Beiträge von Decima Valeria

    "Ähm...nein...aber....ich habe bisher noch nicht sehr viele Familienmitglieder kennengelernt", redete sie sich heraus. Natürlich, daran hatte sie ja gar nicht gedacht! Etwas verärgert über sich selbst und über ihr mangelndes Nachdenken knotete sie die Zügel fester zusammen, als sie eigentlich hätten befestigt werden müssen und streichelte dann Alfidias Blässe. Sie legte den Kopf schief und sah Maximian frech an.


    "Na, dann habe ich ja noch Chancen bei dir", sagte sie keck zu Maximian, ließ ihn stehen und ging an ihm vorbei auf das Haus zu - natürlich nicht, ohne ihm einen letzten, verschmitzten Blick zuzuwerfen. Sie tat auch wirklich gut daran, sich so schnell abzuwenden, denn ihre Gesichtshaut glich eher einer reifen Tomate als einem normalen Gesicht und ihr Herz klopfte so schnell und hart, dass Maximian es beinahe hätte hören können.

    "Sie sind sehr aufgeschlossen", bestätigte Valeria.
    "In Rom ist das recht selten. Vielleicht liegt es an der Einwohnerdichte."


    Valeria sah kurz zu Alfidia, die hinter ihr stand und sich zu Bubo hinunter gebeugt hatte, um ihn zu beschnuppern. Bubo seinerseits tat es der Stute gleich und reckte die schwarze Nase in die Luft. Alfidia schien das zu kitzeln, denn plötzlich schnaubte sie laut und heftig und machte Bubo ganz nass. Kläffend verschwand der kleine Hund aus dem näheren Umkreis des Pferdes und streunerte wieder auf dem Hof herum.


    Valeria lächelte gutmütig und klopfte Alfidias Hals. Dann sah sie zurück zu Maximian. Er sah wunderbar aus, wie er dort im hellen Sonnenlicht vor seinem schwarzen Hengst stand und ihr zuzwinkerte. Etwas von ihren Gedanken musste wohl in ihrem Blick zu sehen gewesen sein; deswegen sah sie hastig und verlegen zur Seite. Den Göttern sei Dank lief sie diesmal nicht rot an. Um abzulenken zog sie an Alfidias Zügeln, um sie an der Ziegentränke anzubinden.


    "Bist du denn nicht verheiratet? Ich meine.....also wenn die beiden mich schon für deine Frau halten..." traute sie sich zu sagen - allerdings nur, weil Alfidias Kopf den ihren sporadisch verdeckte, als sie das Pferd an ihrer seite zur Tränke führte.

    Zitat

    Original von Quintus Decimus Mercator
    Ja mein Schätzchen! Warum fragst du nicht deinen leiben alten Onkel Quintus!


    Na mein Süßer, ich habe doch gefragt, vor fast einem Monat - und wurde dann an Martinus verwiesen, der allerdings momentan zu viel um die Ohren hat und mir keine Auskunft erteilen kann....


    Was das mit dem Medicus angeht: ich bin ganz Ohr, das wäre ich wirklich gern! :)
    Allerdings ist die Bezahlung für den Gutsverwalter auch nicht schlecht... :D

    Puuh....es muss was sein, das zu meiner Vorgeschichte passt.
    Meine Mutter lebt in Rom, war selbst Geburtshelferin und mein Vater in Tarraco. Da sie im Sterben liegt, hab ich meinen Vater aufgesucht; das heißt, ich bin nun in der Casa Decima zu Hause. Braucht man vielleicht eine Medica? *g*


    Wie ist das denn mit den Berufen; reicht es nicht, wenn man so tut, als würde man häufig gebraucht? Immerhin leben in Tarraco nicht nur diejenigen, die hier im IR registriert sind. ;)
    Habe dazu auch keine weiterführende Erklärung hier im Forum gefunden.

    Salve!


    Ich habe mich per PN schon erkundigt, aber leider hat der Zuständige mich auch nach mehrmaligem Nachfragen vergessen... ;)
    Ich suche noch immer einen Beruf. Wohnhaft in Tarraco, würde ich gern als Geburtshelferin anfangen - weiß aber nicht, ob das geht bzw ob es gebraucht wird. Es wäre nett, wenn mit jemand Auskunft hierüber geben könnte!


