zurückkommt? fragte er den Scriba, vielleicht wusste der ja davon.


    Und da er den Scriba bereits hierhatte, übergab er ihm auch einen Brief. Bring bitte diesen Brief zum Cursus Publicus. Sei so nett und finde heraus, ob es noch eine Familienwertkarte Vinicia gibt. Wenn nicht, dann soll der Brief zunächst von der Regia-Wertkarte versendet werden. Ich werde dann den Betrag später erlegen.


    An M. Iulius Dives
    Casa Iulia, Roma


    Salve Iulius,


    mit großer Zufriedenheit habe ich deinen Brief gelesen. Es freut mich, daß du im Laufe deiner Amtszeit einen derart tiefgründigen Einblick in die hohe Politik Roms gewinnen konntest. Solltest du wegen des Cursus Iuris-Problems noch weitere Fürsprache benötigen, so zögere nicht, dich an mich bzw an Duccius Vala zu wenden.


    Zudem danke ich dir für die Einladung zu deiner Hochzeit, doch wie du bereits vermutet hast, ist es mir wie meiner Frau unmöglich, deiner Hochzeit beizuwohnen. Die Pflichten eines LAPP machen es mir unmöglich, auch nur einen Tag die Provinz verlassen zu können. Ich wünsche daher auf diesem Wege dir und deiner Braut alles Gute für eure Zukunft. Möge Iuno über eure Ehe wachen und euch reich beschenken.


    vale bene
    M. Vinicius Hungaricus

    Zitat

    Original von Iullus Quintilius Sermo


    Eine Turma sollte reichen, ja. beantwortete hiermit der LAPP die Anfrage des Quintilius. Ich werde ein Schreiben zur XXI Rapax senden, vielleicht haben die Herrschaften dort tatsächlich Interesse.


    Dann blickte Hungi zum Legaten Arennius und erwartete nun dessen Bericht. Es sei denn, der Quintilier hatte noch etwas hinzuzufügen.

    Zitat

    Original von Iullus Quintilius Sermo


    Ruhig hörte er sich den Bericht des Praefectus an. Eigentlich hatte er es schon erwartet, es gab ja immer Probleme, welcher Art auch immer. In diesem Falle waren es halt anstehende Reparaturen.


    In zwei bis drei Wochen also? Das war ja ein sehr überschaubarer Zeitraum, was den Beginn der Verlegungen anbelangte. Den nächsten vom Quintilier angesprochenen Punkt stieß Hungi ein wenig säuerlich auf, was jedoch nicht am Quintilier selber lag.


    Ich weiß nicht, ob man in Rom darüber nachgedacht hat. gab Hungi offen und ehrlich zu. Mir liegen darüber keine Informationen vor. Der Kaiser hat mir jedoch unmißverständlich dargelegt, daß die Verwaltung der Provinz an erster Stelle stehen soll. Die Normalität. Und keine irgendwie gearteten militärischen Unternehmung, so wir nicht dazu gezwungen werden. Womit jener Punkt angesprochen war, der ihm sauer aufstieß. Nicht jetzt unbedingt der Part mit der Verwaltung, sondern der, daß ihm der Kaiser ins Gesicht gesagt hatte, daß er - Hungi - militärisch niemals wirklich in Erscheinung trat. Als ob er was dafür konnte. Eine Cohors wird daher soweit ich weiß nicht an den Limes wechseln. Solltet aber ihr, Legatus Arennius und Praefectus Quintilius, der Meinung sein, daß in Confluentes eine ständige Bewachung vonnöten sei, dann werde ich mich gewiss nicht dagegen stellen. Da Confluentes jetzt aber nicht allzu weit von hier entfernt ist, denke ich auch, daß man nicht mehr als zwei Turmae hinschicken muss.

