Beiträge von Decima Valeria

    "Helena, schön dass du da bist!" begrüßte Valeria die Pontifex. Sie wollte sie nicht auch noch vor die Augusta schleifen, zumal sich die beiden sicher kannten. Inzwischen war Valeria davon überzeugt, dass es sehr ermüdend sein musste, immer und immer wieder ein Ehrengast auf verschiedenen Veranstaltungen sein zu müssen, nur weil man das Imperium repräsentierte. Ob die Augusta dessen nicht müde war? Gedankenverloren merkte Valeria nicht, wie sie das hübsche Gesicht der Kaiserin regelrecht anstarrte.


    *********


    Derweil ging ein Sklave mit einer riesigen Platte herum, auf der neben Brot und Hühnchen auch Trauben lagen. Ein anderer schenkte den Gästen Honigwein aus.


    Sim-Off:

    WiSim :)

    Zitat

    Original von Marcus Octavius Maximus
    Es war verwunderlich, dass der Sklave es vergaß den Namen der auch nicht weit von Maximus entfernt sitzenden Dame zu erwähnen. Dabei sollte man doch gerade den Namen einer schönen Frau immer im Kopf beahlten.
    "Freut mich, dich kennen zu lernen Valeria. Eine Mitarbeiterin der Schola bist du also? Ich schätze eure Arbeit sehr, denn ihr sorgt dafür, dass die Bürger des Imperiums organisiert an Bildung gelangen können und seid für einen steigenden Wissensstand in unseren Provinzen verantwortlich. Eine ehrbareren Aufgabe bin ich vor meiner Wahl zum Quaestor selbst nie nachgegangen." ;) Beim letzten Satz musste Maximus doch stark schmunzeln, wenn er an seinen Dienst in der Legion dachte. Er griff wieder zu seinem Becher Wein und genehmigte sich einen Schluck.

    `


    "Oh, du bist also Quaestor? Octavius Maximus war dein Name, richtig?"
    Sie hatte ihn bei dem Sklaven aufgeschnappt, der ihn vorgestellt hatte.
    "Ich danke dir für dein Lob, aber ohne Schüler kann man nichts für die Bildung tun. Ich hoffe immer noch darauf, dass sich bald mehr wissbegierige Menschen in Tarraco tummeln werden, die auch die Schola besuchen möchten."
    Sie wiegte leicht den Kopf hin und her und lächelte den Mann freundlich an. Da brachte ihr ein Sklave den gewünschten Becher Wasser und sie nahm einen kleinen Schluck, ehe sie weitersprach.
    "Bist du nur wegen der Augusta hier oder wohnst du in Tarraco?"

    "Als Ostentation bezeichnet man es, wenn seltene Statuen oder Artefakte für die Öffentlichkeit ausgestellt werden. Also solche, die man nicht anschauen kann, wenn man den Tempel besucht. Daher kommen meist viele Leute, um die Statuen oder Artefakte zu bestaunen", kam es wie aus der Pistole geschossen.

    Zitat

    Original von Flavia Calpurnia
    "Hmmm, ja das stimmt. Irgendwie kam mir dein Gesicht bekannt vor.", lachte ich, "Und wie Du siehst, bin ich auch nicht mehr schwanger. Das Ergebnis liegt zu Hause in der Wiege und heißt Flavia Messalina."


    Langsam besserte sich meine Laune etwas. Doch fragte ich mich, was die Augusta von diesem Furgi will?


    "Ja, das sehe ich! Meinen herzlichsten Glückwunsch!" sagte Valeria und lächelte. Dass sie selbst auch schwanger war, konnte man zum Glück noch nicht erkennen. Doch schon bald würde sich das geändert haben...
    Sie mochte ja Helena, Calpurnia und auch Metellus, aber irgendwie hatte sie nur mit den gleichen Leuten zu tun. Und nicht nur als Curator der Schola wollte sie die anderen Anwesenden auch kennenlernen. Doch vorerst blieb sie sitzen und wandte sich an Metellus.


    "Na, wie steht es mit dem Verein? Deine Einladung habe ich erhalten und ich hoffe, dass du meine Zusage auch bekommen hast?"


    Sie bemerkte, dass der Sklave anscheinend ihren Namen nicht wusste, obwohl er sonst fast telepathische Fähigkeiten zu haben schien. Also stellte sie sich selbst vor.
    "Decima Valeria. Ich bin Curator der Schola."

    Calpurnia kam ihr doch irgendwie bekannt vor. Sie legte den Kopf schief und betrachtete die Frau einen Moment. Dann fiel es ihr ein.


    "Sag, haben wir uns nicht damals im Bad getroffen? Du warst doch die Schwangere, die zu Helena und mir gestoßen ist, nicht wahr?"


