Beiträge von Medicus Germanicus Avarus

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    Quadrata


    "Wird der Hausherr sogleich erhalten."Einen Augenblick ließ Quadrata den Gast an der Tür zurück. Ein anderer Diener des Hauses stand mit einem Krug Wasser nebst einer Kelle bereit, falls es angekommenen Boten und Dienern durstete. Sie bekamen natürlich nix anderes. Die Alte schlurfte davon wohlweislich eine andere Tür ansteuernd, als die des Senator Avarus. In den letzten Jahren hatte sie eins gelernt zu differenzieren...





    SKLAVE - GENS GERMANICA

    "Sowas ist doch immer mit Aufwand verbunden. Eine Straße baut sich nicht in wenigen Wochen. Aber du wirst schon sehen, lernen und sicherlich auch deinen Gewinn daraus ziehen, da bin ich ganz zuversichtig."


    Was die Hilfe anbelangte. Konnten sie sicherlich ein paar fähige Männer abstellen. Selbst jedoch sollten sie nicht in Erscheinung treten. Zu verpöhnt war es für Senatoren mit Marmor Handel zu treiben. Avarus ahnte schon, das es so manchen alten Feind zu neuer Blüte treiben konnte und er hatte sich vorgenommen noch sehr alt zu werden. Warum also Öl in ein Feuer gießen, das nur dafür sorgen konnte weitere graue Haare auszutreiben. Man sah das doch oft wie schnell ein Mensch uralt ausschauen konnte, nur weil er sich in gewissen öffentlichen Aufgaben überhob.


    "Hast du denn schon einen Ausreisetermin ins Auge gefasst?"


    Das würde zwar Germanicus Avarus wundern, denn immerhin stand bis eben nicht fest, ob er überhaupt dem zustimmen würde. Oder aber Aculeo hatte sich für diesen Fall einen Plan B parat gelegt. Nun man würde es ja gleich hören. 8)

    "Oh Sedulus ich grüße Dich. Du weißt doch der frühe Vogel fängt den Wurm."


    Avarus grinste und umarmte seinen Neffen, der an Alter etwas zugenommen schien.


    "Was macht die Familie? Können wir uns über weiteren Nachwuchs freuen?"


    Der Onkel wies auf die Bank. Die ersten Strahlen der Sonne waren zwar noch recht kühl, aber sie wärmten doch mehr, als der Schatten des Säulenganges.


    "Die Reise war vorallem lang. Aber auch sehr intressant. Nachdem ich Lucilla besucht hatte, blieb ich doch recht lang in Mogontiacum. Naja und auf dem Rückweg mußte ich einfach nochmal über Gallien reisen. Du weißt ja wie das ist. Keine Frage es hat sich gelohnt. Die viele Ruhe, frische Luft und Natur, ja das erklärt wohl auch, das ich noch nicht wieder hier schlafen kann."


    Er nickte bestätigend. Trotz ihrer exklusiven Wohnlage war der Lärm der Stadt nicht gänzlich auszublenden. Endlich kam auch das Essen. Mittlerweile hatte er doch etwas Hunger entwickelt.


    "Und sonst was ist passiert?" fragte er neugierig nach. Immerhin sollte er weitestgehend informiert sein, ging Avarus zur nächsten Senatssitzung.

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    Quadrata


    "Nachricht für den Hausherren Germanicus Avarus, gut ich werde sehen, ob der Herr Zeit hat." Quadrata überlegte, wo sie den Senator wohl finden konnte. Vielleicht war es aber auch ratsam den Diener der Decima nicht unbedingt draußen warten zu lassen. "Komm ins Haus." Der Flur zum Atrium hin war breit und lang genug, um darinnen zu warten.






    SKLAVE - GENS GERMANICA

    Marmor für den Straßenbau? Das wurde ja immer anmaßender wie Unsummen von Geld einfach verschwendet wurden. Aber Avarus sollte es egal sein. Wahrscheinlich wiedermal ein Senator, der sich durch diesen Bau frisch profilieren mußte.


    "Dann wirst du die Lieferungen nicht selbst überwachen? Ich hoffe du hast einen erfahrenen, wie treuen Verwalter in dem Bruch, dem du diese wertvolle Aufgabe anvertrauen kannst. Immerhin hoffst du doch sicherlich darauf weitere öffentliche Aufträge zu bekommen..."


