Beiträge von Decima Valeria

    Irgendetwas musste anders sein, da Maximian sie dauernd knutschte. Hatte sie ihren Geburtstag verpasst? War der zerbrochene Maximiansoldat vielleicht ihr Geschenk? Nein, konnte ja gar nicht sein.
    Natürlich wich er auch gleich wieder ihren Fragen aus und verharmloste alles. Typisch Mann, dachte Valeria. Der Kuss tat zwar gut, lenkte aber nicht ab und täuschte auch nicht über die lässig und wie selbstverständlich klingenden Worte hinweg, die er sprach.


    "Und wenn statt einem lebendigen Maximian nur ein in Leinentücher gehülltes Paket ankommt, dann hört sich das Ganze gleich nicht mehr so toll an", gab sie spitz zurück und machte eine unwirsche Handbewegung.


    "Weißt du, ich bin es leid, mit dir darüber zu diskutieren. Geh zur Legion, wenn du willst, aber wenn DU deinem Vater nicht sagst, dass du mit in den Krieg nach Parthien ziehen willst, dann werde ICH das tun."

    War klar, dass er darauf ansprang. Valeria grinste ihn frech an. Zudem brannte ihr eine Frage auf der Zunge, aber sie hielt sich noch zurück, denn sie muste ohnehin lachen bei seinem Geständnis.
    "Oh ja, und nachts streife ich umher und esse kleine Kinder...."


    Nun wurde sie ernst.
    "Sag einmal... Hat es einen bestimmten Grund, dass du ein Soldatenmännchen bastelst? Du willst doch wohl nicht jetzt der Legion betreten. Ich meine, JETZT, wo Krieg ist? Und außerdem dachte ich, wenn wir in Rom sind, würden wir...naja, heiraten."


    Große Kulleraugen blinzelten Maximian lieblich an. Wer konnte einem solchen Blick schon widerstehen? :D

    Valeria beobachtete ihren Nasenbär beim Rümpfen und Schütteln und schmunzelte ob seines Verhaltens. Irgendwie war er ja goldig, auch wenn er durchaus das Talent hatte, eine nette Situation in eine grausige umzuwandeln. So wie jetzt zum Beispiel, als er schon wieder vom Soldatendasein sprach. Gerade jetzt, wo der Krieg bevorstand. Gerade hier, wo Valeria wusste, dass es außer der ersten Legion des Kaisers keine andere in der Nähe gab. Sie seufzte tief, doch die Umarmung milderte das Ganze schon wieder etwas ab.


    "Nö. Wusste ich nicht. Vielleicht hilft das ja, zumindest etwas..." sagte sie, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ganz kurz seine geschundene Nase.Kurz deswegen, weil er etwas zu suchen schien, was er auch bald fand. Ein kleines Männchen, das aus Holz, Stroh und aus einigen anderen Dingen (War das wirklich eine verschrumpelte Olive?!) bestand und nach der Türsache recht lädiert war.


    "Das sollst du sein? Zeig mal her", sagte Valeria und nahm kurzerhand das Männchen, oder das was davon noch übrig war, um es kritisch zu beäugen. "Hmm.... Die Ohren sind zu groß und die Nase...deine Nase ist platt - zumindest jetzt", sagte sie. "Und er hat knubbelige Beine, du hast nur kurze."


    Herausfordernd sah sie ihn an und begann zu kichern.

    Die Tür ging schon wieder so verdammt schwer auf. Gestern noch hatte sie Marcus aufgetragen, das schwere Ding zu ölen. Abends glitt die Tür problemlos auf, und heute dann wieder nicht. Versteh einer Türen! Nun ja, jedenfalls tat Valeria sich schwer mit der Tür, irgendein Widerstand blockierte. Als sie hinter der Tür hervorlugte, sah sie auch, was das war. Ihre Augen wurden groß und erschrocken sog sie die Luft ein.