    Irgendwie wirkte Calpurnia, als hätte sie Zahnschmerzen. Oder war ihr etwas unangenehm?

    Valeria nickte und folgte dem Sklaven zu dem Platz, der ihr zugewiesen wurde. Dort angekommen, umarmte sie Helena kurz und nickte dann den beiden anderen zu.


    "Salve, Helena und Metellus! Und auch salve dir. Du bist die Duumvir Tarracos, nicht wahr? Mein Name ist Decima Valeria, ich bin Discipula im Cultus Deorum und leite die Schola Hispaniae."


    Schließlich setzte sie sich und sah sich um. Wirklich viele Personen waren hier. Die Augusta tat ihr fast schon leid.

    Valeria war ebenfalls erschienen. Sie vertrat hier nicht nur einen Teil der Gens Decima, sondern auch die Schola Hispaniae. Eigens für diesen Abend hatte sie sich eine hübsche rote Seidentunika zugelegt und die Haare geziert hoch gesteckt. Lächelnd trat sie in den Festsaal und sah sich um...

    Valeria tat erfreut, wie ihr gehießen und gesellte sich zu Apollonius. Sie fragte sich, warum er gerade sie gebeten hatte, ihm zu assestieren; Cicero war schließlich auch recht gut dabei gewesen, während sich Seneca und vor allem Raeticus eher zurückgehalten hatten. Und Maximian schien schlecht zu sein, wie er dort stand und nur zusah. :D


    Die junge Decima lauschte den Worten des Meisters ganz genau und nahm dann den dann den kleinen, ledernen Ball entgegen. Sie drehte ihn einen Moment gedankenverloren in den Händen und legte ihn schließlich an die Stelle, die ihr Apollonius zeigte. Sie befand sich nun in der Hocke und hielt den armen Mann samt Ball fest. Innerlich bereitete sie sich schon auf ein hässliches Knacken oder Ploppen vor - oder wie immer es sich anhören musste. Der Schmerz war sicherlich sehr schlimm.


    "Kann man ein Gelenk auch falsch ausrenken? Ich meine: kann man es so in seine ursprüngliche Form bringen, dass der Arm nicht mehr zu gebrauchen ist?" wollte sie wissen.



    Sim-Off:

    Also äh...gerade verstehe ich nicht, wie der arme Kerl da nun liegt. Auf dem Boden, ja, aber auf dem Bauch oder aufm Rücken? Und wo genau kommt der Ball hin?

    Valeria sah erfreut, wie sich der Saal nun langsam füllte. Wie es schien, hatte die Augusta wahrhaftig den besten Zeitpunkt für ihr Erscheinen gewählt: genau richtig, um durch die Schola geführt zu werden ehe die anderen, wichtigeren Gäste eintrafen. In der Menge erblickte sie nun auch Apollonius. Sie nickte der Kaiserin kurz zu.
    "Ich möchte Euch jemanden vorstellen, wartet bitte einen Moment."


    Rasch war sie bei ihrem Lehrer und Medicus angekommen und berührte ihn vorsichtig am Arm.
    "Apollionus, komm doch bitte mal mit, ich möchte dich der Augusta vorstellen."


    Sie fand nämlich, er hatte es wahrhaftig verdient. Also wartete sie erst gar nicht auf einen Protest, sondern zog ihn sogleich zur Kaiserin. Höflich wartete sie, bis diese ihr Gespräch beendet hatte, dann trat sie mit Apollonius im Schlepptau vor. Obwohl er Peregrinus war, fand sie jedoch, dass die Kaiserin ihn kennenlernen sollte. Also....
    "Augusta, das hier ist Apollonius von Samothrake, der Lehrer des Cursus Medicinae und der Mann, von dem ich Euch vorhin erzählte."

    Valeria folgte dem Blick der Kaiserin und sah sie dann bestürzt an.
    "Eigentlich schon. Ich hatte allen eine Einladung zukommen lassen. Ihr selbst wart etwas früh, was natürlich keine Umstände macht, aber sicherlich die momentane Abwesenheit der höheren Beamten erklärt. Wir haben Euch einfach später erwartet."



    Sim-Off:

    Einladung war datiert auf den 05.01. ;) Ist aber nicht schlimm, die kommen bestimmt noch alle....

