"Ich denke nicht, die Dreiergruppen bilden wir demnach erst später, wie?
Um den Zwerg da werde ich mich persönlich kümmern..."
Beiträge von Manius Horatius Toxis
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"Oke, ich lasse sie auf dem Platz erscheinen."
Und damit ging ich in die Gladiunterkünfte.
Zum Wärter sagte ich:
"Sie kommen auf den Übungsplatz."
Der Wärter nickte und öffnete Haupttor 2 und die Tore 4, 5 und 6.
Ich blieb in der Ecke stehen.
Der Wärter begann ganz oben mit zwei Wachen die Türen aufzuschliessen und die Gladiatoren herauszulassen. Hinter ihm standen zwei Wachen, die schützend ihre Speere nach vorne hielten.
Die Gladiatoren kamen nach und nach aus ihren Zellen heraus und gingen den durch die Tore bedingten einzig möglichen Weg, nämlich direkt auf den Übungsplatz.
Ich hatte mir meine Rüstung und meinen Helm aufgesetzt, dazu hing noch mein Schwert am Gürtel.
Während sie an mir vorbeigingen, versuchte ich zu erfassen, was ich wohl für einen Eindruck auf sie machte. In voller Ausrüstung und mit verschränkten Armen.
Als alle sich auf dem Übungsplatz versammelt hatten, liess ich die Tore wieder verschliessen und trat kurz darauf wieder zu Spartacus und Callidus.
"Alle da."
Zur Feier des Tages hatte ich die Gelegenheit benutzt, meine neue Tunika, welche ich vor kurzem auf dem Markt gekauft hatte, einzuweihen. Die roten Streifen an Ärmel und Saum bildeten einen tollen Kontrast zu dem Blau, welches zufälligerweise fast dasselbe war, wie das der andern beiden. -
Ich schritt durch den Gang der Unterkünfte und kontrollierte die Wachen.
Ich hatte mit ihnen alles abgesprochen. Es waren immer zwei an den Haupttoren der Unterkünfte und wenn einer aus der Zelle gelassen wurde, so mussten immer drei Wachen den Gefangenen aus der Zelle holen. Einer, der aufschloss und ihm sagte wohin, zwei andere, die ihn in Gewahrsam nahmen. Hier konnten wir nichts riskieren. Und wenn ein Gladiator eine Wache als Geisel nahm, durfte er notfalls getötet werden.
Am Anfang war es noch heikel, da die Gladis sich erst an die Umstände gewöhnen mussten, und es leicht zu Unzufriedenheiten kommen konnte. Die Wachen hatten Befehl, bei androhender Meuterei strikt durchzugreifen, und wenn irgendetwas, egal was und wie klein, los war, sollten sie umgehend mich oder einen der andern holen.
So hatten sie auch Befehl, immer zu zweit auf Wache zu gehen, dem Sklaven nie Möglichkeit zu geben, irgendetwas zu nehmen oder in der Art.
Tore wurden ständig verschlossen gehalten, wie Schleusen. Zum Essen wurden die Sklaven in den Aufenthaltsraum geleitet, wobei immer darauf geachtet wurde, dass bei einer allfälligen Meuterei keine Wache abgesondert werden konnte.
Die intelligentesten wählte ich zu Aufseher und Wachchefs aus. Sie gehorchten zwar Callidus, merkten aber, dass ich mit Gefangenen weitaus mehr Erfahrung hatte, als irgendein anderer hier. Somit konnte ich mich fast als Chef der Gladiatorenunterkünfte wähnen.So kontrollierte ich die Wachen und stellte zufrieden fest, dass alles so seine Ordnung hatte. Die Aufseher trugen an ihrem Gürtel fest befestigt einen grossen Ring mit Schlüsseln, selbstverständlich nie mit allen dran, und die Zweitschlüssel befanden sich in meinem Zimmer in der Casa.
Ich machte also meine Runde und ging danach auf die Arena, um die Trainingsteiler aufzustellen. -
Zitat
Original von Firmus Horatius Callidus
Wir bilden 3er Gruppen von Gladiatoren. Baut einer von denen Scheisse, bestrafen wir alle. dann vermeiden sie gegenseitig Fehler und helfen sich. Am Ende des ersten Monates reduzieren wir dann auf 2er Gruppen. Morgen seid ihr beide dran. Wer macht die morgige Ansprache?"Wie zum Geier kann es sein, dass du aussprichst, was ich gerade gedacht habe??" Ich lachte.
