Beiträge von Decima Valeria


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    Beinahe hätte Valeria 'blendend' geantwortet, aber sie wollte nicht, dass Maximian schon wieder mit den Augen rollte, also mühte sie sich nur, zu lächeln.


    "Es geht", sagte sie und schüttelte dann ansatzweise den Kopf bei Meridius' Frage. Im Prinzip konnte er nichts tun. Einen Medicus wollte sie eigentlich nicht, würde es aber den anderen zuliebe akzeptieren. Ob man schon nach einem geschickt hatte, wusste sie nicht. Außerdem war ihr gerade sehr heiß und sie hatte Kopfschmerzen.


    "Danke", sprach sie nur in Meridius Richtung, und meinte damit alles zugleich und nichts Bestimmtes. Schade, dass Maximian keine Zeit gefunden hatte, ihre Frage zu beantworten. Oder war es ihm letztenendes sogar recht?


    Sim-Off:

    Kann ich dir was (an)tun? :D 8)

    Die Berührung war angenehm und warm. Beide Berührungen, sowohl die an der Hand als auch die in ihrem Gesicht. Valeria schloss erschöpft die Augen und konzentrierte sich auf die sanften Striche, die über ihre Haut fuhren, und auf Maximians Worte. Schließlich lächelte sie. Sie wusste, was er damit meinte.


    "Schon gut", flüsterte sie. Immerhin wusste sie, was er damit meinte. Im Grunde wusste sie auch, was sie davon hielt. Allerdings wollte sie noch nichts dazu sagen, sondern sich das für den Moment aufheben, in dem sie wieder klar im Kopf war. Dann erst wollte sie mit Maximian darüber reden, damit er sie auch ernst nehmen konnte und nicht vermuten musste, dass sie im Fieberwahn sprach. So viel dachte sie dann doch noch nach. Trotzdem fiel ihr etwas ein.


    "Er ist zurück nach...Mantua, stimmt's?" fragte sie vielleicht genau den falschen, als es gerade klopfte.

    Valeria blieb stehen und sah Livianus mit ausdruckslosem Gesicht an.
    "Wie meinst du das?" fragte sie ihn, obwohl sie genau wusste, was er meinte. Ihr war plötzlich trotz des dicken Mantels kalt und klamm. Der Nebel hatte feine Perlen aus Wasser auf ihre Haare aufgezogen.

    Valeria lächelte matt und hatte Mühe, Maximians Worten zu folgen. Als er geendet hatte, ließ sie noch einige Sekunden verstreichen, in denen sie das Gehörte Revue passieren ließ, dann blinzelte sie und machte einen mauen Scherz.


    "Sicher...denkt er sich...seinen Teil."
    Sie wusste, dass Livia fleißig war, aber sie brauchte nicht mehr üben, denn das Collegium hatte sie bereits in die Reihen einer Sacerdos aufgenommen. Dummerweise nur hatte Valeria es nicht mehr geschafft, ihr ebendies vor dem Aufbruch nach Colonia mitzuteilen. Valeria seufzte und bewegte fordernd die Finger, damit Maximian ihr seine Hand wieder gab.


    "Ambitionen? Welche....denn?"
    Als ob sie das nicht wüsste! Eigentlich war sie schon wieder schrecklich müde und sie musste kurz daran denken, als Maximian damals in Tarraco erkrankt war und sie neben seinem Bett gesessen hatte wie nun er an ihrem saß. Aber obwohl sie müde war, blieb sie tapfer wach und lauschte Maximians Worten.

    "Petronia... Meine Schülerin", erklärte Valeria mit rauher Stimme nung nun wieder geschlossenen Augen. Sie fühlte sich schlecht, wollte das aber nicht zugeben.
    Noch dazu missbilligte Maximian scheinbar, dass sie keinen Medicus in Anspruch nehmen wollte. Also drückte sie erneut seine Hand und murmelte:
    "Wenn es dich glücklich macht, soll einer kommen."


    Der Saft, den Maximian ihr anschließend einflößte, schmeckte wirklich sehr gut, aber viel trinken konnte sie trotzdem nicht, obwohl sie Durst hatte. Sie verschluckte sich und musste qualvoll husten, trank aber tapfer den halben Becher leer, ehe sie nichts mehr wollte. Sie sah Maximian an.
    "Danke", mumelte sie.
    "Meridius...? Sicher ist er böse dass er sich den Kopf über mich zerbrechen muss."