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    Original von Numerius Duccius Marsus


    Obwohl es Hungi schon geschmeichelt hätte, wenn er offizieller Patron der gesamten duccischen Familie geworden wäre (das "Vererben" von Patronatsverhältnissen war ja durchaus nichts ungewöhnliches und er ging davon aus, daß eines fernen Tages seine Söhne seine Klienten so "erben" würden wie sein Vermögen), konnte er mit der Loyalitätsbekundung des Ducciers leben.


    Ich danke dir für deine Worte, Duccius. Ich hoffe, du wirst mir nicht böse sein, wenn ich dich ein ein letztes Mal als Klient meines Bruders in Anspruch nehmen möchte und mehr noch hoffe ich auf deine Hilfe. Bevor er aber diesbezüglich in medias res gehen wollte, erinnerte er sich seiner guten Kinderstube. Etwas Wein? bot er seinem Procurator etwas zu trinken an, was den dunklen Schatten in der Ecke in Bewegung brachte, der nämlich in einen Kelch etwas zu trinken eingoss.


    Mein Bruder war ja - so wie ich hörte - Stadtpatron von Mogontiacum. begann er dann. Ich gehe davon aus, daß nach seinem Tode keine besonderen Feierlichkeiten welcher Art auch immer veranstaltet wurden und ich habe dafür auch Verständnis. Er ließ sich kurz Zeit, um seinem Gegenüber ein paar Momente zu geben. Doch da nun meine Familie vollständig rehabilitiert ist, sollte es meiner Meinung nach ein Andenken zu Ehren meines Bruders geben. Auffordernd blickte er den Duccius an, er wollte hören, was dieser dazu zu sagen hatte.

    In den Momenten, in denen der Domitier den Raum verließ, überlegte der Legatus, wie er dieses Gespräch am besten angehen sollte. Doch entschied er sich auf die für ihn eh übliche Weise: einfach reden. Das hier war ja immerhin nicht hohe Diplomatie.


    Duccius, du wirst es nicht wissen, aber ich bin ein sehr familienbewusster Mensch. begann er also. Das schließt nicht nur die leibliche Verwandtschaft ein, sondern auch diejenige, die sich unter meinem Schutz oder die meiner Familie stellen. Mein Neffe ist jedoch zu jung, um die Pflichten seines Vaters übernehmen zu können... Außerdem befand der sich auf Reisen, genauso wie Lucianus, als der noch jung war. Erstaunlich, wie sehr sich Vater und Sohn ähneln können. ... daher obliegt es mir, diese Lücke so gut wie möglich auszufüllen. Der langen Rede kurzer Sinn: Du oder deine Familie, ihr könnt euch immer an mich wenden. Und um es klarzustellen, fügte er hinzu: Auch ohne offizielles Patronatsverhältnis. Wenngleich sich selbstverständlich auch das machen ließe.

    Der Legatus hörte den Bericht mit Interesse, hatte jedoch zur Frage der Sollstärke keine Fragen. Er wusste zudem aus Erfahrung, daß man die Sollstärke so gut wie nie erreichte.


    In der Tat ist mir die Verlegung der Ala bekannt. Eigentlich hatte ich schon erwartet, die Ala in Mogontiacum vorzufinden. Wann wird die Verlegung denn stattfinden?

    Da der Scriba die beiden Herrschaften angemeldet hatte, hatte der Legatus Augusti genügend Zeit, die Korrespondenz vor sich zur Seite zu schieben, jedoch nicht genug Zeit, bereits zu stehen, als die beiden eintraten. So mühte er sich ein wenig ab, als er mit Hilfe seines Gehstocks aufstand, eine Folge seines steifen Beines, das ihn an diesem Tag wieder ein wenig plagte.


    Salvete, meine Herren. begrüßte er sie nicht ganz so förmlich. Dann wies er mit der Hand auf die beiden Stühle. Bitte, nehmt Platz. Mit diesen Worten setzte er sich auch selbst wieder und wies danach einen Sklaven an, den Herren etwas zu trinken zu geben. Dann wandte er sich wieder an die beiden Offiziere.