"Die 3er können sich gerade noch die Zellen teilen, das wurde so von mir vorgesehen."In einer geweissen Diktatur der Vergangenheit existiert ebenfalss dieses System, doch wurde es immer mit 5er Gruppen von Familien betrieben. Machte einer Scheiss und das wurde nicht gemeldet, wurden sie alle bestraft, dagegen mussten sich die Familien gegenseitig kontrollieren und solche, die etwas falsch gemacht hatten, gleich ans Messer liefern.
Ich sah zu Spartacus.
"Willst du sie machen? Ansonsten kann schon ich ein paar Worte an die Gladiatoren richten..." -
Schweigend nahmen sich die Gladiatoren ihre Tuniken und den Allwetterumhang, ausserdem suchte sich ein jeder eine Nummer aus. Die 25 Gladiatoren wandten sich in Richtung der Wachen, die sie zu den Thermen begleiteten.
Manche schauten sich neugierig um, andere unterhielten sich mit den anderen, wieder andere folgten schweigend angesichts dem was sie noch erwarten würde den Wachen und ein paar wenige blickten grimmig drein.Während ich von der Terrasse auf die Gruppe schaute, sagte ich beiläufig:
"Aus denen werden wir noch was machen..."
Ich hatte mich mit den Armen auf dem Geländer abgestützt und erhob mich, um der Gruppe zu folgen.Die Gladiatoren schienen sich bereits mit ihrem Schicksal abgefunden zu haben, zumindest leisteten sie bis jetzt noch gar keinen oder nur wenig Widerstand.
In den Thermen konnten sie sich mit Bürsten und Seifen bedienen, sich in grossen Trögen abschrubben oder in den Bädern etwas schwimmen.Ich konnte erkennen, dass die Stimmung im Allgemeinen etwas stieg, aber was konnte man bei einem Thermenaufenthalt auch anderes erwarten.
Scheinbar hatten einige schon vergessen, was sie erwartete.
Aber egal. Nach einiger Zeit des Badens und es Reinigens wurden die Leute nacheinander zum Barbier gebracht. Er schnitt ihnen standardgemäss einen Bürstenschnitt und und rasierte jeden. Selbst die Fingernägel liess er nicht aus, wobei ich nicht wusste, ob dies eine übertriebene Vorsichtsmassnahme, total übertriebener Schönheitssinn des Barbiers oder einfach überflüssig war.
Ich liess ihn machen und die Gladiatoren in ihre neue Knast-tracht schlüpfen.Ich betrachtete jeden einzelnen. Manch einer war gross und kräftig, andere eher klein und wieder andere schienen etwas weniger Muskeln zu haben, dafür aber wendiger zu sein. Wie es aussah, hatten sie alle verschiedene Ursprungsländer. Römer, Germanen, Afrikaner, Asiaten, Araber, alles war zu finden.
Callidus und Spartacus hatten eine gute Truppe zusammengekauft.
Die besten würden überleben. -
ich verabschiedete mich ebenfalls von Flavia Fausta und machte mich dran, die Waffen auszupacken und in den Ausrüstungsraum zu bringen.
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"Kann man so nennen, Spartacus." Ich stand auf und grinste.
"Dies ist Flavia Fausta und sie kam, weil sie bei der ein oder anderen Feier gerne etwas auf unsere Dienste zurückgegriffen hätte."
Ich wandte mich zu ihr.
"Fausta, das ist Horatius Spartacus, mein Bruder." -
"öhm..." hilfesuchend wandte ich mich an den Wärter.
"Die kommen aus Persien, zumindest aus diesem Teil der Erde.
Aber wenn wir sie weiterhin richtig füttern, dann werden das richtige Killermaschinen.", sagte der Wärter und lachte.
"hmja, so ist es..." murmelte ich. -
"Natürlich, solange er dich nicht verletzt."
Ich wandte mich an den Wärter.
