Beiträge von MERCURIUS

    Spät aber doch traf auch Mercurius am Ort des Geschehens ein und reihte sich in die illustre, aber geruchsintensive Runde der Überirdischen ein. Kurz und knapp grüsste er die Verwandten und sah sich nach dem ein oder anderen fragenden Blick genötigt, eine Erklärung abzugeben.


    "Minerva schickt mich als Vertretung, sie ist leider verhindert."


    "Kunstausstellung in Athen" fügte er seufzend hinzu.

    Mercurius war etwas überrascht über sein jugendliches Abbild. Es erinnerte ihn an frühere Zeiten, damals, als er noch zusammen mit Apollo in den Wäldern lustige Spiele spielte und Schabernack trieb. Nur die Haare... naja, gut, die waren damals Mode. Und während er noch über vergangene Zeiten sinnierte, nahm er quasi nebenbei das Opfer an.

    Es war nicht viel, aber immerhin. Mercurius vermerkte das Versprechen der Germanica und nahm sich vor, dessen Einhaltung penibelst zu überwachen. So verschwand er und hinterließ lediglich ein ungewisses Gefühl, daß der Prolog zum Dankesopfer erhört wurde.

    Mercurius schien zufrieden zu sein. Die Wahl des Opfertieres in diesem Rahmen ließ ihn zwar kurz stutzen, aber selbst das sollte ihn nicht weiter stören. Er war schließlich nicht sonderlich wählerisch.
    Die Eingeweide des Hahns wiesen keine Unregelmäßigkeiten auf. Blut floß auch in ausreichenden Maßen, die Sacerdos würde wohl keine negative Interpretation der Eingeweidenschau in Betracht ziehen.

    Egal ob Tag oder Nacht, eine nackte Tote in einem Tempel der Stadtgöttin würde auf jeden Fall Aufsehen erregen.
    Mercurius jedoch vermochte das Schauspiel nicht zu erregen. Geduldig wartete er den letzten Atemzug der Pompeia ab um anschließend sein heutiges Tagewerk zu verrichten. Die Herren der Unterwelt warteten bereits.

    Nach einiger Zeit flaute das Interesse wieder ab. Dieser Mann schien es fürwahr nicht eilig zu haben; wenn er sein Gewerbe mit denselbem Elan führen würde, wäre er wohl ein armer Mann.
    An diesem Tage würde an diesem Ort niemand mehr ein Zeichen erhalten.

    Neugierig beobachtete Merkur den Priester, der die Eingeweide betrachtete. Es war doch immer wieder interessant zu sehen, was die Menschen aus ein bißchen totem Tier so herauslesen konnten. Mit einem kurzen Blick vergewisserte Merkur sich, dass dieses Mal jedoch tatsächlich alles in Ordnung war.

    Neugierig beobachtete Mercurius den jungen Discipulus und verfolgte all seine Bewegungen. Noch unternahm er (Mercurius) nichts, vielmehr wartete er gespannt darauf, was nun geschehen würde.

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    Original von IUNO
    Wieder einmal amüsierte sich Iuno beim Treiben von zwei Sterblichen.
    "Ich frage mich was die beiden damit bezwecken? Unbedingt Nachwuchs bekommen oder doch einen kreativen Tod an Erschöpfung? Beides könnten sie gerne haben."


    "Du und deine Ränkespielchen. Ich hole sie nicht ab, wenn du sie sterben lässt, soviel sei dir gesagt. Schenke ihnen ein Kind, das erfreut die Menschen immer wieder. Zumindest meistens."

    Mercurius, dem zu Scherzen aufgelegt war, beobachtete das Treiben im Cubiculum des Consuls. Lange grübelte er, wie er die unterlassene Einhaltung der Traditionen bei der Eheschließung des Paares sühnen könnte. Als die beiden in einen tiefen Schlummer fielen, schenkte er ihnen anrüchige Träume.
    Adria sollte diese Nacht von Decimus Meridius träumen und ihrer gemeinsamen Zeit. Quarto.. ebenfalls.

    Interessiert besah sich Mercurius den Aushang. Ein ihm zu Ehren geweihter Tempel lag in Schutt und Asche. Eine Ungeheuerlichkeit, er würde sogleich den Händler Ostias welche gen Rom aufbrachen Spendenbereitschaft beibringen müssen.

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    Original von Didia Aemilia
    Hochkonzentriert untersucht Aemilia die Eingeweide, eines nach dem anderen, um zu überprüfen, ob das Opfer angenommen wurde...


    ..und zog eine tiefschwarze Niere hervor. Das Tier war zu Lebzeiten krank geworden und erweckte nicht die Aufmerksamkeit Merkurs.