    Es war allerdings Aculeo's Sache wie er diesen Auftrag ausführte. Avarus hatte in seinen aktiven Jahren als Architekt immer selbst die Fäden in der Hand gehalten sonst wäre sein Ruf sicherlich nicht ohne Kratzer über all die Jahre bestehen geblieben. Er beließ es dabei.


    Die folgende Geschichte rief noch mehr Fragezeichen in Avarus auf. Er sollte wirklich mal mit Sedulus sprechen. Seit er weg war mußte eine ganze Menge passiert sein.


    "Nun gut, der Posten des PV in Germanien ist vakant. Es sollte dahin gehend also kein Problem sein dich zu versetzen. Es wird nur die Provinz Italien löchern. Hast du einen Vorschlag, welcher Stationarius dein Amt übernehmen könnte?"


    Sim-Off:

    Simoff bleibts aber dabei, das die Duccia Germanien macht, du den Rest. :D

    Avarus nickte, der Junge hatte seine Erklärung verstanden. Auch wenn er sie recht vulgär an den Tag legte.


    "Was, wie, warum? Germanien?"


    Er sah sich überrumpelt. Wußte nicht wie das Thema jetzt dahin kam und vorallem auch nicht was Aculeo nun plötzlich in Germanien wollte. Hatte er doch vorhin über eine recht lukrative Sache geplaudert.


    "Wolltest du nicht Material für einen Straßenbau liefern? Liegt die Baustelle vielleicht da oben und ich hab mich nur darin getäuscht, das Du von Rom sprechen würdest?"


    Ihm war seine Verwirrtheit deutlich anzusehen.

    Einst warst Du ein kleines Knäbelein,
    ob lieb, ob keck, ich weiß es nicht.
    Geburtsort war ein kleines Städtchen,
    Du magst noch heute sein Gesicht.


    Du bist von Jahr zu Jahr gediehen,
    das Alter wuchs beständig mit,
    so sieht man die Zeit entfliehen,
    doch man wird reifer, Schritt für Schritt.


    Das Backfischalter kam heran.
    Es kam die Zeit der ersten Liebe,
    wohl zugleich auch der kleine Wahn,
    dass es ewig doch so bliebe.


    Eine Menge Jahre sind seitdem dahin,
    die Du bestens hast gemeistert.
    Das Leben bringt Verluste und Gewinn,
    mal ist man mehr, mal weniger begeistert.


    Nun bist Du 10 plus zwanzig Jahre,
    aktiv wie einst, jedoch kurz die Haare.
    Vieles hast Du hinter Dir gelassen,
    stets flott, nie bei den trüben Tassen.


    Bleibe weiterhin in Schwung,
    behalte die schönen Zeiten in Erinnerung.
    Ich wünsche alles Gute, keine Frage
    und Zufriedenheit für alle Tage.

    "Salve." Grüßte Senator Avarus und hob dabei sein Siegel des Legatus Augusti cursu publico. Fast zwei Jahre hatte er sich in der Fremde "herum getrieben". Die Wachen waren schon längst unbekannte Schatten geworden. Geduldig ließ er die immernoch presente Prozedur der Durchsuchung über sich ergehen, um sich dann auf dem Weg ins Officium zu machen. Mal sehen ob er überhaupt noch die Tür aufbekam oder ab schwere Stapel unendlich "wichtiger" Pergamente dies verhinderten....

    "Und genau diese Pflicht ist es, die mir zur Stunde Sorge bereitet. Denn viele junge Männer sagen wir Talente werden in dieser Zeit sorglos weg geworfen, weil es nicht ein Kaiser ein gerechtes Oberhaupt unseres Staates ist, der die Fäden in der Hand hält, sondern ein Günstling, der mehr das eigene Wohl als das des Imperiums im Sinn hat. Es wird viel Mühe brauchen dich in dieser Zeit zum Ritter zu machen. Es wird noch mehr von dem brauchen, was man Gefälligkeiten nennt und bei den Göttern ich verabscheue es Menschen sehen zu müssen, die in fette Ärsche kriechen, um ihren Traum verwirklicht zu sehen. Sedulus ist doch dein Patron nicht wahr? Gut, gut dann bin ich mir sicher darüber, das ihr Haltung bewahrt und nicht Haus, Moral und Ehre verhökert, um genau jetzt ans Ziel zu kommen, denn eins will ich dir noch mit auf den Weg geben, Paullus. Gib niemals Ehre und Anstand auf, um ein Ziel zu erreichen. Bleib du selbst und wenn es jetzt nichts mit dem Equesstand wird, dann ganz sicher in den nächsten Jahren."