    Vielen Dank,
    Valeria


    P.S.: Ich hoffe, der Thread ist hier richtig aufgehoben..? ;)

    Valeria hatte sich einfach angeschlossen und beobachtet. Der Mann schien Maximian gut zu kennen, denn sie umarmten sich freudig und es kam ihr so vor, als sehe Aurelius in ihm einen Sohn. Valeria stand neben Alfidia und sah ersteinmal lächelnd in die Runde, denn sie wusste nicht recht, was sie tun sollte. Auf keinen Fall wollte sie die Begrüßung stören. Auch die Frau umarmte Maximian. Ihre darauffolgenden Worte allerdings ließen Valerias Augen groß werden. Sie hielt sie für Maximians Frau! Valeria schluckte und lief rot an.


    "Aber...das...äh..." brachte sie stockend hervor. Glücklicherweise stellte Maximian die Dinge klar und half ihr somit aus der peinlichen Situation heraus.


    "Danke für das Kompli-" begann Valeria, doch plötzlich wurde sie von Aurelius beinahe erdrückt, der sie so heftig und herzig umarmte, dass ihr fast die Luft weg blieb, "-ment...." beendete sie den Satz. Als sie Maximians Zwinkern auffing, lächelte sie verlegen zurück. Ihr war das alles peinlich, während er sich darüber zu freuen schien. Hatte Maximian im Ernst zugestimmt, als Mummia sagte, sie sei hübsch? Verlegen senkte sie den Blick.


    Doch nun kam auch die Frau auf sie zu und drückte sie an ihre enorme Oberweite. Valeria lächelte den beiden zu und warf dann einen schnellen, unsicheren Blick zu Maximian, der noch immer grinsend neben seinem Pferd stand.

    Valeria sah erstaunt, wie Max sie trotz des Vorsprungs schnell einholte und dann an ihr vorbeiflog. Sie spornte Alfidia zu Höchstleistungen an, aber die kleine Stute schaffte es einfach nicht, mit dem stattlichen, schwarzen Blitz Maximians mitzuhalten.
    Lachend schloss sie endlich zu ihm auf, als er Nigidius zügelte.


    "Ha, das war doch nur Glück!" neckte sie ihn, als sie bei ihm angekommen war und ihn angrinste.


    Langsam trotteten die beiden nun nebeneinander her. Valeria musste immer noch grinsen, jedesmal, wenn sie Maximian einen kurzen Seitenblick zuwarf. Dann kam ihr der Gedanke, dass sie vielleicht zu ungestüm war. Sie zuckte mit den Schultern und schob die Gedanken beiseite. So war sie eben.


    Auf dem Hof angekommen, saß ihr Begleiter ab. Sogleich kam ein kleiner Hund angerannt, der an ihm hoch sprang und um ihn herumtanzte. Valeria kicherte amüsiert und saß ebenfalls ab. Mit Alfidias Zügeln in der Hand trat sie dem lächelnden Maximian ebenfalls fröhlich lächelnd entgegen.


    "Gern", sagte sie und sah sich neugierig auf dem Hof um. So vieles war hier anders als in Rom! Schon jetzt freute sie sich, die Reise überhaupt unternommen zu haben. Nicht zuletzt wegen Maximian, doch das behielt sie natürlich für sich.

    Valeria schmunzelte und zog die Augenbrauen hoch. Gewiss, manche Frauen konnten mit ihren Reizen umgehen. Sie zählte sich selbst jedoch nicht dazu, denn sie meinte, dass sie sich stets natürlich gab - einmal abgesehen davon, dass sie stets darauf bedacht war, nicht allzu viel über sich zu verraten.


    Valeria zügelte Alfidia neben Nigidius und seinem Reiter, kaum dass sie das Waldstück verlassen hatten. Die Stute tänzelte einen Moment auf der Stelle, ehe Valeria sie wieder unter Kontrolle hatte und ihren Hals klopfte.


    "Da wohnt er? Na gut, dann.....wer zuerst da ist!" rief Valeria und lachte, während sie auch schon davonjagte in Richtung des kleinen, dunklen Punktes und somit den Überraschungseffekt eindeutig für sich gewann.

    Valerias Röte war mittlerweile einem gesunden Hautton gewichen. Sie lachte amüsiert auf bei seinen Worten und grinste ihn beinahe unverschämt an.


    "Vielleicht wollen die Mütter ihre Töchter nur vor euch Männern schützen, denn sie wissen, dass manche von euch die Gabe haben, den Frauen den Kopf zu verdrehen..." sagte sie verschmitzt und warf ihm einen vielsagenden Seitenblick zu.


    Valeria lachte in sich hinein. Maximian hatte Humor - und zwar einen von der Sorte, die sie gern mochte und den man selten fand.