    "Oh, Lucius! Äh, entschuldige, ich hab dich gar nicht gesehen", beteuerte sie und schob schnell die Tür ins schloss, ging zu Maximian und tastete über seine Nase. Wie hätte sie ihn auch durch die Tür hindurch sehen sollen?
    "Gehts dir auch gut, ja? Ach, das tut mir sehr leid... Wie kann ich das nur wieder gut machen?"
    Zuerst klang sie besorgt, dann grinste sie und schließlich stichelte sie ihn.

    Einige Tage nach der Ankunft saß Valeria in ihrem Zimmer und brütete über dieses und jenes. Inzwischen war sie Mitglied im CD von Italien, doch wo sie eingeteilt war, hatte sie noch nicht herausgefunden. Das musste sie noch nachholen, sofern irgendwann dieser Priester kam, von dem Meridius gesprochen hatte.


    Sie saß in einem Sessel, die Palla achtlos neben sich auf den Tisch gelegt, und las. Zumindest versuchte sie es, doch es gingen ihr zu viele Dinge im Kopf herum, auch, was die Zukunft betraf. Schließlich legte sie die Schriftrolle fort. Es hatte ohnehin keinen Sinn. Sie beschloss, etwas an die frische Luft zu gehen.

    Valeria nickte verständig und erklärte dem Quaestor anschließend, was sie meinte.
    "Nun ja, in der Kaiserhalle vielleicht ein stilisiertes Portrait des Kaisers und eventuell Portraits seiner Familie. Genausogut könnte man die Halle auch mit Motiven oder Mustern schmücken, welche der Kaiser sich selbst auswählen darf, immerhin wird es eine Halle ihm zu Ehren", erklärte sie.

    Kann mich der genannten Meinungen nur anschließen: Prima gemacht! :dafuer:
    Alexandrias Design gefällt mir sehr gut und die kleinen (und teilweise versteckten) Infos und die Karten peppen das Ganze etwas auf. Echt top gemacht! :]


    Ich hab allerdings auch schon einen Fehler (?) gefunden: Im Dropdown-Menü im Punkt "Religion" funktionieren "weitere Tempel" nicht. :)

    Zitat

    Original von Marcus Flavius Aristides
    ....


    Okay, hast Recht. Erst wollte ich protestieren, aber dann hab ich deinen zweiten Abschnitt gelesen. :D
    Ich denke, das einfachste ist, wenn wir in diesem diskutierten, speziellen Fall mal auf ein Statement von ihm warten.


    Prinzipiell hätte ich auch nichts dagegen, einen ausgedachten Lebenslauf zu erstellen, gerade, wenn die ID schon ein paar Jahre aufm Buckel hat. Dabei darf man nicht vergessen, dass gerade für einen Patrizier ein Privatlehrerdasein oder jahrzehntelanges Umherreisen weder angemessen noch sonderlich realistisch wäre.


    Gut, dass ich Plebejer bin. 8)

    So, ich schreib jetzt auch was dazu.
    Für diejenigen, die es nicht wussten, hier der diskutierte Lebenslauf. Der aufmerksame Leser wird sicher anhand des SimOff-Kommentars erkennen, dass hier die Absicht gewesen sein musste, lediglich einen historischeren Kontext zu schaffen als das plötzliche Auftauchen aus dem Nirvana.


    Es ist ohnehin immer so eine Sache, wenn "ganz plötzlich" irgendwelche Familienmitglieder irgendwoher auftauchen, die man "ja gar nicht kennt". Ich persönlich spiele das auch gar nicht so gern aus, denn spätestens beim dritten Mal wird es langweilig. Warum also nicht jemandem die Möglichkeit lassen, sich etwas auszudenken, weshalb die ID nun nach Rom kommt und nicht vorher? Ich glaube, so einen Lebenslauf hat es noch nirgendwo hier gegeben, aber ist er deshalb schlecht? Nö, finde ich nicht. Auch gut finde ich, dass da die früheren im IR geltenden Gesetze berücksichtigt wurden und nicht die aktuellen, wie Aristides schon sagte. Vielleicht mag das ein oder andere etwas zu hoch gegriffen sein, aber das kann und will ich gar nicht beurteilen.