    Ein Kaiser konnte nun wahrlich nicht unendlich lang krank sein und war er es doch gab es irgendwann einen neuen, besseren. Frei nach dem Lebensgrundsatz, der Kaiser ist tot, des lebe der Kaiser!


    "Das ist doch schön, wenn du dich in der öffentlichen Hand erst etabliert hast, wird es auch in Zukunft an Arbeiten nicht mangeln. Noch immer ist nämlich die Zahl derer, die durch wirklich gute Arbeit angesehen sind deutlich geringer, als jene die nur die schnelle Sesterz machen wollen. Arbeite stetig und gut und du wirst deutlich mehr Geld verdienen können, als jene die mit Brechstange und Hebel in ein paar Wochen den Reichtum suchen."

    Zeus:
    Hermes, Hermes, bring die Kunde
    Gestern feierte Lucilla ne Runde.


    Hermes:
    Mein lieber Zeus was mag das heißen?
    Ne Runde sollt Lucilla schmeißen?


    Zeus:
    Ach Hermes Bote sei nicht dumm...
    Die Jahreszahl sie ist doch rund!


    Hermes:
    Okay, doch ich kanns nicht begreifen,
    Lucilla wirkt auf mich wie unter trenta


    Zeus:
    Ja es gibt eben noch Leut
    die sahen nie besser aus als heut


    Hermes:
    Ich wag's ja fast nicht ganz zu fragen:
    wie viele Kerzen soll der Kuchen tragen?


    Zeus:
    Ja ich weiß man mags nicht ahnen
    trenta ist Lucilla bereits reif an Jahren!


    Epilog:
    Ja da siehst du's, lass dir sagen - du trägst mit Würde deine Jahre.
    Du wirkst nicht rostig, wirkst nicht älter, beschäftigst Götter und Weltler.


    Wenn über deinen Ehrentag, schon selbst die alten Götter reden,
    dann musst du auf dem Erdenreich, nur umso höher leben.


    Ich wünsche Dir - Gesundheit, Freude, Geld,
    noch richtig viele Lebensjahr und alles Glück der Welt!

    "Sehr wohl das sind wir nicht. Ich habe stehts den Cursus Publicus als meine Familie betrachtet und danach gehandelt. Nur selten wurde mir mit Taten diesem Brauchtum widersprochen."


    Avarus blickte an Aculeo vorbei. Zum immer anwesenden Sklaven. Dieser wußte sofort Bescheid und füllte zwei Becher, die mit einem Spritzer Wein dekoriert wurden, während das Wasser einen viel größeren Anteil erhielt. Brachte die Becher näher und stellte sie zu Händen der Gesprächspartner ab. Avarus nickte dankbar.


    "Was hast du vor, erhebt man dich wirklich?"


    Er konnte nicht auf solch einen fähigen PV verzichten und wollte das auch nicht.


    "Vielleicht willst du mir von den Pflichten eines Eques berichten, dann kann ich sehen, ob du den Status eines Ritters so verstanden hast, wie er im römischen Gesetz verankert wurde. Meist ist es jedoch nur der Pöbel, der so von den Senatoren spricht. Ich hoffe doch du hast dich die letzten Jahre nicht zu oft in billigen Spelunken rumgetrieben. An Lupanare möchte ich garnicht denken. Paullus du bekleidest einen angesehenen Posten im Cursus Publicus. Du solltest auch in deiner Freizeit darauf achten mit welchem Volk du dich in der Stadt triffst, in welchen Kreisen du verkehrst."


    Nachdenklich blickte Germanicus Avarus sein Gegenüber genauer an. Dann aber lenkte er sich mit einem tiefen Schluck Schorle ab. Wartete darauf, was der junge Germanicus zu erzählen hatte.

    "Als Germanicus bist du in deinen Besitztümern nie eingeschränkt. Wir sind längst reicher als jede andere Gens in diesem Staat. Das macht uns wiederum angreifbar oder sagen wir Neid ist ein gutes Mittel das Gladius zu schwingen. Nun aber wenn du nicht willst, dann muß es wohl der Ordo Equester sein. Ich hab es längst verlernt Menschen zu zwingen. Doch eins lass mich noch wissen, was versprichst du dir von dieser Ernennung?"


    Dann das deutlich entspanntere Thema wieder.


    "Ohja ein wirklich wunderbares Geschöpf. Mögen die Götter uns gnädig sein und Drusilla zu einer kleinen Kaiserin heran wachsen."