    Ich habe euch in erster Linie hergebeten um von euch einen ersten Überblick über die militärische Lage in Germania bzw Mogontiacum und Umgebung zu bekommen. Ich weiß natürlich, daß du, Quintilius, erst seit kurzem die Ala führst, dennoch nehme ich an, daß du dich bereits eingearbeitet hast?

    Frühjahrshochwasser, abrutschende Fundamente oder durchmarschierende Legionen... auch für ihn klang letzteres eher unwahrscheinlich. Hm. Na gut, was immer es ist, wir werden es im Frühjahr schon erfahren. Was in seinem Fall selbstverständlich bedeutete, daß er die dazugehörigen Berichte las oder hörte, denn schon alleine aufgrund seines steifen Beines war er kaum in der Lage, persönlich sich über solche Infrastrukturschäden zu informieren.


    Gut, meine Herren, ich denke, ich habe einen guten ersten Überblick über die Provinz gewonnen. Domitius, kümmere dich bitte um die Briefe, so wie wir es vorhin besprochen haben. Womit er mit diesen Worten die Besprechung zu einem Ende führte. Duccius, du bleibe noch. Ich habe noch etwas Privates mit dir zu besprechen.

    Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus


    Aufmerksam lauschte der Legat dem Duccier. Er war zwar nicht der Meinung, daß nur wegen der Rückkehr der Legio II und der Ala die Städte ihre Milizen auflösen sollten, aber das war nicht seine Sorge, sondern die der Städte. Der Passus über die Strassen interessierte ihn hingegen viel mehr.


    Du hast recht, vor Frühlingsanfang hat es wenig Sinn, sich darum zu kümmern. Und selbstverständlich müssen auch die Civitates für ihre Instandhaltung sorgen. Weswegen sind die Straßen überhaupt in einem schlechten Zustand?


    Und wegen Vesontio... Da warten wir ab, was dein Mann berichtet, wenn er zurück ist. Prinzipiell können wir Geld bereitstellen, einen Aufstand möchte ich auch nicht haben. Allerdings bin ich nicht bereit, die Idiotie einzelner Duumviri zu unterstützen und mich dann auch noch eventuell mit Nachahmern beschäftigen zu müssen.

    Der Legat nahm sich angesichts des langen Briefes die nötige Zeit, besagten Brief aufmerksam durchzulesen. Danach fackelte er nicht lange herum, sondern unterschrieb und siegelte das Schreiben sofort und gab es dem Scriba zurück. In Ordnung. Kann sofort raus.




    Procurator Ab Epistulis
    Administratio Imperatoris
    Roma, Palatium Augusti



    M. Vinicius Hungaricus Procuratore ab Epistulis salutem dicit.


    Inzwischen konnte ich nach der langen Anreise meine Amtsgeschäfte in Mogontiacum aufnehmen. Erste Besprechungen mit den Beamten der Provinz haben nun ein Problem zutage gefördert, um dessen dringliche Lösung ich bitte.


    Wie ich feststellen muss, ist die unter Valerianus angestoßene Provinzreform auf halber Strecke steckengeblieben. Dies nicht etwa deswegen, weil die hiesigen Verwaltungen ihren Pflichten nicht nachgekommen wären, sondern deshalb, weil nötigen Rechtsgrundlagen vom Imperium nicht bereitgestellt wurden.


    Zwar stellt die Lex Provincialis (Codex Universalis, Pars Sexta) in Artikel I die Errichtung einer Provinz in Aussicht: 'Die Einrichtung einer Provinz wird durch eine separate Lex Provincialis beschlossen, die gemäß den Bestimmungen des Codex Universalis verabschiedet wird'. Eine solche separate Lex Provincialis, die für die Provinzreform essentiell gewesen wäre, ist jedoch (zumindest im Fall der Germania Superior) bislang nicht verabschiedet worden.