    Fakt ist, dass Myrtilus selbst angegeben hat, dass dieser Lebenslauf lediglich zur Bereicherung des Rollenspiels dienen soll und zu nichts weiterem. Er hat sich gewiss keine Vorteile dadurch erhofft, denn was sollte sonst der SimOff-Kommentar, er hätte den ja auch weglassen können. Bedauerlicherweise hat Tiberius Durus den Hinweis, dass es sich um eine fiktive Geschichte handelt, im Senat unter den Tisch fallen lassen und damit hat er vielleicht indirekt einige Spieler hinter den Senatoren in ihrer Abstimmung beeinflusst.


    Ich sehe da kein Vergehen, denn wie die SL bestätigt hat, gibt es durch den fiktiven Lebenslauf keine Bereicherung für den Spieler. UND: Alles auszuspielen hat durchaus mehr Sinn, als einfach zum Senat zu gehen und von einer Abstimmung des Augurencollegiums zu reden, die SimOn nie ausgespielt wurde. ;)



    [SIZE=7]edit: Rechtschreibung[/SIZE]


    "Achwas, das ist doch selbstverständlich", sagte die Decima und winkte ab."Leer ist es nicht, aber ich entdecke immer wieder Personen, die ich noch nicht kannte. Irgendwo ist bestimmt eine Truhe versteckt, die ständig neue Decimer ausspuckt", vermutete sie grinsend und folgte den Sklaven in eines der hergerichteten Zimmer.


    "Und, was meinst du - lässt es sich hier leben?" fragte sie Caia und deutete einem Sklaven, die größte der anwesenden Truhen gleich erstmal zum Bett zu stellen, damit man die darin befindlichen Kleidungsstücke bequem auspacken und gegebenenfalls auf dem bett ausbreiten konnte. "Oh, dann ist noch gar nicht dein ganzes Gepäck hier? Hm."

    Plautius, Medeia, Aristides, Epicharis, Aelia, Livianus, Lucilla und Valeria


    Nachdem der ganze Trubel sich etwas gelegt hatte und die durch Jubelrufe getrocknete Kehle benetzt worden war, trat auch Valeria zu dem Brautpaar und sprach ihre Glückwünsche aus, während sie die alte Bekannte vorsichtig herzte und auch Plautius schließlich drückte, wenn auch deutlich kürzer als Medeia.
    "Liebe Medeia, lieber Plautius, ich wünsche euch beiden allen Segen der Götter. Meine herzlichsten Glückwünsche!"


    Sie hatte nicht vergessen, dass Plautius ihr damals geholfen hatte, und mit Medeia war sie auch stets gut ausgekommen. Nun begrüßte sie auch die anderen, die sie fast alle kannte, nur das Pärchen war ihr fremd.
    "Salvete übrigens. Ach, eine schöne Feier, wenn auch ungewöhnlich." Immerhin heiratete man sonst nicht in einem Militärlager und auch nicht im Mai, wobei man hier sicher eine Ausnahme machen konnte, da der Krieg bald anstand. Die Götter hatten das Opfer schließlich auch angenommen.


    "Oh, Aelia, du hier? Wie kommt's?" fragte sie die Germanica. Wo Lucilla ihren Verlobten gelassen hatte, fragte sie sich auch, aber einmal fragen langte ja. Und da Livianus es scheinbar vorzog, sie zu ignorieren, schloss sie sich diesem kindischen Verhalten einfach an.

