Beiträge von Decima Valeria

    Maximian fühlte sich wohl besser, denn man konnte beinahe sehen, wie er sich entspannte undruhiger wurde. Valeria hingegen genoss es, von Maximian gestreichelt zu werden. Sie stieß einen langgezogenen Seufzer aus und schloss die Augen. Eigentlich wollte sie jetzt gar nicht weiterreden sondern einfach nur seine Nähe genießen. Doch sein Husten riss sie aus den Wunschträumereien und verdeutlichte ihr den Ernst der Lage wieder. Zumindest solange, bis er sie zu sich zog und ihrer einen Kuss auf die Stirn setzte. Da war es dann um ihrem Widerstand geschehen.
    Valeria bettete ihren Kopf so auf Maximians Brust, die unter unzähligen Decken versteckt war, dass sie ihn noch immer ansehen konnte, und streichelte weiterhin seine Hand.


    "Was wird nur aus der Zukunft", murmelte sie nachdenklich.
    Sie und Maximian hatten so viele Hürden zu nehmen und so viele Steine im Weg, dass es schon fast lebensgefährlich war, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen.

    "Mmh...." murmelte Valeria, sah aber schon etwas glücklicher aus als vorher. Sie knuffte Romanus freundschaftlich in die Seite und nickte dann nach draußen, wo es stürmte.
    "Ist nicht gerade schön draußen, was? Hat es hier schon mal geschneit? Naja. Sag mal, was macht denn dein Griechisch, hm? Soll ich dir mal was verraten? Ich bin von nun an Discipula der Fortuna. Das weiß außer dir noch niemand, kleiner Bruder. Wie stehst du zu den Göttern?"

    "Ich habe sie gar nicht ernst gemein", sagte Valeria.
    "Ich wollte dich nur ebenso treffen wie du mich im Peristyl. Deine Augen haben dich verraten. Du hast geweint, als du es gesagt hast und deine Stimme hat gezittert. Ich wusste, dass du lügst, aber.. Es hat weh getan, dich das überhapt sagen zu hören, wahr oder unwahr."


    Sie lächelte gequält und nach einem Moment stand sie von dem Sessel auf und setzte sich auf Maximians Bettkante. Ihre Hand hielt noch immer die Seine, doch ihre andere Hand streichelte nun seine überaus behaarte Wange. Valerias Augen fanden seine und ihre Blick verbanden sich, wurden eins. Doch ihn zu küssen wagte sie nicht.

    Valeria sah ihn mit großen Augen an. Er entschuldigte sich dafür, dass sie ihn angefahren hatte. Valeria fühlte sich nicht gut. Mit einem Mal waren ihre Finger kalt und ihr Kopf schwer. Nur war es nicht die Müdigkeit, die ihn schwer machte, sondern das Schuldgefühl.


    "Ich hätte auch ruhiger sein und besser zuhören können, Maximian. Du hast mich so wütend gemacht und ich hab dich einfach nicht verstanden, weißt du... Ich glaub, ich wollte dich nicht verstehen. Ich habe nur die Worte gehört und die Logik dahinter außer Acht gelassen. Ich... Es tut mir leid."


    Sie sah ihn mit gemischten Gefühlen an und begann nun doch wieder, seine Hand zu streicheln. Er tat ihr leid, wie er nun da lag und aufs Übelste erkältet war. Das war nur ihretwegen passiert. Hätte sie ihm zugehört, wäre er nicht davongeritten. Sie schloss die Augen, seufzte und atmete tief durch.


    "Was hast du dich immer wieder gefragt?"

    Valeria wollte schon aufstehen und um etwas zu essen für Maximian bitten, als er sie rasch mit Worten zurückhielt. So ließ sie sich zurück in den Korbsessel sinken, rutschte herum und in eine bequemere Lage und sah Maximian dann an. Dass er nun doch su unverwandt auf den Punkt zu sprechen kam, erstaunte sie. Valeria legte den Kopf schief und griff wieder nach Maximians Hand. Doch im Gegensatz zum ersten Mal streichelte sie sie nun nicht, sondern hielt sie lediglich fest.


    "Und...worüber hast du so nachgedacht?"

    "Ach....blöde Fliegen", murrte Valeria und griff mit tränendem Auge nach dem kleinen Stück Pergament.
    "Also so...?


    Ego, discipula Fortunae Decima Valeria, deos deasque imperatoremque romae in omnibus meae vitae publicae temporibus me culturum, et virtutes romanas publica privataque vita me persecutorum esse iuro.


    Ego, discipula Fortunae Decima Valeria religioni romanae me fauturum et eam defensurum, et numquam contra eius statum publicum me acturum esse, ne quid detrimenti capiat iuro."

    "Nein, den Eid kenne ich nicht", sagte Valeria kopfschüttelnd.
    Woher auch? Da flog ihr etwas ins Auge. Sie möchte diese kleinen Krabbelviecher wirklich nicht. Panisch rieb sie so lange am Auge herum, bis das unangenehme Gefühl weg und ihr Auge rot war. Ob das ein Zeiche der Götter war...? Valeria blinzelte. :D

    "Ich fühl mich auch wie gerädert", entgegnete sie ehrlich und müde aus den Augen schauend.
    "Ich hab nicht gut geschlafen, weißt du... Ich hab mir Sorgen gemacht...."