"Pass gut auf die Tiere auf, das gibt mal noch stattliche Tiger.
Das Tigerchen mauzte, als es Faustas Hand berührte. -
"Ja, die sind wirklich niedlich..." Ich überlegte kurz.
"Katzen gibt es in Ägypten viele, ich glaube, man hält sie dort für heilig."
Ein kleiner Tiger näherte sich dem Gitter und streckte seine rechte Pfote an die Eisenstange. -
Wir traten in den Gang zwischen den Käfigen.
Wie ich vom Tierwärter erfuhr, waren das 2 Löwen, 3 Hyänen und 3 Tigerjunge.
Lediglich die Löwen und Hyänen hatte ich schon einmal in Alexandria gesehen, doch im grossen und ganzen waren mir die Tiere unbekannt. Aber das musste keiner wissen.
Ich für meinen Teil tat so, als wären diese Tiere für mich nichts besonderes."Diese beiden grossen die sich gerade ein Fleischstück teilen, sind Löwen."
"Die hier" ich zeigte auf bzw. in einen anderen Käfig und sagte:
"...sind drei Hyänen, sehen nicht besonders schön aus...
Und diese drei hübschen hier sind Tigerjunge." Ich kniete mich nieder und versuchte, einen solchen ans Gitter zu locken. -
"Ja ich glaube, die Tiere sind schon angekommen."
ich sah mich um und erblickte die Tierkäfige.
"Dort hinten stehen sie.
Wollt ihr sie sehen? Ich wollte sie mir auch noch anschauen...", sagte ich und mit einer einladenden Bewegung machte ich mich zu den Käfigen auf. -
"Wir haben momentan gerade noch keine Gladiatoren, aber zukünftig werden sie in dieser Arena hier," Ich wies mit der Hand auf einen ovalen abgemauerten Platz in der Mitte des Anwesens "...die Kampfkunst trainieren."
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"Das hört man gerne :D.
Natürlich braucht ihr nicht anzuklopfen.
Tretet ein.", sagte ich mit einer einladenen Handbewegung. -
Wir kamen bei der Schule an und ich öffnete das Tor.
"So, dies ist die Gloria et Honor.", sagte ich nicht ohne Stolz.
"Wir dürften Callidus hier bald finden..." -
"Es existieren jedenfalls Menschen meiner Verwandtschaft, allerdings sind sie weit weg in meiner Heimat. Ich habe sie seit Jahren nicht mehr gesehen...
Ansonsten stünde ich ohne meine Freunde hier so ziemlich alleine da. :D" -
Sie schien aus einer reichen Familie zu kommen, soviel stand fest.
"Das ist eine gute Idee mit den Festen, bringt etwas Stimmung nach Hispania.in meiner Heimat wurden auch viele Feste gefeiert..."
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"Das ist für die meisten auch kein Leben.
Aber momentan lebt es sich gut hier.
Aber erzähl doch mal etwas von euch, Fausta. Eine schöne Frau wie ihr es seid führt doch bestimmt ein ansehnliches Leben?"
Wir schlugen etwas nach rechts in eine schmale Strasse ein. -
"Na ja, eine gute Frage... wie gesagt, freiwillig beenden will ich es auf keinen Fall, aber wenn ich doch jetzt sterben sollte, dann weiss ich, ich habe ich durch meinen Willen wenigstens länger gelebt, als viele andere es in meiner früheren Situation getan hätten.
Heute lebe ich eigentlich nur noch... für das Leben. Damals wusste ich nicht, wie lange ich noch leben könnte, daher habe ich es zu schätzen gelernt." -
"Ich kam erst bei den letzten Spielen hier in Tarraco zum Zuge, aber das war gar nicht mal so übel.8) Aber ich denke, in nächster Zeit dürfte ich etwas mehr zum Kämpfen kommen.
Wie definiert ihr Angst? Angst, zu sterben, oder Angst, zu unterliegen?
Angst zu sterben habe ich nicht, dazu hätte ich früher schon öfters Gelegenheit gehabt, ich habe eher keine Lust zu sterben und egal, wie es in der Arena enden wird, ich werde mein Leben bis zum letzten verteidigen.8)"