    "Ahja, prima. Wir sollten uns dann mit diesem anderen Betrieb abstimmen, wenn es um die Musterwahl geht....oh, ach da gibt es eine Vorlage, ah, kein Motiv, sondern ein Muster. Ja, sehr schön....dann ist eine Abstimmung natürlich nicht nötig..." brummelte Carius vor sich hin, nun voll in seinem Element. Valeria folgte dem Octavier mit den Augen und schmunzelte bei seinem Kompliment. Etwas zu viel Honig, für ihren Geschmack, aber vielleicht wollte der gute Mann ja auch nur einen besonders guten Eindruck hinterlassen, vielleicht hatte er gar etwas gutzumachen? ;)


    "Ich denke schon, dass wir uns mit dem Artorier absprechen sollten, sicher ist sicher. In der Haupthalle ein blaugoldenes Motiv zu verlegen und in der Heldenhalle ein grünes - das wäre wirklich ein Patzer, der sich damit vermeiden ließe, als Beispiel", sagte Valeria, und an Detritus gewandt: "Weißt du schon, wann der Bau beginnen soll? Es wird ja sicherlich noch eine geraume Weile dauern, bis dann Mosaike gelegt werden können. Und: Sind auch Wandmosaike geplant?"

    Valeria grinste breit, wurde aber ernst, als Meridius auf den Priester zu sprechen kam. Sie nickte.
    "In Ordnung, dann weiß ich Bescheid. Danke für deinen Einsatz."


    Caias Worte ließen sie amüsiert kichern, und Valeria entgegnete:
    "Bestimmt. Allerdings wohl nicht so bald, denn er muss ja in den Krieg ziehen. Aber komm, Caia, ich helfe dir beim Auspacken. Onkel, du entschuldigst uns?" Valeria nickte Meridius nochmals zu und schob Caia dann etwas an. Welches der Zimmer für sie hergerichtet war, wusste sie zwar nicht, aber Caia würde es ihr sicher zeigen.

    Bald nachdem ihr Onkel beim Kaiser gewesen war, kam auch in die Casa Decima ein Priester. Man hatte ihm eine kleine Erfrischung bestehend aus Obst und einem guten iberischen Wein angeboten, während man nach der Sacerdos schicken ließ, die auch bald darauf das Atrium betrat und auf die kleine Sitzgruppe zusteuerte.


    "Salve", grüßte sie den Priester. "Ich bin Decima Valeria, man richtete mir aus, dass du mich zu sprechen wünschst?"


    Sim-Off:

    Ha, kann ich auch :D 8)

    "Flavius Carius ist mein Name, Quaestor", antwortete Carius sogleich selbst, nachdem er sich gesetzt hatte. Auch Valeria nahm Platz und anschließend das Glas in Empfang, welches wirklich angenehm temperierten Wein enthielt. "Auf die treuen Anhänger des Kaisers. Mögen ihm die Götter einen raschen Sieg und damit eine baldige Heimkehr nach Rom gewähren", sagte Valeria und trank ebenfalls. Der Wein rann kühl ihre Kehle hinab.
    "So. Welche Motive sind denn für das Ulpianum geplant und wo sollen sie ausgelegt werden? Dies alles bestimmt den Preis", begann Carius und Valeria fügte hinzu: "...der natürlich von einer Geste guten Willens begleitet werden wird, indem wir einen nicht unbeträchtlichen Teil des Gesamtpreises selbst übernehmen." Prestige war alles heutzutage. :D

    Carius ließ Valeria den Vortritt und trat nach ihr ein. "Salve Quaestor Octavius. Meinen Glückwunsch zur erfolgreichen Wahl", leitete die das Gespräch ein, während die Tür gerade geschlossen wurde. "Ich bin des Ulpianums wegen hier. Mich erreichte ein Brief, in welchem man mich um ein Angebot für die Bodenauslegung und Wandverzierung bat. Nun, Flavius Carius hier ist in meinen Augen der beste Mann in ganz Italia für die Beantwortung all deiner Fragen."
    Sie deutete auf den jungen Mann, der verlegen schmunzelte und Detritus die Hand reichte. "Salve, Quaestor. Und lass mich eines sagen: sie übertreibt."