    "Nun...ich denke, dass diese Frage überflüssig ist", zwinkerte Valeria ihm zu und ließ ihn damit im Dunklen stehen.


    Sie trieb Alfidia zu einem schnelleren Trab an; und als sie sich einige Meter von Maximian entfernt hatte, wandte sie sich zu ihm um und grinste verschmitzt. Hatte sie sich eben wirklich getraut? Grundgütige Götter....was mochte der junge Decimus wohl nun von ihr denken? Sie errötete leicht und sah wieder nach vorn, damit er es nicht bemerkte.


    Das Sonnenlicht, das durch das lichte Laubdach fiel, warf ein wirres Muster aus Licht und Schatten auf die beiden und ihre Pferde. Valeria fühlte sich wohl.

    "Meine Mutter wollte es nicht und hat mir von kleinauf eingeredet, dass man ohne Männer besser dran ist", gab Valeria zweifelnd zurück.
    "Mittlerweile weiß ich, dass das so nicht ganz stimmt..."


    Sie sah Maximian unverwandt an. Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Züge.

    "Aber in deinem Herzen wird er immer dein Vater bleiben. Du hast ihn nicht verloren, sondern im Gegenteil noch einen weiteren Vater hinzubekommen. Das mit deiner Mutter ist natürlich schlimm, doch solange sich dein Vater nicht auch von dir abwendet, wird es erträglich sein", sagte Valeria einfühlsam.
    "Meine Mutter hat mir in dieser Hinsicht nie etwas vorgemacht. Es...es war mit meine Schuld, dass ich Praetorianus niemals geschrieben habe."


    Sie ritten eine Weile stumm nebeneinander her, in der Valeria ihren Begleiter eingehend musterte. Was mochte er wohl denken? Wie sehr mochte es ihn beschäftigen? So gern hätte sie ihm zumindest die Hand zur Beruhigung auf die Schulter gelegt. Doch selbst, wenn sie nicht zu weit voneinander entfernt gewesen wären, war sie nicht sicher, ob sie sich das getraut hätte. Ihr Götter, sie kannte ihn schließlich kaum....und trotzdem war sie von seiner Art und seinem Wesen fasziniert. Sie würde sehen, wohin dies alles noch führte.

    Valeria beobachtete alle Familienmitglieder. Das war also der pater familias, Maximians Vater? Nun denn, er sah freundlich aus.
    Als eine allgemeine Aufbruchstimmung einsetzte, hielt sich Valeria an Max. Er war der einzige in diesem Personenkreis, den sie nach der wenigen Zeit, die sie erst hier war, schon als Freund betrachtete.

    Valeria hörte ihm aufmerksam zu. Er hatte 'Ziehvater' gesagt und sich dabei sogar noch versprochen. Scheinbar hatte er noch wirrere Familienverhältnisse als sie selbst. Sie würde ihn nicht ausfragen, ihm jedoch zuhören, wenn er erzählen wollte.


    "Du bist der Fremdenführer", grinste sie ihn an, als er nach ihrem Einverständnis fragte, diesem Bauern einen Besuch abzustatten. Scheinbar hatte er sich bereits entschieden, denn Nigidius trabte nun in eine andere Richtung als zuvor. Valeria lenkte Alfidia wieder an seine Seite und sah Maximian unverwandt und mit schräg gehaltenem Kopf an.


    "Worüber grübelst du nach, Maximian?" fragte sie ihn geradeheraus und mit interessierter Stimme.

    Valeria freute sich, als sie Maximian erkannte. Sie ging zugleich auf ihn zu und setzte sich neben ihn in einen der Korbstühle, gleich, nachdem sie alle freundlich angesehen hatte. Dann jedoch gefror ihr Lächeln. Maximian hatte allen verraten, wessen Tochter sie war. Hart schluckte sie und setzte ein gekünsteltes Lächeln auf. Nungut, er konnte nicht wissen, dass sie nicht gleich mit der Tür ins Haus hatte fallen wollen.


    "Guten Abend alle zusammen!" brachte sie hervor, ehe sie sich setzte und sogleich einen Kelch Wein in die Hand gedrückt bekam.
    "Ja, das wurde mir schon erzählt. Es ist schade, aber ich werde warten müssen."

    "Hallo!" sagte Valeria etwas zaghaft, als sie ins Atrium trat. Viele bekannte Gesichter waren zu sehen, doch auch ihr unbekannte Personen hielten sich im Atrium auf. Sie sah in die Runde und lächelte allen freundlich zu.