    "Ich brauche doch..keinen Medicus....Mattiacus? Wie schön", murmelte die junge Frau und hob zumindest eines der Lider halb, damit Maximian nicht das Gefühl hatte, es interessierte sie nicht, dass er hier war und was er ihr erzählte. Sie schluckte trocken und es gelang ihr, Maximians Hand ganz zaghaft zu drücken. Im Grunde war sie nun froh, dass sie hier war, dass es nicht nur Leah war, die sich mit ihr abmühen musste. Eigentlich war es doch ganz gut, wenn man Familie hatte, auch wenn der Großteil einen vielleicht nicht ausstehen konnte. Sterben lassen würden sie Valeria sicherlich nicht, das würde Meridius trotz aller Streitigkeiten nicht zulassen. Wenn es brannte, hatte sie sich immer auf ihn verlassen können.


    "Geht gut", flüsterte Valeria.
    "Nur...kalt und...Durst. Wo ist Livia?"

    Valeria schlief unruhig. Ihre Stirn glühte, obwohl ihre Beine und Hände kalt waren. Sie war während der letzten zwei Tage kaum mehr ansprechbar und bei klarem Verstand gewesen, war sich aber immer sicher gewesen, dass Maximian in ihrer Nähe war und sich um sie kümmerte. Anfangs hatte sie noch dagegen protestiert, nach Mogontiacum gebracht zu werden, wo sie ihrer Meinung nach eher unerwünscht und nicht gern gesehen war. Dieser Widerstand war dann aber einem krankheitsbedingten Schweigen und verwirrten Worten gewichen.


    Sie hörte durch dichten Nebel, wie jemand den Raum betrat, rührte sich aber nicht, weil sie einfach zu matt war. Sie spürte, wie jemand ihre Decke ordnete und eine zweite darüberlegte und hörte, wie sich jemand setzte. Dann fühlte sie plötzlich etwas überraschend Warmes auf ihrer Hand und seufzte erleichtert auf, die Lider noch immer geschlossen. Sie versuchte, die wärmende Hand zu umfassen, bewegte aber nur die Finger leicht. Es war Maximian, das wusste sie, das fühlte sie und das hatte sie an seiner Stimme gehört. Unter großer Anstrengung drehte Valeria den Kopf und hob die Lider ganz wenig an.


    "Du bist da", krächzte sie mit kaum zu vernehmender Stimme und schloss sogleich wieder die Augen, um tief und erschöpft weiterzuatmen.

    Kein Auge hatte Valeria dafür, dass der alte Marcus das Zimmer so schön hergerichtet hatte. Es hätte sie in diesem Zustand wohl auch nicht interessiert. Lediglich das Bett war von großem Interesse, auf welches der Hühne sie nun legte und dann noch einen Moment dumm herumstand. Schließlich fiel ihm ein, dass er sie ja zudecken könnte, just in dem Moment, als Valeria etwas davon murmelte, dass es gut war, dass sich das Bett nicht bewegte. Der Germane grinste breit, vollendete sein Werk und ließ die Priesterin dann schlafen. Für den Fall der Fälle blieb die Tür ein Stück weit offen, dann machte er sich daran, den anderen Sklaven draußen zur Hand zu gehen und die Esel abzuladen und wegzubringen.

    Schlief sie nun oder war sie wach? So genau konnte das wohl keiner sagen. Valerias Augen waren halb geöffnet und sie stöhnte leise bei Meridius' Worten.


    "Wird...sofort......erledigt", presste sie matt und vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen hervor, ehe sie schwer hustete und dann von dem Sklaven schon in das gewiesene Zimmer gebracht wurde.

    In diesem Moment machte die Sänfte direkt vor dem Domus Halt. Die Träger ließen das schwere Ding ächzend ab und rieben sich danach die von Blasen gezierten Hände. Leah eilte um die Sänfte herum, schob die Vorhänge beiseite und steckte den Kopf hinein. Mit besorgter Miene zog sie ihn zurück und deutete auf einen der Träger.


    "Duda, komm mal her. Du musst sie reintragen!"
    Der grobschlächtige Bursche tat wie ihm gehießen, und so kam es, dass Leah einen Moment nach Maximians letzten Worten schon heringeweht kam und den Legaten mit einem Nicken und einem gesprochenen Gruß begrüßte. Nur Sekunden später kam der große Sklave mit einer glühend heißen und ziemlich dürren Valeria auf den Armen herein und sah sich fragend um.

