Es war soweit, das Opfer wurde angenommen und wir konnten im Programm weiterfahren.
Zwar glaubte ich nicht wirklich daran, dass das Opfer irgendetwas bewirken sollte, denn ich hatte schon lange jeglichen Glauben verloren, doch heute war die gute Laune allgegenwärtig.
Und für mich war es Zeit, die Unterkünfte aufzusuchen.
Sicheren Schrittes betrat ich die Zellengänge und nickte dem Wärter zu.
Dieser verstand und während ich in das Wachhaus ging, meine Ausrüstung zusammen zu suchen öffnete der Wärter zwei Zellen und liess mit den anderen verschlossenen Toren einen Gang frei. Die Tore 4 und 5 waren geöffnet und nun trat der Wärter heran, das Haupttor zur Arena zu öffnen. Er schloss es auf und liess die Türe zum Verbindungsgang aufschwingen.
Fünf Gladiatoren, verschieden schwer und leicht bewaffnet liefen im Schrittempo durch den Gang.
Der eine war ziemlich gross und schien aus Afrika zu kommen. Er war bewaffnet mit einer Metallkeule und einem Schild, an der Seite trug er ausserdem noch einen langen Dolch. Ein paar Schulterschoner und Arm - und Beinschienen vervollständigten seine Bewaffnung.
Der zweite mutete etwas iberisch an. Neben einer geschwungenen Axt und einem mittelgrossen Rundschild zierte ein grosser mit Hörnern geschmückter Helm sein Haupt.
Der dritte wurde Perser genannt. Zwei grosse Krummschwerter steckten in seinem Gürtel und sein Gesicht war von einem Tuch vermummt.
Dazu kam noch ein Daker, der mit einem Kettenhemd ausgerüstet war und als Waffe ein dakisches Krummschwert, ein langer Holzstiel mit einer ca. 60 cm langen gebogenen Kinge trug.
Letzterer war ein Retiarius, der neben einem Dolch ein Netz und ein schwerer Dreizack trug.
Diese Gladiatoren liefen nun durch den Gang und kamen in der Arena an.
Die vielen Zuschauer flössten ihnen wohl so etwas wie Zuversicht ein, und sie posierten sich auf dem Kampfplatz vor den Leuten.
ich dagegen zog mir seelenruhig meine Ausrüstung an. Über meiner blauen Kampftunika zog ich eine Lorica Hamata an und meine Beine wurden durch Schienbeinschoner geschützt.
Als nächstes befestigte ich mir die Armschützen aus Metall mit Ledereinlagen an meinen Unterarmen.
Die Kampfstiefel kamen als viertes dran, ich zog sie fest an, damit ich einen guten Halt hatte.
Jetzt zog ich meinen Gürtel an, er war gross und reichlich verziert, an dem meine beiden Waffen hingen. Ich prüfte die Waffen auf ihre Ziehbarkeit.
Das kleine Rundschild streifte ich mir über den linken Unterarm, um von dort aus Schläge abzuwehren.
Zuletzt setzte ich mir meinen Helm auf und war nun voll ausgerüstet.
Ich wandte mich dem Ausgang zu. Sobald der Ansager oder mein Bruder zu sprechen beginnen würde, würde ich die Arena betreten......
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