Auf ihrem Weg in den Garten kam Valeria nun ins Peristyl. Sie ging einige sehr leise, langsame Schritte hindurch, blieb dann leicht irritiert stehen, als sie ein Schniefen hörte. Oder zumindest irgendetwas in der Art. Prüfend sah sie sich um, zuckte mit den Schultern und ging weiter, als sich das Geräusch nicht wiederholte. Sicher hatte sie sich verhört.
Sie hielt den Kopf gesenkt und war sehr verblüfft, als sie um eine größere Säule herumging und plötzlich Maximian vor ihr kauerte. Er weinte und sah ziemlich mitgenommen aus. Im ersten Moment wollte Valeria schlicht weitergehen und sich nicht um ihn scheren, aber das konnte sie nicht. Nach allen bösen Worten liebte sie diesen Kerl schließlich doch. Also blieb sie seufzend stehen, ging vor ihm in die Hocke und legte ihm in einer langsamen, sanften Bewegung eine Hand auf die Schulter. Vorsichtig drückte sie sie zusammen.
"Wie geht es dir?" fragte sie ruhig und behutsam.
Alle Wut war mit einem Mal verflogen. Sie würde ihn in den Arm nehmen, wenn er nur wollte. Es würden sowieso bald alle wissen, dass sie sich liebten, also störte es sie nicht mehr, dass man sie so vertraut hier zusammen sah.