    "Als läge es mir nicht am Herzen, dem Imperator zu dienen", murrte Valeria, seufzte und setzte sich wieder in Bewegung.


    "Wie kannst du sowas nur sagen? Du weißt, dass das nicht stimmt. Als wir...als es passierte, da warst du in Colonia stationiert und nicht tausende Meilen weit weg."
    Außerdem brauchte der Kaiser ihn nicht 24 Stunden am Tag. Er hätte ruhig mal ein Viertelstündchen für einen kurzen Brief opfern können.
    Valeria merkte, wie sie ungerucht wurde und schwieg eine Weile. Sie konnte ja nicht wissen, dass Livianus sie und Maximian am gestrigen Abend gesehen hatte. Was jedoch verwunderlich war: dass Livianus nicht darauf zu sprechen kam.


    Sie gingen noch eine Weile, in der Valeria überlegte, was sie noch sagen wollte. Zuerst fiel ihr nichts ein, dann entschloss sie sich, diplomatisch zu handeln.
    "Vielleicht haben wir uns wirklich nur etwas vorgemacht, Marcus. ich bin keine Aemilia und du bist kein Maximian."

    Valeria konnte nicht sagen, wie lange sie schon unterwegs waren. Sie wusste es nicht. Ohnehin hatte sie den Großteil der Reise verschlafen; und wenn sie nicht geschlafen hatte, so hatte sie wirres Zeug geredet. Auffällig war der Husten, der sie seit dem Aufbruch in Colonia begleitete wie ein böser Schatten, der stets mehr an Intensität zunahm.


    Leah hatte Maximian so gut es ging Gesellschaft geleistet. Manches mal hatten sie über die verschiedensten Dinge geredet, ein andermal waren sie nur schweigend nebeneinander her geritten, der Decima auf seinem prächtigen Ross, die Sklavin auf einem bepackten Maulesel.


    Die Sänftenträger hatten sich als ausdauernd und robust erwiesen und nicht ein einziges Mal schlapp gemacht. So schwer war ihre Fracht ja nicht, denn Valeria ging es immer schlechter, sie hustete häufig und war glühend heiß trotz der Kälte. Mogontiacum war nun schon in Sichtweite, als Leah wieder einmal ihren Esel zu Maximian lenkte.
    "Sie braucht sofort einen Medicus, Herr. Am besten, wir schicken jemanden voraus, oder weiß man schon, dass wir kommen?"

    "Mein ich", sagte Valeria überzeugt und mummelte sich tiefer in die Decke ein. Ihr war so schrecklich kalt...andererseits tat die frische Luft und vor allem der Sauerstoff ihrem Kopf gut. Sie hustete kurz.


    "Nichts mehr dran? Na, dass du dir keinen Bruch gehoben hast bei den Stufen vorhin... Er wird denken, dass..."
    Ja, was eigentlich? Valeria erinnerte sich wieder an den Kuss und schloss die Augen. Weich wie Watte waren seine Lippen und süß wie Honig. Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.


    "Na, er wird schon das richtige denken. Ich mache mir keine Sorgen. Und vielleicht will ich auch gar nicht zurück..."
    Auch Valeria hatte keinen Zweifel daran, dass Meridius sie pflegen lasen würde. Trotzdem, wenn sie an das letzte Gespräch zurückdachte...diese Sache mit dem Pontifex und dem Kaiser... Hm. Keine schöne Geschichte. Naja, das war schon eine Weile her. Wie dem auch sei, sie musste sich wohl oder übel fügen, alle waren gegen sie. Sogar Leah!

    "Ja...aber....??"


    Mehr bekam sie kaum nich heraus. Sie wunderte sich schon, warum man das ganze Zeugs für einen Spaziergang brauchte. Dann dämmerte es ihr.
    "Du bringst mich nach Mogo, stimmt's? Aber ich muss hierbleiben. ich muss doch...die Opfer und..ach Lucius!"


    Vorwurf war aus ihrer Stimme zu hören. Sie machte ein bekümmertes Gesicht und sah Maximian an dem Vorhang der Sänfte vorbei an. Leah sagte nichts, sondern führte hinter der Sänfte einen beladenen Esel, auf dem sie später selbst Platz nehmen würde. Valeria wollte nicht nach Mogontiacum. Sie wollte nicht schon wieder Meridius' vorwurfsvolles Gesicht sehen, wenn Maximian sie dieses Mal anschleppte und sein Sohn wieder Kontakt zu ihr hatte.


    "Meridius wird mich notschlachten", brachte sie trocken hervor.