    Valeria nickte und nahm Feder und Pergament entgegen. Sie schrieb:



    IUNO


    - gehört dem Göttertrias an
    - Ehefrau des Iuppiter, Mutter der Minerva
    - verehrt auf dem Capitol, Schutzherrin Roms
    - Göttin der Ehe, unter anderem auch bekannt unter dem Namen Iuno Lucina (wacht hier über Geburt)
    - gleichzusetzen mit der griechischen Hera
    - Feiertag: Matronalia (1. März)
    - Symbol: Gans


    Warum ich Iuno oder Fortuna dienen will:
    Ich wusste nicht, was ich schreiben soll. Ich habe mich immer noch nicht entscheiden können, aber wenn ich Iuno dienen möchte, dann aus dem gleichen Grund aus dem ich auch Fortuna dienen würde: Ich verehre die Göttinnen, bewundere ihr Handeln und ihren Einfallsreichtum und fühle mich zu beiden hingezogen. Außerdem haben beide großen Einfluss auf das Dasein der Sterblichen und somit auch auf mein Leben und meine Zukunft. Ich möchte anderen helfen, die Göttinnen besser zu verstehen und ihnen den Glauben näher bringen.


    Valeria überlegte noch einen Moment, aber ihr fiel nichts mehr ein, also schob sie das Pergament zu Helena hinüber und sah sie fragend an.

    Wieder errötete Valeria zutiefst.
    "Danke", brachte sie hervor und war dann recht froh, dass die Kaiserin auf ein anderes Thema zu sprechen kam. Allerdings hatte sie Hemmungen, die Kaiserin anzulügen. Außer ihr wussten nur Meridius, Helena, Arria und Maximian, dass sie keine wirkliche Decima war. Aber er Senator hatte ihr ja eingeschärft, nichts über ihre eigentliche Identität preiszugeben. Also sagte sie:


    "Ja, er ist mein Onkel. Ihr kennt ihn?"
    Sie biss sich auch die Lippe. Dumme Frage! Wenn sie ihn nicht kennen würde, wie wusste sie dann seinen Namen? Und außerdem war Meridius Legatus Legionus, Senator und Triumphator, natürlich kannte das Kaiserpaar ihn!


    "..also, ich meine....äh...näher?"
    Na fein, nun verhaspelte sie sich ganz und gar. Sie seufzte leise und war dankbar, als ein Sklave allen Trauben und Brot anbot und so die Situation zumindest etwas lockerte....

    "Ich danke Euch, Augusta", sagte Valeria und errötete wieder. Warum war sie nur immer wieder so nervös? Die Kaiserin schien sehr nett zu sein und eigentlich hatte Valeria keinen Grund, sich vor ihr als Mensch zu fürchten. Vielleicht hatte sie einfach nur zu großen Respekt von der Größe des Amtes, das sie bekleidete, und vor der Verantwortung, die eine Kaiserin hatte.
    "Ich werde es ihm mitteilen."


    Sie ließ der Kaiserin genügend Zeit, um sich alles anzusehen; dann geleitete sie die Augusta mit ihrer Kohorte wieder hinaus und führte sie zurück in den Festsaal.
    "Die Schola ist nicht groß, dennoch freue ich mich, dass die Senatorin und Rektorin Aelia Adria mir solch großes Vertrauen entgegen bringt und mich als Curator hier einsetzt. Die Arbeit macht Spaß und ich fühle mich als Teil eines weitaus größeren und sehr viel wichtigeren Ganzen, wenn ich den Bürgern Hispanias helfen kann", erzählte Valeria auf dem Weg in den Saal.

    Valeria errötete.
    "Natürlich!" brachte sie hervor und machte eine Geste, um die Augusta vor zu lassen, während sie auch schon langsamen Schrittes los ging. Zuerst führte sie die Augusta durch die verschiedenen Cubiculi, in denen unterrichtet wurde. Hier und da hatte sie eine Erklärung für bestimmte Dinge und bei jedem neuen Raum erklärte sie stets, wofür er genutzt wurde. Schließlich langten sie an dem Raum an, in dem sie das Schwein seziert hatten und der mittlerweile gesöubert worden war. Sie öffnete der Kaiserin die Tür und machte eine einladende Handgeste.


    "Hier fanden vor kurzem die praktischen Übeungen des Cursus Medicinae statt. Geleitet wurde der Cursus von einem begabten griechischen Medicus. Viele Bürger Tarracos und auch angereiste haben an diesem Cursus teilgenommen und dürfen sich nun Medicus nennen."


    Sie ließ der Kaiserin auch hier wieder etwas Zeit, um sich umzusehen, dann schloss sie die Tür hinter sich und der Augusta, um sie zum Stolz der Schola zu führen. Sie öffnete eine weitere Tür aus dunklem Holz und wies in den Raum hinein.


    "Das ist die Bibliothek. Hier werden alle Unterrichtsmaterialien aufbewahrt. Vor kurzem suchte ich den Proconsul auf, um ihm den Vorschlag zu unterbreiten, die Bibliothek der Schola und die Tarracos zusammenzulegen. So könnten wir ein größeres Angebot bereit stellen und effektiver für die Bildung der Bürger Hispanias arbeiten."


    Leider hatte sie noch keine Antwort bekommen, dachte sie frustriert.