    Plan oder nur so daher gesagt... 8) Kinder starben im Imperium Romanum wirklich nicht selten, aber in Gentes wie der des Senator Avarus gab es doch mehr Hygiene als in vielen anderen Teilen des Reiches. Sicherlich würde Drusilla heran wachsen und dann mit ihrem kecken Wesen die richtigen Männer beeindrucken.


    "Ja, nicht nur er bedürfen besonderer Aufsicht. Ich weiß garnicht warum, aber irgendwie muß sich das Gerücht verbreitet haben, ich würde zu lasch mit meinen Angestellten verfahren. Nun ich komme zu dem Schluss ein wenig Strenge nicht als zuviel zu betrachten."

    Germanische Pferde sind deutlich zuchtbereiter als jene der üblichen antiken Welt ich weiß... :D , aber trotzdem würde ich mich dafür aussprechen den Pferdezüchtern (erstmal) 1 Pferd pro Stufe und Betrieb Produktion mehr zu gönnen und dafür die Produktionskosten angemessen zu erhöhen. ;)

    "Oh Lucilla geht es prächtig und auch unserer ersten gemeinsamen Tochter Drusilla. Aber leider muß ich Dir die Hoffnung nehmen sie baldigst kennen zu lernen, nein vielmehr wird sie auch in Zukunft mehr auf das Wohl unser Kinder bedacht sein und sie vom Löwenkäfig Rom fern halten."


    Dann traf das Gespräch auch gleich auf den Cursus Publicus. Avarus horchte zu, aber ansich bewegten ihn die Neuigkeiten nur sekundär.


    "Der Praefectus Vehiculorum von Aegyptus wurde bereits entlassen. Hoffen wir, das dieser Iulius unser Geld mehr wert ist."


    Er überlegte ob der Berichtsfrage nicht lang.


    "Das Allgemeine hab ich mir gemerkt, aber die Ein- und Ausgaben wirst du schriftlich nachreichen."


    Dann kam Aculeo zu seinem eigentlichen Grund hier zu sein. Avarus hörte aufmerksam zu, dann schob er eine Zwischenfrage ein.


    "Was versprichst du dir vom Ordo Equester? Meinst du nicht, das dein Ziel weiter oben liegt?"

    Das ging ja gut los. Gerade hatte Avarus sich gemüht das wunderbare Ambiente des Gartens zu verlassen und schon trommelte der erste Besucher an seine Arbeitszimmertür. Die allgemeine Begrüßung war recht schlicht ausgefallen, aber daran störte er sich nicht. So würde nun zwar jeder einzeln gekleckert kommen, aber durch diesen Umstand konnte er sicherlich auch mehr in Erfahrung darüber bringen, was während seiner Abwesendheit alles passiert war und was er vorallem verpasst hatte.


    "Herein." antwortete er nicht besonders überschweglich. Noch kannte er den Bittsteller nicht. Vielleicht war es ja auch sein Neffe, der sich endlich bequemte Bericht zu erstatten... 8)

    Es war unvorstellbar wieviel natürliches Leben es in Rom gab. Schon zu früher Stunde begannen die ersten Vogelgruppen ihr Liedchen zu pfeifen. Man konnte nicht ahnen, das tausende Jahre später dies als Ökolärm bezeichnet würde. So schlief Avarus nur mäßig und begab sich anschließend in den Garten. Er hatte mit Absicht eine luftige Kluft gewählt. Hier war es doch schon deutlich wärmer, als in dem Gallien von wo er kam. Die Blüten ließen ihn schnell seinen Grießkram vergessen, den die kurze Nacht angestaut hatte. Er zupfte an einer herum und sog den Duft ein.


    Im Rücken merkte er, das da etwas war, oder wer. Er drehte sich um und blickte in die noch jungen Augen von Terillus, der doch etwas älter und damit größer geworden war. "Terillus, du kannst dich nützlich machen und mir etwas zum Frühstück besorgen. Etwas Leichtes, nicht zu fett und ohne Wein." Der Jüngling nickte und stiebte ab. Endlich was zu tun für ihn, das nicht nach Atriumboden roch.


    Avarus hingegen spazierte noch etwas weiter durch das Blütenmeer, um sich dann an einem sonnigen Platz nieder zu lassen und die Strahlen zu empfangen. Wärmend waren sie und angenehm. Dabei war er nicht allein. Wieder zwitscherte ein Vögelchen sein Lied...