    Auch ohne überzogene juristische Kasuistik muss man hierzu konstatieren, dass alles Verwaltungshandeln in der Germania Superior jeglicher Rechtsgrundlage entbehrt. Ich verfüge zwar über das imperium, die hiesigen Verwaltungsmaßnahmen durch Edicta des Legati Augusti zu stützen, dies kann aber nur eine Notlösung sein, die nicht dem Geist des römischen Rechts entspricht.


    Das Fehlen einer separaten Lex Provincialis Germaniae Superioris hat auch dazu geführt, dass Vorschriften über die Neuverteilung der Zuständigkeiten der ehemaligen Regionalverwaltung für die Beamten der Provinz damals nicht greifbar waren. Diese haben sich zwar alle Mühe gegeben, eine Verhandlungslösung mit den Civitates zu finden, wegen der mangelhaften Rechtslage sind aber Teile davon bis heute streitig geblieben. Auch hier ist dringend Abhilfe nötig.


    Ich bitte deshalb den Imperator und den Senat, sich vordringlich dieses Problems anzunehmen.


    Ein Bericht über die allgemeine Lage in der Provinz folgt, sobald ich einen abgeschlossenen Überblick dazu habe.


    Vale bene.



    M. Vinicius Hungaricus


    M. Vinicius Hungaricus
    ~ Legatus Augusti Pro Praetore ~
    Regia, Mogontiacum, Germania Superior


    Salve. begrüßte der Legatus den Scriba freundlich und nahm die Schreiben entgegen und unterschrieb und siegelte diese. Als er fertig war, gab er diese dem Scriba zurück und sagte: Die sollen so schnell wie möglich raus.



    M. Arennius Cavarinus
    Legatus Legionis II Germanicae
    Mogontiacum, Castellum



    M. Vinicius Hungaricus M. Arennio Cavarino salutem dicit.


    Zu einer ersten gemeinsamen Besprechung mit dir und dem Praefectus Alae II Numidiae lade ich dich am Festtag der Concordia ein. Die Besprechung wird zur dritten Stunde in meinem Officium stattfinden.


    Vale bene.


    M. Vinicius Hungaricus


    M. Vinicius Hungaricus
    ~ Legatus Augusti Pro Praetore ~
    Regia, Mogontiacum, Germania Superior




    I. Quintilius Sermo
    Praefectus Alae II Numidiae
    Confluentes, Castellum



    M. Vinicius Hungaricus I. Quintilio Sermone salutem dicit.


    Zu einer ersten gemeinsamen Besprechung mit dir und dem Legatus Legionis II Germanicae lade ich dich am Festtag der Concordia ein. Die Besprechung wird zur dritten Stunde in meinem Officium stattfinden.


    Vale bene.



    M. Vinicius Hungaricus


    M. Vinicius Hungaricus
    ~ Legatus Augusti Pro Praetore ~
    Regia, Mogontiacum, Germania Superior


    Die genauen Ämterbezeichnungen bei den Vigintiviri (außer Tresviri capitales) sind zu lang, die würden in einer Sig nicht gut ausschauen.


    Sig-Zusätze wären an sich möglich, ich persönlich bin aber kein Fan von denen und möcht die nur einsetzen, wo es wirklich notwendig ist.

    Rom wurde bekanntlich auch nicht an einem Tag erbaut. Ab und an fühlte Hungi sich bemüßigt, im Grunde überflüssige Redensarten auszusprechen. Finanzielle Gründe möchte ich aber in diesem Fall nicht als Ausrede für eine überlange Bearbeitung gelten lassen. Kümmere dich bitte darum, Duccius. Was das Fehlen einer Lex Provincialis angeht, so habe ich vorhin mit Domitius bereits besprochen, daß wir mal einen Brief an den Kaiser schreiben. Vielleicht hilfts was.


    Kannst du mir außer der Sache mit den Liegenschaftskarten einen Überblick über die Lage in der Provinz geben, Duccius?