    Sie sah ihn besorgt an und lächelte nun etwas zaghafter als zuvor. Sie hatte das Gefühl, dass sie beide versuchten, um jeglichen Konflikt drumherum zu schwirren.
    "Ist dir noch kalt? Soll ich dir etwas bringen lassen?"

    "Naja, ich nehme am Cursus Medicinae der Schola teil. Die Prüfungen finden etwa eine Woche nach den Saturnalien statt. Außerdem sollte ich bei der Sponsalia meines Pater Familias nicht fehlen. Also würde ich sagen, Ende des Monats", sagte Valeria, das andere beabsichtigt ignorierend. Es freute sie, dass Helena sie lobte.

    Es war warm und weich. Verschiedene Begriffe gingen ihr im Kopf umher. Begriffe, die sie zuvor gelesen hatte. Und dann drang wie von fern etwas an ihre Ohren, das sich wie ein heiserer Uhu anhörte. Das brachte sie mit Maximian in Verbindung, also hob sie die Lider und blinzelte schläfrig. Dann fuhr sie sich mit der Hand über die Augen und gähnte verhalten. Sie war müde, hatte sie doch in der Nacht aus Angst um Maximian kaum geschlafen. Nun saß sie vor ihm. Ihre Fibel lag auf dem kleinen Tischchen neben seinem Bett und er sah sie an, was Valeria wiederum lächeln ließ. Sie streckte die Hand aus und ergriff die seine, um mit dem Daumen sachte darüberzustreichen wie bei einem Kind, das krank im Bett bleiben musste.


    "Wie geht es dir?" fragte sie leise.

    ...kam Valeria wieder zu Maximians Zimmer. Sie blieb vor der Tür stehen und lauschte. Es schien niemand mehr drin zu sein. Gut. Leise öffnete sie die Tür, schlüpfte hinein und schloss sie hinter sich wieder. Maximian lag unter zig Decken im Bett und schlief. Schweißperlchen standen auf seiner Stirn. Er sah nicht friedlich aus, sondern ganz so, als kämpfe sein Körper mit der Krankheit, die ihn inne wohnte. So leise es ging zog Valeria sich einen Korbsessel an sein Bett und setzte sich hinein. Stumm beobachtete sie ihn eine lange Zeit. Ab und an grunzte er im Schlaf, wie er es immer tat. Valeria lächelte liebevoll und legte die Hand auf ihren Bauch, wo ein kleiner Maximian schlummerte.
    Eine ganze Zeit später zog sie die Abschrift derFibel hervor, die Helena ihr gegeben hatte. Sie sollte sie schließlich lernen. Also fing sie damit an.

    Valeria seufzte. Helena war wirklich schlimm. Zum Glück hatte sie Saturn ganz besonders gut gelesen. :D:D
    "Saturn ist der Gott der römischen Mythologie, gleichzusetzen mit dem griechischen Kronos. Er wurde von seinem Sohn Iuppiter entmachtet und floh zusammen mit Rhea nach Latium. Den Leuten dort dankte er für die Aufnahme bei Ianus, indem er ihnen die Kunst des Ackerbaus lehrte.
    Und im Saturntempel wird das Staatsvermögen aufbewahrt - hab ich gehört...."

    "Tja also..ehrlich gesagt, weiß ich nur, wann sie sind, aber nicht, wie die Decima sie feiern. Ich bin mir sicher, dass die Standesunterschiede auch in der Casa Decima aufgehoben werden und es kleine Geschenke gibt. Nur wissen tu ich es wie gesagt nicht, dazu bin ich noch nicht lange genug da. Allerdings...dieses Jahr wird das sowieso etwas anders, denke ich. Meridius und Severa haben ihre Sopnsalia auf den ANTE DIEM XVI KAL IAN DCCCLVI A.U.C. (17.12.2005/102 n.Chr.) gelegt. In Rom jedenfalls sind wir auch immer zu der öffentlichen Speisung vor dem Saturntempel gegangen."

    Valeria sah sich das scheinbar ellenlange Dokument an. Dann senkte sie das Pergament und sah Helena an, die sie regelrecht anstrahlte. Valeria wagte ein grinsen. Innerhalb der nächsten Tage.... das war vielseitig auslegbar. Aber nein, sie wollte ja eine gute Schülerin sein. Also nickte sie, rollte das Pergament zusammen und steckte es weg.


    "In Ordnung. Ich muss mal schauen, ob wir so viel Pergament zu Hause haben...." grinste sie, ehe sie Helena zuzwinkerte und damit verdeutlichte, dass es nicht ernst gemeint war.

    Zitat

    Original von Publius Decimus Lucidus
    Browser mit bis zu 4 IDs gleichzeitig eingeloggt sein.


    Tjaaa....... dann heißt es nur: nicht durcheinander kommen! :D
    Da ists mir lieber, wenn ich verschiedene Browser und damit verschiedene Fenster mit jeweils mehreren Tabs hab. ;)
    [SIZE=7]...und außerdem weiß ich nicht, wie man sich mit mehreren IDs in einem Browser einloggt...[/SIZE]

    Das mit dem lahmen Server ist auch nur sporadisch und nicht immer. ;)
    Gestern Morgen gegen 07:45 gings nicht und Samstagabend von eins bis Viertel vor zwei war auch tote Hose. Und ansonsten immer mal wieder kurz.


    Und was das Einloggen betrifft: Man kann sogar mit mehreren Charakteren zugleich eingeloggt sein, indem man einfach verschiedene Browser nutzt.