    Na fast wie aufs Stichwort kam der Procurator herein, der Duccier, den Hungi auch schon von seiner ersten Amtszeit her kannte, wenn auch dieser eine andere Position bekleidet hatte. Salve Duccius. begrüßte er den Ankömmling. Vielen Dank für deine Worte. Wir haben schon mit der Besprechung begonnen. Nimm Platz. Er wies mit der Hand auf einen freien Stuhl.


    Du kommst gerade zur rechten Zeit. Domitius hat mich bereits über einiges informiert, unter anderem über die Finanzlage. Du bist unter anderem für die Steuererhebungen zuständig?

    Mhm mhm. murmelte der neue Legatus nur leise, während er Massulas Worten lauschte. Anscheinend war ihnen Fortuna tatsächlich hold gewesen, aber das konnte Hungi wirklich nur recht sein, denn so hatte er nicht mit einer hungernden Bevölkerung zu kämpfen. Auf eine solche Erfahrung konnte er wahrlich verzichten.Gut gemacht. lobte er daher den Domiter. Ich möchte dann eine genaue Aufstellung der Kassabestände. Und wegen der Steuern werd ich noch mit dem Procurator sprechen.


    Eines der vorrangigen Ziele meiner Amtszeit wird in der Rückführung der Provinz in die Normalität sein, das wurde mir vom Kaiser aufgetragen. Ich habe daher keine großartigen militärischen Unternehmungen vor, sondern werde mein Augenmerk auf Wirtschaft und Verwaltung legen. Einmal abgesehen davon, daß ich generell der Meinung bin, daß die Provinztruhe gut gefüllt sein sollte, habe ich ein "kleineres" Bauprojekt vor. Und zwar möchte ich, daß die Regia allein der Verwaltung dienen soll.

    Schicke auch eine Einladung an den Praefectus Alae von der Ala Numidia. Auch wenn er neu auf seinem Posten ist... Das stand in den Berichten, die Hungi vor seiner Abreise vom Kaiserhof bekam. ... ist eine Besprechung mit ihm natürlich ebenso notwendig. Schon alleine wegen des Umzugs der Ala.


    Daß die Versorgung ohne großartigen Teuerungen vonstatten gehen konnte, vermochte der Legatus fast nicht zu glauben, als er dies von seinem Princeps Praetorii vernahm. Und wie hast du das angestellt? Wieviel Geld ist da geflossen? Und hat die Provinz noch Geld? Und wie sieht es mit den Steuern aus? Zugegeben, ziemlich viele Fragen auf einmal. Ich denke, wir sollten die Frage der Finanzen auch einmal ordentlich durchbesprechen. Und vermutlich den Handel auch, hüben wie drüben.


    Was die Germanen anbelangt: Streicheleinheiten für die Mattiaker werden schon drin sein. Vermutlich wäre es gescheit, bei den Festivitäten hier in Mogontiacum ihre Ranghöchsten einzuladen. Womit sich der Kreis zu den angedrohten Festen schloss. Vorher muß ich aber auch mit den Kommandanten sprechen, ich brauche auch ihre militärische Einschätzung der Lage.

    Und ich hatte gedacht, ich könnte mit meinem heimlichen Erscheinen diese Feierlichkeiten umgehen. schmunzelte der neue Legatus. Na gut, dann soll es denn sein. Allerdings wird der Legatus nicht herzitiert, sondern eingeladen.


    Das mit der Provinzreform klang hingegen nach einem ordentlichen Brocken. Die Kanzlei scheint wohl ein wenig überlastet zu sein. murmelte er vor sich hin. In dem Fall werden wir noch einen Brief an die Kanzlei schicken, vielleicht hilfts ja. Und in der Zwischenzeit machen wir alles so wie gehabt. Naja, was sollte er jetzt auch sonst sagen, so auf den Sprung, wo er noch nicht wirklich eingearbeitet war und daher noch nicht so wirklich wusste, wo es genau hakte.


    Du hast etwas von Versorgungsengpässen erzählt und von Konflikten mit den Germanen? Was hat es damit auf sich?